Steilmann-Mitarbeiter sollen jetzt die Kündigung erhalten

Die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft an der Industriestraße in Rünthe sollen nach Ankündigung des Insolvenzverwalters Frank Kebekus wohlmöglich noch in dieser Woche ihre Kündigungsschreiben erhalten. Der Betrieb soll dann im August eingestellt werden.

Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.
Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.

Der Bergkamener Betrieb gehört damit zu dem Teil des Firmengeflechts, für den offensichtlich kurzfristig kein Käufer gefunden werden konnte. Das gilt auch für andere Tochterfirmen Apanage, DC Design & Concept sowie Kirsten Mode Design in Gelsenkirchen. Insgesamt sind 680 Mitarbeiter von dieser ersten Kündigungswelle betroffen. Bei den Verkaufsverhandlungen für andere Steilmann-Töchter rechnet Kebekus allerdings mit raschen Vertragsabschlüssen. Einige Töchter sind bereits verkauft.

Steilmann hatte nur fünf Monate nach dem Börsengang im vergangenen März Insolvenz anmelden müssen. Das Dortmunder Amtsgericht hat dann am 1.Juni das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet.




Themen des 12. Unternehmerstammtischs: Niedrige Zinsen, schnelles Internet und Flüchtlinge

Die IHK zu Dortmund und die Stadt Bergkamen veranstalten den 12. Unternehmerstammtisch am kommenden Dienstag, 28. Juni, um 19 Uhr in der Schützenheide.

Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Themen:

  • Historische Niedrigzinsphase! Warum Förderprogramme und wofür?
  • Ausbauplanungen für die Breitbandinfrastruktur im Kreis Unna und der  Stadt Bergkamen
  • Flüchtlinge als Hospitanten und Praktikanten – was muss der Arbeitgeber  beachten?



Oberverwaltungsgericht Münster bestätigt Genehmigung fürs Trianel Kraftwerk Lünen

Der 8. Senat des Oberverwaltungsgerichtes Münster hat, am 16. Juni 2016, nach intensiver Prüfung die Rechtmäßigkeit des durch die Bezirksregierung Arnsberg erteilten immissionsschutzrechtlichen Vorbescheides und weiterer Genehmigungen zum Bau und Betrieb des Kohlekraftwerks der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH (TKL) bestätigt.

Die Bezirksregierung Arnsberg hatte am 20.11.2013 der Firma Trianel einen neuen Vorbescheid nach den Vorgaben des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (§ 9 BImSchG) zur Errichtung und zum Betrieb des Steinkohlekraftwerks in Lünen erteilt.

Der neue Vorbescheid schließt laut Bezirksregierung Arnsberg diejenige Regelungslücke, die durch die gerichtliche Aufhebung des ersten Vorbescheids vom 06.05.2008 im Rahmen des gestuften Genehmigungsverfahrens entstanden ist.

Auf diese Weise wurde durch die nachträgliche Ersetzung des gerichtlich aufgehobenen ersten Vorbescheids die Grundlage für die bereits erteilten Teilgenehmigungen wiederhergestellt und die Betriebsgenehmigung erteilt.

Mit dem Vorbescheid wurde das Vorliegen der bauplanungsrechtlichen, immissionsschutzrechtlichen und naturschutzrechtlichen Genehmigungsvoraussetzungen für den Bau- und den Betrieb des Kohlekraftwerks festgestellt.




Bayer legt Umweltbericht 2016 vor – Neue Bestwerte bei vielen Kennzahlen

„Das Umweltmanagementsystem des Bergkamener Bayer-Standorts erfüllt die Anforderungen des EMAS (Eco Management and Audit Scheme) – besser bekannt als EU-Öko-Audit – in allen Punkten“, erklärt heute das Unternehmen. Dies sei das Ergebnis intensiver Untersuchungen eines unabhängigen Umweltgutachters. Die Prüfungen seien

 Beim Thema Ressourcenschonung setzt Bayer auch auf Ideen der eigenen Mitarbeiter. So wurde ein Verbesserungsvorschlag von Chemikant Tim Weinert zur Reduzierung des Lösemittelverbrauchs umgesetzt.

Beim Thema Ressourcenschonung setzt Bayer auch auf Ideen der eigenen Mitarbeiter. So wurde ein Verbesserungsvorschlag von Chemikant Tim Weinert zur Reduzierung des Lösemittelverbrauchs umgesetzt.

