Steilmann macht Bergkamen weltweit bekannt

Aprikot die die aktuelle Modefarbe. Konzernchef Dr. Michele Puller präsentiert die aktuelle Steilmann-Damenmode. Von rechts: Chef Operating Offiver Massimo Giazzi, Geschäftsführer Michael Schnaase, Fachdezernent Manfred Turk und ganz links: Bürgermeister Roland Schäfer.
Aprikot ist die aktuelle Modefarbe. Der italienische Konzernchef Dr. Michele Puller präsentierte am Montag  die aktuelle Steilmann-Damenmode. Von rechts: Chief Operating Officer Massimo Giazzi, Geschäftsführer Michael Schnaase, Fachdezernent Manfred Turk und ganz links: Bürgermeister Roland Schäfer.

„Bergkamen ist der gesamten Modebranche ein Begriff. Zu uns nach Bergkamen kommen nicht nur die Einkäufer von Karstadt oder Kaufhof, sondern die aus der ganzen Welt.“ Stolz präsentierte Geschäftsführer Michael Schnase am Montag (28. April) „sein“ Reich: den Modekonzern Steilmann in Bergkamen-Rünthe. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 11.000 Mitarbeiter; in Bergkamen sind es 400. „Ich glaube, die meisten Bergkamener wissen bis heute nicht, dass Bergkamener ein richtiges Modezentrum ist.“ Bürgermeister Roland Schäfer sowie die beiden obersten Bergkamener  Wirtschaftsförderer Manfred Turk und Walter Kärger, schauten sich bei interessiert zwischen unzähligen Mänteln und Blusen in dem Modetempel an der Industriestraße um. Hier befindet sich die  weltweite Zentrale des Steilmann-Konzerns.

Geschäftsführer Michael Schnaase und Bürgermeister Roland Schäfer im Bereich der Designer,.
Geschäftsführer Michael Schnaase und Bürgermeister Roland Schäfer im Bereich der Designer,.

Und bei Steilmann ist man sehr zufrieden mit dem Standort, für den man sich 2010 bewusst entschieden hat. . “ In Bergkamen kümmert man sich sehr gut um uns“, sagt Konzernchef (CEO) Dr. Michele Puller. „Bei einem Problem reicht ein Anruf.“

11.000 Mitarbeiter hat das Unternehmen weltweit. 6000 davon sind in Deutschland beschäftigt. Über 3000 weitere Beschäftigte stellen die Kleidung in Rumänien, Moldawien und China her.

Gefertigt werde ausschließlich in Fabriken, die von Steilmann kontrolliert werden und die alle Mindestanforderungen erfüllen, versichert Chief  Operating Officer Massimo Giazzi.

Doch bis zur Fertigung ist es ein weiter Schritt, Erst einmal  wird  in Rünthe die Mode entworfen  – übrigens am Computer, und längst nicht mehr auf Papier.

Michael Schnase zeigte seinen Besuchern aus dem Rathaus die ersten Entwürfe für den Sommer 2015.  „Doch auch für den aktuellen Sommer gibt es immer  noch neue Modelle. Zudem arbeiten wir an der Winterware“, sagte Michael Schnase.

Diese gezeichneten Kleider, Hosen oder Blusen werden als Prototypen in Polen geschneidert und dann in Bergkamen auf regelmäßigen Modeschauen der Modewelt präsentiert.

Einkäufer aus Italien, Dänemark, aus Helsinki oder London reisen dann in die Industriestraße sowie in weitere sechs Showrooms in Deutschland (darunter Berlin oder Düsseldorf), um die Mode für ihr Land, für ihre Kundinnen, zu bestellen. Weitere Showrooms gibt es fast in jeder europäischen Hauptstadt,

Anschließend gehen die Aufträge immer noch nicht in die Produktionsländer nach China oder Rumänien, wo selbstverständlich auch Steilmann-Ware gekauft werden kann.

Bekleidungstechnikerinnen nehmen noch einmal Maß und legen letzte Hand an. Die Passform muss in jeder Größe stimmen. Erst anschließend beginnt die Produktion.
Bekleidungstechnikerinnen nehmen noch einmal Maß und legen letzte Hand an. Die Passform muss in jeder Größe stimmen. Erst anschließend beginnt die Produktion.

Sobald die Bestellungen aus aller Welt eingetroffen sind, wird in Bergkamen noch einmal Maß genommen. Jedes einzelne Kleidungsstück wird kontrolliert und vermessen. Da werden noch mal die Ärmel gekürzt oder Jacken-Taschen vergrößert.

Das A und O ist die Passform. „Die Hose muss sitzen, egal ob die Kundin Größe 48 oder 38 hat“, sagt Manfred Schnase. Erst wenn die Bekleidungstechnikerinnen mit jedem Teil zufrieden sind, gibt es den Startschuss für die Massenproduktion.

Die Stoffe dafür werden in der ganzen Welt eingekauft und werden zum Teil aus riesigen Lager angeliefert, das sich ebenfalls in Rünthe befindet. „Hier in Bergkamen passiert alles außer Nähen. Der Einkauf, der Vertrieb, die Zollformalitäten“, sagt Manfred Schnase. Schon rollt wieder ein Vertreter mit mehreren Koffern in den Eingangsbereich. Vielleicht ist ja der Stoff des Sommers 2015 dabei?

