Kreis warnt vor Geflügelpest: Halter sollten aufmerksam sein

Die hoch ansteckende Geflügelpest (Aviäre Influenza) ist bei Wildvögeln am Niederrhein nachgewiesen worden. Jetzt gibt es bestätigte Fälle in den Kreisen Gütersloh (Geflügelbetrieb) und Paderborn (Hobbyhaltung). Deshalb rät die Kreis-Veterinärbehörde Geflügelhaltern, jetzt besonders aufmerksam zu sein.

Für den Kreis Unna und die Stadt Hamm gilt zum jetzigen Zeitpunkt keine Stallpflicht. „Wir empfehlen aber, dass sich Geflügelhalter Gedanken machen, wie sie ihre Tiere bei einer möglichen Stallpflicht unterbringen können“, sagt Dr. Anja Dirksen, Leiterin des Sachgebietes Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung beim Kreis.

Auf Krankheitszeichen achten
Außerdem sollten Geflügelhalter derzeit besonders gut auf Krankheitsanzeichen bei ihren Tieren achten, appelliert Dr. Anja Dirksen und gibt weitere Tipps: „Die Geflügelfütterung sollte bei Freilandhaltung nur noch in einem geschützten Bereich erfolgen, um Wildvögeln, die Träger des Virus sein könnten, keinen Zugang zu ermöglichen.“ Darüber hinaus gilt es, offene Wasserquellen in den Auslaufbereichen zu vermeiden, da sie Wildvögel anlocken.

Die Kreis-Veterinärbehörde erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass alle Geflügelhaltungen gemeldet werden müssen – und zwar unabhängig von der Anzahl der gehaltenen Tiere. Neben Schweinen, Rindern, Pferden, Ziegen und Schafen ist auch die Haltung von Geflügel beim zuständigen Veterinäramt und der Tierseuchenkasse der Landwirtschaftskammer NRW anzuzeigen. Konkret betrifft das Hühner, Puten, Enten, Gänse, aber auch Tauben und alles sonstige Geflügel.

Bei dem Fall im Kreis Gütersloh handelt es sich um einen Mast-Enten-Betrieb, in dem über 20.000 Tiere gehalten werden. Sie zeigten bereits massive Krankheitssymptome. Im Kreis Paderborn betrifft der Ausbruch rund 50 Tiere verschiedener Geflügelarten eines Hobbyhalters.

Letzte Stallpflicht im Kreis Unna 2016/17
Im Kreis Unna wurde im Seuchenzug 2016/17 zum bisher letzten Mal eine Stallpflicht angeordnet. Weitere Informationen zur Geflügelpest und weiteren Tierseuchen gibt es auf der Internetseite des Friedrich-Löffler-Instituts: www.fli.bund.de. PK | PKU




Finanzielle Hilfe für digitale Endgeräte: Zuschuss für den Schüler-Laptop

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Eltern eine finanzielle Unterstützung für den Kauf eines digitalen Endgeräts für ihre Kinder beantragen können. Zum Beispiel über den Digitalpakt Schule oder über Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabe Paket. Darüber hat der Kreis Unna Anfang Februar bereits informiert. Jetzt hat der Bund jetzt eine weitere Möglichkeit eröffnet.

Das Sozialamt oder das Jobcenter übernehmen Kosten von bis zu 350 Euro für digitale Endgeräte wie Computer und Tablets sowie Drucker. Damit soll sichergestellt werden, dass auch Schülerinnen und Schüler, die weder selbst ein digitales Endgerät besitzen noch von der Schule eins erhalten, die gleichen Voraussetzungen zum Lernen auf Distanz erhalten.

Zuschuss „vom Amt“
„Arbeitslosengeld 2-Empfänger oder Leistungsempfänger nach dem SGB XII können das digitale Endgerät und das dafür erforderliche Zubehör für die Kinder als zusätzlichen Bedarf vom Jobcenter bzw. dem zuständigen Sozialamt erstatten lassen“, informiert Fachbereichsleiter Arbeit und Soziales Christian Scholz.

Voraussetzungen:
Die Schülerin oder der Schüler besucht eine allgemein- oder berufsbildende Schule oder erhält eine Ausbildungsvergütung und ist noch keine 25 Jahre alt.
Die für das Distanzlernen notwendigen Geräte können nicht anderweitig zur Verfügung gestellt werden – zum Beispiel über eine Ausleihe von der Schule oder aus dem eigenen Haushalt.