Teil eines von der Europäischen Union initiierten Programms, an dem sich Bayer in Bergkamen seit Jahren freiwillig beteiligt.

„Damit gehen wir bewusst über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und heben hervor, dass der Schutz von Menschen und Anlagen keine Kompromisse duldet“, betonte Standortleiter Dr. Stefan Klatt. Messbare Erfolge dieser Haltung seien zahlreiche neue Bestwerte bei wichtigen Umweltkennzahlen – vom Wasser- und Energieverbrauch über den Lösemitteleinsatz bis hin zur Verwertungsquote. Einen Rekord erzielte der Standort zudem bei der Arbeitssicherheit: Erstmals in seiner Geschichte blieb er 2015 ohne meldepflichtigen Arbeitsunfall.

Mit der Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden EMAS-Audits verpflichtet sich Bayer nicht nur dazu, Sicherheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit stetig zu verbessern, sondern auch eine Umwelterklärung herauszugeben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die aktuelle Ausgabe dieser Broschüre liegt nun vor.

Auf 76 Seiten informiert der Standort seine Nachbarn darin über Produktverantwortung, organisatorische Maßnahmen zur Erreichung der Umweltziele sowie bereits erfolgte und geplante Anstrengungen auf dem Gebiet der Ressourcenschonung – wozu in erster Linie Maßnahmen zur Reduzierung des Abwasseraufkommens, Energiebedarfs und Abfallvolumens zählen. Auch die Umweltpolitik des Standorts wird ausführlich dargestellt. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Arbeitssicherheit.

Ergänzt wird die Publikation durch allgemeine Angaben zur Historie und Entwicklung des Standorts Bergkamen, zu seinen Produkten und Produktionsverfahren sowie zur organisatorischen Einbindung in den Bayer-Konzern. Ein Glossar mit Erläuterungen zu wichtigen Fachbegriffen erleichtert den Lesern die Lektüre und liefert gleichzeitig Hinweise auf weiterführende Themen.

Kostenlose Exemplare der Umwelterklärung 2016 können per E-Mail an mailto:martin.pape@bayer.com oder telefonisch unter 02307/65-27 96 bestellt werden.




Innovative Bergkamener Firma Bulten mit Klimaschutzflagge ausgezeichnet

Der Kreis Unna hat die Firma Bulten GmbH aus Bergkamen mit der Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21 geehrt. An Frank Welzel überreicht wurde die Auszeichnung von Ludwig Holzbeck, dem Fachbereichsleiter Natur und Umwelt beim Kreis.

Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck (l.) überreichte die Klimaschutzflagge im Rahmen einer Feierstunde an Frank Welzel (5.v.r.) von der Firma Bulten. Foto: M. Gluth – Kreis Unna
Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck (l.) überreichte die Klimaschutzflagge im Rahmen einer Feierstunde an Frank Welzel (5.v.r.) von der Firma Bulten. Foto: M. Gluth – Kreis Unna

Dieses Mal fand die Verleihung der Flagge in einem besonderen Rahmen statt: Sie war Teil der KLIMAWOCHE im Kreis Unna, und alle Interessierten konnten sich im Rahmen einer Führung durch die Firma Bulten selbst ein Bild davon machen, auf welch innovative Weise hier das Klima geschützt wird.  Anerkannt werden mit der Auszeichnung nämlich große Energieeinsparungen durch Nutzung von Abwärme.

Die Firma Bulten hat sich auf die Herstellung von Schrauben vor allem für die Automobilindustrie spezialisiert. Sie gehört zu den Industriebetrieben, in deren Produktionsprozess jede Mange Abwärme anfällt. Die Wärme, die häufig ungenutzt mit den Abgasen oder der Abluft entweicht, ist ein energetischer Schatz.

Mit diesem Wissen wurde bei der Firma Bulten die Neuanschaffung von zwei Waschanlagen zur Teileentfettung und Teileentphosphatisierung geplant. In diesen großen Waschmaschinen muss das Waschmedium schnell erhitzt werden. Dies führte bei den alten Waschanlagen zu einem sehr hohen Gasverbrauch, der mit Anschaffung der neuen Maschinen deutlich reduziert werden sollte.

