Bayer-Geschäftsbericht mehrfach mit Gold ausgezeichnet
Ein Grand-Award, viermal Gold, einmal Bronze für Bayer: Beim weltweit größten Wettbewerb für Geschäftsberichte, dem Annual Report Competition (ARC) Award, ist Bayer für seinen Geschäftsbericht 2012 in diesem Jahr erneut ausgezeichnet worden. Der Preis wurde von der unabhängigen amerikanischen Organisation MerComm Inc. vergeben.
Das weltweit tätige Chemie- und Pharma-Unternehmen hat auch ein Werk in Bergkämmen.
„Von Bergkamen lernen…“ So titelt die taz in ihrer Internet-Ausgabe vom 11. August. Es geht um den Müll in Bremen. Dort interessiert man sich für eine Rekommunalisierung der Müllabfuhr nach Bergkamener Vorbild.
Der Bremer Senat denkt über eine Rekommunalisierung der Abfallwirtschaft nach, hat aber wenig Ahnung von Kosten und Gewinn. „Anderswo hat man gute Erfahrungen gesammelt“ schreibt die taz.
Die taz schreibt:
„In Bergkamen haben sie es schon gemacht. Und werben jetzt damit, dass die Abfallentsorgung dort, seit Jahren, wieder in der Hand der Stadt ist. Okay, die Stadt in Nordrhein-Westfalen hat nur 51.000 EinwohnerInnen. Aber deren Müllgebühren sind gleich nach der Rekommunalisierung um zwölf Prozent gesunken, die Straßenreinigungsgebühr sogar um ein Viertel. Und der Service ist besser geworden: Es gibt dort jetzt eine verbilligte „Windeltonne“ für Eltern von Kleinkindern und einen „Voll-Service“, der für 40 Euro drei Kubikmeter Sperrmüll aus dem Keller wegschafft. Zwar will Bürgermeister Roland Schäfer (SPD) „keine generelle Vorbildfunktion“ für seine Stadt in Anspruch nehmen, aber: Wenn die Stadt derlei Aufgaben selbst erledige, „ist das Vielfach die beste Option“.“
Ob diese Lösung auch für Bremen die beste ist, will der rot-grüne Senat jetzt prüfen. Am Dienstag (13.8.) wird darüber im Senat debattiert.
2018 laufen in Bremen die Verträge mit der heute vollständig zur Nehlsen AG gehörenden Entsorgung Nord GmbH (ENO) aus, die früher, vor 1998, Bremer Entsorgungsbetriebe hießen.
Die Meinung der Linkspartei dazu ist klar: „Die neoliberale Lüge, mit Privatisierungen sei alles besser und billiger zu machen, hat sich am Beispiel der Müllabfuhr selbst widerlegt“, sagt ihr Umweltpolitiker Klaus-Rainer Rupp in der taz. Ganz im Gegenteil. Die Müll-Firmen würden viel verdienen. Die Linke behauptet: „Jeder zehnte Gebühren-Euro bleibt als Gewinn übrig.“ Und der Wirtschaftswissenschaftler Ernst Mönnich von der Hochschule Bremen spricht in der taz von einem „Huhn, das goldene Eier legte“.
Scheinbar gibt es in Bergkamen einen neuen Standort für den Dinopark. Das meldet zumindest die BILD vom Freitag (9. August.)
Die Stadt habe einen neuen Standort gefunden, heißt es in der BILD. Zitiert wird Baudezernent Hans-Joachim Peters mit den Worten: „Wir verraten ihn aber erst, wenn alles mit den Behörden geklärt ist.“
Denn die Behörden – konkret: das Umweltministerium – waren es, die der Stadt Bergkamen einen Strich durch die eigentliche Rechnung gemacht hatten. Der Dinopark sollte eigentlich schon längst im Bau sein – und zwar im Romberger Wald an der Industriestraße – ganz in der Nähe des Poco-Möbelmarktes.
