Alexander Homann („S&Q“) hat „Elektro Feldmann“ übernommen

Bei „Elektro Feldmann“ an der Landwehrstraße in Bergkamen-Mitte gibt es einen Eigentümerwechsel. An neue Gesichter brauchen sich die Kunden allerdings nicht zu gewöhnen. Der neue Eigentümer Alexander Homann von der Firma „S&Q“ hat die drei Fachkräfte mit übernommen. Und der bisherige Chef Peter Feldmann wird weiterhin als Berater bei der Planung und dem Verkauf von Küchen tätig sein.

Betriebsübergabe (v. l.): Alexander Homann, Rudolf Hering, Peter Feldmann und Volker Stein.
Betriebsübergabe (v. l.): Alexander Homann, Rudolf Hering, Peter Feldmann und Volker Stein.

„Ich möchte in einem Alter von 62 Jahren einfach kürzer treten“, erklärt Peter Feldmann. Eine 60 bis 80 Stunden-Woche mit nur sehr kleinem Jahresurlaub sei für ihn nicht mehr eine Lebensperspektive. Die Beratertätigkeit will er vielleicht noch zwei Jahre ausüben, um sich dann ganz aufs Altenteil zurückzuziehen.

Eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Firmen habe es schon vorher gegeben, berichten Feldmann und Homann. Dabei verwies Peter Feldmann seine Kunden, wenn sie eine größere Elektroinstallation planten, auf die Fachleute von „S&Q“. Kamen Kunden zu Alexander Feldmann mit dem Wunsch, defekte Elektro-Großgeräte zu reparieren, zog er das Team von Peter Feldmann zu Rate.

Glückwünsche zu diesem Firmen-Zusammenschluss gab es jetzt von Rudolf Hering, dem Obermeister der Innung für Elektrotechnik, und dem Geschäftsstellenleiter der Kreishandwerkerschaft Unna-Soest in Unna, Volker Stein. Für sie ist diese Betriebsübernahme ein gelungenes Beispiel, wie zwei große Probleme des Handwerks gemeistert werden können: der Fachkräftemangel und die oft fehlenden Nachfolger, wenn sich der Firmenchef zur Ruhe setzen will.

Hie hat übrigens Alexander Homann bereits Übung. 2011 hatte er den Elektrofachbetrieb „S&Q“ übernommen und beschäftigt dort heute drei Auszubildende und drei Gesellen. Jetzt kommen drei neue Fachkräfte hinzu und sein neuer Berater Peter Feldmann.




Wechsel in der Leitung des Bayer-Standortes Bergkamen: Dr. Timo Fleßner folgt auf Dr. Stefan Klatt

Am 1. April übernimmt Dr. Timo Fleßner die Leitung des Bayer-Standortes Bergkamen. Er folgt damit auf Dr. Stefan Klatt, der nach fast fünf Jahren in dieser Funktion als Leiter der dortigen Niederlassung der Bayer AG nach Berlin wechselt. „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben am Standort Bergkamen, den ich aus meiner bisherigen Rolle in Wuppertal bereits gut kenne. Es ist mir sehr wichtig, den Standort weiterhin positiv zu entwickeln und ich werde daher einen starken Fokus auf die zukünftige Ausrichtung legen“, sagte Fleßner in einer ersten Stellungnahme zum bevorstehenden Wechsel.

Dr. Timo Fleßner. Foto: Bayer AG
Dr. Timo Fleßner. Foto: Bayer AG

Fleßner ist in Wuppertal innerhalb der Division Pharmaceuticals seit 2011 für den Bereich Chemische Entwicklung verantwortlich. Seine wissenschaftliche Karriere begann 1991 mit dem Chemiestudium in Oldenburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris und dem Studienabschluss in Hannover promovierte er von 1996-1999 an der Leibniz Universität Hannover. Anschließend arbeitete Fleßner an einem Forschungsprojekt am Scripps Research Center in San Diego (USA) bevor er im Jahr 2000 als Laborleiter in die Zentrale Forschung der Bayer AG nach Leverkusen wechselte. In den folgenden Jahren übte er in der Pharmaforschung und -entwicklung des Unternehmens unterschiedliche Managementfunktionen mit wachsender Verantwortung aus. In seiner aktuellen Position verantwortet Fleßner die chemische und technische Entwicklung von innovativen Pharma-Wirkstoffen von der Forschung bis zur Produktionsreife.