Viele Männer dürften einen Anzug der Steilmann-Marke „Stones“ im Schrank hängen haben. Und nahezu jede deutsche Frau trägt Kleidung aus dem Hause Steilmann im Schrank, ist sich Dr.Michele Puller sicher. Nicht nur große Warenhäuser wie Karstadt und  Kaufhof, die Steilmann-eigenen Häuser Adler und Boecker, sondern auch auch viele Discounter wie Aldi verkaufen die Mode aus Bergkamen.

Zudem hat das Unternehmen sich mit Heimtextilien ein weiteres Standbein geschaffen. Und zu einem guten Wohn-Umfeld gehört auch ein guter Wein. Und so verkauft Steilmann unter der Bezeichnung „Vino Vino“ mittlerweile auch Weine.

 




Friseure wählen neue Köpfe in den Innungs-Vorstand

Die Friseure wählten neue Köpfe in den Vorstand der für den Kreis Unna zuständigen „Friseur-Innung Unna“: Björn Barthold (4.v.r., Fröndenberg) ist neugewählter Stellvertretender Obermeister der Innung, außerdem neu im Vorstand sind Linda Grobe (Schwerte), Elke Bittmann (Kamen) und Jörn Moschinski (Bergkamen).

Der neue Vorstand der Friseur-Innung Kreis Unna.
Der neue Vorstand der Friseur-Innung Kreis Unna.

„Die richtige Mischung macht’s“, betonte Innungs-Obermeister Wolfgang Mikeleit (4.v.l., Unna), der in sein Amt wiedergewählt wurde und damit die Innung mit rund 120 Mitgliedsbetrieben fünf weitere Jahre leitet. „Ich freue mich, dass mit unserer Lehrlingswartin Claudia Nigge, mit Petra Laarmann-Quante und Wolfgang Nöcker neben den Neuen auch langjährig erfahrene Friseurinnen und Friseure im Vorstand sind – mit diesem Mix werden wir besonders schlagkräftig sein können!“

Auch sämtliche weiteren Ausschüsse wurden in der Sitzung neu besetzt. Wichtig, vor allem in diesem modischen Handwerk: Der sogenannte Fachbeirat (kümmert sich in Frühjahr und Herbst um die öffentliche Präsentation der Neuen Moden) wird jetzt geleitet von Petra Laarmann-Quante (3.v.r., Werne).




Aldi zieht um: Fußgängerampel regelt auch Autoverkehr

Grünes Licht für die geplante Verlagerung des Aldi-Marktes in Bergkamen-Mitte zum Eckgrundstück Landwehrstraße/Geschwister-Scholl-Straße hat jetzt der Rat gegeben.

Bisheriger Aldi-Standort
Bisheriger Aldi-Standort

Jetzt haben die Bürger das Wort. Sie sollen zu einer Bürgerversammlung eingeladen werden. Außerdem können dann in der Offenlegungsphase die sogenannten Träger öffentlicher Belange ihre Stellungnahmen zu diesem Bauvorhaben abgeben.

Vorab wurde bereits Straßen NRW gefragt. Die Bauverwaltung hat sich einen einfachen, aber vermutlich wirkungsvollen Plan zurechtgelegt, wie lange Staus vor der Einfahrt von der Geschwister-Scholl-Straße in die Landwehrstraße verhindert werden können. Vorgesehen ist, die vorhandene Fußgängerampel so zu schalten, dass sie auf Rot geht, wenn zu viele wartende Pkw auf der Geschwister-Scholl-Straße stehen. Solch ein Stau könnte auch für die Aldi-Kunden sehr hinderlich sein, wenn sie vom künftigen Parkplatz ich nach rechts, sondern nach links in Richtung Stadtmitte auf die Geschwister-Scholl-Straße abbiegen wollen.

Alter Aldi im schlechten Bauzustand

Auf dem neuen Aldi-Standort an der Geschwister-Scholl-Straße, Ecke Landwehrstraße büht zurzeit der Raps
Auf dem neuen Aldi-Standort an der Geschwister-Scholl-Straße, Ecke Landwehrstraße büht zurzeit der Raps

Der vorhandene Aldi-Markt Am Roggenkamp ist laut Antragsteller, die AGS Sundermann, in einem baulich sehr schlechten Zustand. Ferner sei es mehrfach zu Problemen mit Parkplätzen gekommen, da diese durch die angrenzenden Selbstwaschboxen teilweise blockiert werden.

Diese Schwierigkeiten sollen am neuen Standort behoben werde. Der Bauherr möchte daher auf seinem Grundstück, die KIG Kamps Immobilienverwaltung Bergkamen einen Neubau für die Firma Aldi nach neuesten Erkenntnissen errichten. Die Verkaufsfläche wird etwa 800 Quadratmeter groß sein. Hinzukommen eine Kassenzone von 150 Quadratmeter, ein Lager mit Kühlräumen (450 qm) sowie Neben- und Sozialräume in der Größe von ca. 200 qm. Der vorhandene Markt verfügt über eine Verkaufsfläche von rd. 760 qm inkl. Kassenzone. Im Zuge der Anpassung an die aktuelle Marktsituation wird die Verkaufsfläche somit um rd. 190 Quadratmeter inklusive Kassenzone vergrößert.

Aldi soll laut Kamps Immobilien ein Jahr nach der Baugenehmigung fertiggestellt sein. Die Planungs- und Erschließungskosten für das Grundstück will sie selbst tragen und sie ist bereit, mit der Stadt Bergkamen einen Durchführungsvertrag abzuschließen.

Für den neuen Aldi ist inzwischen der Entwurf für den Bebauungsplan Nr. BK 121 „VEP Nahversorgungsstandort Geschwister-Scholl-Straße“ durch ein externes Planungsbüro aufgestellt worden, das von Kamps Immobilien beauftragt wird.

