Bayer AG kündigt „massiven Stellenabbau“ an: Auswirkungen für den Standort Bergkamen noch völlig unklar

Luftaufnahme des Bayer-Standorts Bergkamen. Foto: Bayer AG

Die Bayer AG hat am Mittwochabend einen erheblichen Personalabbau in seinen Konzerngesellschaften in Deutschland angekündigt. Wie stark die Stellenstreichungen und wie der Bayerstandort Bergkamen betroffen seien werden, ist zurzeit noch völlig unklar.

Ziel sei es, Hierarchien abzubauen, Bürokratie zu beseitigen, Strukturen zu verschlanken und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. Dadurch soll das Unternehmen insgesamt deutlich agiler werden, um seine operative Performance erheblich zu steigern. Erreichen will Bayer dies durch ein neuartiges Organisationsmodell namens „Dynamic Shared Ownership“ (DSO), das jetzt eingeführt werden soll. Diesem Plan haben der Aufsichtsrat und der Gesamtbetriebsrat zugestimmt.

„Der Stellenabbau soll in den kommenden Monaten zügig umgesetzt werden und spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein. Er soll gemäß den Prinzipien von DSO weitgehend dezentral erfolgen, so dass sich sein Umfang vorerst nicht beziffern lässt. Da mit DSO Hierarchien und komplexe Strukturen im Unternehmen abgebaut werden sollen, werden vom Stellenabbau auch Beschäftigte mit Führungs- oder Koordinationsaufgaben betroffen sein. Bayer beschäftigt in Deutschland derzeit rund 22.200 Mitarbeiter“, heißt es in einer Pressemitteilung von Bayer.

Und weiter:

Regelungen für den Stellenabbau in Deutschland

In den deutschen Konzerngesellschaften bietet Bayer den Beschäftigten, wie bei früheren Restrukturierungsmaßnahmen, nach Lebensalter gestaffelte Aufhebungsverträge an. Das Unternehmen bietet Mitarbeitern, deren Stelle entfällt, zudem eine bis zu sechsmonatige Bedenkzeit an, in der sie durch zielgerichtete Angebote zur Positionierung und externen Vermittlung dabei unterstützt werden, rasch eine ihren Fähigkeiten und Qualifikationen entsprechende neue Beschäftigung außerhalb des Konzerns zu finden. Bei Bedarf können betroffene Beschäftigte außerdem bis zu zwölf Monate lang individuelle Qualifizierungsmaßnahmen für den externen Arbeitsmarkt erhalten. Eine „Future Skills Akademie“ soll zudem zukunftsrelevante Fähigkeiten identifizieren und die Mitarbeiter bei deren Erwerb unterstützen.

Um den vom Wegfall ihres Arbeitsplatzes betroffenen Beschäftigten die nötige Zeit und Sicherheit für die externe Neuorientierung und Qualifizierung zu geben, verlängern die Betriebsparteien die Beschäftigungssicherung mit dem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis zum 30. Dezember 2026. Das bietet auch den vom Entfall ihres Arbeitsplatzes betroffenen Beschäftigten mehr Zeit und Sicherheit für Neuorientierung und Qualifizierung. Arbeitsverhältnisse von Beschäftigten, deren Stelle entfallen ist und die das Unternehmen bis Ende 2026 nicht verlassen haben, werden zum 31. Dezember 2026 notfalls betriebsbedingt gekündigt. „Dass die Beschäftigungssicherung nur um ein Jahr verlängert wird, macht deutlich, dass wir uns in einer außergewöhnlich ernsten Lage befinden. Die seit 27 Jahren eher theoretische Gefahr von betriebsbedingten Kündigungen am Ende einer Beschäftigungssicherungsvereinbarung ist damit zu einer realen Option geworden. Das zu akzeptieren ist uns trotz der schwierigen Situation äußerst schwergefallen. Wir sind uns aber mit dem Arbeitgeber einig, dass betriebsbedingte Kündigungen auch künftig nur als letztes Mittel eingesetzt werden sollen“, erklärt Hausfeld.