„Ich freue mich, dass Bayer sich für Timo Fleßner entschieden hat. Insbesondere seine Erfahrung aus jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit werden Bergkamen als Produktionsstandort für neue, innovative Wirkstoffe noch attraktiver machen“, ist Dr. Stefan Klatt überzeugt. „So sehr mir das Team in Bergkamen auch fehlen wird, weiß ich, dass ich mich meiner spannenden neuen Aufgabe in Berlin in der Gewissheit widmen kann, den Standort in guten Händen zu lassen. Und ich bitte mein Team, Timo Fleßner genauso engagiert zu unterstützen, wie es das mit mir getan hat“, wünschte Klatt seinem Nachfolger viel Erfolg für die künftigen Aufgaben.




TÜV Nord Bildung startet im Februar wieder Umschulungen in vielen Berufen

TÜV NORD Bildung startet im Februar mit neuen Umschulungen. In den Bildungszentren Bergkamen und Lünen wird dann in vielen Metall-, Elektro-, Kraftfahrt- und Logistikberufen ausgebildet. Ebenfalls starten Umschulungen in unterschiedlichen kaufmännischen Berufsfeldern.

Gute Berufsperspektiven bietet unter anderem die Umschulung zum Mechatroniker.  Foto: Christian Nielinger
Gute Berufsperspektiven bietet unter anderem die Umschulung zum Mechatroniker.
Foto: Christian Nielinger

Umschulungen dauern in der Regel zwei Jahre und richten sich an arbeitsuchende oder akut von Arbeitslosigkeit betroffene Personen, die ihren bisherigen Ausbildungsberuf, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, nicht mehr ausüben können. Zur Teilnahme ist eine Förderung über die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, den Rentenversicherungsträger oder die Berufsgenossenschaft erforderlich.

Eine individuelle Beratung zu Umschulungsinhalten und Fördermöglichkeiten erhalten Interessenten bei Jessika Grünewald, Telefon: 02307 208610, E-Mail: jgruenewald@tuev-nord.de




Bayer-Sozialstiftung fördert vier Bergkamener Projekte mit insgesamt 14.000 Euro

Seit Jahren unterstützt die Bayer Cares Foundation ehrenamtliche und sozial Projekte in Bergkamen. Bei der jüngsten Bewerbungsrunde konnten vier Vereine und Institutionen das Auswahlgremium mit ihrem Engagement und Ideen überzeugen. Für ihre Projekt stellt die Bayer-Stiftung insgesamt 14.000 Euro zur Verfügung. Das Schöne ist: Die nächste Bewerbungsrunde ist bereits eingeläutet worden.

Im Einzelnen werden folgende Projekt unterstützt:

  • Bergkamener Verein für Kinder- und Jugendhilfe e. V. für die Einrichtung einer Lernwerkstatt für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten mit 4.500 Euro
  • Die Realschule Oberaden für das Projekt „My style- näh Dich fit: Textil-AG“ mit Jugendlichen  und mit 2.500 Euro
  • Der Runde Tisch „Kinder im Zentrum“ für sein Projekt „Zeitpaten – Ehrenamtliche geben Kindern in Einrichtungen  Zuwendung und Anregungen“ mit 3.500 Euro
  • Der Bogensport-Club (BSC) Bergkamen für eine Scheibenwand, die es Behinderten und Nichtbehinderter, jungen und alten Menschen es einfacher macht, diesen Sport zu betreiben mit 3.500 Euro.

Foto: Bayer
Foto: Bayer

Das sind vier der insgesamt 32 Projekte aus den Einzugsgebieten der deutschen Unternehmensstandorte, welche die Bayer Cares Foundation neu in ihr Ehrenamtsprogramm aufgenommen hat. Mit einer Fördersumme von insgesamt rund 93.000 Euro unterstützt die Bayer-Sozialstiftung engagierte Mitarbeiter und Bürger und, die sich in ihrem lokalen Umfeld für Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Bildung einsetzen. Stellvertretend für die Vielfalt der geförderten Projekte stehen eine digitale Bildungsmaßnahme gegen Analphabetismus aus der Main-Metropole, ein mobiles Hilfsangebot für Obdachlose im Rheinland und eine Initiative aus der deutschen Hauptstadt, die mit Familienangehörigen von Gefängnisinsassen zusammenarbeitet.

