Versalzen: Wasser aus zwei Brunnen in Bergkamen zum Blumengießen ungeeignet

6250 Milligramm pro Liter (mg/l) Chlorid fanden die Umweltschützer vom VSR-Gewässerschutz bei ihren Untersuchungen am 30. Mai in einem privat genutzten Brunnen im Bergkamen-Mitte. Derart salzhaltiges Wasser ist zum Bewässern im Garten nicht mehr geeignet, da die regionalen Pflanzen es nicht vertragen.

Brunnenbesitzer geben Grundwasser am VSR-Labormobil ab.

Bei der aktuellen Untersuchung fanden die Gewässerschutz im gleichen Bereich noch einen zweiten belasteten Brunnen. Die Chloridkonzentration lag zwar mit 1810 mg/l wesentlich niedriger – aber immer noch zu hoch um damit Pflanzen bewässern zu können. In weiteren Untersuchungen wollen die Gewässerschützer versuchen der Ursache dieser Belastung auf den Grund zu gehen.

Die Pflanzen unserer Region sind darauf eingestellt mit ihren Wurzeln Süßwasser aufzunehmen. Dieses enthält normalerweise weniger als 100 Milligramm pro Liter Chlorid. Bei Werten oberhalb von 200 Milligramm pro Liter kann es zu starken Schädigungen bei verschiedenen Kulturen kommen – ab 400 Milligramm ist das Wasser nur noch zum Bewässern von salztoleranten Pflanzen geeignet. Zu salzhaltiges Grundwasser kann ihre Wurzeln und den Wassertransport in der Pflanze schädigen. Was viele Betroffene Brunnennutzer immer wieder beobachten: Die Blätter verfärben sich vom Rande her bräunlich, die Pflanze wächst nicht mehr richtig und stirbt manchmal sogar ab. Statt den Wuchs der Pflanzen zu fördern, schädigt man sie, wenn der Salzgehalt im Gießwasser zu hoch ist. Gerade wenn Brunnenwassernutzer Schäden an den Pflanzen beobachte, sollte das Wasser untersucht werden.

Bürger, die den Besuch des Labormobils verpasst haben können dem VSR-Gewässerschutz auch Proben ihres eigenen Brunnenwassers zur Analyse zusenden. Informationen zu den Brunnenwasseruntersuchungen hat der Verein auf seiner Homepage http://www.vsr-gewässerschutz.de zusammengestellt.