Bayer bestätigt Zukunftskonzept für Deutschland

Die Gemeinsame Erklärung enthält darüber hinaus einige für den Unternehmensstandort Deutschland und seine Beschäftigten bedeutsame Zusagen. So bekräftigen die Betriebsparteien das im März 2022 verabschiedete Zukunftskonzept, mit dem Bayer in Deutschland strategisch weiterentwickelt und die dortigen Unternehmensteile zukunftsorientiert ausgerichtet werden sollen. Bayer beabsichtigt überdies, die in Deutschland angesiedelten Unternehmenszentralen gemäß DSO weiterzuentwickeln. Die Betriebsparteien vereinbaren zudem, die betriebliche Altersversorgung bei Bayer zu verbessern und die bereits eingeleitete Rückführung der beruflichen Erstausbildung von externen Dienstleistern ins Unternehmen wie geplant bis Ende 2024 abzuschließen.“




Drücker wollen Glasfaserverträge abschließen: Die Stadt macht keine Geschäfte an der Haustür

Seit einiger Zeit häufen sich die Hinweise aus der Bevölkerung, dass Personen, teilweise spätabends, vor der Tür stehen und sich als Mitarbeiter der Stadt ausgeben und mitunter in aufdringlicher Art und Weise Glasfaserverträge abschließen wollen.

Oft wird sogar versucht, diese Vertragsabschlüsse durch weitere Falschaussagen zu realisieren. Es handelt sich hierbei um Drückerkolonnen, die von den derzeit am Markt operierenden Unternehmen beauftragt werden.

Die Verwaltung der Stadt Bergkamen weist gemeinsam mit dem BreitbandBetrieb BBB ausdrücklich darauf hin, dass diese Personen keine Mitarbeiter der Stadt sind.

Bürgerinnen und Bürger können sich selbstverständlich an die Stadtverwaltung beziehungsweise den BBB unter der Rufnummer 02307 965-215 oder per Mail an breitband@bergkamen.de wenden und diese Fälle melden.

Es wird dann anhand der Schilderung überprüft, ob rechtliche Schritte eingeleitet werden können. Hierfür müssten sich gegebenenfalls die Betroffenen als Zeugen zur Verfügung stellen.




Zukunftsplan: Bayer, E.ON, Iqony und Westenergie wollen in Bergkamen grünen Wasserstoff herstellen

Das Gelände des Steinkohlekraftwerks in Heil könnte künftig ein Standort für die Produktion von „grünem“ Wasserstoff sein.

Die Unternehmen Bayer, E.ON, Iqony und Westenergie haben vereinbart, gemeinsam die Machbarkeit der Entwicklung eines Wasserstoff-Clusters in Bergkamen zu untersuchen. Wasserstoff könnte künftig auf Basis von Ammoniak als Transportmedium erzeugt und an Kunden in der Region geliefert werden.

Bei dem geplanten Projekt decken die Partner gemeinsam die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette ab − von der Planung bis hin zur Vermarktung. Kern des Clusters soll die Erzeugung von grünem Wasserstoff auf Basis von importiertem Ammoniak sein. Zukünftig könnten potenzielle Abnehmer im Industriepark Bergkamen des Bayer-Konzerns mit dem Wasserstoff beliefert werden.

Projektbeiträge der Partner
Das internationale Energieunternehmen E.ON, das seinen Fokus auf Energienetze und Kundenlösungen setzt, wird die Ammoniakbeschaffung und die Logistik sowie den Wasserstoffvertrieb übernehmen. Dabei wird E.ON auch weitergehende Nutzungs- und Vermarktungsmöglichkeiten prüfen.

Iqony als Dienstleister und Anlagenbetreiber im Bereich grüner Energien wird unter anderem die Ammoniakspeicherung übernehmen, den Ammoniak-Cracker errichten und betreiben sowie die standortvorbereitenden Maßnahmen am Bayer-Standort Bergkamen betreuen. Teil der Planungsüberlegungen wird auch der Bau einer Pipeline sein, um den erzeugten Wasserstoff zum Industriepark von Projektpartner Bayer zu transportieren.

Der Energiedienstleister und Infrastrukturanbieter Westenergie führt eine eingehende Prüfung des Pipeline-Baus durch. Hierbei stehen insbesondere die technische Machbarkeit sowie die genehmigungsrechtliche Umsetzung einer solchen Leitung im Fokus der Untersuchungen.