Denn diese neuen Maschinen sind intelligent und können die zur Verfügung stehenden Rauchgase aus dem Hochtemperaturofen nutzen, in dem Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius erreicht werden. Die hier zur Verfügung stehende Energie ist ausreichend, um die zwei Waschanlagen fast gänzlich ohne zusätzlichen Brenner zu betreiben.

Lediglich in der Entphosphatierungszone ist ein Gasbrenner installiert, der im Falle eines Ausfalls die Wärmetauscher der Anlage betriebsbereit halten kann. Neben dieser Energieeinsparung beim Gas wurden auch alle Pumpen, Motoren, etc. durch  Bauteile mit der höchsten Energieeffizienzklasse ersetzt.

Unterm Strich spart das nicht nur Gas, sondern reduziert den Kohlendioxidausstoß auch um rund 214 Tonnen pro Jahr. Auch die Stromeinsparungen können sich mit rund 49 Tonnen CO2 pro Jahr sehen lassen.

Neben dem Klima freut sich auch die Firma selbst, denn: „Betrachtet man die Investitionskosten von 125.000 Euro – 170.000 reine Anschaffungskosten minus 45.000 Euro Förderung – und rechnet man die gesparte Energie dagegen, amortisiert sich die Anlage schon nach rund drei Jahren“, erklärt Frank Welzel, der projektverantwortlicher Leiter bei der Bulten GmbH ist.

Die Technik für die Wärmetauscher kommt übrigens direkt aus der Nachbarschaft von der Firma Schräder aus Kamen. Darüber hinaus wurde die in Bönen ansässige Firma M3 Consulting + Engineering GmbH zur Erstellung des erforderlichen Verwendungsnachweises und der Sachverständigenprüfung für die Fördermaßnahme herangezogen.

Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck lobt: „ Diese Win-Win-Situation für unser Klima, für die Region und für die Firma Bulten zeigt, dass der Klimaschutz mit intelligenten Konzepten bestens zu realisieren ist, so dass der Firma Bulten zu Recht die Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW durch den Kreis Unna verliehen wird.“




Jobcenter will mit neuem Projekt Arbeitslosen eine Perspektive geben

Der Name ist Programm: Mit dem Projekt NeuStart plant das Jobcenter Kreis Unna eine zeitnahe und nachhaltige Vermittlung seiner Kunden in Arbeit. Neben einer intensiven Betreuung der Bewerber und dem Angebot individueller Hilfeleistungen geht das Jobcenter Kreis Unna auch mit dem Projektmodul „Startcenter“ hierbei neue Wege.

NeuStart kombiniert klassische Dienstleistungen in der Arbeitsvermittlung mit innovativen. So laden 24 kompetente Arbeitsvermittler Projektteilnehmer regelmäßig zu Gesprächen ein, analysieren die Ist-Situation der Bewerber und die möglichen Gründe für die bisherige Erfolglosigkeit bei der Arbeitssuche. „Wir helfen beim Erstellen aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen und unterstützen unsere Kunden bei Bedarf bei der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche. Eine Besonderheit stellt allerdings das Startcenter dar, das wir in den kommenden Wochen in Form von Schulungen für unsere Kunden ausbauen wollen“, erklärt Stefanie Kortendiek, Teamleiterin des Projekts, die Schwerpunkte.

Mit dem Startcenter bietet das Projektteam verschiedene Qualifizierungsinhalte für Arbeitslose an, immer mit dem Ziel, die persönlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und somit die Vermittlungschancen zu erhöhen. „Die Angebote richten sich nach den Bedarfen unserer Kunden“, ergänzt der zuständige Bereichsleiter Roland Froch, „und werden derzeit zusammengestellt.“ So sind z.B. auch Austauschgespräche mit regionalen Arbeitgebern zu aktuellen arbeitsmarktlichen Themen geplant.

Das Jobcenter Kreis Unna plant in diesem Jahr 500 Vermittlungen in Arbeit. Schon jetzt zeigt sich, dass die Angebotspalette greift. Bisher konnten 320 Bewerber eine neue Arbeit aufnehmen. „Wir möchten weitere Kunden für eine Projektteilnahme gewinnen und bitten jeden, der die Zugangsvoraussetzungen erfüllt und Interesse an NeuStart hat, sich an seine zuständige Jobcenter-Geschäftsstelle zu wenden“, betonen beide. Anfragen können auch per E-Mail an Jobcenter-Kreis-Unna.793-Neustart@jobcenter-ge.de gerichtet werden.