Plan für die Bebauung des Eckgrundstücks Landwehrstraße/Geschwister-Scholl-Straße
Plan für die Bebauung des Eckgrundstücks Landwehrstraße/Geschwister-Scholl-Straße




Frank Timmermann aus Kamen neuer stellv. Obermeister der Zimmerer-Innung

Frisch gewählt haben die Mitglieder der „Zimmerer-Innung Hellweg-Lippe“. Auf dem Programm ihrer Frühjahrsversammlung standen diesmal insbesondere die turnusmäßigen Neuwahlen aller Gremien sowie des Innungsvorstandes.

 Der frisch gewählte Innungsvorstand legte selbstverständlich beim „Familienfoto“ auch gerne Hand an ein (Modell-)Stück Walmdach.
Der frisch gewählte Innungsvorstand legte selbstverständlich beim „Familienfoto“ auch gerne Hand an ein (Modell-)Stück Walmdach.

Die erfahrene Führungsspitze erhielt dabei erneut das Vertrauen der Mitglieder: Der 56jährige Zimmerer-Meister Friedrich Korte (3.v.l., Hamm) wird für weitere fünf Jahre die Geschicke der Innung leiten. Ihm zur Seite stehen Frank Timmermann (2.v.l., Kamen) als neuer Stellvertretender Obermeister und Franz-Josef Hüske (4.v.l., Rüthen) als Lehrlingswart der Innung. Weitere gewählte Mitglieder des Vorstandes sind Franz-Josef Krämer (Rüthen), Karl-Otto Sprötge (Bergkamen) und Stephan Reiner Franzen (Selm). Die Glückwünsche der Verwaltung der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe überbrachte Werner Bastin (l., Hauptgeschäftsführer) und Volker Stein (r., Geschäftsstellenleiter).

Die rund 50 Betriebe der Zimmerer-Innung in der Hellweg-Lippe-Region (Kreise Soest und Unna sowie Stadt Hamm) sind Spezialisten für das fachmännische Bauen mit dem natürlichen Roh- und Baustoff Holz.




Friseursalon „Haargenau“ geht im Rünther Haus Seniorenglück an den Start

Durchstarten im „Seniorenglück“  will die 22-jährige Friseurmeisterin Fatma Ergün, der Friseur-Obermeister Wolfgang Mikeleit zum Start ins Existenzgründerleben gratulierte. Die Jungunternehmerin hat den bestehenden Friseursalon im Bergkamener Haus „Seniorenglück“ (Rünther Straße) übernommen und führt ihren Friseursalon unter dem Namen „Haargenau“ mit zwei Mitarbeiterinnen weiter.

Viel Erfolg in der Selbstständ wünscht Friseur-Obermeister Wolfgang Mikeleit Friseurmeisterin Fatma Ergün. (Foto: Kreishandwerkerschaft)
Viel Erfolg in der Selbstständigkeit wünscht Friseur-Obermeister Wolfgang Mikeleit Friseurmeisterin Fatma Ergün. (Foto: Kreishandwerkerschaft)

Ab August 2014 soll im „Haargenau“ auch wieder ausgebildet werden. „Zum Anfang haben wir uns für die Kunden besondere Aktionen ausgedacht; später wird es bei mir eigene Kinder-, ab auch Damen- und Herrenwochen geben.“ Besonderes Augenmerk will die junge Meisterin auf Angebote wie Hochsteckfrisuren und das Schminken für Hochzeiten und andere Feste legen.

„Selbständigkeit mit eigenem Salon war immer schon mein Ziel“, erzählte Fatma Ergün beim Besuchstermin. Dass sie zielstrebig und professionell in den neuen Lebensabschnitt startet, erkennt die Kundschaft bereits an den Pokalen und Auszeichnungen im Regal am Empfang: Ergün hatte schon während ihrer Ausbildung mit viel Erfolg an Preis-Frisier-Wettbewerben der heimischen Innung Unna teilgenommen. Obermeister Mikeleit freute sich über soviel jungen Schwung: „Auch in der aktiven Mitarbeit in unserer Innung könnte ich mir Fatma Ergün in Zukunft gut vorstellen!“




Viele leer stehende Ladenlokale: Wirtschaftsförderer der Stadt von Eigentümern und Verwaltern enttäuscht

Ernüchternd liest sich die Bilanz der Bergkamener Wirtschaftsförderer für 2013, wenn es um die Wiederbelebung von leer stehenden Ladenlokalen im Stadtgebiet geht. 30 dieser verwaisten Objekte hatten sie ausgemacht. Fast scheint es so, dass die Eigentümer nur einen gebremsten Elan an den Tag legen, wenn es um eine Neuvermietung geht.

Reno hat seine Filiale im Nordberg-Center geschlossen und räumt sie jetzt.
Reno hat seine Filiale im Nordberg-Center geschlossen und räumt sie jetzt.

Im Herbst vergangenen Jahres wurde auf der Homepage der Stadt eine Internet-Börse eingerichtet, auf der Eigentümer ihre Leerstände zur Vermietung anbieten können. Und das kostenlos.

„Obgleich alle betroffenen Immobilieneigentümer persönlich angesprochen wurden und gleichzeitig die Immobilienbörse öffentlich vorgestellt worden ist, war die Resonanz eher bescheiden“, heißt es leicht klagend in dem Bericht für die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Bis zum Jahresende hätten lediglich sieben Eigentümer dieses Angebot in Anspruch genommen. Beispielsweise sind von den Leerständen an der Präsidentenstraße lediglich zwei in der Börse vertreten.

