100 Jahre Demokratie in Deutschland. Daran erinnert der Kreis mit einem Aktionsjahr. Offiziell eröffnet wurde es mit einer Veranstaltung im Kreistag. Ehrengast: die Auschwitzüberlebende Esther Bejarano. Herzlich willkommen geheißen wurde sie von Landrat Michael Makiolla.
In der Begrüßung der zahlreichen Gäste aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik sowie Jugendlichen und Partnern des Aktionsjahres erinnerte Landrat Makiolla an die Geburtsstunde der Demokratie in Deutschland. Sie kam mit dem Ende des Ersten Weltkrieges, ermöglichte die Weimarer Republik und das Frauenwahlrecht, erlebte mit dem Naziterror jedoch auch eine unsagbar schreckliche Zäsur.
Vernichtungslager Auschwitz überlebt
Wie unvorstellbar das Leid jüdischer Menschen im Hitler-Deutschland war, das machte Esther Bejarano bei der Lesung aus ihrem Buch „Erinnerungen“ deutlich. Sie überlebte das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau – auch, weil sie ein Instrument spielte und ins „Mädchenorchester von Auschwitz“ aufgenommen wurde.
Das Eintreten für Demokratie und gegen jedweden Terror prägt das Leben der inzwischen 94-Jährigen. So rappt sie gemeinsam mit der Kölner Hip-Hop-Band „Microphone Mafia“ nicht nur auf Deutschlands Bühnen. Sie ist lebendiges Mahnmal und Sinnbild für gelebte Demokratie und engagierten Widerstand gegen extremistische und rassistische Tendenzen und Angriffe auf die Demokratie.
Demokratie braucht weiter Verteidiger
Menschen wie Esther Bejarano sind Vorbilder, das Eintreten für Demokratie ist aber kein Selbstläufer, unterstrich Landrat Michael Makiolla. „Wir müssen die jungen Menschen von der Bedeutung der Demokratie überzeugen, denn sie ist kein unumstößliches Naturgesetz, sondern braucht heute und in Zukunft engagierte Verteidiger.“ PK | PKU