Unbekannter überquerte Gleise des Kamener Bahnhofs – ICE bremste voll ab

In Lebensgefahr brachte sich am Montagabend ein unbekannter Gleisüberquerer am Bahnhof in Kamen.

Der Mann überquerte die Gleisanlagen von einem Bahnsteig zum Anderen. Den herannahenden ICE, der sich mit einer Geschwindigkeit von 160 Km/h näherte, bemerkte er offensichtlich nicht. Um ein Überfahren der Person zu verhindern leitete der 40-jährige Triebfahrzeugführer des Zuges eine Schnellbremsung ein und informierte die Bundespolizei.

Einsatzkräfte untersuchten den Zug nach Aufprallspuren. Trotz intensiver Suche entlang der Bahnstrecke konnte keine verunfallte Person gefunden werden. Durch den Vorfall erlitt der Triebfahrzeugführer einen Schock und musste abgelöst werden.

Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den tödlichen Gefahren des Bahnverkehrs!

Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo sich Züge bewegen. Denn Züge:
– durchfahren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten von bis zu 160
Stundenkilometern. Durch den entstehenden Luftsog können
unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in
Bewegung geraten.
– können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen
Bremsweg.
– nähern sich fast lautlos. Ein elektrisch betriebener Zug –
selbst mit über 200 Stundenkilometern – ist für das menschliche
Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt!
– fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und können ein
Gleis in beide Richtungen befahren.