Wirtschaftsförderer vermissen eine Organisation der Kaufmannschaft

Darüber hinaus wurde eine Reihe von Eigentümern und Verwaltern von Leerständen gefragt, ob sie wegen der besseren Optik die Ladenlokale für künstlerische und kulturelle Aktionen zur Verfügung stellen würden. Die Antworten waren eindeutig: Ein Interesse dafür ist nicht vorhanden.

Schwierig gestaltet sich aus der Sicht der Wirtschaftsförderer auch die Kommunikation mit dem Einzelhandel in Bergkamen. Festgemacht wird dies am Beispiel Fußgängerzone. Die „Nordberger“, die die Interessen der Kaufleute dort vertreten und auch eine Reihe von Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt organisiert haben, gibt es nicht mehr.

Negativ wirkt sich die fehlende Organisation auch bei den verkaufsoffenen Sonntagen aus. Im Vorfeld des 3. verkaufsoffenen Sonntags am 1. Advent hatte die Wirtschaftsförderung über 80 Einzelhändler angeschrieben. Wissen wollte sie, ob überhaupt eine Öffnung am 1. Advent geplant ist und ob besondere Aktionen vorbereitet würden. Das Ergebnis: Insgesamt haben sich 15.




Richtig versichert? – Unabhängige Spezialberatung der Verbraucherzentrale kann helfen

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Neueröffnung: Aus „ABC Schuhe“ wird am Dienstag „SCHUH OKAY“

Im Nordberg-Center ersetzt  ab kommenden Dienstag das Schuhgeschäft „SCHUH OKAY“ das ehemalige „ABC Schuhe“. Beide Marken gehören zu dem Unternehmen „Kramer Schuhe GmbH & Co. KG“. Für Geschäftsführer Oliver Kramer ist dieser Wechsel ein klares Bekenntnis zum Standort Bergkamen. Verbunden damit ist nämlich eine Sortimentserweiterung.

Zurzeit wird renoviert: Am Dienstag eröffnet "SCHUH OKAY" im Nordberg-Center.
Zurzeit wird renoviert: Am Dienstag eröffnet „SCHUH OKAY“ im Nordberg-Center.

„Schuhe sind kein Produkt, das man ohne fachkundige Beratung im Discounter oder im Internet kaufen sollte“, erklärt Geschäftsführer Oliver Kramer. Er rät dazu, sich beim Schuhkauf gut zu informieren und mehrere Modelle anzuprobieren, um beurteilen zu können, ob sie wirklich sitzen. Das gelte insbesondere für Kinderschuhe. Dass er mit seinem Unternehmen weiterhin auf den Standort am Bergkamener Nordberg setzt, ist kein Zufall: Das Schuhgeschäft ist hier tief verwurzelt und für viele Familien ein wichtiger Anlaufpunkt beim Schuhkauf.

„Wir freuen uns, dass SCHUH OKAY Bergkamen treu bleibt“, betont Fachdezernent Manfred Turk, der unter anderem die Wirtschaftsförderung der Stadt koordiniert. Um drohende Leerstände zu bekämpfen, unterstützt Bergkamen Eigentümer und Einzelhändler mit verschiedenen Maßnahmen: Märkte und eine ansprechende Beleuchtung beispielsweise sollen den Stadtbummel attraktiver machen. Leerstehende Ladenlokale avancieren zu Pop-up-Galerien, in deren Schaufenstern etwa Werke örtlicher Künstler ausgestellt werden. Zudem bietet die Stadt Eigentümern die Möglichkeit, Leerstände in einer Online-Datenbank zu melden und hilft so, sie wieder zu vermitteln.

Filialkonzept wird für Bergkamen geändert

Schuhe 1Mit der Neueröffnung firmiert ABC SCHUHE zu SCHUH OKAY um. Das Unternehmen, das unter den Handelsnamen ABC SCHUHE, Kramer Schuhe und SCHUH OKAY in vielen westfälischen Städten zuhause ist, ändert damit für Bergkamen sein Filialkonzept und bietet künftig eine noch größere Auswahl. Denn das Basissortiment von ABC SCHUHE bleibt erhalten, wird aber durch modische Marken individuell ergänzt. „Unseren Kunden bieten wir auch unter neuem Namen eine exzellente Beratung“, verspricht Oliver Kramer.

Die Neueröffnung startet am Dienstag, 25. Februar, ab 9 Uhr in den ehemaligen Räumen von ABC SCHUHE, Parkstraße 22, im Nordberg-Center.

Über SCHUH OKAY:

SCHUH OKAY gehört zu dem Unternehmen Kramer Schuhe GmbH & Co. KG, das 1895 von Clemens Kramer gegründet wurde. Der Schuhmachermeister aus dem Emsland machte auf der Walz Station in Ahaus, lernte dort seine spätere Frau kennen und ließ sich gemeinsam mit ihr nieder. Seit 1965 führt Norbert Kramer den Betrieb, 1996 kamen zur Geschäftsleitung seine Söhne Oliver und Kai hinzu. Das Unternehmen verfügt über 46 Filialen, die größtenteils in Nordrhein-Westfalen angesiedelt sind. Aber auch in Niedersachsen und Hessen ist Kramer Schuhe vor Ort.