Nicht nur wegen der Tiere, die in diesem Wald leben, protestierten aber die Umweltschützer. Und auch Privatpersonen murrten. Sie befürchteten, dass ein abgesperrtes Dino-Gelände im Wald ihre Spaziergänge einschränken könnte.
Ein Dortmunder Investor will in Bergkamen gerne aber weiterhin einen Dinopark errichten, in dem 150 Dino-Modelle in Lebensgröße aufgestellt werden sollen. Um die Lebenssituation der Dinosaurier möglichst naturgetreu nachzustellen, wird speziell nach einem verkehrsgünstig gelegenen Gelände mit viel Grün und starkem Baumbestand gesucht. Und der Eigentümer muss ja auch noch mitspielen. Und das scheint nun der Fall zu sein. Die BILD jedenfalls schreibt, dass der Park bis 2015 in Bergkamen realisiert sein und jährlich 150.000 Besucher anlocken soll.
Und gerade die Vorstellung auf viele Tagestouristen begeistert in Bergkamen viele Politiker.
Dortmunder Brauerei würzt mit Bergkamener Chutney
Die Bergkamenerin Brigitte Honerpeick macht sich nun auch in Dortmund einen Namen. Die Inhaberin der Bergkamener Chutney Manufaktur stellt jetzt für die Hövels Brauerei eine leckere Grillsauce her.
Was beim Kuchen das Sahnehäubchen ist, ist beim (Grill)-Fleisch die Sauce. Zur ganz besonderen Delikatesse werden Fleischgerichte mit dem neuen Genießer-Chutney der Hövels Hausbrauerei. Passend zum Höhepunkt der Grillsaison ist es nun auf den Markt gekommen. Das 195-Gramm-Glas (für 5,- Euro) ist exklusiv in der Hövels Hausbrauerei erhältlich – made in Bergkamen.
Chutneys sind würzige, musartige Saucen, die aus der indischen Küche stammen. Die Engländer brachten diese Spezialität während der Kolonialzeit nach Europa. Hier wurde es üblich, Chutney wie Marmelade in Gläsern einzumachen, um die Haltbarkeit zu steigern. Typisch europäisches und amerikanisches Chutney besteht aus Gemüse oder Früchten. Auf diese traditionelle Weise ist auch das Hövels-Genießer-Chutney hergestellt.
Den Fruchtanteil mit Pflaumen, Aprikosen und Datteln kann man deutlich herausschmecken. Eine würzige Note geben Zwiebeln, Ingwer und Chili. Das Besondere ist die Zugabe von Biertreber aus der Hövels Hausbrauerei. Bei der Bierherstellung bleiben Rückstände des Malzes als sogenannter Treber zurück. Dem Hövels-Genießer-Chutney gibt der aus Münchner Malz gewonnene Biertreber seine ganz eigene, feine geschmackliche Note. „Unser Chutney schmeckt hervorragend zu allen dunklen Fleischsorten“, sagt Hövels-Betriebsleiter Axel Stockmann. Sein Tipp für Grillfans: „Das Fleisch mit dem Chutney marinieren, über Nacht ziehen lassen und dann frisch vom Rost genießen!“.
Hergestellt wird das Produkt in der Bergkamener Chutney Manufaktur. Zu kaufen gibt es das Hövels-Genießer-Chutney – und übrigens auch weitere Hövels-Delikatessen – allerdings ausschließlich in der Hausbrauerei am Hohen Wall in Dortmund.
Wer jedoch andere Chutneys aus Bergkamen probieren will, kann mal in der Erich-Ollenhauer-Straße 46 vorbeisehen. Wie wäre es mit African Queen oder mit Apfel-Meerrettich? Und alles garantiert ohne Zusatzstoffe. Lecker!