Hintergrund

Das Projekt NeuStart-Netzwerk für Aktivierung, Beratung und Chancen ist eine gemeinsame Initiative von Jobcenter, Bundesagentur für Arbeit und Bundespolitik, um Langzeitarbeitslosigkeit wirksam zu bekämpfen. Das Projekt läuft bis Ende 2018 und richtet sich an den Personenkreis der erwerbsfähigen Jobcenter-Kunden, die mindestens sechs Monate und maximal zwei Jahre arbeitslos sind. Für das Projekt wurden 24 Arbeitsvermittler ausgesucht, die aufgrund ihrer Vita unterschiedliche Berufserfahrungen mitbringen und ein vielfältiges Qualifizierungsangebot im Rahmen des Startcenters anbieten können.

 




Antrittsbesuch der neuen IHK-Spitze beim Landrat: Die Wirtschaft weiter anschieben

Die neue Spitze der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK) weiß natürlich, dass neben Dortmund auch Hamm und der Kreis Unna zum IHK-Bezirk gehören. Deshalb machten der neue IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann und der neue Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber nach informellen Begegnungen nun auch offiziell einen Antrittsbesuch bei Landrat Michael Makiolla.

IHK-Präsident Dustmann (2.v.l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Schreiber (2.v.r.) beim Antrittsbesuch bei Landrat Makiolla und Kreisdirektor Dr. Wilk (r.). Foto: B. Kalle – Kreis Unna
IHK-Präsident Dustmann (2.v.l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Schreiber (2.v.r.) beim Antrittsbesuch bei Landrat Makiolla und Kreisdirektor Dr. Wilk (r.). Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Der 64-jährige Dustmann wurde in der IHK-Vollversammlung im April als Nachfolger von Udo Dolezych gewählt. Stefan Schreiber (Jahrgang 1963) ist seit 1991 in verschiedenen Funktionen bei der IHK zu Dortmund tätig und trat im Oktober 2015 die Nachfolge von Reinhard Schulz an.

Die beiden IHK-Spitzen waren sich mit Landrat Makiolla mit Blick auch auf die derzeit rund 122.180 sozialversicherungspflichtig Beschäftigen (2005: unter 100.000) einig, dass Wirtschaft und Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) den Strukturwandel seit Jahren erfolgreich betreiben. Auch die Initiative zur Halbierung der Jugendarbeitslosigkeit bis 2020 zeige, „dass wir im Kreis Unna nicht nur reden, sondern die Ärmel hochkrempeln und machen“, betonte Landrat Makiolla.

Einig waren sich der Verwaltungschef und WFG-Aufsichtsratsvorsitzende Makiolla und die beiden IHK-Spitzen Dustmann und Schreiber, dass die Flüchtlingsbewegung vor Ort vor allem eins bedeutet: „Eine große Chance, den demografischen Wandel abzuschwächen und die sich dadurch abzeichnende Delle im Fachkräftemarkt auszubeulen.“

Die Initiativen zur Integration insbesondere junger Flüchtlinge sind im Kreis wie im gesamten IHK-Bezirk vielfältig. „Hier werden wir weiter eng zusammenarbeiten und die Chancen für unsere Wirtschaftsregion zu nutzen wissen“, so das Fazit von Landrat Makiolla, IHK-Präsident Dustmann und IHK-Hauptgeschäftsführer Schreiber.




Viel Einzelhändler im Kreis atmen auf: Bezirksregierung stoppt Factory Outlet Center in Werl

Die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Genehmigungsbehörde hat mit Datum vom 12.05.2016 die 85. Änderung des Flächennutzungsplans der Wallfahrtsstadt Werl wegen des Verstoßes gegen Ziele der Raumordnung und Landesplanung versagt. Mit der Änderung sollten die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Zulassung des seit einigen Jahren diskutierten Factory Outlet Center (FOC) geschaffen werden.

Auf einer circa 12 ha großen landwirtschaftlichen Fläche im Bereich östlich der Anschlussstelle Werl-Zentrum der BAB 445 und südlich der Umgehungsstraße B 1 war ein Herstellerdirektverkaufszentrum mit einer Verkaufsfläche von bis zu 13.800 qm in 70 Shop-Einheiten beabsichtigt. Neben einer Anbindung an die BAB-Anschlussstelle sollte ein Parkplatz mit rund 1.650 Stellplätzen entstehen.