Sparkasse zieht positive Bilanz – Baustart fürs neue Gebäude Anfang 2015

Zufrieden ist der Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen mit dem Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr. Doch Vorstandsvorsitzende Beate Brumberg und Vorstand Martin Weber blickten bei der traditionellen Frühjahrspressekonferenz auch nach vorn: Im Mai oder Juni soll der Bauantrag für die neue Sparkassen-Hauptstelle eingereicht werden. Der erste Spatenstich erfolgt Anfang 2015.

Modell des neuen Sparkassegebäudes
Modell des neuen Sparkassengebäudes

„Wir befassen uns zurzeit mit der Optimierung des Wettbewerbsentwurfs“, erklärten beide am Freitag. Das Büro Farwick + Grote, das im vergangenen Jahr den  Architektenwettbewerb gewonnen hatte, ist inzwischen mit den weiteren Planungen beauftragt worden. Auch die Planung der technischen Ausgestaltung des Gebäudes mit der  Haus- und Sicherheitstechnik schreitet voran. Bei der Vergabe der Arbeiten sollen heimische bzw. in der Region ansässige Handwerker bevorzugt berücksichtigt werden. Die Fertigstellung ist  für September/Oktober 2016 vorgesehen. „Die Sparkasse Bergkamen-Bönen stellt sich mit dem Neubau zukunftsorientiert auf und leistet zugleich einen guten Beitrag zur Stadtentwicklung“, betonen Beate Brumberg und Martin Weber.

Weitere Infos zum neuen Sparkassen-Gebäude gibt es hier.

Vorläufiger Geschäftsstand zum Jahresende 2013

Hier ist der vorläufige Geschäftsbericht des Sparkassen-Vorstands im Wortlauf:

„Das Geschäftsjahr 2013 war ein Jahr mit besonderen Herausforderungen. Die Staatsschuldenkrise in Europa, die Leitzinsen auf einem historischen Tief von 0,25 % und immer neue  Rekordstände an den Börsen bildeten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Sparkasse Bergkamen-Bönen im abgelaufenen Jahr 2013 gut entwickelt.

Die Bilanzsumme stieg um 0,7 % auf 610,8 Mio. €. Das Geschäftsvolumen (d. h. die Bilanzsumme zzgl. der Eventualverbindlichkeiten) erhöhte sich zum 31. Dezember 2013 gegenüber dem Vorjahr von 610,4 Mio. € auf 614,8 Mio. €.

Träger des Wachstums waren zum einen wie im Vorjahr die Kundenausleihungen, die um 5,5 % auf 341,2 Mio. € anstiegen, zum anderen gleichermaßen auch die Kundeneinlagen, die um 5,6 % auf 378,4 Mio. € zunahmen.

Einlagen

Trotz des wenig attraktiven Zinsniveaus an den Märkten hielt das Einlagenwachstum bei der Sparkasse an. Am Ende des Jahres konnte ein Zuwachs von rund 20 Mio. € auf ein Gesamtvolumen von 378,4 Mio. € verbucht werden.  Ein Großteil des Anstiegs entfiel auf Termin- und Sichteinlagen von Firmenkunden, die erfahrungsgemäß starken Schwankungen unterliegen.

Allerdings konnten auch die Spareinlagen einen Zuwachs von 1,2 Mio. € verzeichnen. Gefördert wurde diese Entwicklung durch die Einführung des neuen Produktes S-Plus-Sparen. Dabei handelt es sich um eine Spareinlage mit 3 Monaten Kündigungsfrist, bei der die Verzinsung vom Saldo abhängig ist. Sie beträgt z.Zt. zwischen 0,1 % und 0,50 %.

Erfreulich für die Sparkasse war, dass auch die langfristigen Sparkassenbriefe um 0,3 % auf 62,1 Mio. € zulegen konnten. Bei dem historisch niedrigen Zinsniveau steht für die Sparkassenkunden das Thema Sicherheit der Einlagen ganz obenan.

Um gegebenenfalls auf kurzfristige Entwicklungen an den Geld- und Kapitalmärkten reagieren zu können, erhöhten die Kunden der Sparkasse Bergkamen-Bönen ihre finanziellen Puffer. Die Termingelder legten deutlich um 25,3 % auf 56,1 Mio. € und die Sichteinlagen um 8,9 % auf 89,8 Mio. € zu.

Kredite

Seit Jahren bewegen sich die Zinsen für gewerbliche und private Kredite auf einem äußerst günstigen Niveau. Das machte sich bei den Gesamtausleihungen der Sparkasse im Jahr 2013 bemerkbar, die einen Anstieg um 5,5 % auf 341,2 Mio. € verzeichneten. Der Bestand bei den Investitionskrediten erhöhte sich um 2,0 Mio. € auf 70,3 Mio. €.

Die Neuausleihungen im Bereich der Wohnungsbaudarlehen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 13,5 % auf 12,9 Mio. € zu. Energetisches Sanieren steht hoch im Kurs, aber auch das sehr niedrige Zinsniveau begünstigte diese positive Entwicklung. Aufgrund der weiterhin hohen Tilgungsneigung der Kunden erhöhte sich der Bestand bei den Wohnungsbaukrediten nur um 0,4 % auf 121 Mio. €.

Die Sparkassenprivatkredite erhöhten sich sowohl bei den Neuzusagen mit 3,8 Mio. € um 13,8 % als auch beim Bestand mit 5,9 Mio. € um 13,3 %.  Für 2014 ist insgesamt eine positive Kreditentwicklung zu erwarten.