Medimax für die neue BergGalerie
„Es wird keinen Media Markt in der neuen BergGalerie geben“, sagt der Technische Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters. Allerdings sei sich die Betreiberin des neuen Einkaufszentrums offensichtlich mit der Kette „Medimax“ einig über eine Ansiedlung geworden.Bei Medimax – Hauptsitz: Düsseldorf – handelt es sich um eine Elektrofachmarkt-Kette der ElektronicPartner Verbundgruppe, die in Deutschland mittlerweile 110 Märkte – viele davon mit Franchise-Partnern – betreibt.
Zuletzt wurde im Mai ist Osterholz-Scharmbeck eine Niederlassung eröffnet. Weitere Märkte sollen nach Unternehmensangaben folgen.
Und überall gibt es das, was das Herz von Elektronik- und Eletro-Fans begehrt: Festplatten, Computer, Smarphones, Ebook-Reader, Navis, Rasierapparate, Waschmaschinen, und und und. Rund 50.000 Artikel aller namhaften Markenhersteller haben die einzelnen Märkte durchschnittlich im Angebot.
Wie berichtet, will die Firma Charterhaus die derzeit zum Großteil leerstehenden Turmarkaden an der Töddinghauser Straße rundernerneuern und in ein modernes Einkaufszentrum verwandeln. Los gehen mit dem Umbau soll es im Frühling 2014. Danach soll es auch in Bergkamen viel junge Mode, aber auch attraktive gastronomische Angebote geben.
Edeka, H&M und New Yorker sollen schon als neue Mieter zugesagt haben. Nun ist auch Medimax im Bunde.
Übrigens: Damit das Einkaufszentrum auch von außen hübsch aussieht, soll der benachbarte und ohnehin leerstehende Wohnturm abgerissen werden. Und dies möglichst noch in diesem Jahr. Der Technische Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters korrigierte allerdings die zuletzt genannten Zahlen nach unten. Die Abrisskosten werden wohl derzeit mit 2,5 bis 3 Mio. beziffert.
Lesen Sie dazu auch unsere bisherige Berichterstattung:
Keine guten Nachrichten von der Bade-Front. Der Ist-Stand von sieben Bädern in Bergkamen, Kamen und Bönen ist wohl dauerhaft nicht zu halten.
„Sieben Bäder in einer Region mit 120.000 Einwohnern. Andere Regionen oder Städte mit der gleichen Einwohnerzahl haben deutlich weniger Einrichtungen“, sagte am Mittwoch Robert Stams, Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke. Seine GSW betreiben allein in Kamen vier Bäder plus zwei in Bergkamen und ein noch recht neues Bad in Bönen. Hinzu kommt die Eissporthalle in Bergkamen. Und alleine die drei Einrichtungen in Bergkamen fahren jährlich 2 Mio. Euro Miese ein. Tendenz steigend.
„Wenn bei uns jemand eine nicht ermäßigte Eintrittskarte für 3,80 Euro kauft, müssten wir theoretisch jeweils 12,50 Euro oben drauf legen. Dann wären alle Kosten gedeckt“, sagte Robert Stams im Bergkamener Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung. Und er sagte wörtlich: „Wir müssen Veränderungen vornehmen.“
Mehrere Aspekte bereiten den GSW Kopfzerbrechen:
– der demografische Wandel und damit die sinkenden Zahl der Badegäste,
– das veränderte Freizeitverhalten; so bleibt den Schülern wegen des Nachmittagsunterrichts kaum noch Zeit, etwa einem Schwimmverein beizutreten,
– steigende Energie- und Lohnkosten,
– die schlechte, teilweise 40 Jahre alte Gebäudesubstanz vieler Bäder.
„Nicht nur die Lebenserwartung der Technik endet irgendwann. Wir wissen nicht, wie lange die Betonkörper, die ständig hoher Luftfeuchtigkeit und Chlor ausgesetzt sind, noch durchhalten“, sagte Stams.