Die Partner sehen in der Entwicklung eines Wasserstoff-Clusters am Standort Bergkamen großes Potenzial: Die direkte Nutzung von grünem Wasserstoff würde auf die laufenden Dekarbonisierungsbemühungen der lokalen Industrie einzahlen. In unmittelbarer Nähe zum Datteln-Hamm-Kanal gelegen und mit einer gut ausgebauten Infrastruktur ausgestattet, bietet die Region besondere Möglichkeiten für den Ausbau von Wasserstoffinitiativen. Außerdem verfügt Iqony bereits heute über eine technische Infrastruktur zur Belieferung und Lagerung von Ammoniak inklusive eines Tankschiffs für den Betrieb des direkt am Datteln-Hamm-Kanal gelegenen Kraftwerksstandorts.

„Die künftig zur Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaft benötigten Wasserstoffkapazitäten werden so groß sein, dass es schlicht nicht möglich sein wird, diese Mengen allein aus heimischer Erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien bereitzustellen. Vielmehr braucht es Importe und eine funktionierende Importinfrastruktur, damit der benötigte Wasserstoff in Zukunft sicher und verlässlich bereitgestellt werden kann. Das Wasserstoff-Cluster Bergkamen ist ein Beitrag, eine solche Importinfrastruktur zu realisieren“, sagt Dr. Andreas Reichel, CEO von Iqony.

„Die deutsche Industrie und der Mittelstand benötigen sichere, saubere und bezahlbare Energie, um auch in Zukunft international wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeitsplätze zu sichern. Und dafür braucht es Wasserstoff – sehr viel und sehr schnell. Denn: Nicht alle Prozesse lassen sich elektrifizieren. Industrie und Mittelstand sind auf Prozesswärme angewiesen, also viel und beständig Hochtemperatur“, sagt Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende von Westenergie.

„Ich freue mich daher, dass wir gemeinsam mit E.ON und unseren Partnern Iqony und Bayer in Bergkamen einen entscheidenden Schritt in Richtung Wasserstoff gehen – kraftvoll, mutig und weitsichtig. Die günstigen Rahmenbedingungen am Standort machen ihn nahezu ideal, um die Chancen und Herausforderungen einer ammoniakbasierten Wasserstoffversorgung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu analysieren.“

Auch für den Partner E.ON ist das geplante Projekt im Hinblick auf die zukünftige Versorgung der heimischen Industrie mit Wasserstoff einzigartig: „Die Planung eines Wasserstoff-Clusters hat für uns einen besonderen Wert. Unser Ziel ist es, unsere Kunden möglichst zeitnah und unkompliziert mit Wasserstoff zu beliefern, um sie bei ihrer grünen Transformation zu unterstützen. Insbesondere für
die Chemieindustrie ist dies von großem Interesse, da die Unternehmen den Wasserstoff stofflich verwerten können. Insgesamt planen wir, unseren Kunden in diesem Cluster mehrere Tausend Tonnen Wasserstoff pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit unseren Partnern treiben wir mit diesem Projekt den Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft entscheidend voran“,
sagt Dr. Gabriël Clemens, Geschäftsführer der E.ON Hydrogen. Dabei ist von Vorteil, dass über den Partner Bayer die Abnahme- und Verwertungsseite mit im Projekt abgebildet ist.

„Wir setzen auf wirtschaftlich tragfähige nachhaltige Lösungen“, sagt Dr. Dieter Heinz, Leiter Site Management & Infrastructure Services in der Bayer-Division Pharmaceuticals. „Grüner Wasserstoff aus Ammoniak kann für uns zu einem weiteren wichtigen Baustein werden, um bis 2030 ein klimaneutraler Standort zu sein und unserem langfristigen Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 näherzukommen. Wir bringen die Sicht eines künftigen Anwenders im Industriepark Bergkamen in das Gemeinschaftsprojekt ein.“
Projektvorhaben deckt sich mit Plänen zur Regionalentwicklung.