„Es ist fantastisch, dass sich viele unserer Mitarbeiter und weitere Menschen mit ihrem Wissen, innovativem Denken und ihrer Erfahrung in soziale Projekte aus der Nachbarschaft einbringen“, sagt Kemal Malik, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation sowie Vorstand der Bayer Cares Foundation. „Denn diese Eigenschaften bilden die ideale Basis, um den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.“

Weltweit erhalten in der aktuellen Förderrunde zudem 67 Programme aus 36 Ländern Anschubfinanzierungen in Höhe von rund 248.000 Euro. Die in Deutschland unterstützen Initiativen sind in den Bundesländern Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beheimatet und werden in folgenden Städten umgesetzt: Bergkamen, Berlin, Dessau, Dormagen, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Haan, Jena, Köln, Leverkusen, Schöneiche und Wuppertal.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat die Stiftung weltweit bereits 632 ehrenamtliche Bürgerprojekte mit mehr als 2,2 Millionen Euro ermöglicht. In vielen dieser Initiativen sind Mitarbeiter und Pensionäre von Bayer engagiert.

Bayer Cares Foundation

Als Sozialstiftung des Innovations-Unternehmens Bayer begreift sich die Bayer Cares Foundation in besonderer Weise als Impulsgeber, Förderer und Partner für Innovationen an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und dem Sozialsektor. Im Mittelpunkt der Förderprogramme steht der Mensch – sein Engagement für das Allgemeinwohl, sein Ideenreichtum bei der Lösung sozialer Aufgaben, aber auch seine Bedürftigkeit in Notsituationen. Die Fördertätigkeit der Stiftung ist ein zentraler Bestandteil des weltweiten gesellschaftlichen Engagements von Bayer, das jährlich rund 50 Millionen Euro beträgt – mit Schwerpunkten auf der Förderung der naturwissenschaftlichen Bildung und Spitzenforschung, der Gesundheitsversorgung und der Befriedigung sozialer Grundbedürfnisse der Menschen im Umfeld der Unternehmensstandorte.

Die Bewerbungsfrist für die nächste Förderrunde des Bayer-Ehrenamtsprogramms läuft bis zum 30. September 2017. Das Antragsformular ist online verfügbar unter: http://www.bayer-stiftungen.de/de/role-models.aspx




Zwei Hauptgewinne der Sparlotterie gehen nach Bergkamen

Seit vielen beteiligen sich die beiden Bergkamenerinnen Annelie Springer und Doris Urbanczyk an der Sparlotterie der Sparkassen. Bei der jüngsten Sonderauslosung hatte Fortune sie fest im Blick und spielte ihnen je einen Hauptgewinn, ein Einkaufsgutschein für ein bekanntes Elektronik- und Elektrokaufhauses zu. Diese Gutscheine und dazu zwei bunte Blumensträuße erhielten sie jetzt von Anja Schürmann und Michael Krause vom Marketing der Sparkasse Bergkamen-Bönen in der neuen Hauptstelle am Rathausplatz.

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Hauptgewinne bei der Sparlotterie (v. l.): Anja Schürmann, Doris Urbanczyk, Annelie Springer und Michael Krause.
Hauptgewinne bei der Sparlotterie (v. l.): Anja Schürmann, Doris Urbanczyk, Annelie Springer und Michael Krause.

owohl für Annelie Springer als auch für Doris Urbanczyk waren dies die ersten größeren Gewinne, obwohl sie bereits seit mehreren Jahrzehnten sich regelmäßig an der Sparlotterie beteiligen. Sie kaufen gern diese Lose, weil immerhin vom Preis von 6 Euro 4,80 Euro auf ihr Sparkonto gehen. Der größte Teil der restlichen 1,20 Euro fließt in soziale Projekte in Bergkamen. Mit diesem Geld werden zum Beispiel die Stadtsportgemeinschaft und der Stadtjugendring unterstützt. Im vergangenen Jahr freuten sich aber auch verschiedene Kindergärten über finanzielle Zuwendungen für große Spielgeräte in ihren Außenbereichen.




Endgültig entschieden: Internationale Gartenausstellung 2027 kommt auch nach Bergkamen

Der Verwaltungsrat der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) hat entschieden: Die Internationale Gartenausstellung (IGA) soll 2027 in der Metropole Ruhr stattfinden. DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner ist sicher, dass sich die IGA Metropole Ruhr in zehn Jahren nationalen und internationalen Besuchern als eine moderne, besonders lebenswerte Region präsentieren wird.

