Weddinghofer Weihnachtsmarkt setzt ein Zeichen für den Frieden

 

Einmachglas und Kerze: Sein leicht kann ein Zeichen für den Frieden sein.

Das Friedenssymbol ist mit der Dämmerung allmählich erkennbar und wächst beständig.

Wieder kommt ein Pärchen vorbei. Im Jutebeutel, den sie in der Hand halten, klappert Glas auf Glas. Jeder von ihnen holt ein Einmachglas hervor und ein Teelicht. Beides wird akkurat auf der Wiese neben der Kirche platziert. Kurz darauf brennen die Kerzen mit anderen in trauter Eintracht. Zwei Frauen beobachten das von der Bank aus haargenau. „Was machen die hier nur alle – und was soll das sein?“, fragen sie sich und betrachten stirnrunzelnd das Licht-Gebilde auf der Wiese. „Das ist doch das Peace-Symbol für den Frieden“, sagt jemand, der das Gespräch mitbekommt.

Tanzvorführung vor der Bühne.

In Weddinghofen hat der Weihnachtsmarkt ein Motto, das sichtbarer wird, je dunkler der Abend ist. Es werden immer mehr Kerzen, die sich zum Friedenssymbol formieren. „Das ist uns wichtig ein Zeichen zu setzen und über den Frieden zu sprechen“, sagt Christian Weischede von „Wir in Weddinghofen“. Ihm kommen fast die Tränen, als er die Kerzenformation wachsen sieht. Und beobachten kann, wie es auf dem Platz vor der Albert-Schweitzer-Schule immer voller wird. „Es ist einfach nur schön zu sehen, wie die Vereine sich endlich wieder präsentieren können – und mit welcher Begeisterung alle wieder dabei sind“, sagt er.

Friedenszeichen leuchtet weiter in der Adventszeit

Besonders begehrt: Das Lagerfeuer und das Stockbrot.

Elf Hütten hatten nicht die geringste Mühe, Inhalt und kurzfristige Eigentümer zu finden. Alle Vereine, Verbände und Parteien standen nach zwei Jahren Pause ungeduldig bereit. Der Weihnachtsbaum während der Coronazeit war schön und gut. Sich treffen, reden, austauschen und feiern ist aber eine ganz andere Sache – ohne jede Beschränkung. Ein Platz am Lagerfeuer für das Stockbrot war deshalb ebenso begehrt wie gute Sicht auf die Bühne. Dort wechselten sich die Vereine mit Darbietungen ihres Könnens ab – vom Tanz bis zum Joggingtreff. Zwischendrin faszinierte Sängerin DieMel mit einer fulminanten Stimme.

Premiere für die Teddybärenklinik.

Der Nikolaus kam nach zwei Jahren Abstinenz auch endlich wieder vorbei. Neu war diesmal der Tennisverein, der mit Tennisschläger und riesigen Bällen am Netz aus Holz eine ganz neue Tennisvariante zum Ausprobieren anbot. Ebenfalls zum ersten Mal dabei: Das Rote Kreuz mit einem Teddybärenkrankenhaus. Hier konnten alle genau beobachten, wie kleine und größere Blessuren behandelt werden. Direkt daneben ein Stand, der darüber informierte, was im Falle eines waschechten Blackouts samt Stromausfall zu tun ist. Was bedeuten die Sirenen-Alarme genau? Was sollte jeder an Vorräten im Keller haben, um eine gewisse Zeit zu überbrücken?

Etwas andere Variante des Tennis.

„Es geht uns dabei nicht nur um Information“, sagt Christian Weischede. „Die Vereine sollen auch die Gelegenheit für die Nachwuchswerbung bekommen, denn die ist stellenweise ein echtes Problem.“ Den Friedensgedanken will der Weihnachtsmarkt auch weiter in die Adventszeit tragen. In der kommenden Woche wird das Friedenssymbol aus Licht auf die neue Tennishalle projiziert und ist mit der Dunkelheit weithin sichtbar. Damit nicht einfach nur zugesehen wird bei dem, was sich nicht allzu weit von unseren Landesgrenzen abspielt, sondern auch darüber gesprochen und etwas unternommen wird. Eben ganz so, wie es sich Mahatma Gandhi als Motto-Pate gewünscht hat: „Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“

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