Unterschriftenaktion gegen die Ausweisung eines weiteren Gewerbegebiets südlich von Rünthe gestartet
In Rünthe formiert sich Widerstand gegen ein mögliches weiteres etwa 11 Hektar großes Gewerbegebiet, das zwischen Rünthe Süd und der Straße “Am Romberger Wald“ platziert werden soll. Gegen solche eine Planung hat jetzt der „Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen“ eine Unterschriftenliste gestartet.
Ursprünglich hatte die Verwaltung gegenüber dem RVR zwei mögliche Standorte für ein zusätzliches Gewerbegebiet in die Diskussion gebracht. Das zweite Gewerbegebiet südlich der Lünener Straße und nördlich der A2 in Weddinghofen hat aber inzwischen bei der oberen Planungsbehörde für das Ruhrgebiet keine Zustimmung erhalten.
Voraussetzung für die Ausweisung zusätzlicher Gewerbeflächen ist für den RVR, dass sich das Gewerbegebiet an einen Siedlungsbereich oder an ein vorhandenes Gewerbegebiet anschließt. In den Augen des RVR wäre ein Gewerbegebiet zu isoliert, die Entfernung zu Siedlungen oder zum Logistikpark zu groß.
Genau diese Bedingungen, die unmittelbare Nähe zu einem Siedlungsbereich und zu einem Gewerbegebiet würden aber für das von der Verwaltung ins Auge gefasste Areal in Rünthe passen. Einziger Hinderungsgrund wäre: Im Entwurf für den neuen Regionalplan gehört dieser Bereich zu einem großen Grünzug in Rünthe und Overberge. Deshalb schlägt die Veraltung dem RVR vor, diesen Grünzug entsprechend zu verkleinern.
Dagegen wehrt sich nun der Aktionskreis. Mit ihrer Unterschrift sollen Bürgerinnen und Bürger zwei Forderungen unterstützen:
„1. Ich bin für die Beibehaltung der Regionalplanung des RVR (Regionalverband Ruhr), den Bereich südlich der Bever als regionalen Grünzug bestehen zu lassen.
2. Eine weitere Zersiedlung der Landschaft in diesem Bereich und die damit verbundene Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen lehne ich ab.“
Dies alles und mehr wird in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag, 12. Februar, ab 17 Uhr unter dem Tagesordnungspunkt „Aufstellung des Regionalplan Ruhr – Stellungnahme der Stadt Bergkamen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens“ diskutiert.