Haldeneröffnung (14)Das schöne an dieser Nachricht ist: Bergkamen wird zusammen mit Lünen  einer der geplanten fünf Hauptveranstaltungsstandorte sein. Dabei handelt es sich um eine Fläche, die sich aus dem sogenannten „Kanalband“ in Bergkamen und der Fläche der ehemaligen Landesgartenbauausstellung in der Nachbarstadt zusammen setzt. Das „Kanalband“ reicht von der Marina und dem Erweiterungsbereich auf der Nordseite des Kanals in Rünthe bis hin zur künftigen Wasserstadt Aden.

RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, Josef Hovenjürgen, Vorsitzender der RVR-Verbandsversammlung und Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, freuen sich über den Zuschlag: „Das Vertrauen in unsere Bewerbung ist Auszeichnung und Ansporn zugleich, dieses Großereignis im Teamwork einer ganzen Region zu stemmen“, so die erste gemeinsame Reaktion.

Marina Rünthe
Marina Rünthe

Karola Geiß-Netthöfel: „Die Landschaftsparks, Halden und Gärten in der Metropole Ruhr sind bereits innovative Beispiele für regionale Stadt- und Freiraumplanung. Mit der Grünen Hauptstadt Europas Essen 2017, InnovationCity Ruhr und der klimametropole RUHR.2022 macht sich das Ruhrgebiet in den nächsten zehn Jahren gemeinsam auf den Weg, Modellregion für Grüne Infrastruktur zu werden. Die IGA 2027 wird dabei den krönenden Abschluss bilden.“

Josef Hovenjürgen ergänzt: „Unser Ziel ist es, eine lebenswerte Stadtlandschaft zu gestalten und gleichzeitig die Wirtschaftskraft unserer Region zu stärken. Konkret heißt das, Investitionen im grünen Sektor anzustoßen, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und das Image zu verbessern.“

„Die Emschergenossenschaft / Lipperverband freut sich darauf, mit wesentlichen Aspekten des Emscher-Umbaus wie der neuen lebendigen Emscher in Dortmund sowie dem neuen Emscher-Delta in Dinslaken Teil der IGA zu sein“, so Dr. Uli Paetzel.

Nach dem Zuschlag: Konzept mit Leben füllen

Wasserstadt Aden
Wasserstadt Aden

Im nächsten Schritt muss das in der Machbarkeitsstudie zur IGA 2027 vorgeschlagene Konzept gemeinsam mit den Städten und Kreisen des RVR und weiteren Partnern konkretisiert werden. Hierzu wird ein Projekt- und Finanzplan erarbeitet. Um die fünf Zukunftsstandorte weiter zu qualifizieren, werden Workshops initiiert und Masterpläne entwickelt, die Inhalte sowie Kosten – bezogen auf einzelne Haushaltsjahre und Standorte – detailliert darlegen. Die Kostenschätzung der Machbarkeitsstudie dient dabei als Rahmenplanung. Bis Ende 2017 soll der Prozess abgeschlossen sein. Auf dieser Grundlage entscheiden die politischen Gremien in den Städten und im RVR abschließend, ob das Ruhrgebiet die IGA 2027 durchführen kann. Die Planungsergebnisse sind Grundlage eines mit der DBG abzuschließenden Vertrages.

Getragen werden soll die Internationale Gartenausstellung von den 53 Kommunen und vier Kreisen der Metropole Ruhr, von Verbänden wie Emschergenossenschaft und Lippeverband, der regionalen Wirtschaft und bürgerschaftlichem Engagement gemeinsam mit dem Land NRW.

Den Zuschussbedarf für die Durchführung der IGA Metropole Ruhr 2027 schätzt die Studie auf etwa 42 Millionen Euro, verteilt auf mehrere Schultern und auf mehrere Jahre.

In Deutschland findet die IGA in der Regel alle zehn Jahre statt. 2017 wird die Internationale Gartenausstellung in Berlin eröffnet. Die nächste IGA wird 2027 in der Bundesrepublik stattfinden.

Infos unter www.iga2027.rvr.ruhr




Standortsicherung: Bulten investiert 2017 rund 2,7 Mio. Euro in sein Werk in Rünthe

Wenn Bergkamener mit dem Auto unterwegs sind, können viele sicher sein, dass auch ein Stück Heimat mitfährt. Es sind Schrauben jedweder Art, die an der Industriestraße in Rünthe durch das Bergkamener Zweigwerk des schwedischen Unternehmens Bulten für die Automobilindustrie hergestellt werden. Pro Jahr verlassen rund 260 Millionen Stück die Produktion. Mit ihnen werden nicht nur Karosserieteile zusammengehalten, sie geben auch manchem Motor den festen Halt.