Die Politiker verstanden den Wink mit dem Zaunpfahl. Jens Schmülling (SPD) sprach aus, was die meisten dachten: „Müssen wir mit einer Schließung der Bergkamener Einrichtungen rechnen – etwa zu Gunsten eines neuen Bades wie in anderen Städten?“
Sportdezernent Horst Mecklenbrauck kam Robert Stams mit einer Antwort zuvor: „Das ist doch schon geschehen. Wir haben in Bergkamen bereits zahlreiche Lehrschwimmbecken und das Freibad Mitte geschlossen sowie die Kleinschwimmhalle in Oberaden. Ich sehe deshalb jetzt keine Notwendigkeit, in Bergkamen ein Bad zu ersetzen oder abzugeben. Aber wir müssen investieren.“ Und dann fügte er hinzu: „Aber das kann ich nicht für Kamen sagen.“
Steht also ein Kamener Bad auf dem Prüfstand? Dort wurde doch auch erst vor kurzem das kleine Freibad in Heeren geschlossen.
Dazu Robert Stams: „Wir müssen derzeit die Situation definieren und Schritte zu einer Veresserung einleiten. Das wird nicht heute und auch nicht morgen geschehen.“ Fest stehe nur, dass die Situation nicht so bleiben werde und auch nicht bleiben könne wie derzeit, sagte er.
Mit kleineren Maßnahmen wollen die GSW schon jetzt zumindest für eine Steigerung der Besucherzahlen (400.000 pro Jahr in allen Einrichtungen, davon etwa die Hälfte Schul- und Vereinssport) sorgen. So soll Firmen ein betriebliches Gesundheitsmanagement (z.B. Schwimmen) angeboten werden, Aqua- und Schwimmkurse sollen durchgeführt und Wellnesstage eingerichtet werden. Am 14. Juli wird zudem die Deutsche Meisterschaft im Badewannenrennen viele Besucher nach Kamen locken; und in Bergkamen gibt es eine Woche später im Wellenbad eine Poolparty. Gleichzeitig wird nach weiteren Energiesparmöglichkeiten gesucht; und auch die Dienstpläne der 44 Mitarbeiter in den Freizeiteinrichtungen sollen optimiert werden.
Übrigens: Egal, zu welchem Schluss die GSW kommen werden: Die Schließung oder auch der Neubau einer Einrichtung ist immer nur mit der Zustimmung des jeweiligen Stadtrates möglich.
Claudia Behlau
Sparkasse informiert Firmen und Vereine über SEPA
Die Sparkasse Bergkamen-Bönen lädt am Donnerstag, 4. Juli, um 16.00 Uhr Vertreter von Vereinen und Firmen zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „SEPA“ in den Räumen der Sparkasse auf den Nordberg, Präsidentenstr. 38, ein.
Ab 1. Februar 2014 verändert SEPA (Single Euro Payments Area = einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) den bargeldlosen Zahlungsverkehr in Deutschland: Alle Überweisungen und Lastschriften in Euro innerhalb Deutschlands sind dann nach europaweit einheitlichen Verfahren vorzunehmen. Bedeutung hat dies zum Beispiel für Vereine, die die Mitgliedsbeiträge „einziehen“ lassen. Was hier alles zu beachten ist, erfährt man in dieser Info-Veranstaltung.
Das Familienunternehmen Sondermann-Brot mit Sitz in Drolshagen im Sauerland hat mit dem Datum 1. Juli 2013 die 20 Filialen der Bäckereien Westermann und Feldkamp übernommen. „Sämtliche der rund 70 in den Filialen arbeitenden Filial-Angestellten behalten auch weiterhin ihren Arbeitsplatz“, teilt das Unternehmen mit.
Der Übernahmevertrag wurde am 28.06.2013 von der Geschäftsführung der sauerländischen Traditionsbäckerei Sondermann-Brot Management GmbH und dem Veräußerer der Backinvent GmbH & Co KG unterzeichnet. Sondermann-Brot ist eine der führenden Bäckereien der Backbranche mit derzeit ca 100 Filialen im Raum Siegerland, Sauerland, Bergisches Land, Westfalen, Rheinland und im Ruhrgebiet.