Zum Nachweis, dass kein Gerät anderweitig bereitgestellt werden kann, ist eine Bescheinigung der Schule erforderlich. Damit kann sogar rückwirkend für alle Geräte, die seit dem 1. Januar 2021 angeschafft wurden, der Zuschuss beantragt werden. „Nur für Geräte, die mehr als 150 Euro kosten, ist eine Quittung oder Rechnung erforderlich“, ergänzt Marianne Oldenburg, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Unna.

Für finanzielle Unterstützung im Rahmen der Sozialhilfe muss ein Antrag beim entsprechenden Leistungsträger gestellt werden. „Die Schulen erhalten von uns alle notwendigen Informationen und Vordrucke, damit sie ihre Schülerinnen und Schüler bei der Antragstellung unterstützen können“, verspricht Christian Scholz. PK | PKU




Schüler des Gymnasiums schreiben französische Gedichte – Französische Schüler antworten auf Deutsch.

Wie behält man das Interesse an Französisch und die Motivaton, während der Pandemie trotz ungewöhnlicher Lern- und Arbeitsbedingungen mit vollem Einsatz in der Fremdsprache zu kommunizieren?

Verbindung, Emotion, Gedanke, Kreativität, Musik, Poesie, Kommunikation, interkulturelle Kooperation, Isolation, Pandemie, digital und Leben. Diese Begriffe kamen den zuständigen Lehrerinnen in den Sinn, als sie die deutsch-französische Kooperation zwischen ihren Kursen planten.

Sie dachten an die aktuelle Lage im Zusammenhang mit der Pandemie, der Entwicklung digitaler Kommunikation und das menschliche Bedürfnis nach authentischer, emotionaler und tiefgründiger Kommunikation.

Als Ergebnis der Lernaufgabe verfassten die deutschen Schüler ihre Gedichte zum Thema Leben und zum Thema Musik sowie eine Übergangsstrophe, in der sie sich an ihre französischen Mitschüler wandten und um ihre Antwort in poetischer Form baten.

Die französischen Schüler antworteten mit inhaltlich passenden Gedichten auf  Deutsch.

Am Ende der parallelen Unterrichtsreihen in Deutschland und in Frankreich entstand ein poetischer Dialog zwischen den Jugendlichen aus den beiden Ländern.

Sie können sich gerne die Videos auf der Homepage des Städtischen Gymnasiums Bergkamen unter der Webadresse www.gymnasium-bergkamen.de und dann im Bereich „Projekte“ anschauen oder eine gekürzte Webadresse kurzelinks.de/3yz3 verwenden.

Der Französischkurs 8ab sowie ihre Lehrerin Frau Kroik laden Sie zum poetischen Vergnügen ein.




IG BAU kritisiert „Karrierefalle Minijob“: Frauen im Kreis Unna besonders stark von Folgen der Pandemie betroffen

In der Gebäudereinigung arbeiten viele Frauen mit 450-Euro-Verträgen. In der Krise sind sie kaum geschützt, kritisiert die IG BAU. Foto: IG BAU

Sie kümmern sich stärker um Haushalt und Kinder, haben niedrigere Einkommen und müssen häufiger um ihren Job fürchten: Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März hat die Gewerkschaft IG BAU vor einem Rückschritt bei der Gleichberechtigung in Folge der Corona-Pandemie im Kreis Unna gewarnt. „Insbesondere Minijobs werden in der Krise zunehmend zur Karrierefalle“, kritisiert Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft. Nach Angaben der Arbeitsagentur sind aktuell 59 Prozent der insgesamt rund 32.600 geringfügig entlohnten Arbeitsverhältnisse im Kreis Unna in Frauenhand. In der Gebäudereinigung liegt der Frauenanteil bei den 450-Euro-Stellen sogar bei 77 Prozent.

„Geringfügig Beschäftigte gehen nicht nur beim Kurzarbeitergeld leer aus. Sie sind auch häufiger von Entlassungen betroffen“, so Kreft. Die IG BAU plädiert dafür, die Minijobs in der jetzigen Form abzuschaffen und sozialversicherungspflichtig zu machen. Eine Anhebung der Verdienstgrenze auf 600 Euro, wie sie einige Arbeitgeberverbände fordern, liefe hingegen auf einen Ausbau prekärer Arbeitsverhältnisse hinaus.

