Die Pegel der Lippe verharren im Mittellauf, also auch auf Bergkamener Stadtgebiet, weiter auf hohem Niveau. Seit dem Anstieg zu Anfang dieser Woche stagnieren die Wasserstände zum Teil, zum Teil sind sie sogar noch weiter gestiegen. Die Hydrologen des Lippeverbandes erwarten aber erst für Samstag einen spürbaren Rückgang der Wasserstände. Völlig ungewiss ist die kommende Woche.
Der Pegel in Wesel-Fusternberg hat heute Morgen die 4,20-m-Marke überschritten. In Dorsten und Haltern dagegen sind die Wasserstände zurückgegangen: in Dorsten auf 7,15 m nach einem Höchststand von 7,50 m, in Haltern auf jetzt 4,10 m nach einem vorläufigen Maximum von 4,60 m.
Am Pegel Rauschenburg bei Datteln-Ahsen bzw Olfen liegt der Wasserstand weiter über 4,30 m. Auch der Pegel an der Kläranlage Selm-Bork des Lippeverbandes zeigt unverändert einen Stand von 2,90 m. Die Lippe-Pegel sind übrigens untereinander nicht vergleichbar: So bedeutet z. B. ein Wasserstand von 5 m in Selm, wo die Lippe wesentlich flacher ist, etwas völlig anderes als in Dorsten, wo sie sich tief eingegraben hat und daher auch bei Niedrigwasser schon 4,50 m erreicht.
An der mittleren Lippe zwischen Lippborg und Lünen sind die Wasserstände zwar etwas geringer als im Unterlauf, aber hier zeigen sie kaum einen Trend nach unten. So stand der Pegel Lünen noch in der Nacht auf heute bei 4 m – ähnlich wie am Wochenanfang.
Auch die Seseke, die in Lünen in die Lippe mündet und zwischenzeitlich wieder gefallen war, erreichte in der vergangenen Nacht neue Höchststände: In Lünen an der Preußenbrücke waren es 3 m Wasserstand bzw. 22.000 Liter pro Sekunde Abfluss, am Sesekedamm in Kamen waren es 1,45 m. Auch die Körne in Dortmund-Scharnhorst schnellte vorübergehend auf einen Wasserstand von 1,80 m und einen Abfluss von 4.000 Litern pro Sekunde hoch.