Besuch bei Bulten in Rünthe (v. l.): Roland Schäfer, Jörg Neveling, , Stephan Stegemeyer und Frank Weizel.
Besuch bei Bulten in Rünthe (v. l.): Roland Schäfer, Jörg Neveling, , Stephan Stegemeyer und Frank Weizel.

Schrauben made in Rünthe
Schrauben made in Rünthe

Bürgermeister Schäfer begutachtet den Ford-Motor.
Bürgermeister Schäfer begutachtet den Ford-Motor.

Bürgermeister Roland Schäfer sah sich am Donnerstagmorgen zusammen mit Simone Krämer und Walter Kärger von der Wirtschaftsförderung der Stadt Bergkamen vor Ort an, wie diese Schrauben hergestellt werden. Kurz nach der Begrüßung durch die Werksleitung gab es für sie und sicherlich auch für den Wirtschaftsstandort Bergkamen eine gute Nachricht. Bulten wird in Rünthe im kommenden Jahr rund 2,7 Millionen Euro für die Errichtung einer neuen Beschichtungsanlage investieren. „Dadurch werden langfristig die Arbeitsplätze in Rünthe gesichert“, betonte Managing Direktor Jörg Neveling. Diese Beschichtungsanlage gibt den Schrauben einen besonders wirksamen Korrosionsschutz.

Blick in Innere einer Schraubenpresse
Blick in Innere einer Schraubenpresse

Eine „Schraubenfabrik“ gab es bereits kurz nach der Eröffnung des ehemaligen Rünther „Industriegebiets“ in den früheren 70er Jahren. Unterlagen, die das Datum näher bezeichnen könnten, sind möglicherweise 1992 bei dem Großbrand, der das Werk in Schutt und Asche legte, ebenfalls vernichtet worden. 1995 baute dann Bulten das Werk neu auf. „Es war die erste Ansiedlung von Bulten außerhalb Schwedens“, berichtete Neveling. Damals hatte das Werk einen Umsatz von wenigen Millionen D-Mark. Everling geht davon aus, dass in diesem Jahr die 90 Millionen Euro wieder erreicht werden.

Zurzeit sind im Bergkamener Bulten-Werk 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die in drei Schichten arbeiten. Dazu gehören jedes Jahr vier bis fünf neue Auszubildende. Gern würde das Unternehmen in den gewerblichen Berufen mehr einstellen, doch viele Kandidaten seien ungeeignet.

Große Drahtrollen: das Rohmaterial für die Schrauben.
Große Drahtrollen: das Rohmaterial für die Schrauben.

Die Schrauben werden von großen Maschinen nahezu automatisch hergestellt. Deshalb sind in der Produktionshalle nur wenige Mitarbeiter zu sehen. Das Lohnniveau sei in Deutschland sehr hoch, sagte Jörg Neveling. Mitarbeiter im polnischen Zweigwerk erhalten nur ein Viertel von dem, was in Rünthe monatlich ausgezahlt wird. Da die Autoindustrie zudem von Jahr zu Jahr weniger an ihre Zulieferer zahlen will, müssen die geringeren Einnahmen pro Stück durch eine höhere Produktivität ausgeglichen werden.

Eine andere Strategie ist, Komplettlösungen anzubieten wie für den neuen Ford Fiesta in Köln. Hierbei handelt es sich um rund 400 Teile. 60 Prozent kommen aus Rünthe. Dabei handelt es sich natürlich um Schrauben. Die anderen 40 Prozent wie Gummistopfen und Kunststoffteile werden von anderen Firmen hinzugekauft.

Mit großem Interesse wird in Rünthe natürlich die aktuelle Diskussion um die Elektrifizierung von Autos verfolgt. Im Eingangsbereich des Verwaltungstrakts steht auf einem Sockel ein „aufgeschlitzter“ Ford-Motor. An ihm kann auch der Laie genau erkennen, was die Schrauben alles zusammenhalten müssen. Die neuen Elektromotoren müssen zwar auch befestigt werden, für sie werden aber längst nicht so viele Schrauben benötigt. Jörg Neveling, der Produktionsleiter Frank Welzel und der Leiter Kundenbetreuung und Logistik Stephan Stegemeyer ließen aber beim Besuch des Bürgermeisters keine Zweifel aufkommen, dass sie sich nicht dieser Herausforderung annehmen würden.




