Weihnachtsmarkt in Rünthe lockte mit der 30. Auflage

„Wir werden das auf jeden Fall wiederholen!“, meint Dennis Füllenbach. Die sechs Wochen, in denen gut 50 Helfer fast jeden Tag für den Weihnachtsmarkt in Rünthe unterwegs waren, sind vergessen. Der Anblick des geschmückten Runds aus Holzhütten, in dem sich immer mehr Menschen drängeln, entschädigt für die Mühen. „Das ist ein schöner Erfolg – und es macht Spaß“, betont der Jugendleiter des SuS Rünthe. Zum ersten Mal hat der Verein den Traditionsmarkt mitorganisiert.

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Der Weihnachtsmarkt in Rünthe hatte an zwei Tagen für die ganze Familie etwas zu bieten.

Denn was über die vielen Jahrzehnte stets von der Hellweghauptschule mitgetragen wurde, hat leider keine Zukunft. Die Hauptschule läuft aus, wird bald schließen. Deshalb sind Nachfolger gefragt. Zur 30. Auflage hat der Sportverein die Verantwortung mitgetragen. „Für uns war das jetzt zunächst ein Test um zu schauen, wie der Weihnachtsmarkt in dieser Form überhaupt angenommen wird“, schildert Dennis Füllenbach. Die Resonanz lässt keinen Zweifel: Den Rünthern gefällt die kleine aber dafür gemütliche neue Erscheinungsform.

Eine echte Weihnachtsmarktpremiere erlebten diese Rumkugeln in Rünthe.
Eine echte Weihnachtsmarktpremiere erlebten diese Rumkugeln in Rünthe.

Daran hat auch das Angebot in den zehn von der Stadt Bergkamen zur Verfügung gestellten Holzhütten einen wesentlichen Anteil. Hier kommt keine Massenware, sondern Handgemachtes in die Verkaufsauslage. Wie die Rumkugeln, die immer dann nach einem Geheimrezept in den Händen gekugelt werden, wenn die Kinder im Bett sind. Weiß mit Kokos und Himbeeren oder dunkel mit Nuss: 8,5 Kilo sind für den ersten Auftritt auf einem Weihnachtsmarkt entstanden. Dazu bunte Salze, die auch Weihnachtskeksen einen ganz besonderen farbigen Pfiff geben.

Sogar die Weihnachtsbäume waren echte Handarbeit: Den Schmuck haben Kinderhände in zwei Kitas gebastelt, Jugendliche schmückten die Tannenzweige damit. Die Tombola war ebenso echte Handarbeit wie die Caféteria der Hellweghauptschule oder die Crepes, Hotdogs und selbstgemachten Bastelarbeiten, die am Freitag aus Schülerhänden zu haben waren.

Alles handgemacht: Unzählige Marmeladen und Liköre gab es an diesem Stand.
Alles handgemacht: Unzählige Marmeladen und Liköre gab es an diesem Stand.

Am Samstag war auch Marion Wölke rundum zufrieden. Sie ist mit ihren selbstgemachten Likören und Marmeladen schon eine erfahrene Weihnachtsmarktverkäuferin. 18 Likör- und 17 Marmeladen-Sorten hat sie in ihrem Repertoire. „Dabei habe ich viele schon gestrichen – ich probiere einfach viel zu gern neue Rezepte aus!“, erzählt sie schmunzelnd. Ihr Vater geht für sie alljährlich auf Holunder-Ernte. Die Renner in Rünthe waren jedoch der Kaffee- und Bratapfel-Likör, die es heiß serviert bei frostigem Dauerniesel schnell gemütlich machten.