Zudem stehe das Ehegatten-Splitting einer echten Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt im Weg. „Durch hohe Abzüge in der Steuerklasse 5 bleibt vielen Frauen nur wenig vom Bruttoverdienst. Das führt auch zu geringen Arbeitslosenansprüchen und Einbußen beim Elterngeld“, kritisiert Kreft. Die Politik müsse das Thema in diesem Wahljahr anpacken und eine Reform der Einkommenssteuer voranbringen.

Die IG BAU Westfalen Mitte-Süd verweist zugleich auf die gestiegene Belastung von Frauen in der Pandemie. „In Zeiten geschlossener Kitas und Schulen bleibt die Kinderbetreuung nach wie vor meist an den Frauen hängen. Hinzu kommen die Arbeit im Haushalt und die Pflege von Angehörigen“, unterstreicht Kreft. Neben besseren politischen Rahmenbedingungen sei hier auch ein gesellschaftliches Umdenken nötig. „Männer, die beruflich etwas zurücktreten, können der Partnerin helfen, den nächsten Karriereschritt zu gehen und Lasten in der Familie fairer zu verteilen.“

Nach einer repräsentativen Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung ist die durchschnittliche Erwerbsarbeitszeit von Frauen im Zuge der Corona-Krise stärker gesunken als die von Männern. Vor Ausbruch der Pandemie arbeiteten Frauen demnach im Durchschnitt fünf Stunden pro Woche weniger als Männer in einem bezahlten Job. Im Herbst 2020 betrug die Differenz bei Erwerbstätigen mit betreuungsbedürftigen Kindern elf Stunden pro Woche. Zwei Drittel der befragten berufstätigen Frauen mit Kindern gab an, in der Partnerschaft den größeren Teil der Kinderbetreuung zu übernehmen. Sieben Prozent sahen die Hauptverantwortung bei ihrem Partner, 27 Prozent sprachen von einer Gleichverteilung der Sorgearbeit.




FDP fordert „Hotline“ für herumstehende Einkaufswagen und notfalls Verhängung eines Ordnungsgeldes

In einem Antrag zur ersten Sitzung des neuen Ausschusses für Ordnung und Sicherheit am 16. März fordert die FDP-Fraktion im Bergkamener Stadtrat die Einrichtung einer Hotline, über die Bürgerinnen und Bürger der Stadtverwaltung herumstehende Einkaufswagen telefonisch oder per Mail melden können. „Die Verwaltung schreibt anschließend die betroffene Firma an und fordert diese auf, die Wagen im Stadtgebiet abzuholen. Es ist zu prüfen, ob mit einem Ordnungsgeld geahndet werden kann, wenn die Firmen dieser Aufforderung nicht nachkommen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Angelika Lohmann-Begander.
Ein Problem mit Einkaufswagen hat übrigens nicht nur Bergkamen. In der Nachbarstadt Kamen und in Schwerte werden zurzeit ähnliche Diskussionen geführt. Um im Stadtbild herumstehende Einkaufswagen zu melden, kann bereits die WebApp  „Dein Bergkamen“ genutzt werden, die im Mai vergangenen Jahres eingeführt wurde. Zu finden ist diese WebApp hier: https://www.bergkamen.de/buergerservice-buergerportal/dein-bergkamen/
Versuchsweise sammelt in bestimmten Bereichen der EBB zurzeit ein: „Testmonat startet: EBB sammelt in bestimmten Wohnbereichen „wild“ abgestellte Einkaufswagen ein“. Das ist nach Auffassung der FDP nicht der richtige Weg, dieses Problem anzugehen. Angelika Lohmann-Begander: „Es ist nicht Aufgabe der Stadtverwaltung oder z. B. des EBB, herrenlose Einkaufswagen einzusammeln. Dies ist mit Zeit und Kosten verbunden, die im Zweifel auf den Gebührenzahler umgelegt werden. Die Einkaufswagen sind aber Eigentum der ortsansässigen Einzelhändler und stellen einen Wert dar. Daher muss es in deren eigenem Interesse sein, diese zurück zu holen. Da sie durch Reklame gekennzeichnet sind, sind sie einfach den Firmen zuzuordnen. Es bleibt zu hoffen, dass es zu einer positiven Entwicklung kommt, wenn nur noch selten herrenlose Einkaufswagen im Stadtgebiet zu sehen sind und dann der Einzelne mehr auffällt, wenn er sich mit einem Wagen vom Firmengelände entfernt.“




Coronavirus: Im Kreis Unna sinkt der Inzidenzwert auf 69,9

Heute ist der Gesundheitsbehörde kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden.

