Weniger Arbeitslose im Februar auch in Bergkamen – Krieg in der Ukraine bringt neue Risiken

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 77 auf 14.694. Im Vergleich zu Februar 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 2.454 (-14,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,9 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr betrug sie noch 8,0 Prozent.

„Im Februar stehen auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna alle Anzeichen schon wieder auf Erholungskurs und damit auf Fortsetzung der positiven Entwicklung, die sich noch bis in den Dezember hinein gezeigt hat“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Entwicklung der letzten vier Wochen auf dem Arbeitsmarkt und ergänzt: „Nicht nur die Anzahl arbeitsloser Menschen ist bereits wieder zurückgegangen. Auch die Dynamik insgesamt hat wieder spürbar zugenommen. So sind deutlich weniger Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos geworden und über 50 Prozent mehr konnten ihre Arbeitslosigkeit zugunsten eines neuen Jobs beenden. Außerdem haben die Stellenmeldungen wieder stark angezogen – allesamt wichtige Faktoren, die den
Arbeitsmarkt begünstigen.“ Allerdings berge der Krieg in der Ukraine neue Risiken für den Heimischen Arbeitsmarkt.

Schon jetzt wirft der Arbeitsmarktexperte einen Blick auf die Situation für junge Menschen: „Die Pandemie hat ihnen stark zugesetzt und das Leben in allen Facetten bedeutend eingeschränkt, auch bei der Berufswahl. Umso erleichterter sind wir, dass in diesem Jahr betriebliche Praktika wieder möglich sind und bekräftigen junge Menschen ebenso wie Betriebe, wieder stärker ins persönliche Kennenlernen sowie in den praktischen Einblick in Betriebe und Berufe zu investieren. Die gemeinsame Devise muss lauten: Heute Praktikum, morgen Ausbildung.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In sechs Kommunen des Kreises Unna sank die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat an. Den stärksten Rückgang verzeichnete Holzwickede (-6,2 Prozent bzw. 26 auf 395). Danach folgen Bergkamen (-3,0 Prozent bzw. 66 auf 2.139), Schwerte (-1,0 Prozent bzw. 15 auf 1.415), Kamen (-0,9 Prozent bzw. 15 auf 1.650), Lünen (-0,8 Prozent bzw. 33 auf 4.340), Bönen (-0,5 Prozent bzw. drei auf 638). In Fröndenberg stagnierte die Arbeitslosigkeit (506), während sie in Werne (+0,5 Prozent bzw. vier auf 854), Unna (+1,5 Prozent bzw. 27 auf 1.879 und Selm (+6,0 Prozent bzw. 50 auf 878) anstieg.