Tradionelle Barbarafeier in Weddinghofen
Zur Erinnerung an die Schutzpatronin der Bergleute findet am kommenden Samstag, 3. Dezember um 10:00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Auferstehungskirche in Weddinghofen statt. Im Anschluss an den Gottesdienst, wird zu einem gemeinsamen Frühstück mit Bergamt ins Martin-Luther-Haus eingeladen. Den Festvortrag hält der Superintendent des Kirchenkreises Unna Hans-Martin Böcker. Wie immer sind Gäste herzlich willkommen.
Seit mehr als dreißig Jahre wird in Weddinghofen der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute, mit einem tradionellen ökumenischen Gottesdienst in der Auferstehungs-kirche gedacht. Ausrichter dieser Veranstaltung waren im jährlichen Wechsel der Knappenverein Glück-Auf- Weddinghofen, die KAB St. Martin Weddinghofen und der Ev. Männerverein Weddinghofen. Nach der Auflösung der KAB haben der Knappenverein und der Ev. Männerverein diese Veranstaltung weitergeführt und möchten dies auch in der Zukunft so halten.
Die heilige St. Barbara als Schutzpatronin der Bergleute, Hüttenleute, Schmiede, Maurer, Steinmetze, Zimmerleute, Dachdecker und weiterer Berufsstände lebte ende des 3. Jahrhunderts im kleinasiatischen Nikomedia. Der Überlieferung nach wurde sie im Alter von 29 Jahren von Ihrem Vater enthauptet, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben abzulegen.
An der Bergmannstracht, dem Kittel, sind 29 Knöpfe, die auf das Lebensalter der hl. St. Barbara hinweisen. Als Zeichen Ihrer Standfestigkeit wird die Barbarafigur mit einem Turm in der Hand dargestellt. In den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige und eine der 14 Nothelfer verehrt. Auch in der Türkei, dem Land in dem sie lebte, wird die Barbara als Schutzpatronin von den Bergleuten verehrt.
Ein alter Brauch ist es, am Barbaratag (4. Dezember) Zweige von einem Obstbaum, vorzugsweise Kirsche, zu schneiden und ins Wasser zu stellen. Die Zweige werden dann bis zum Heiligen Abend ihre Blüten zeigen, um in der kalten, dunklen Jahreszeit die Stuben zu erhellen.
In unseren Bergbau-Städten, so auch in Bergkamen, stoßen wir auf viele Orte, die mit der heiligen Barbara verbunden sind; Barbarasiedlung, Barbarastrasse, St. Barbarakirche, Barbara-Apotheke, Barbarastollen, Barbarakaserne (Unna) usw.
Der aktive Bergbau ist nicht mehr in Bergkamen, aber der Name der Barbara, als Schutzpatronin aller Bergleute, hat Bestand.