61 neue Fälle sind heute gemeldet worden, sieben in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 12.999 Fälle gemeldet worden, 1899 in Bergkamen. 27 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen, zwei in Bergkamen. Damit steigt die Zahl der aktuell infizierten Personen auf 649, in Bergkamen auf 68. Insgesamt 30 Bergkamenerinnen und Bergkamen sind mit der britischen Corona-Variante infiziert,

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Die Wocheninzidenz  für den Kreis Unna beträgt 69,9 (minus 6,1)




Nebenjob ab 16 Jahre: Kreis Unna sucht Verkehrszähler

Wie viel Verkehr ist auf Straßen im Kreis Unna? Das möchte die Kreisverwaltung wissen und sucht Verkehrszählerinnen und Verkehrszähler. Sie sollen Fahrzeuge auf den Straßen zählen – und in sechs Fahrzeugarten einsortieren. Vergütet wird der Einsatz mit 15 Euro pro Stunde. Wer sich für den Job interessiert sollte mindestens 16 Jahre alt sein.

Gezählt wird in der Zeit vom 13. April bis zum 14. Oktober an sechs Tagen. Vier Tage davon sind Werktage (zwei davon in den Schulferien) und zwei an Sonntagen. Die drei Einsatzstunden sind im Nachmittagsbereich. Einsatzorte sind die zehn Städte und Gemeinden im Kreis Unna: Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Holzwickede, Kamen, Lünen, Schwerte, Selm, Unna und Werne.

Wer sich bewerben möchte, kann das online erledigen. Die Ausschreibung ist ab sofort unter www.kreis-unna.de/stellenangebote zu finden. PK | PKU




AWO und CDU-Kreistagsfraktion tauschen sich über soziale Zukunftsthemen aus

Trafen sich jetzt in Unna zum Austausch: (v. l.) Rainer Goepfert und Wolfram Kuschke (AWO) sowie Hubert Hüppe und Marco Pufke (CDU) (Foto: Helge Meiritz/CDU-Kreistagsfraktion).

Wolfram Kuschke, Vorsitzender der AWO Ruhr-Lippe-Ems, und AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert haben jetzt Marco Pufke, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, und deren sozialpolitischen Sprecher Hubert Hüppe getroffen. Bei dem Austausch in Unna ging es um aktuelle soziale Themen und um die künftige Rolle der Wohlfahrtsverbände. Die CDU-Fraktion unterstützt dabei das so genannte Subsidiaritätsprinzip: „Wenn es für soziale Aufgaben vor Ort Wohlfahrtsverbände gibt, die diese Aufgaben leisten können, dann sollen sie das auch vorrangig übernehmen – und nicht die öffentliche Verwaltung“, sagte Marco Pufke.

Hubert Hüppe bemerkte zur Arbeit des sozialen Dienstleistungsunternehmens für und mit Menschen mit Behinderung: „Die AWO leistet beim Thema Inklusion sehr gute Arbeit.“ Das Ziel von Inklusion ist das gleichberechtigte Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung. „Von der Arbeit im Projekt Neueinstellung habe ich mir in meinem persönlichen Umfeld selbst ein Bild machen können“, so Hüppe. Bei diesem Projekt unterstützen Mitarbeiter*innen der AWO-Tochtergsellschaft Bildung+Lernen gGmbH Menschen mit Behinderung bei ihrer schulischen und beruflichen Integration – zum Beispiel durch Qualifizierung, Berufsorientierung oder Schulbegleitung.

Auch der derzeitige und zukünftig sich noch verstärkende Fachkräftemangel in der Pflege und der frühen Bildung war Thema. Wolfram Kuschke stellte fest: „Wir müssen im Kreis Unna die sozialen Berufsfelder stärken – sie sind Zukunftsbranchen und bieten ausgezeichnete Berufsperspektiven.“ Rainer Goepfert pflichtete ihm bei: „Gerade die frühkindliche Bildung ist ein wichtiges Thema für die Entwicklung unseres regionalen Arbeitsmarkts. Aber auch Pflegekräfte und Betreuungskräfte in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung sind künftig gefragt.“ Hier müssten sich die Rahmenbedingungen verbessern, damit sich mehr Menschen für diese Berufsfelder im Dienst am Menschen entscheiden..