Die offenen Zusagen von 11,4 Mio. € bilden eine gute Ausgangsposition. Sowohl bei der gewerblichen Wirtschaft als auch im privaten Wohnungsbau ist eine moderate Bestandsausweitung zu erwarten. Sowohl in Bergkamen als auch in Bönen stehen interessante Neubaugebiete zur Verfügung. In der anhaltenden Niedrigzinsphase machen sich viele Kunden Gedanken über werthaltige Anlagealternativen. Dabei liegt der Wunsch nach der eigenen Immobilie im Mittelpunkt der Überlegungen.

Mit 19 Objekten vermittelte die Sparkasse ähnlich viele Gebrauchtimmobilien wie im Vorjahr. Der Objektwert lag mit 2,9 Mio. € über dem Wert des Vorjahres. Diese Zahlen spiegeln den ungebrochen lebhaften Gebraucht-Immobilienmarkt in Bergkamen und Bönen wider. Dabei ist festzustellen, dass die Angebotssituation in der Region insgesamt enger wird.

Wertpapiere

2013 war wiederum ein sehr turbulentes Jahr an den Kapitalmärkten und nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Zwischen dem Tief- und Höchststand lagen beim DAX mehr als 2000 Punkte.

Am Jahresende wurden die Anleger mit einer Performance von über 25 % belohnt. Der Dax erreichte 9.552 Punkte. Mitte Januar peilte der DAX die 10.000er Marke an. Jetzt machen globale Konjunktursorgen vor allem mit Blick auf das Wirtschaftswachstum in den USA und China die Anleger weltweit nervös. Der DAX fiel per 11.02.2014 zeitweise unter 9.478 Punkte.

Problematisch aus Sparkassensicht war, dass nur sehr wenige Anleger von dieser Entwicklung profitiert haben. Die Wertpapierumsätze gingen nochmals auf 10,5 Mio. € zurück.  Dies ist auch eine Folge der Überregulierung der Wertpapierberatung durch die hohen bürokratischen Hürden bei den Produktinformationsblättern, den Beratungsprotokollen und dem Beraterregister.

Für das laufende Jahr 2014 bleibt zu hoffen, dass die Bergkamener und Bönener Anleger ihre Reserviertheit bei der Anlage in Aktien und Rentenpapieren aufgeben, weil gerade in Zeiten der Niedrigzinspolitik die Wertpapieranlage besondere Bedeutung nicht nur für den Vermögenszuwachs, sondern auch für den realen Vermögenserhalt hat.

Die Sparkasse hat einen neuen Anlageberatungsprozess eingeführt, der die standardisierte, auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene ganzheitliche Beratung beinhaltet. Hierdurch sind neue Impulse für das Wertpapiergeschäft zu erwarten.

Medialer Vertrieb und  Zahlungsverkehr

Die Sparkasse hatte zum Jahresende 2013 rd. 27.000 Debitkarten (SparkassenCard) ausgegeben. Die Anzahl der Kreditkarten (MasterCard) erhöhte sich um 5,4 % auf rund 2.400 Karten.

Am 31.12.2013 war die Sparkasse Bergkamen-Bönen mit insgesamt 18 Geldautomaten an 14 Standorten in Bergkamen und Bönen vertreten. Von den Geräten verfügen 8 über eine Einzahlfunktion. So sind unsere Kunden unabhängig von Öffnungszeiten.  Alle Filialstandorte einschließlich der Selbstbedienungsfilialen sind mit Selbstbedienungsterminals ausgestattet, an denen man Kontoauszüge abrufen, Überweisungen tätigen oder auch Daueraufträge ändern kann.

Mittlerweile werden 68 % aller Überweisungen beleglos, d. h. elektronisch oder an unseren Selbstbedienungsterminals erteilt.

Online-Banking mit dem Smartphone

Eine immer größere Verbreitung findet das Online-Banking der Sparkasse. Rund 30 %  (Privatkunden) der Sparkassenkunden sind heute aktive Online-Banking-Nutzer, im gewerblichen Bereich liegt die Quote bei rd. 60 %. Das Online-Banking für „Unterwegs“ erfreut sich zunehmender Beliebheit.

Auf immer mehr Smartphones von Kunden der Sparkasse Bergkamen-Bönen sind die „Sparkasse“ und „Sparkasse +“ installiert.  Das elektronische Kundenpostfach innerhalb des Online-Bankingbereiches der Internetfiliale ist bereits als Empfangsmedium für den monatlichen elektronischen Kontoauszug etabliert und zeichnet sich an dieser Stelle durch stetig steigende Nutzerzahlen aus.

Ohne SEPA geht es nicht

Das Kürzel SEPA (Single Euro Payments Area) mit dem Umstellungstermin 1. Februar 2014 war ein beherrschendes Thema bei Unternehmen und Vereinen über den Jahreswechsel. Die Sparkasse Bergkamen-Bönen begleitete die notwendigen Umstellungsmaßnahmen ihrer Firmen- und Vereinskunden bereits früh im Jahr 2013, so dass die Sparkasse und ihre Kunden zum 1. Februar 2014 SEPA-Ready melden konnten. Die EU-Kommission hat kurz vor dem Umstellungstermin aufgrund von massiven Migrationsschwierigkeiten eine zusätzliche Übergangsfrist von sechs Monaten eingeräumt. Aus unserer Sicht wäre eine Verschiebung nicht notwendig gewesen.