Letztes Grundstück im Logistikpark ist verkauft – Es wird aber kein neues Gewerbegebiet in Bergkamen geben

Auch das letzte Grundstück im Logistikpark A2 ist an einen Investor verkauft. Das war denn auch die letzte frohe Botschaft, die der 1. Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses am Nikolaustag überbringen konnte. Denn auf nicht absehbare Zeit werden die Ansiedlungen von großen Betrieben wie die Herbert Heldt KG oder das WMF-Warenverteilzentrum die letzten gewesen sein.

Das Kraftwerksgelände in Heil ist zurzeit der einzig denkbare Standort für ein neues Gewerbegebiet in Bergkamen.
Das Kraftwerksgelände in Heil ist zurzeit der einzig denkbare Standort für ein neues Gewerbegebiet in Bergkamen.

Noch vor wenigen Wochen hatten die Bergkamener Wirtschaftsförderer geglaubt, mit dem Hofgelände Schulze-Elberg westlich der A1 ein ähnliches Kleinod in den Händen zu haben wie der Logistikpark. Es sollte zusammen mit der Stadt Hamm und mit der Unterstützung des Kreises Unna zu einem interkommunalen Gewerbegebiet entwickelt werden.

Dies alles ließ sich auch gut an, bis vor zwei Wochen die beiden Chefplaner des Regionalverbandes Ruhrgebiet Peters und seinen Begleiter in einer Veranstaltung auf Kreisebene erklärten, dass die Chancen für eine Realisierung des Gewerbegebiets kleiner als ein Prozent seien. Hauptgrund für diese Absage sei ein Fachgutachten des Landesamts für Natur Umwelt und Verbraucherschutz. Das attestiert dem Gelände eine besondere Schutzwürdigkeit.

Parallel dazu ist für den Kreis Unna ein zweiter Gutachter tätig geworden. „Ihm haben wir gesagt, er solle besonders kritisch sein“, berichtete Peters. Sein Ergebnis lautet, dass es zwischen Ostenhellweg und Kanal einige besonders wertvolle Bereiche gebe, möglich sei dort aber immer noch ein Gewerbegebiet in einer Größenordnung von 32 Hektar.

Was Peters ärgert, ist, Dass nach seinen Worten der RVR das LANUV-Gutachten nicht herausrücken will. „Wir können jetzt gar nicht feststellen, was der LANUV anders sieht als unser Gutachter.“ Insgesamt hält Peters das Verfahren zur Ausweisung weiterer Gewerbegebiete im Ruhrgebiet durch den RVR für wenig geeignet, den notwendigen Strukturwandel voranzutreiben.

Für Bergkamen bedeutet dies, dass es kein weiteres Gewerbegebiet geben wird. Die einzige Chance sieht Dr. Peters darin, irgendwann einmal das Kraftwerksgelände in Heil für die Ansiedlung neuen Gewerbes zu nutzen. Bevor er dies im Stadtentwicklungsausschuss am Nikolaustag erklärte, hatte Peters sowohl mit der Werksleitung als auch mit dem Betriebsrat des Heiler Kraftwerks gesprochen. Es soll dort nicht der Verdacht aufkommen, dass die Stadt Bergkamen diesen Kraftwerksstandort in Zweifel ziehen würde.




Umweltminister Remmel: Lippe ist der Vorzeigefluss für das Land Nordrhein-Westfalen

Das Land NRW und der Lippeverband wollen beim Lippe-Programm weiter eng zusammenarbeiten. Das wurde aus den Worten von NRW-Umweltminister Johannes Remmel deutlich, der am Mittwoch erstmals auf der Lippeverbandsversammlung in Kamen sprach. Dr. Uli Paetzel, seit Februar Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes, nannte in seinem Bericht konkrete Schritte.

Landesumweltminister Johannes Remmel bei der Verbandsversammlung des Lippeverbands am Mittwochmorgen in der Kamener Stadthalle.
Landesumweltminister Johannes Remmel bei der Verbandsversammlung des Lippeverbands am Mittwochmorgen in der Kamener Stadthalle.

„Im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen werden wir die Lippe zu einem Vorzeigefluss weiter entwickeln“, sagt Dr. Paetzel, „dabei geht es keineswegs nur um Ökologie: Gerade an der immer attraktiver werdenden Lippe spielt mehr und mehr der Ausgleich vielfältiger Interesse eine wichtige Rolle: Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Gewässerökologie, Natur- und Artenschutz sowie die steigenden Ansprüche an Naherholung, Freizeitgestaltung und Tourismus müssen in Einklang gebracht werden“.

