Der Flüchtlingshelferkreis Bergkamen sucht dringend ehrenamtliche „Deutschlehrer“. Wichtig ist: Dafür ist weder ein Germanistik- oder Pädagogikstudium notwendig. Hierbei geht es darum, Flüchtlingen einen ersten Einstieg in die deutsche Sprache zu verschaffen
Solange ihr Asylgesuch nicht positiv beschieden wurde, dürfen Flüchtlinge keinen staatlichen Deutschkurs besuchen. Häufig dauert das Verfahren viele Monate – eine Zeit, die Ehrenamtliche vom Flüchtlingshelferkreis damit überbrücken, den Neuankömmlingen in Bergkamen den Grundwortschatz der deutschen Sprache und das Lesen und Schreiben unserer für sie fremden Schrift beizubringen. Derzeit geschieht das in insgesamt sechs Deutschkursen, die montags, dienstags, mittwochs und freitags im Haus Frieden in der Präsidentenstraße stattfinden.
Da nach wie vor viele Migranten nach Bergkamen kommen, sucht der Flüchtlingshelferkreis weitere ambitionierte Freiwillige; um die bisweilen großen Gruppen mit unterschiedlichen Deutschkenntnissen der Lernenden in kleinere aufteilen zu können. Aber auch, um Anfängerkurse für die Geflüchteten einzurichten. Derzeit stehen rund 50 Frauen und Männer auf der Warteliste für die Kurse.
Was es braucht für den ehrenamtlichen Unterricht? Wenig! Wichtig ist allein, dass Interessierte mit dem Herzen bei der Sache sind, offen auf die Geflüchteten zugehen und Zeit und Lust haben, ihnen Deutsch beizubringen, damit sie lernen, sich im Alltag zu verständigen. Heißt: Auch wer noch nie unterrichtet hat, sollte sich diese Aufgabe zutrauen. Es geht um die Vermittlung einfachster Grundkenntnisse: die Begrüßung, die Uhr, Zahlen, das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufen etc.
Das Haus Frieden, ein ehemaliges seit Jahren leerstehendes Ladenlokal an der Präsidentenstraße in Bergkamen-Mitte (ehemals „Schlecker“), ist eingerichtet mit Tischen, Stühlen, Whiteboard und Flipcharts. Neben Druckern steht Lehrmaterial in verschiedenen Sprachen zur Verfügung – alles da also, für eine angenehme Unterrichtssituation. Und damit auch die Kinder beschäftigt sind, gibt es für sie Bilderbücher, Puppen, Stifte, eine Spielküche und vieles mehr.
Wer sich in Deutschkursen engagieren möchte, kann sich telefonisch (0152 54212207) oder per E-Mail (JuliaPorscheng@t-online.de) an Julia Porscheng wenden. Neue Kurszeiten können nach den Wünschen der neuen Helferinnen und Helfer gestaltet werden.
Das macht mal schön alleine. Wer Teddybären schmeisst, kann auch Deutschkurse geben!
IHR SCHAFFT DAS !!!