Vorerst keine Wasserstoffproduktion auf Ammoniakbasis in Heil

Die Unternehmen Bayer, E.ON, Iqony und Westenergie haben im Rahmen einer sechsmonatigen Machbarkeitsstudie die Möglichkeit zur
Etablierung eines Wasserstoff-Clusters mit einem Ammoniak-Cracker als Ausgangspunkt untersucht. Ein Ergebnis ist, dass die beteiligten Unternehmen dieses Projekt auf Eis legen wollen, weil zurzeit ein wirtschaftlicher Betreib nicht möglich ist.

„Die Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass die bislang identifizierten Wasserstoffbedarfe momentan nicht ausreichen, um das Projekt zum jetzigen Zeitpunkt wirtschaftlich darstellen zu können. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, dass nach wie vor eine Reihe regulatorischer Entscheidungen ausstehen, von denen spürbare Auswirkungen sowohl auf die künftige Preisbildung als auch auf die Entwicklung der Wasserstoffnachfrage zu erwarten sind“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. „Dennoch bleiben die Projektpartner weiterhin im Austausch, beobachten die Entwicklungen auf politisch-regulatorischer Ebene unverändert aufmerksam und bewerten kontinuierlich die Rahmenbedingungen für eine potenzielle Wasserstoffversorgung am Standort“.

Was bleibt, sind allerding die Pläne von Iqony neben dem Kohlekraftwerk in Heil ein Gaskraftwerk zu errichten. Das wird zunächst mit Erdgas und später mit Wasserstoff betrieben. Es soll das bisherige Kohlekraftwerk ersetzen. Nach Aussagen von Iqony verringert sich die Belastung mit CO2 um 50 Prozent und vollständig mit dem geplanten Wasserstoffbetrieb. 2027 soll der Bau beginnen. In 2030 soll das neue Gaskraftwerk in Betreib gehen.