In einem FOC verkaufen Hersteller von Markenartikeln vor allem Zentren relevante Sortimente wie Bekleidung, Sportartikel sowie Schuh- und Lederwaren. Das Einzugsgebiet eines FOC ist überregional und umfasst eine Distanz von 90 PKW-Fahrminuten.

Das geplante FOC verstößt gegen Ziele der Landes- und Regionalplanung zur Steuerung von großflächigen Einzelhandelsbetrieben, die von den Gemeinden zu beachten sind. Im Kern geht es bei diesen Zielen um den Schutz der gewachsenen Innenstädte mit oft kleinteiligem Einzelhandel vor Großprojekten auf der „grünen Wiese“, die dem innerstädtischen Einzelhandel Kaufkraft nehmen und so seine Existenz gefährden können.

Steuerung großflächiger Einkaufsformen

Die landesplanerischen Regelungen dienen nicht der generellen Verhinderung großflächiger Einkaufsformen, sondern sollen gewährleisten, dass eine Steuerung im Hinblick auf geeignete integrierte Standorte, Größenordnungen, Sortimente und Verkaufsflächen sowie verträgliche Auswirkungen stattfindet.

Die Planungen für das FOC Werl haben im Vorfeld bei den Kommunen in der Region wegen der zu erwartenden Auswirkungen auf die eigenen Innenstädte zu erheblicher Unruhe und großen Befürchtungen geführt.




DB Schenker schickt Woks von WMF sogar nach China

Einen Wok nach China exportieren zu wollen, ist gleichbedeutend wie Eulen nach Athen zu tragen. Meint man. Der Hersteller von hochwertigen Küchengeräten WMF tut dies und seit Juli 2015 spielt Bergkamen, genauer gesagt: der Logistikpark an der A2 dabei eine sehr wichtige Rolle. In der rund 80.000 Quadratmeter großen Halle auf dem Kamm der Lüner Höhe befindet eines von zwei Verteilzentren von WMF. Von dort gehen Küchenutensilien aller Art vom Besteck bis zur Küchenmaschine in alle Welt. Dazu gehören natürlich auch Woks.

Betriebsbesichtigung bei DB Schenker im Logistikpark A2.
Betriebsbesichtigung bei DB Schenker im Logistikpark A2.

Diese Aufgabe hat WMF einem der bedeutendsten Logistiker, DB Schenker, übertragen. Was da genau in der Halle passiert, konnten sich am Donnerstagmorgen Bürgermeister Roland Schäfer, seine Mitarbeiter im Bereich Wirtschaftsförderung, Simone Krämer und Walter Kärger, sowie der Geschäftsführer des Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis-Unna Dr. Michael Dannebom etwas genauer ansehen.

Anders als bei den bisherigen Betriebsbesichtigungen des Bürgermeisters durfte diesmal die Presse nicht bis ins Allerheiligste vordringen. WMF möchte seine Betriebsgeheimnisse nicht preisgeben, erklärt Michael Rehbein, der Geschäftsführer der DB Schenker-Geschäftsstelle Dortmund, zu der der Standort Bergkamen gehört. Rehbein ist übrigens ein Bergkamener. Er wohnt in Overberge.

Vor der eigentlichen Besichtigung gab es allerdings jede Menge Informationen von ihm und dem Standortleiter Torsten Hoffmann. Zurzeit sind bei DB Schenker 165 Frauen und Männer beschäftigt. Lediglich neun von ihnen sind vom Standort Dortmund gekommen. Der große Rest sind echte Neueinstellungen. Genau ein Viertel des Personals wohnt in Bergkamen und 23 Prozent in Kamen. Die beiden wissen sogar, dass ein Mitarbeiter seine Fahrt zum Arbeitsplatz von Münster mit einem Motorroller tagtäglich zurücklegt. Vier können sogar zu Fuß kommen: Sie haben ihr Zuhause auf der anderen Seite der Töddinghauser Straße auf der Lüner Höhe. Dort hatte es eine äußerst agile Bürgerinitiative gegen den Bau des Logistikparks gegeben.