Das von den Partnern gesteckte Ziel, am Standort Bergkamen ein Wasserstoff-Cluster zu etablieren, zahlt dabei auch auf die Pläne der Stadt Bergkamen und des Kreises Unna ein, gemeinsam mit Partnern wie der Stadt Hamm eine regionale Wasserstoffwirtschaft am östlichen Rand des Ruhrgebiets zu entwickeln: „Wir sehen in dem Thema Wasserstoff nicht nur eine Chance, sondern vielmehr eine Notwendigkeit, wenn wir die Wirtschaft in unserer Region mittel- und langfristig sichern und zukunftsfest machen wollen“, sagt Mario Löhr, Landrat des Kreises Unna.

Ähnlich sieht es auch Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer: „Das Ruhrgebiet ist ein traditionsreicher Standort für Industrie und produzierendes Gewerbe, die die Grundlage unseres Wohlstandes bilden. Wo, wenn nicht hier, soll die Transformation hin zu einer weitgehend emissionsfreien Wasserstoffwirtschaft gelingen?“

Weiterer Zeitplan
Die Projektpartner haben sich darauf verständigt, die Fragen der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit bis Ende Juni 2024 zu beantworten und dann gemeinsam zu entscheiden, wie es mit dem Vorhaben insgesamt weitergehen wird.




Ab 1.1.2024: Thomas Wessa leitet Supply Center Bergkamen in Nachfolge von Dieter Heinz

Dieter Heinz (links) übergibt symbolisch das Steuerrad für die Standortleitung an Thomas Wessa. Foto: Bayer AG

Zum 1. Januar 2024 wird Thomas Wessa in Nachfolge von Dieter Heinz die Leitung des Supply Center Bergkamen übernehmen. Dieter Heinz wird zum gleichen Zeitpunkt die neue Funktion „Site Management & Infrastructure Services“ in der Bayer-Division Pharmaceuticals übernehmen.

Thomas Wessa neuer Standortleiter

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe als Standortleiter in Bergkamen“, sagt Thomas Wessa. „Der Standort befindet sich im Wandel und hat insbesondere mit der Herstellung von Wirkstoffen für innovative Therapeutika die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Denn wir ergänzen dadurch die beiden traditionellen Schwerpunkte unseres Portfolios, die hormonellen Wirkstoffe für die Frauengesundheit und die Kontrastmittel, durch einen wichtigen weiteren Baustein.“

Thomas Wessa ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er hat an der Universität Karlsruhe (heute Karlsruher Institut für Technologie) das Studium der Chemie mit Promotion abgeschlossen.

Nach seinem Einstieg bei Schering im Jahr 1997 arbeitete er zunächst in der Chemischen Entwicklung und anschließend bei Bayer in der pharmazeutischen Wirkstoffproduktion am Standort Wuppertal. Es folgten Etappen in der strategischen Planung in der Konzernzentrale und der heutigen Division Pharmaceuticals. In der Division Crop Science war Thomas Wessa dann zunächst für die globale Versorgung für einen Teilbereich der Pflanzenschutzwirkstoffe zuständig. Vor seinem Wechsel nach Bergkamen leitete er den Standort Muttenz (Schweiz), an dem Bayer Wirkstoffe zum Schutz von Pflanzen gegen Pilzbefall produziert.

Dieter Heinz leitet neue Pharmaceuticals-Funktion im Produktionsnetzwerk

Dieter Heinz wird ab dem 1. Januar 2024 die neu entstehende Funktion „Site Management & Infrastructure Services“ (Standortmanagement und Infrastrukturdienstleistungen) im Bereich „Engineering & Maintenance Excellence“ der Division Pharmaceuticals leiten. Hierin bündelt Bayer das Standortmanagement und die Infrastrukturdienstleistungen für die pharmazeutische Produktion bzw. Forschung und Entwicklung an den Standorten Bergkamen, Berlin und Wuppertal. Damit will das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit der drei Standorte stärken und die Kosteneffizienz bei der Bereitstellung der Infrastruktur und Dienstleistungen steigern.