Projekt „Blick in die Zukunft“: Erste Bilder gehen ein

Der Besuch eines Zoos steht bei Florian (9 Jahre) ganz oben auf der Wunschliste.

„Endlich wieder Freunde umarmen“ oder ein „Zoobesuch“ sind die ersten Wünsche der Kinder, die Ihre selbst gemalten Bilder im Kulturreferat zum Projekt „Blick in die Zukunft“ eingereicht haben. „Die Bilder verbinden uns in dieser Corona bedingten Zeit der sozialen und physischen Distanz. Sie erzeugen Gemeinschaftsgefühl und machen einfach Spaß“, freut sich Anne Mandok vom Kulturreferat.

Endlich wieder Freunde umarmen können, wünscht sich Lena (12 Jahre).

Jeder kann bis zum 31.03.2021 bei diesem Projekt teilnehmen und die Zukunft auf Papier festhalten – der Fantasie der Bergkamener Einwohner*innen sind keine Grenzen gesetzt.

Kunstwerk, Bild oder Postkarte können beispielsweise Folgendes beinhalten:

  • Emotionen
  • Blick in die Zukunft nach Corona
  • Worauf freut man sich am meisten ohne Einschränkungen?
  • Wohin möchte man reisen?
  • Welche Aktivitäten möchte man machen und welche Orte und Menschen besuchen?

Unter allen Einsendungen wird die Stadt Bergkamen Malkoffer verlosen.
Mitmachen lohnt sich!

Die Kunstwerke können gerne Zuhause abfotografiert und per E-Mail an a.mandok@bergkamen.de verschickt werden. Alternativ können auch Bilder in Postkartengröße in den Briefkasten des Kulturreferates im Stadtfenster (Rathausplatz 4) eingeworfen werden. Der Einsendeschluss ist der 31. März 2021.

Weitere Informationen unter Tel. (02307) 965 464 oder auf www.bergkamen.de




Neubau und Erweiterungen: 2023 Vollversorgung mit Kita-Plätzen für Kinder ab drei Jahren in Bergkamen

Erster Spatenstich für die neue AWO-Kita an der Berliner Straße in Weddinghofen vor rund einem Jahr. Foto: UKBS

In zwei Jahren soll jedes Kind in Bergkamen im alter von drei bis sechs Jahren einen Kindergarten besuchen können. „Wir werden dann eine Vollversorgung erreicht haben“, erklärte Beigeordnete Christine Busch in der Sitzung des Bergkamener Jugendhilfeausschusses am Donnerstag.

Zurzeit gibt es nur für 88 Prozent der Ü3-Kinder eine pädagogische Betreuung in einer Kindertagesstätte oder durch die Tagesmütter des Vereins für Familiäre Kindertagespflege. Eine erhebliche Verbesserung dieser Situation versprecchen die Neubauten für AWO-Kindergärten. Die Kita „Schatzinsel“ am Hermann-Görlitz-Zentrum wurde erst vor wenigen Tagen in Betrieb genommen. In diesem Jahr wird noch die neue Kita an der Berliner Straße hinzukommen.

In diese Prognose noch nicht einbezogen ist der geplante Kindergarten im „Pued“ auf dem ehemaligen Gelände von Grimberg 3/4 am Kleiweg. Der sollte eigentlich schon längst fertiggestellt sein, doch die Realisierung dieses Projekts hatte sich immer wieder verzögert. Jetzt gibt es einen neuen Grundstückeigentümer. Der hat im Februar die notwenigen Rodungsarbeiten durchführen lassen. Möglicher Baubeginn könnte in diesem Jahr sein, wie Christine Busch erklärte.

Es gibt auch neue Küchen fürs Mittagessen

Doch es wird nicht nur neu gebaut. Die Johanniter wollen ihren Kindergarten an der Sugambrerstraße in Oberaden erweitern. Die fünfte Gruppe des Familienzentrums Mikado ist offensichtlich gesichert. Die städtischen Kitas in Overberge und in Oberaden werden jetzt auch mit Küchen ausgestattet. Damit reagiert das Jugendamt darauf, dass immer mehr Eltern für ihre Kinder eine Übermittagsbetreuung buchen, sodass die Kinder auch ein Mittagessen erhalten müssen.

Weniger rosig sieht es bei der Betreuung der Kinder unter drei Jahren aus, doch Christine Busch hofft, dass Bergkamen hier einen Betreuungsgrad von 40 Prozent erreichen kann. Damit läge die Stadt über dem Landesdurchschnitt.

