In den frühen Morgenstunden des 16. August soll sich ein Mann im Gleisbereich im Bahnhof Dortmund-Hörde aufgehalten haben. Der Zug kam glücklicherweise aufgrund der eingeleiteten Schnellbremsung vor dem 27-Jährigen zum Stehen.
Gegen 1 Uhr informierte der Triebfahrzeugführer eines Güterzuges (Paderborn-Hamm) die Bundespolizei darüber, dass er zunächst einen Achtungspfiff abgegeben und anschließend eine Schnellbremsung eingeleitet habe. Grund hierfür war, dass der 29-jährige Bahnmitarbeiter bei der Einfahrt in den Bahnhof Dortmund-Hörde eine Person im Gleisbereich erkannt habe. Danach habe der Mann den Bereich verlassen, sei zunächst über einen stehenden Zug geklettert und habe sich dann in ein Buschwerk begeben.
Vor Ort entdeckten die Beamten den 27-Jährigen hockend in einem Gebüsch. Der syrische Staatsbürger versuchte dort einen Fleischspieß mit Hilfe von getrocknetem Gras zu grillen. Dieses glühte bereits. Die Einsatzkräfte forderten den Kamener auf, die Glut unmittelbar zu löschen und sich aus dem Gleisbereich zu entfernen. Dieser Aufforderung kam er auch unverzüglich nach.
Der 27-Jährige konnte keinerlei Ausweisdokumente vorweisen. Beamte brachten ihn zur Wache und stellten dort mit Hilfe eines Fingerabdruckscans seine Identität zweifelsfrei fest. Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Leider ist den Meisten nicht bewusst, wie leichtsinnig und lebensgefährlich solche Aktionen sein können. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät ist. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus.
Hinweise zu den Gefahren des Bahnverkehrs finden Sie auch unter www.bundespolizei.de.