„Ich freue mich sehr darauf, mit der neuen Service-Funktion die pharmazeutische Wirkstoffproduktion in Bergkamen wie auch die pharmazeutische Produktion sowie Forschung und Entwicklung an unseren Standorten Berlin und Wuppertal zu unterstützen“, sagt Dieter Heinz. Zu seinen dreieinhalb Jahren als Standortleiter in Bergkamen ergänzt er: „Ich bin froh darüber, dass wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine mit in der Folge gestiegenen Energiepreisen und hohen Inflationskosten den Standort Bergkamen voranbringen konnten. Basis hierfür wie für die zukünftige Entwicklung sind unsere Technologien sowie vor allem die Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Dieter Heinz ist 54 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Er hat an der RWTH Aachen Verfahrenstechnik studiert und promoviert. Ein Studienaufenthalt im Bereich Chemical Engineering führte ihn an die University of Texas in Austin (USA).

Nach dem Einstieg bei Bayer im Jahr 1998 übernahm er verschiedene Aufgaben im Bereich Ingenieurtechnik und Technologie einschließlich eines vierjährigen Aufenthaltes in Shanghai (China). Anschließend arbeitete Dieter Heinz in leitenden Positionen in der Division Crop Science mit den Schwerpunkten Wirkstoffproduktion, Prozessoptimierung sowie Lieferketten und Logistik. Er leitete die Zentralabteilung Technologie und Herstellung und wechselte dann in die Division Pharmaceuticals. Im Mai 2020 übernahm Dieter Heinz die Leitung des Supply Center Bergkamen.

Das Supply Center Bergkamen
Das Supply Center Bergkamen ist der größte Produktionsstandort von Bayer für pharmazeutische Wirkstoffe. Mit circa 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einschließlich Auszubildenden in acht Berufen ist Bayer der größte Arbeitgeber und eines der Unternehmen mit der höchsten Ausbildungsquote in der Region. Neben dem Standort Bergkamen gehört ein Mikronisierbetrieb in Berlin, in dem die Wirkstoffe zermahlen und aufbereitet werden, zum Supply Center.

Weltweit bekannt ist der Standort seit sechs Jahrzehnten für die Produktion von hormonellen Wirkstoffen für Produkte der Empfängnisverhütung und der Frauengesundheit sowie für die Herstellung von Kontrastmitteln. Einzigartig ist die Kompetenz von Bayer, hormonelle Wirkstoffe in komplexen Synthesen und in hoher Reinheit industriell herzustellen und dabei chemische Synthese-Stufen und mikrobiologische Biotransformationsschritte zu kombinieren. Das erste Kontrastmittel der Welt für die Magnetresonanztomografie wurde 1988 in Bergkamen produziert.

Als weiterer Schwerpunkt neben Wirkstoffen für Produkte der Frauengesundheit und der Radiologie kommt seit Neuem die Herstellung von Wirkstoffen für innovative Therapeutika hinzu. Im Jahr 2022 wurden Investitionen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro getätigt.

Das Supply Center Bergkamen ist Teil eines Netzwerks von Bayer für die Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe. Zu ihm gehören die Standorte Wuppertal (ebenfalls in Deutschland) sowie La Felguera in Spanien und Orizaba in Mexiko.




Weihnachtsfeier der Handwerkssenioren: Diamantener Meisterbrief für Malermeister Klaus Stoltefuß

Der Seniorenkreis Unna der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe hatte auch in diesem Jahr wieder eine stimmungsvolle Adventsfeier auf die Beine gestellt: Etwa 60 ehemals selbstständige Handwerkerinnen und Handwerker fanden in der Bergkamener Schützenheide zusammen, um bei Kaffee und Kuchen sowie späterem Abendessen gemeinsam das alte Jahr 2023 (und weiter zurückliegende Jahre) Revue passieren zu lassen.

Vorweihnachtliche Lieder und Geschichten gehörten ebenso dazu wie die Ehrung von vier Handwerkern. So bekam Malermeister Klaus Stoltefuß (4.v.r., Bergkamen) den Diamantenen Meisterbrief überreicht: Vor nunmehr 60 Jahren hatte er den Meistertitel in seinem Gewerk erworben. Hinzu kam dreimal der Goldene (50 Jahre) Meisterbrief für Bäckermeister Helmut Brand (l., Kamen), Malermeister Erwin Simon (4.v.l., Bochum) und Maurermeister Uwe Ohle (r., Werne).