Mehr Großpflegestellen für U3-Kinder

Wichtige Bestandteile dieser Entwicklung ist die Großtagespflege mit bis zu neun Kindern bis zu drei Jahren. Ende dieses Jahres könnte der „Beos“ in der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule in Oberaden wieder seinen Betrieb aufnehmen. Diese Einrichtung wurde im April vergangenen Jahres Opfer einer Brandstiftung. Dabei wurde nicht nur die Inneneinrichtung zerstört, sondern, wie sich später herausstellte, auch das Mauerwerk. Das müsse abgetragen und wieder von Grund auf hochgezogen werden, berichtete Christine Busch.

Im Stadtteil Bergkamen-Mitte sucht zurzeit ein Träge nach einer geeigneten Wohnung für eine neue Großtagespflege. Christine Busch: „Außerdem habe ich beim Investor des „Kamen Karrees“ Interesse für zwei Wohnungen für eine Großtagespflege angemeldet.“ Wie berichtet, sollen auf dem Gelände des ehemaligen Turmarkaden nicht nur Ladenlokale und ein neues Ärztehaus, sondern auch rund 140 Wohnungen errichtet werden.




Moderne Messfahrzeuge erfassen den Zustand des Bergkamener Straßennetzes

Solche Messfahrzeuge sind bald in Bergkamen unterwegs.

Das orange-silberne Messfahrzeug mit Kameras auf dem Dach, das im Frühjahr durch Bergkamen fahren wird, wird sicherlich vielen Bürgern auffallen. Denn diese Fahrzeuge sind mit entsprechendem Signal und als Vermessungsfahrzeuge gekennzeichnet. Bei der Befahrung werden im Auftrag der Stadt die Straßenbestands- und Zustandsdaten durch das Berliner Unternehmen eagle eye technologies genau aufgenommen und optisch erfasst. Anschließend werden die Daten für die Stadt aufbereitet und dokumentiert. Diese sollen als Grundlage für die Aktualisierung des Straßenkatasters und Fortschreibung des städtischen Anlagevermögens dienen. Mit Hilfe des erstellten „digitalen Zwillings“ von Bergkamen kann die Stadtverwaltung ihre Straßeninfrastruktur gezielt verwalten, planen sowie systematisch und effizient betreiben.

Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, sind Unterhaltungsmaßnahmen erforderlich. Damit die vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen möglichst optimal eingesetzt werden, will die Stadt Bergkamen diese Aufgaben auch zukünftig auf Basis der zu erfassenden Bestands- und Zustandsdaten planen. Dazu nimmt das eagle eye-Fahrzeug das rd. 210 km lange kommunale Straßen- und Wegenetz genau auf. Bislang erfolgte die Straßenzustandserfassung noch vorwiegend analog.

Mit den gewonnenen Befahrungsdaten haben die zuständigen Mitarbeiter des Amtes für Stadtplanung, Klimaschutz, Straßen und Grünflächen die Straßenerhaltung im Blick, können Vergleiche zu bereits vorhandenen Daten ziehen, Prognosen ermitteln und Maßnahmen sinnvoll planen. Bei Bedarf haben sie die Möglichkeit jeden Straßenabschnitt direkt am Rechner in Augenschein zu nehmen.

Die Erfassung geschieht, wie der Firmenname „eagle eye“ andeutet, buchstäblich mit Adleraugen: Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zahlreiche Kameras nehmen gleichzeitig den Straßenraum sowie die Fuß- und Radwege auf. Die so erfassten Daten werden ausschließlich zu internen Zwecken, also für die Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur, genutzt. Die Datenaufnahme ist witterungsabhängig und dauert nach Beginn wenige Wochen. Im Ergebnis erhält die Verwaltung exakte Zustandsdaten aller Straßenflächen.

„Mögliche Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sind unbegründet. Sämtliches Bildmaterial wird lediglich im Rahmen der Straßenzustandserfassung kommunaler Infrastruktur erfasst und ausschließlich zu internen Zwecken verwendet. Kennzeichen von (parkenden) Fahrzeugen oder zufällig aufgenommene Gesichter werden noch vor der Datenübergabe geschwärzt und unkenntlich gemacht. Das beauftragte Unternehmen verpflichtet sich gegenüber der Stadt Bergkamen zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Bergkamen.