Genau in der Funktion, unterschiedliche Interessen auszugleichen, sieht der neue Vorstandsvorsitzende die Rolle des Lippeverbandes. In einer persönlichen „Vision von der Lippe 2030“ machte Dr. Paetzel dies an den vier Begriffen „Wasser, Wildnis, Wege und Wirtschaft“ deutlich. Auf der Grundlage einer soliden Bewirtschaftung, die für sauberes Wasser in Flüssen und Bächen sorgt, lässt sich eine artenreiche und naturnahe „wilde“ Lippe entwickeln. Für die Menschen muss es Wege ans Wasser  geben, um die neu entstandene Natur zu erleben. Industrie und Landwirtschaft sind wichtige Partner, um die Rahmenbedingungen für diese Entwicklung zu schaffen.

Lippeverband legt strenge Maßstäbe an die Wirtschaftlichkeit

Beim Bau und Betrieb von Kläranlagen, Kanälen und weiteren Anlagen legt der Lippeverband strenge Maßstäbe an die Wirtschaftlichkeit an, denn letztlich müssen diese Investitionen von den Mitgliedern – darunter die 45 Städte und Gemeinden in der Region und ihre Bürger – über die Beiträge finanziert werden. So bleibt der Lippeverband bei der so genannten „vierten Reinigungsstufe“ zur Behandlung von Spurenstoffen im Abwasser zurückhaltend: „Diese aufwändige und kostenintensive Technik einzusetzen ist nur dann sinnvoll, wenn sie auch nachweislich zur Verbesserung der Gewässerqualität beiträgt“, so Dr. Paetzel.

Genau solch eine vierte Reinigungsstufe hält Umweltminister Johannes Remmel für notwendig. Nach jüngsten Untersuchungen würden in einem normalen Haushalt bis zu 5000 unterschiedliche Stoffe verwandt. Sie müssten so gut es geht aus dem Abwasser entfernt werden, um so ein sauberes Lippewasser und auch Grund- und Trinkwasser zu garantieren. Als ein Beispiel für die zunehmenden Belastungen des Wassers nannte er den Medikamentenverbrauch, der wegen des demografischen Wandels steigend sei. Grundsätzlich müssten nach Remmels Überzeugung in diesem Prozess die Hersteller stärker in die Verantwortung genommen werden.

Auffallend für die Beobachter der Verbandsversammlung war, dass Remmel die Einleitung von Grubenwasser in die Lippe wie in Bergkamen überhaupt nicht thematisierte.




Berufsvorbereitender Kurs für Flüchtlinge bei Bayer: Starthilfe für ein neues Leben

„Im Irak war ich nicht mehr sicher und mein Leben in ständiger Gefahr. Erst jetzt in Deutschland habe ich wieder eine Perspektive. Dazu hat auch Bayer beigetragen indem mir das Unternehmen einen Einblick in den Arbeitsalltag ermöglicht hat“, stellt Heider Alibaidi dankbar fest. Gemeinsam mit drei weiteren Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak absolvierte er kürzlich eine vierwöchige Berufsvorbereitung bei Bayer in Bergkamen. Ein weiterer Teilnehmer war Hamo Kasim Sefuk. Auch er hat ein festes Ziel: „Ich möchte unbedingt arbeiten und mir hier ein neues Leben aufbauen.“

Karl Heinz Grafenschäfer (l.) und Ausbilder Jörg Biermann (r.) mit den Teilnehmern des Berufsvorbereitungskurses (v. l.): Hamo Kasim Sefuk, Heider Alibaidi und Abbas Al-Saadi. Hasan Jarbou war beim Fototermin leider verhindert.
Karl Heinz Grafenschäfer (l.) und Ausbilder Jörg Biermann (r.) mit den Teilnehmern des Berufsvorbereitungskurses (v. l.): Hamo Kasim Sefuk, Heider Alibaidi und Abbas Al-Saadi. Hasan Jarbou war beim Fototermin leider verhindert.

Ein wichtiger Schritt dazu erfolgte bei Bayer. Genauer: in den Werkstätten und Labors der Bergkamener Ausbildungsabteilung. Betreut von Auszubildenden konnten die Flüchtlinge dort vormittags selbst Hand anlegen und erste praktische Erfahrungen in den Bereichen Chemie und Technik sammeln – beispielsweise bei der Metallbearbeitung, dem Bauen einer elektrischen Schaltung oder der Arbeit im Labor. Am Nachmittag stand zusätzlich Sprachunterricht auf dem Lehrplan. Diesen vermittelte der Bildungsdienstleister TÜV Nord Bildung, der das gesamte Projekt auch initiiert hatte.