„Mit dem heutigen Tag haben wir eine solide finanzielle Ausgangsbasis für eine Zukunft der 20 Bäckereifilialen geschaffen“, sagte Nicole Sondermann von der Geschäftsführung der Sondermann-Brot Management GmbH. Trotz weiterhin nicht einfacher Marktbedingungen sei die Drolshagener Großbäckerei von dem Erfolg der Filialübernahmen überzeugt. Mit der Übernahme der 20 Filialen im Raum Dortmund erhöht sich das Filialnetz der Sondermann-Brot Gruppe auf mehr als 120. Dazu gehören die beiden Bergkamener Westermann-Filialen im Nordberg-Center in Bergkamen-Mitte und an der Jahnstraße in Oberaden sowie die Feldkamp-Filiale an der Kampstraße in Kamen.
Für die rund 60 ehemaligen Mitarbeiter des Backbetriebs Westermann in der Schlenke in Oberaden sieht die Zukunft weiterhin wenig rosig aus.
Ein E-Bike für die Dienstfahrt
Nicht nur die Gemeinschaftsstadtwerke sind mit dem Radl da…
In dieser Woche haben die Gemeinschaftsstadtwerke GSW erneut E-Bikes an die Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen zur dienstlichen Nutzung leihweise übergeben.
Erfreut nahmen die Vertreter der Kommunen die E-Bikes der GSW entgegen. „Vor zwei Jahren haben die GSW uns bereits ein E-Bike zur Verfügung gestellt. Es wurde seitdem täglich genutzt“, so Heike Hartl von der Gemeinde Bönen.
Thomas Hartl von der Stadt Bergkamen, trotz Namensgleichheit nicht mit der Bönener Kollegin verwandt, fügt hinzu: „Unsere Mitarbeiter beim Bauhof setzen die Räder, wenn das Wetter es zulässt, bei ihren Dienstfahrten sehr oft ein.“
Nach der Übergabe der Räder durch den Pressesprecher der GSW, Timm Jonas, schwang sich der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Kamen, Matthias Breuer, direkt auf das Rad und fuhr zu einem anschließenden Termin.
Die GSW freuen sich, dass die Räder bei den Mitarbeitern der Kommunen so einen guten Zulauf erfahren. Auch wenn der Beitrag zum lokalen Klimaschutz durch den Einsatz der Räder nicht sehr groß ist, sind sich die GSW ihrer Rolle bewusst: „Jedes eingesparte CO2-Molekül ist wertvoll. Bei den GSW setzen wir ebenfalls E-Bikes als Diensträder ein. Auch zwei E-Mobile werden täglich für Dienstfahrten genutzt. Darüber hinaus besteht ein großer Teil unseres Fuhrparks aus Erdgasfahrzeugen“, so Timm Jonas.
Insolvenzverfahren für Back Pro startet am 1. Juli – für Mitarbeiter sieht es sehr düster aus
Wahrscheinlich am 1. Juli wird das Insolvenzverfahren für die Bäckerei Back Pro, ehemals Westermann in Oberaden eröffnet. Davon geht jedenfalls Zayde Torun, Sekretärin bei der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), aus.
Betroffen davon sind fast alle der 60 zuletzt verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Immerhin ist für sie jetzt das Konkursausfallgeld rückwirkend gesichert. Trotzdem werden sie herbe Einkommensverluste hinnehmen müssen.
Einige wenige haben inzwischen einen neuen Arbeitgeber gefunden. Für den großen Rest sieht es nach Einschätzung von Zayde Torun düster aus. Auch eine Übernahme durch ein anderes Unternehmen wie bei der Westermann-Pleite werde kaum möglich sein. Die Gebäude an der Schlenke waren ohnehin nur gemietet gewesen. Rechtlich gehören die Maschinen, sofern sie ohnehin noch nicht abtransportiert worden sind, einer von rund zehn inzwischen von den Eigentümern neu gegründeten Firmen. Wegen nicht vorhandenen Geldes werde der Insolvenzverwalter kaum in der Lage sein, den Müll auf dem Betriebsgelände zu entsorgen. Dabei handelt es sich unter anderem um Reste aus der Backproduktion, die nun vor sich hingammeln.
