Zwei Veranstaltungen für Klavierfans

Das Klavier als Instrument und eine Sonate für Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart stehen im Mittelpunkt von zwei Veranstaltungen der Musikakademie Bergkamen in der Galerie „sohle 1“ im Stadtmuseum, Jahnstr. 31, in Bergkamen-Oberaden am 20. und 27. April.

Johannes Wolff, Pianist und Dozent der Musikschule Bergkamen, gibt in seinem Vortrag „Das Klavier im 18. Jahrhundert“ am Mittwoch, 20. April, ab 19.30 Uhr Einblick in die Entstehungsgeschichte des Klaviers. Der Vortrag wird ergänzt durch Musikbeispiele aus der Musik des 18. Jahrhunderts und kostet 8 Euro Eintritt. Das Klavier wurde um 1700 in Florenz erfunden. Im Laufe der nächsten einhundert Jahre entwickelte es sich zum Universalinstrument für Musiker und Komponisten. Es verdrängte bald die Vorgängerinstrumente Clavichord und Cembalo.

Bach, Haydn und Mozart und das Pianoforte

Es dauerte über ein halbes Jahrhundert, bis das Pianoforte soweit ausgereift war, dass es den Anforderungen der ausübenden Musiker gerecht werden konnte. Bach, der das Pianoforte, auch Hammerklavier genannt, auf einer Reise zu Friedrich dem Großen kennenlernte, hielt nicht sehr viel davon. Haydn und Mozart dagegen bevorzugten es gegenüber dem Cembalo.

Johannes Wolf
Johannes Wolf

Eine Woche später, am Mittwoch, 27. April, folgt ein Gesprächskonzert für alle Freunde klassischer Klaviermusik und Fans von Wolfgang Amadeus Mozert. Beginn ist 19.30 Uhr, der Eintritt beträgt 7,50 Euro. Hier spielt Johannes Wolff die Klaviersonate A-Dur KV 331. Sie ist vor allem wegen ihres letzten Satzes, dem „Türkischen Marsch“, berühmt geworden. „Doch auch die Variationen des 1. Satzes gehören zu den schönsten und raffiniertesten Variationssätzen, die Mozart je geschrieben hat“, schwärmt der Pianist. Bei dem Gesprächskonzert erläutert er, wie Mozart seine Komposition angelegt hat und warum diese Klaviersonate eine Sonderstellung in seinem Schaffen einnimmt.

Kaffee und türkische Musik als Mode in Wien

„Wien wurde im 16. und 17. Jahrhundert zweimal von den Osmanen belagert. Nachdem die Belagerungen erfolgreich überstanden waren, haben die Osmanen den Wienern nicht nur den Kaffee, sondern auch mit ihrer für europäische Ohren sehr fremden Musik einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Es wurde Mode, Musik mit türkischem Einschlag zu komponieren. Mozart hat das nicht nur in seinem Türkischen Marsch, sondern auch in der „Entführung aus dem Serail“ getan, die etwa zur gleichen Zeit entstanden ist“, berichtet Wolff.

Anmeldungen für beide Veranstaltungen nimmt die Musikschule Bergkamen ab sofort bis jeweils eine Woche vor den Terminen unter Tel. 02306/307730 entgegen.