Als zukunftsorientiertes Unternehmen der pharmazeutischen Industrie stellt Bayer in allen Bereichen hohe berufliche Anforderungen. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, Menschen zu unterstützen, die im Begriff sind, sich eine neue Existenz aufzubauen und ihnen ein klares Bild von den Qualifikationen zu vermitteln, die sie sich aneignen müssen“, betonte Standortleiter Dr. Stefan Klatt. Sollten sich die Erwartungen für beide Seiten erfüllen, beabsichtigt Bayer, den Flüchtlingen eine Ausbildungsmöglichkeit anzubieten. Der erste Eindruck ist viel versprechend. Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer: „Ich bin begeistert, wie gut sich unsere Gäste in der kurzen Zeit integriert haben.“

Alle Teilnehmer der Berufsvorbereitung übten in ihrer Heimat unterschiedliche Berufe aus. So war Hamo Kasim Sefuk beispielsweise vier Jahre lang Taxifahrer bevor er als Bauer und anschließend als Kranführer arbeitete. Auf die Frage, was ihm von seiner Zeit bei Bayer in Erinnerung bleiben wird, antwortete er: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, Neues kennenzulernen und mit den Maschinen zu arbeiten.“ Präparative Arbeiten im Labor, Befüllen eines Rührwerks im Technikum, Rohrbiegen in der Metallwerkstatt – all das war neu für die vier Kursabsolventen. Dennoch erledigten sie die Arbeiten schon nach kurzer Einarbeitung mit großem Geschick.

Trotz vielfach großen Talents, guter Qualifikation und hohem Schulabschluss fällt es Asylsuchenden aus nachvollziehbaren Gründen oft schwer, sich auf Deutsch zu verständigen. Karl Heinz Grafenschäfer freut sich daher sehr über die gute Zusammenarbeit mit dem Partner TÜV Nord Bildung, der sich auf dem Gebiet der Sprachförderung intensiv engagiert. Hermann Oecking, Geschäftsführer TÜV Nord Bildung, weiß, dass „gute Kenntnisse der Landessprache neben fachlicher Kompetenz unabdingbar dafür sind, in Deutschland beruflich und sozial Fuß zu fassen.“




Der Bergkamen-Infoblog und die Werbung

Der eine oder andere hat es sicherlich bemerkt: Auf dem „Bergkamen-Infoblog“ befindet sich seit einigen Tagen mehr Werbung.

Was wir bisher über die wenigen Anzeigen eingenommen haben, hatte gerade gereicht, unsere reinen Betriebskosten für Servernutzung, Versicherungen etc. zu decken. Wir wollen aber künftig den Leuten, die für uns unterwegs sind, um für uns zu schreiben und zu fotografieren, eine Aufwandsentschädigung zahlen. Bisher waren sie unentgeltlich unterwegs, hatten aber trotzdem Aufwendungen für Fahrten und für die von ihnen eingesetzte Technik.

Da Bergkamen, was Online-Werbung betrifft, ein sehr schwieriges Pflaster ist und wir auch keine Marketing-Experten sind, haben wir uns entschlossen, uns sogenannten Affiliate-Systemen anzuschließen. Über sie halten wir den Kontakt zu seriösen Online-Shops. Die entsprechenden Anzeigen befinden sich jetzt auf unserer Internetseite.

Wir sind natürlich auch Lokalpatrioten. Wir meinen, dass Einkäufe weitestgehend in Geschäften vor Ort erledigt werden sollten. Allerdings sind wir auch nicht weltfremd: Es gibt viele Menschen, die im Internet einkaufen, und leider gibt es auch nicht alles, was das Herz begehrt, in Bergkamener Läden. Beispielsweise gibt es unseres Wissens nach vor Ort keinen Ticket-Shop.

Deshalb die Bitte: Wenn Internet-Einkäufe in den von uns beworbenen Shops anstehen, dann wäre es schön, wenn zuerst auf die Anzeige auf unsere Seite geklickt wird. Es gibt dann eine Weiterleitung zu dem Shop.

Für diese so getätigten Einkäufe erhalten wir eine sogenannte Werbemittelentschädigung. Wir hoffen, dass im Laufe der Zeit die Einnahmen so hoch sind, dass die Mitarbeit am Infoblog nicht mehr „umsonst“ ist.