Teilerfolg vor dem Amtsgericht
Die Filialen von Westermann und der ehemaligen Feldkamp-Kette in Dortmund sind vor dem Zusammenbruch Mitte April ausgelagert worden. Doch wer glaubt, die Bäckereifachverkäuferinnen hätten damit das große Los gezogen. „Bei vielen steht noch die Zahlung des halben Monatslohnes aus dem April aus“, berichtet Zayde Torun. Und für das, was bis dahin unter Back Pro an Überstunden geleistet worden sei, gebe es jetzt keinen Ausgleich. „Eine Verkäuferin hatte es auf 800 Überstunden gebracht. Die sind nun futsch.
Immerhin meldet die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten einen Teilerfolg bei ihren Streitigkeiten vor den Gerichten gegen Peter Feldkamp, der zusammen mit Peter Stahnke im Herbst vergangenen Jahres die Bäckerei Westermann übernommen hatte. Das Amtsgericht Duisburg hat jetzt 58.000 Euro an Arbeitnehmerforderungen von 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegen Feldkamp anerkannt.
Für weitere rund 45.000 Euro steht die Entscheidung noch aus. Hierbei handelt es sich unter anderem um ausstehende Löhne der ehemaligen „Bäckerei Feldkamp, Willi Hat‘s e.K.“ in Dortmund. Für sie hatte Feldkamp vor vier Monaten Insolvenz angemeldet, nachdem er den Backbetrieb in Dortmund stillgelegt und seine Bäcker zur Arbeit nach Oberaden bei der „Back Pro“ geschickt hatte. Doch für sie wie auch für die ehemaligen Westermann-Bäcker gingen wenige Wochen später die Ofen an der Schlenke aus. Geschäftsführer Peter Stahnke meldete auch für „Back Pro“ Insolvenz an. Rund 60 Mitarbeiter im eigentlichen Backbetrieb wurden entlassen, die Verkaufsfilialen ging in neue Gesellschaften über und deren Verwaltung zog nach Dortmund um.
Seitdem wurden laut NGG folgende Änderungen vorgenommen: „Wesentliche Teile der Bäckerei Feldkamp wurden Anfang April 2013 an die Back Pro Filial GmbH, Geschäftsführerin Ulrike Scholzen-Stahnke, verkauft und ein Tag später an eine neue Gesellschaft von Frau Nicola Feldkamp (Snackeria Vier UG) weitergereicht. Diesen Vertrag hat Frank Feldkamp unterzeichnet. Frank Feldkamp ist ebenfalls Inhaber der neuen Gesellschaften (Westermann UG‘s), dem jetzt die Filialen der Bäckerei Westermann gehören.“
„Übrigens hat Frank Feldkamp seinen vorübergehenden Wohnsitz in Duisburg wieder aufgegeben und ist jetzt unter der gleichen alten Adresse wie seine Ehefrau in Dortmund zu erreichen. Mit neuen Karossen einer bayerischen Automarke wurden beide in Dortmund gesehen“, erklärt NGG-Sekretär Manfred Sträter.
Das findet er nicht in Ordnung. „Zwei Insolvenzen, erhebliche Schäden für ArbeitnehmerInnen, Arbeitsagenturen und weitere Gläubiger, aber für Stahnkes und Feldkamps scheint alles in Ordnung“, so Sträter. Und wieder fragt er laut: „Wann wird eigentlich die Staatsanwaltschaft tätig?“
Doppeltes Pech für die Coverband „Burning Heart“: auch nicht bei den Studioaufnahmen dabei
Da hat die Coverband „Burning Heart“ jetzt doppeltes Pech gehabt. Als Elft-Platzierte eines internationalen Song-Wettbewerbs zum 150-jährigen Bestehen verpassten die Musiker nicht nur einen Auftritt auf der Bühne der BayArena am 29. Juni bei der großen Jubiläumsfeier des Chemiekonzerns. Ebenso knapp ging an ihnen die Arbeit im Tonstudio vorbei.
