Unesco-Welterbe: Kreis unterstützt Antrag aus dem Ruhrgebiet

Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur will mit der Industriekultur Unesco-Weltkulturerbe werden – und der Kreis Unna unterstützt diesen Plan. Ein entsprechendes Votum fasste der Kreistag jetzt mehrheitlich.

Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur fasst zusammen, was die Region so einzigartig macht: Das Ruhrgebiet hatte sich in den 1870er Jahren zur größten Region für den Abbau von Steinkohle und die Herstellung von Koks auf dem europäischen Festland entwickelt. Um 1900 war die Region der größte Stahlproduzent in Europa.

Zudem wies das Gebiet in jener Zeit das dichteste industrielle Verkehrsnetz in Europa auf und verfügte über eine der weltweit größten Entwicklungen von industriebedingten Wohnsiedlungen. Der Kreis Unna liegt am östlichen Rand dieser Region. Und er wurde durch den Bergbau geprägt wie kaum ein anderes Gebiet durch die linearen Verbindungen der Bahntrassen und die schiffbaren Wasserwege.

Internationale Strahlkraft
Im Land und im Ruhrgebiet erhofft man sich einiges vom Status Unesco-Welterbe. Internationale Strahlkraft als Wirtschafts- und Kulturstandort sowie weltweite Anerkennung der vorbildlichen Bewahrung und lebendigen Nutzung des industriellen Erbes – kurzum: Im Unesco-Welterbe können Potenziale liegen. Bis die gehoben werden – vorausgesetzt, alles läuft wie geplant – dauert es allerdings noch Jahre. Erst 2024 soll eine Liste mit Projekten aus ganz Deutschland bei der Unesco eingereicht werden. PK | PKU