Vorschul-Sprösslinge schmücken Weihnachtsbaum der Sparkasse

Foto: Sparkasse

Die Vorschulkinder der Städtischen Kindertageseinrichtung „Sprösslinge“ haben am Donnerstag kurz vor dem 1. Advent 2023 mit viel Begeisterung den Weihnachtsbaum in der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen geschmückt. Den Baumschmuck hatten sie eigens dafür in der Kita selber gebastelt und nun mitgebracht. Außerdem konnten sich die zukünftigen Erstklässler die Sparkasse näher anschauen: Regine Hoffmann von der Sparkasse hat sie herumgeführt und ihnen viel erklärt. Sogar im Tresorraum durften sie sich umsehen, und im alten Tresor von 1884 wartete dann für jedes Kind eine „Lohntüte“ mit Schokomünzen.




Geplanter Ausbau des Glasfaser-Netzes – Berater-Tage der Helinet beginnen in den Kundencentern der GSW ab Dienstag

Ab Dienstag beginnen die festen Berater-Tage der Helinet im Kundencenter Bergkamen der Gemeinschaftsstadtwerke. Zu bestimmten Zeiten beantwortet Sascha Twittenhoff (M.) dann alle Fragen rund um den geplanten Glasfaser-Ausbau der Helinet. Der Mitarbeiter des Telekommunikationsunternehmens stellte das neue Angebot nun mit Carsten Wittig (r.), Leiter der GSW-Kundencenter, und Martin Köster, Teamleitung Marketing der Helinet, vor. Foto: GSW

Neues Beratungsangebot: Wer sich über den geplanten Ausbau des Glasfaser-Netzes der Helinet informieren möchte, hat nun auch in den Kundencentern der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen die Gelegenheit dazu. Die festen Berater-Termine beginnen ab Montag (27. November). Jeweils zu festen Zeiten und ohne Anmeldung bietet ein Mitarbeiter des Telekommunikationsunternehmens Helinet eine kostenlose Beratung an.

Die regelmäßigen Beratungstermine in den GSW-Kundencentern:

  • Bönen: montags, von 13 bis 16 Uhr
  • Bergkamen: dienstags, von 13 bis 16 Uhr
  • Kamen: donnerstags, 13 bis 17 Uhr

Neben der Information über den Anschluss an das schnelle Glasfaser-Netz können Interessenten zudem eine Unterstützung bei der Tarifwahl erhalten. Die Verantwortlichen der Helinet erinnern in diesem Zusammenhang an den Frühbucher-Rabatt, der noch bis zum 30. November gilt. Hierbei erhalten Kundinnen und Kunden einen Rabatt von 5 Euro auf den Grundpreis. Zudem gilt der rabattierte Gesamtpreis für zwölf anstatt für sechs Monate.

Die Helinet Telekommunikation GmbH & Co. KG plant gemeinsam mit den Kooperationspartnern Deutsche GigaNetz GmbH und den Gemeinschaftsstadtwerken den Ausbau des Glasfaser-Netzes für die Kommunen Kamen, Bergkamen und Bönen.




Grimberg 3/4: Offizieller Spatenstich für die Erschließung der Waldsiedlung mit 120 Wohneinheiten ist erfolgt

Spatenstich für die Erschließung des neuen Wohnbaugebietes ist erfolgt. Von links nach rechts: Jens Toschläger, Baudezernent Stadt Bergkamen, Jörg Kranz, Geschäftsführender Gesellschafter der HEITKAMP Unternehmensgruppe, Bernd Schäfer, Bürgermeister Stadt Bergkamen, und Michael Kalthoff, Finanzvorstand der RAG Aktiengesellschaft und Vorsitzender der Geschäftsführung RAG Montan Immobilien GmbH.

Nach den vorbereitenden Rodungsmaßnahmen im vergangenen Jahr haben auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Grimberg 3/4 in Bergkamen-Weddinghofen jetzt die Erschließungsarbeiten und die Baugrundvorbereitung begonnen. Auf der gut sechs Hektar großen Brachfläche realisiert die RAG Montan Immobilien gemeinsam mit der HEITKAMP Unternehmensgruppe das nachhaltige Wohnquartier „Wohnen in der Waldsiedlung“.

