Verein „Saubere Lippe“ schreibt an Bezirksregierung: Grubenwasser muss vor Einleitung gefiltert werden
Wenn die RAG wieder Grubenwasser von Haus Aden in die Lippe leitet, dann muss das Wasser nach einer Forderung des Vereins „Sauber
Lippe“ vorher unbedingt gefiltert werden, um unter anderem das krebserregende PCB herauszuholen. PCB ist bis zum Verbot in großen Mengen im Bergbau unter Tage eingesetzt worden, um die Brandgefahr zu verringern.
Das schrieb der Verein jetzt in einem Brief an die Bezirksregierung Arnsberg. Damit wolle er sich, so der 1. Vorsitzende Clemens Overmann in dem anlaufenden Genehmigungsverfahren noch einmal positionieren. In dem Schreiben weist der Verein auf die unterschiedlichen Vorschläge der RAG in den zurückliegenden Jahren zum Thema Grubenwasserfilterung hin. Sie hätten eins gemeinsam, betont Overmann: „Sie kosten wertvolle Zeit, die wir bald nicht mehr haben“.
Der Verein „Saubere Lippe“ befürchtet, dass durch diese „Zeitverzögerungen“ die Bezirksregierung Arnsberg genötigt werde, Sondergenehmigungen für die RAG auszustellen, die eine Einleitung in die Lippe ohne Filterung nach sich ziehen könnte. Dabei verweist der Verein auf das völkerrechtliche bindende Verbot für PCB. „Trotz dieser Fakten haben die Aufsichtsbehörden im Jahr 2009 – also 5 Jahre später – der RAG eine Erlaubnis zur ungefilterten Einleitung von kontaminiertem Grubenwasser für 10 Jahre, also bis 2019, gegeben“, heißt e in dem Schreiben. Das dürfe nie wieder passieren und mach uns Angst.