Allfinanz

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen kann nach Ablauf des Jahres 2013 auf ein positives Bauspargeschäft zurückblicken.  Insgesamt  wurden 478 (Vorjahr 394) neue Bausparverträge mit einer Bausparsumme von 8,7 Mio. € (Vorjahr 6,7 Mio. €) vermittelt. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen bietet der LBS-Bausparvertrag die Möglichkeit zur Sicherung langfristig niedriger und fest kalkulierbarer Zinsen.

Immobilienbesitzer können ab Januar ihre laufende Immobilienfinanzierung optimieren, denn fünf Jahre nach der Einführung hat der Gesetzgeber die Wohn-Riester-Förderung noch einmal deutlich verbessert.  Ab 2014 können Eigentümer von selbstgenutzten Immobilien das angesparte Guthaben ihres Riester-Vertrages jederzeit für die Entschuldung ihrer Immobilie nutzen oder bei der Anschlussfinanzierung auf ein Riester-Darlehen umsteigen – unabhängig vom Anschaffungs- und Herstellungszeitpunkt. Sie können die Förderung auch für barrierefreie Umbaumaßnahmen nutzen und haben beim Umzug mehr Zeit für die Reinvestition der geförderten Beträge. Die Sparkasse wird die Vereinfachung und Aufwertung der Riesterförderung zu einer Kampagne nutzen.  Insgesamt erwartet die Sparkasse für 2014 ein nochmals verbessertes Bauspargeschäft.

Der Absatz von Lebens- und Rentenversicherungen hat deutlich zugenommen. Mit einem Beitragsvolumen von 2,8 Mio. € wurde der Vorjahreswert um rund 17 % übertroffen. Zahlreiche Kampagnen im Bereich der Altersvorsorge haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Die Nachfrage nach Rentenversicherungsverträgen hat sich weiter erhöht, vor allem fondsgebundene Rentenversicherungen wurden stark nachgefragt.

Im Sachversicherungsbereich ist die Sparkasse aufgrund ihres Status als Vollagentur der Westfälischen Provinzial traditionell stark vertreten. Die sparkasseneigene Agentur bietet den kompletten Service einer Provinzialagentur. Insgesamt belief sich die Beitragssumme aller neu abgeschlossenen Kompositverträge auf 177.000 € (Vorjahr 119.000 € rund 50 %).

Besonders hervorzuheben war die Sparte Rechtsschutzversicherung, in der im Verlauf einer Kampagne  zahlreiche Neuverträge abgeschlossen werden konnten. Ferner trug auch die Kraftfahrtversicherung zu dem guten Ergebnis bei. Hier konnten 177 (Vorjahr 109) Kfz-Verträge akquiriert werden.

Ausblick

Die deutsche Wirtschaft hat wieder Fahrt aufgenommen. Hierbei spielt der gute Zustand der deutschen Volkswirtschaft, der sich in anhaltendem Beschäftigungswachstum und spürbaren Einkommenszuwächsen ausdrückt, eine wichtige Rolle. Zudem wirkt das niedrige Zinsniveau förderlich. Allerdings hat das niedrige Zinsniveau unerwünschte Nebenwirkungen, denn risikolose Geldanlagen bringen so wenig Zinsen, dass diese von der Inflation kompensiert werden (sog. Realzinsfalle). Dennoch dürfte die deutsche Wirtschaft nicht die Wachstumsraten vergangener Aufschwünge erreichen, da die Weltwirtschaft und die Wirtschaft im Euroraum sich eher langsam aus der Krise bewegen werden. In der Summe dürfte die deutsche Wirtschaft 2014 ein BIP-Wachstum von 1,7 % nach 0,4 % im vergangenen Jahr verzeichnen.

Unter diesen Bedingungen wird sich das regionale Engagement der Sparkasse Bergkamen-Bönen für die Menschen, Firmen, Vereine und Institutionen im Geschäftsgebiet fortsetzen.  Die Beratungsprozesse werden optimiert, das Service- und Produktangebot wird ständig an dem Bedarf angepasst. Die durch Basel III in Zukunft verschärften Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften erfüllt die Sparkasse Bergkamen-Bönen bereits heute.

Nach dem Abschluss der Vorplanungen wird der Bauantrag zur Errichtung einer neuen Sparkassenhauptstelle in der ersten Jahreshälfte 2014 gestellt werden. Die Sparkasse setzt mit diesem Bauvorhaben ein klares Signal in Richtung Zukunftssicherung am Rathausplatz in Bergkamen.“




Bayer investiert 50 Mio. Euro in den Standort Bergkamen

50 Millionen Euro investiert Bayer HealthCare in den kommenden beiden Jahren in den Standort Bergkamen, um dort in allen Betrieben zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe die Prozessleitsysteme auszutauschen oder zu modernisieren.

Chemikantin Kathrin Fernahl kontrolliert einen Produktionsprozess. Die dazu erforderlichen Informationen liefert ihr das Prozessleitsystem.
Chemikantin Kathrin Fernahl kontrolliert einen Produktionsprozess. Die dazu erforderlichen Informationen liefert ihr das Prozessleitsystem.

„Die Optimierung der Automatisierungstechnik steigert die Stabilität unserer Prozesse und verbessert zugleich unsere Wettbewerbsfähigkeit“, betont Standortleiter Dr. Stefan Klatt.

Im ersten Produktionsbetrieb, in dem Vorstufen für Hormonpräparate hergestellt werden, sind die Arbeiten bereits weit fortgeschritten. Allein dort gilt es, insgesamt 2.800 Messstellen auszutauschen. Dazu müssen die Leitsystemkomponenten gewechselt, alte Monitore erneuert, Steuerungsgeräte und Ventile getauscht, Kabel gelegt und Verteilerkästen installiert werden. „Man muss sich das wie bei einem Auto vorstellen, in dem die gesamte Elektrik und alle Schalter ausgetauscht werden“, erklärt Klatt.