Heute (9. November 2023) fand der offizielle Spatenstich für das Wohnquartier Waldsiedlung statt. Ab Herbst 2024 sollen auf dem Gelände der früheren Zeche Grimberg 3/4 insgesamt 120 Grundstücke von jeweils 300 bis 700 Quadratmetern Größe entstehen. Michael Kalthoff, Finanzvorstand der RAG Aktiengesellschaft und Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, einer der beiden Gesellschafter der Projektgesellschaft „Wohnen in der Waldsiedlung“: „Mit diesem Vorhaben setzen wir im Ortsteil Weddinghofen wichtige Akzente für die Zukunft der ehemaligen Bergbaustadt Bergkamen und bringen uns nachhaltig in die Gestaltung des Stadtteils ein. Denn wir nutzen für die Waldsiedlung keine neuen Freiflächen, sondern geben einer industriellen Brachfläche eine neue Bestimmung als Heimat für Familien aus der Region.“

Häuslebauern bietet das ehemalige Zechengelände dabei jede Menge Freiraum für ihre Wohnwünsche. Realisiert werden können neben Einfamilienhäusern auch Doppelhaushälften und Reihenhäuser. Eine Reservierung der Grundstücke ist ab sofort möglich.

„Besonders interessant für künftige Erwerber dürfte auch die Tatsache sein, dass sie die Option auf klimafreundliche Fernwärme für die Beheizung der Häuser haben. Eine grüne Gesamtgestaltung des Geländes, die angrenzende Waldfläche, aber auch die Nähe zu den Nahversorgungsstrukturen des Ortes wiederum tragen ihren Teil zur Attraktivität der Baugrundstücke bei“, ergänzt Jörg Kranz, Geschäftsführender Gesellschafter der HEITKAMP Unternehmensgruppe, und zweiter Gesellschafter der Projektgemeinschaft „Wohnen in der Waldsiedlung.“

„Nach dem Startschuss für den Bau des Sees in der Wasserstadt Aden haben wir heute den zweiten Spatenstich innerhalb von nur 14 Tagen auf einer ehemaligen Bergbaufläche in unserem Stadtgebiet. Ich freue mich, dass nun auch das Gelände der früheren Zeche Grimberg 3/4 zu neuem Leben erweckt wird und dazu beiträgt, den Wunsch Vieler von den eigenen vier Wänden zu erfüllen und den Ortsteil Weddinghofen zu bereichern“, freut sich Bernd Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen.

Weitere Informationen zum Projekt und zu den Reservierungen finden Sie unter: https://www.rag-montan-immobilien.de/projekte/

Die Projektgesellschaft „Wohnen in der Waldsiedlung GmbH“ wurde am 04.05.2021 gegründet. Gesellschafter sind die RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, und die HEITKAMP Erd- und Straßenbau GmbH, Herne, mit einer Beteiligung von jeweils 50% der Gesellschaftsanteile.




Gartencenter röttger in Bergkamen lädt am Freitag wieder zur Adventnacht ein

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Claudia Röttger und ihr Team vom Gartencenter röttger in Overberge begrüßen  am Freitag, dem 10. November ab 19Uhr die Besucherinnen und Besucher zur traditionellen Adventnacht. Geboten werden eine Ausstellung mit den aktuellsten Dekorations-Trends, dazu (den möglicherweise ersten) Glühwein des kommenden Winters und leckere Snacks.

Und auch zu den Adventdeko-Shopping-Samstagen, an denen man zum gemütlichen Bummel mit einem (gratis) Getränk die neuesten Dekoideen genießen kann, lädt das Team von röttger ein. An den Samstagen 11.11., 18.11.23 und 25.11.23 gibt’s zudem einen Nachlass von 10% auf Adventdeko-Artikel (ausgenommen floristische Werkstücke).

„Man merkt : die Adventzeit kommt mit großen Schritten und damit auch die Zeit, es sich zu Haus gemütlich zu machen“, sagt Claudia Röttger.

Die Floristinnen Nicole und Sandra aus dem kreativem röttger-Team zeigen auch im Bereich der Zimmerpflanzen Deko-Trends und Neuheiten. Zurückhaltende natürliche Farbtöne sind genauso beliebt wie traditionelles kräftiges Rot und auch etwas „Aufregendes“ wie leuchtendes Pink.