Bayer-Mitarbeiter aus 50 Ländern haben im Rahmen der Jubiläumsaktivitäten zur Gründung des Konzernsvor 150 Jahren den Song „A better life“ aufgenommen. Die Resonanz auf das Lied war so positiv, dass der Pop-Titel nun auch auf allen namhaften Download-Plattformen vermarktet wird. Der Reinerlös ist für das UN-Programm „Global Alliance for Clean Cookstoves“ gedacht.
Das „Anniversary Song Project“
Der international renommierte Musikproduzent Hans Steingen hatte das Stück „A better life“ eigens für das 150-jährige Jubiläum komponiert. Die Mitarbeiter waren aufgerufen, das Lied musikalisch selbst zu interpretieren. Sie konnten Noten und Text herunterladen und eine eigene Version aufnehmen. Anschließend bewerteten ein Fachjury und Kollegen die Musikvideos auf einer Website. Zur Auswahl standen knapp 200 Videos aus 50 Ländern. Die zehn internationalen Gewinnerteams kommen aus Australien, Barbados, China, Deutschland, Indonesien, Japan, Korea, Mexiko, Serbien und den USA.
„Burning Heart“, die als einzige eine live vor Publikum produziertes Video einreichte, kam auf den undankbaren 11 Platz. Hans Steingen hat den Jubiläumssong professionell mit den zehn Gewinnern in seinem Düsseldorfer Studio aufgenommen. Zudem bekommen die internationalen Bayer Hobby-Musiker einen Auftritt, um den sie mancher Profi beneidet: Beim Fest „Wir sind Bayer“ am 29. Juni stehen sie vor 30.000 Besuchern auf der Bühne der Leverkusener BayArena.
„A better life“ zum Download
Um für die „Global Alliance for Clean Cookstoves“ zu sammeln, stellt Bayer den Song „A Better Life“ weltweit auf den bekannten Musikdownload-Plattformen zum kostenpflichtigen Download zur Verfügung. Alle Erlöse aus den Onlineverkäufen (abzüglich GEMA- und Veröffentlichungsgebühren) kommen dem Projekt „Global Alliance for Clean Cookstoves“ des UN-Umweltprogramms („UNEP – United Nations Environment Programme“) zugute.
Das Angebot in den gängigen Onlineshops wie iTunes, musicload oder Amazon bildet die Vielfalt der Interpretationen des Songs ab: Neben einer Radio-Versionstehen auch eine Downtown-Version, eine Garage-Version eine Electro-Version sowie eine Classic-Version des Songs „A Better Life“ zur Verfügung. Termin für die digitale Veröffentlichung des Songs ist der 18. Juni 2013.
Das Spendenprojekt
Mit den Erlösen aus dem Verkauf des Liedes wird die „Global Alliance for Clean Cookstoves“(etwa: „Globale Vereinigung für saubere Kochherde“) unterstützt. Dies ist ein 2010 initiiertes internationales Non-Profit-Programm mit dem Ziel, bis 2020 über 100 Millionen Haushalte mit sauberen und effizienten Kochstellen auszustatten. So sollen die Lebensbedingungen bedürftiger Personen auf der ganzen Welt verbessert werden. Denn rund 2,7, Milliarden Menschen – rund 40 Prozent der Weltbevölkerung – verbrennen Holz und Dung, um zu kochen und zu heizen. Effiziente Herde für Haushalte sparen dagegen 40 bis 60 Prozent Feuerholz und sind sehr raucharm. Mit jedem Herd ließe sich so etwa eine Tonne Kohlendioxid im Jahr einsparen. Zudem entsteht kein gefährlicher Rauch, der in engen Räumen, eine zusätzliche Gefährdung der Gesundheit bedeutet.