Angesichts der Dimension des Projekts ist der Zeitplan eng bemessen. So sollen alle Umbauten bis 2016 fertig sein – und das mit möglichst wenig Stillständen in der Produktion. „Ziel ist es, Ausfalltage möglichst zu vermeiden, denn die Versorgung der Kunden und Patienten hat für Bayer höchste Priorität“, macht Klatt deutlich. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, wird zunächst die neue Technik eingebaut und erst danach das alte Prozessleitsystem demontiert. Und natürlich folgen dann noch viele Testläufe.




Aktionskreis wirbt weiter für die Windenergie von den Bergehalden

Die Diskussion und die Abstimmung über die Stellungnahme der Stadt Bergkamen zum neuen Landesentwicklungsplan hat am vergangenen Dienstag mehr als deutlich gemacht: Eine große Mehrheit der Bergkamener Politik und auch die Verwaltung ist gegen den Bau von Windträdern auf der Bergehalde Großes Holz.

Auf dem Galgenberg steht das bisher einzige Windrad auf Bergkamener Stadtgebiet.
Auf dem Galgenberg steht das bisher einzige Windrad auf Bergkamener Stadtgebiet.

Daran hat auch der Einsatz des Aktionskreises „Wohnen und Leben Bergkamen“ wenig geändert. Deren Sprecher Karlheinz Röcher hat nach der Ausschusssitzung folgende Stellungnahme abgegeben:

„Wie bei vielen Geschichten in Bergkamen, so auch beim Thema „Windenergie und lokale Energiewende“, setzt man in Politik und Verwaltung zum einen immer auf die „Zeitschiene“ und zum anderen auf die „Förderkulisse des Landes“ und hier besonders auf den „Tourismus“.

So geschehen wiederum mal in der letzten Sitzung des Stadtentwicklungs-Ausschusses am 12. Februar. Der städtische Baudezernent braucht weitere 12 Monate, um etwas Substantielles zur Windkraft in Bergkamen zu äußern – die anwesenden Stadträte hatten damit auch kein Problem. Das eigentliche Problem bei der Beratung der Stellungnahme der Verwaltung zum Landesentwicklungsplan (LEP), Bergehalden mit lfd. Planungen für Kultur und Tourismus für die Nutzung erneuerbarer Energien (hier: Windenergie) auszuschließen, wurde nicht einmal angesprochen.

Rückblick: Seit ungefähr 15 Jahren redet man auch im Bergkamener Stadtrat über „Windenergie“. Positive Resultate lassen sich nicht finden bei diesem lang anhaltenden „Abwägungsprozess“ – Verhinderungs- und Verzögerungsmaßnahmen sehr wohl. 2004 verlor die Stadt Bergkamen den Prozess um die Festlegung eines Windvorranggebietes gegen einen Landwirt, der das bisher einzige Windrad auf dem Stadtgebiet dann errichten konnte. Seit 2012 möchte ein weiterer Landwirt in Overberge in der Nähe der Autobahn A1 ebenfalls ein Windrad errichten. Bis heute gibt es keine Genehmigung – hier übernimmt der Kreis Unna als Genehmigungsbehörde die „Bremserfunktion“. Der Gang zum Verwaltungsgericht scheint unausweichlich.

2013 stellte ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten fest, dass die Halde „Großes Holz“ nicht weiter untersucht werden müßte als möglicher Standort für Windenergie, weil dort ja im Plan ein „Waldgebiet“ sei!!!. Ein Urteil des Oververwaltunsgerichtes in Münster (OVG) im Sommer 2013 machte das wiederum hinfällig, weil jetzt auch der „Wald“ kein prinzipielles Hindernis für Windenergieanlagen sein kann. Außerdem sagt das auch der Windenergieerlass des Landes NRW. Der letzte „Rettungsanker“ für Verwaltung und Politik (Von den Windkraftbefürwortern aus diesen Reihen hört man nichts in der aktuellen Debatte!) scheint nun die Einschränkung für Bergehalden mit kultureller und touristischer Planung zu sein.

Dieses alles erscheint „absurd“ und ist nicht wirklich gutes „Theater“! Denn zum ersten Mal würde es möglich werden, mit der Halde Einnahmen für die öffentliche Hand zu erzielen: Zum einen durch Verpachtung (Einnahme: RVR, ca. 50.000 EUR pro Jahr) und zum anderen durch die zu zahlende Gewerbesteuer (Einnahme: Stadt Bergkamen). Außerdem dürfte das Projekt „BürgerWindräder“ den Tourismus kaum stören können, solange man gleichzeitig die Bergkamener Landmarke schlechthin, das Kohlekraftwerk vor der Halde am Datteln-Hamm-Kanal, für „tourismusunschädlich“ hält. Auch die Lichtstele findet da keine Wahrnehmungskonkurrenz bei dieser Konstellation. Das Gegenteil wäre der Fall: Die Halde hätte endlich den Dreiklang, der ihr ein Alleinstellungsmerkmal im Ruhrgebiet einräumt: Vergangenheit (Kohlekraftwerk) – Erinnerung (Lichtstele) – Strukturwandel/Zukunft (BürgerWindräder). Bei guter Fernsicht könte man von weither erkennen: In Bergkamen bewegt sich was – da ist vorne, da müssen wir hin!“