Landesregierung stellt knapp 150.000 Euro zur Verfügung: Vorstudie zum EcoTecHub Bergkamen startet

Gute Nachrichten für die Stadt Bergkamen und den Kreis Unna: Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt knapp 150.000 Euro für eine Vorstudie zur Realisierung eines Technologiehubs für nachhaltige Wertschöpfung „EcoTecHub“ in Bergkamen zur Verfügung. Forschende der Hochschule Bochum und der Westfälischen Hochschule sollen in den kommenden 13 Monaten prüfen, inwieweit der EcoTecHub mit den Schwerpunkten Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in Bergkamen in der Region verankert werden kann.

NRW Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wir müssen die Kreislaufwirtschaft fördern und Rohstoffe konsequent in Kreisläufen denken, um unsere Wirtschaft nachhaltig aufzustellen. Das Vorhaben EcoTecHub in Bergkamen wird einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten, die Akteure in der Region sowie ihre Produkte und Prozesse in diesem Sinne zukunftsfähig auszurichten. Damit trägt die von uns geförderte Konzeptstudie dazu bei, das Klima zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“

Zum Hintergrund: Um den vom Ausstieg aus der Steinkohleverstromung betroffenen Kommunen neue wirtschaftliche Perspektiven zu eröffnen und die mit dem Rückbau der Kraftwerke einhergehenden Wertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste aufzufangen, stellt die Bundesregierung den Städten Duisburg, Gelsenkirchen, Hamm und Herne sowie dem Kreis Unna, der mit vier Steinkohlekraftwerken in Lünen (2), Bergkamen (1) und Werne (1) besonders vom Ausstieg aus der Steinkohleverstromung betroffen ist, bis zum Jahr 2038 maximal 662 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die Strukturhilfen über das „5-Standorte Programm“ entsprechend um. Mit den Mitteln sollen innovative Projekte auf den Weg gebracht werden, um neue Perspektiven und Chancen für die fünf Wirtschaftsstandorte zu schaffen. Eines dieser Projekte im Kreis Unna könnte der „EcoTecHub Bergkamen – Technologiehub für nachhaltige Wertschöpfung“ werden.

„Der EcoTecHub Bergkamen soll künftig eine nachhaltige technische Wertschöpfung von Industrie- und Konsumgütern sowie existierende und zukünftige Stoffströme in Unternehmen betrachten und die Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsstrukturen
vorantreiben“, erklärt WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday, der mit seinem Team die  Umsetzung des 5-StandorteProgramms im Kreis Unna betreut.




Bayer-Standort Bergkamen unterstützt Blau-Gelbes-Kreuz e.V.: Zwei Fahrzeuge für Unterstützung in der Ukraine

Martin Neumann, Chef der Werkfeuerwehr am Bayer-Standort Bergkamen (r.), überreichte am Freitag zwei gebrauchte Fahrzeuge aus dem eigenen Bestand an Linda Mai, Vorstandsvorsitzende Bau-Gelbes Kreuz e.V. (2.v.r.) Mit dabei: Standortleiter Dieter Heinz und Daniela Neuendorf vom Bayer-Spendenwesen. Foto: Bayer AG

Jeder Mensch kann Gutes tun. Und das unabhängig vom eigenen Wohnort nahezu überall auf der Welt. Das beweisen die Mitglieder des Vereins Blau-Gelbes-Kreuz e.V. Nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine gründeten Linda May und Daniella Rivkin den Verein, um Menschen in dem Land zu helfen. Der Bayer Standort in Bergkamen unterstützt den Verein mit zwei gebrauchten Fahrzeugen der Werkfeuerwehr.

Standortleiter Dr. Dieter Heinz ist stolz, dass der Bayer Standort in Bergkamen Vereine wie das Blau-Gelbe-Kreuz unterstützt: „Dass sich Bürgerinnen und Bürger kontinuierlich für die Menschen in der Ukraine einsetzen, finde ich sehr bemerkenswert. Ich bin davon überzeugt, dass es wichtig ist, zu helfen.“ Der Standort übergab die zwei Fahrzeuge am Freitag an den Verein.