Eine Befürchtung der einstigen Gegner des Logistikparks sei bestimmt nicht eingetreten, erklären Rehbein und Hoffmann: eine sprunghafte Zunahme des Lkw-Verkehrs auf der Lüner Straße. Durchschnittlich 15 Lkw täglich würden den Betrieb anfahren und auch wieder verlassen.




5 Tonnen Elektroschrott für mehr Bewegung in den Kindergärten

Etwas mehr als fünf Tonnen Elektroschrott sammelten anlässlich des „Earth Day“ am 23. April die Bergkamener Niederlassung des weltweit agierenden Unternehmens SIMS Recycling Solutions und die GWA Kreis Unna auf dem Wertstoffhoff an der Justus-Liebig-Straße. Am Montag überreichten die beiden Geschäftsführer Marc Affüpper (SIMS) und Andreas Gérard (GWA) den Erlös dieser Aktion, 1500 Euro, an die Vertreterinnen der drei städtischen Kindergärten.

5 Tonnen Elektroschrott für die städtischen Kindergärten (v.l.): Marc Affüpper, Britta Kampes, Andreas Gérard, Danuta Frankus, Susanne Kortendiek und Roland Schäfer.
5 Tonnen Elektroschrott für die städtischen Kindergärten (v. l.): Marc Affüpper, Britta Kampes, Andreas Gérard, Danuta Frankus, Susanne Kortendiek und Roland Schäfer.

Britta Kampes von der Kindertageseinrichtung „Mikado“, Danuta Frankus von der Kindertageseinrichtung „Tausendfüßler“ und Susanne Kortendiek von der Kindertageseinrichtung „Sprösslinge“ verrieten Affüpper, Gérard und Bürgermeister Roland Schäfer, was sie mit diesem Geld anschaffen werden: diverse therapeutische Spielgeräte. Denn ihrer Beobachtung nach machen sich die negativen Auswirkungen der Computerisierung der Kinderzimmer immer stärker bemerkbar. Und das nicht nur durch eine wachsende Neigung zum Übergewicht.

„Wer nicht rückwärtsgehen kann, kann auch nicht gut zählen. Und wer nicht schaukeln kann, hat später große Schwierigkeiten beim Schreiben“, benennt die Leiterin des Overberger Kindergartens Susanne Kortendiek die indirekten Folgen der zunehmenden Bewegungsarmut beim Nachwuchs. Bei den Jüngeren sei dies noch nicht so ausgeprägten, aber vielen Ü 3-Kindern sei die übermäßige Zeit vor Bildschirmen, TV, Computer oder Smartphone/Tablet, deutlich anzumerken, weil sie kaum noch nach links oder recht6s schauen könnten.

Für Marc Affüpper sind diese Berichte aus der Kindergartenpraxis Motivation, auch im nächsten Jahr wieder mit der GWA eine Elektroschrottsammelaktion zu Gunsten von Bergkamener Bildungseinrichtungen durchzuführen. Vor fünf Jahren wurde sie bei SIMS an vielen Standorten als Zeichen für den Umweltschutz ins Leben gerufen. Inzwischen gibt es sie nur noch am Bergkamener Standort. Mit der GWA habe man einen sehr kompetenten Partner gefunden, sagt Affüpper. Und es solle auch etwas für die Stadt getan werden, aus der die meisten der 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohnen. Immerhin seien durch die zurückliegenden fünf Elektroschrott-Sammelaktionen hier 15.500 Euro zusammengekommen.




Girl’s & Boy’s-Day bei Röttger: Aus Jungs werden Floristen

Heute zum „Girls Day“ und „Boys Day“ hat das Gartencenter Röttger  wieder Besuch von Schülerinnen und Schülern, die einen Blick in die Berufswelt jenseits der Rollenklischees werfen möchten.

röttger 2röttger 1Die Mädchen sind in dem Bereich „Gartengeräte“/ „Gartentechnik“ und die Jungen in den Bereich „Floristik“  beschäftigt.  Neben einigen Informationen zum Unternehmen  können die Schülerinnen und Schüler auch praktische  Erfahrungen sammeln und sind „hautnah“ mit  verschiedenen Aufgaben betraut.

Zum Abschluss des Tage dürfen die Jungen  ein floristisches Werkstück mit nach Haus nehmen und
auch die Mädchen erhalten ein „Erinnerungsstück“.