9-Euro-Ticket bei der VKU: „Gut gewuppt“ bekommen

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Pünktlich zum 1. September zieht auch die VKU ihr Fazit zum 9-Euro-Ticket: „Wir freuen uns sehr über die gelungene Umsetzung des 9-Euro-Tickets auch in unserer Unternehmensgruppe – das war keine Kleinigkeit“, so André Pieperjohanns, Geschäftsführer der VKU. Von Juni bis einschließlich August konnten Busse und Bahnen für lediglich 9 Euro monatlich genutzt werden, was auch bei der VKU zu deutlich höheren Fahrgastzahlen geführt hat. „Für den Zeitraum des 9-Euro-Tickets sind wir bei der Zahl der Fahrgäste fast wieder auf Vor-Corona-Niveau gelandet“, resümiert der VKU-Geschäftsführer erfreut. Und auch die Vorverkaufsstellen der VKU wurden in diesem Zeitraum gerne und von deutlich mehr Menschen genutzt. Eine Ticketberatung scheint auch im digitalen Zeitalter vor allem für Neu-Kundinnen und -Kunden wichtig zu sein, wie auch eine VKU-Kurz-Umfrage in den fahrtwind-Servicezentralen zu diesem Thema mit über tausend Befragten belegt.

Insgesamt konnte die VKU über 110.000 9-Euro-Tickets verkaufen. Gut die Hälfte der Tickets wurden dabei in den Bussen und Vorverkaufsstellen gekauft, doch auch die Möglichkeit, das 9-Euro-Ticket in der fahrtwind-App zu kaufen, wurde deutlich häufiger in Anspruch genommen. „Über unsere App haben wir knapp 5000 9-Euro-Tickets verkauft“, bestätigt Christiane Doll, Leiterin Verkehrsmanagement der VKU.

Dass es dabei zu keinen größeren Problemen im Betriebsablauf kam und auch keine Zusatzverkehre eingesetzt werden mussten, unterscheidet den Busverkehr der VKU vom Schienenverkehr. Auch deuten erste Ergebnisse einer weiteren VKU-Umfrage zum 9-Euro-Ticket an, dass weniger der Freizeitnutzen in den Bussen der VKU im Vordergrund stand, sondern, dass auch viele Berufstätige Bus und Bahn als Alternative zum Auto ausprobiert haben. „Auch das ist sicherlich ein Unterschied zum Schienenverkehr“, beschreibt Christiane Doll die Tendenz in den Umfrage-Ergebnissen.

Und auch wenn noch keine konkrete Nachfolgeregelung in Sicht ist, bleibt die VKU angesichts dieser Erfahrungen relativ gelassen. „Wir freuen uns eher über den Rückenwind und die Aufmerksamkeit für den ÖPNV durch die aktuelle Diskussion“, so Christiane Doll. Gleichwohl müsste eine Nachfolgeregelung aus Sicht der VKU durch eine Finanzierungszusage seitens des Landes oder des Bundes abgesichert sein, denn: „Ohne finanzielle Unterstützung werden wir ein solches Angebot nicht stemmen können“, ist sich VKU-Geschäftsführer André Pieperjohanns sicher.