Wochenende hat es gezeigt: Bergkamen versteht auch in der Stadtmitte zu feiern
Dass Bergkamen zu feiern versteht, ist oft genug in der Marina Rünthe unter Beweis gestellt worden. Doch funktioniert dies auch im Zentrum? Skeptiker, die sich mit Grauen an die sogenannten Stadtfeste früherer Jahre erinnerten, wurden durch die große Jubiläumsparty zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Bergkamen eines Besseren belehrt.
Vor allem der Festsamstag kam bei den vielen Tausend Besuchern mächtig gut an. Auf dem Platz der Partnerstädte und auf dem Stadtmarkt herrschte stets Trubel. Vor eineinhalb Jahren hatte das Team des Stadtmarketings um Thomas Hartl und Karsten Quabeck auf dieses Wochenende hingearbeitet. Letztlich spielte auch das Wetter mit, was ja nach den vielen Katastrophenmeldungen der letzten Tage nicht selbstverständlich war.
Bereits beim Empfang für die Gäste aus Gennevilliers, Hettstedt und Wieliczka sowie deren Gastfamilien im Ratssaal, hatte sich Bürgermeister Roland Schäfer festgelegt: Das machen wir wieder – aber nicht so bald. Vielleicht zum 60. Geburtstag. Oder auch nicht, denn nur ein Jahr später wird aller Voraussicht nach die Internationale Gartenausstellung im Ruhrgebiet mit starker Bergkamener Beteiligung eröffnet. Bis dahin soll in jedem Fall die Neugestaltung des Haldenbereichs abgeschlossen sein. Dann verfügt Bergkamen über mit der Naturarena über einen Veranstaltungsort, der das, was der Stadtmarkt bietet, weit in den Schatten stellt.
Dort hatten sich am Samstag über 2500 Teilnehmer des Sternmarsches der Stadtteile versammelt. Später feierten etwa 5000 bis 6000 Begeisterte mit der Band „Just Pink“ und dem Duo aus Norwegen Nico & Vinz. Ohne die Unterstützung durch Antenne Unna, der Sender feiert selbst in diesem Jahr sein Silberjubiläum, wäre die Abendveranstaltung kaum zu stemmen gewesen.
Am Sonntag waren es vor allem die Oldtimer und die geöffneten Geschäfte, die die Besucherscharen auf den Nordberg lockten. So viele Menschen habe er in der Fußgängerzone und in den Geschäften schon lange nicht mehr gesehen, erklärte Thomas Hartl.
Ihre erste ernsthafte Bewährungsprobe hatten an diesem Wochenende die beiden neuen Dienstagfahrzeuge der Stadtverwaltung: zwei Tretroller für Erwachsene. Sie seien wesentlich besser geeignet gewesen, um vom Rathaus mal schnell zum Stadtmarkt zu kommen, als Fahrräder oder gar Autos, lautet das erste Resümee. Auch Bürgermeister Roland Schäfer probierte es aus. Sonntagmittag traf er auf der Parkstraße auf ein Ehepaar aus dem englischen Partnerkreis Kirklees. 23 Mitglieder des deutsch-englischen Freundschaftskreises halten sich seit Samstag in Bergkamen auf. Es ist die inzwischen 39. Begegnung dieser Art.
Natürlich wollten sich das Ehepaar mit Schäfer und den Gastgebern fotografieren lassen – mit dem Tretroller.