Übernahme von POCO durch XXXLutz-Gruppe vertraglich besiegelt – Zentrale bleibt in Bergkamen
Die XXXLutz Gruppe freut sich über den nunmehr vertraglich fixierten Zuwachs von 125 POCO Einrichtungshäusern mit fast 8.000 Mitarbeitern in Deutschland mit einem Gesamtumsatz von ca. 1,6 Milliarden Euro. POCO ist Deutschlands größter und erfolgreichster Einrichtungsdiscounter.
Nach der grundsätzlichen Einigung zwischen der XXXLUTZ Gruppe und Steinhoff International Ende April wurden nun alle Details der Übernahme geklärt und die Verträge unterschrieben. Auch die Zustimmung des Kartellamtes ist bereits vorhanden.
„Mit der nun vollzogenen Übernahme durch die XXXLutz Gruppe können viele Vorteile im Interesse der Kunden genützt werden“, heißt es in einer Erklärung. POCO gehe gestärkt in die Zukunft und werde auch Mitglied des GIGA Einkaufsverbandes. Profitieren würden davon alle Einrichtungskunden in Deutschland durch eine größere Auswahl, schnellere Verfügbarkeiten und vor allem noch bessere Preise.
„Mit dem neuen starken Partner werden wir die Preise weiter senken und damit am Markt weiter die Preise vorgeben“, sagt POCO-Vorstandsvorsitzender Thomas Stolletz. „Wir freuen uns auf ein starkes Wachstum mit unseren bestehenden Kunden und den vielen neuen Kunden die wir ab sofort ansprechen werden“, so Thomas Stolletz weiter.
POCO wird weiter als eigenständige Unit innerhalb der XXXLutz Gruppe mit eigenem Management geführt. Die Zentralen bleiben unverändert in Bergkamen und Hardegsen. POCO ist in den letzten Jahren äußerst erfolgreich gewachsen und wird den Expansionskurs weiter fortsetzen.
Der Umsatz der XXXLutz Gruppe steigt mit der Übernahme auf 5,8 Mrd. Euro, die Mitarbeiteranzahl beträgt nunmehr mehr als 30.000. Die Filialanzahl erhöht sich auf über 385. In Deutschland werden aktuell 46 XXXLutz Einrichtungshäuser und 39 Mömax Trend-Mitnahme-Märkte betrieben.
„Wir freuen uns, nach dem erfolgreichen Jahr 2018 nun zum Jahresende die Kollegen von POCO unter dem Dach der XXXLutz Gruppe begrüßen zu dürfen. Wir werden auch 2019 in Deutschland wachsen und unsere XXXLutz Gruppe weiter stärken“, so Alois Kobler, verantwortlicher Geschäftsführer XXXLutz Deutschland.
GWA-Aktion zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung: Gewinner der Emil-Getränkeflaschen ermittelt
25 Emil-Flaschen sind jetzt auf dem Weg zu den Gewinnern.
Fünfundzwanzig Bürger aus dem Kreis Unna dürfen sich freuen: Sie haben bei der Verlosung der GWA-Abfallberatung mitgemacht und eine praktische Emil-Getränkeflasche für unterwegs gewonnen. Aus mehr als 80 Einsendungen wurden die Gewinner ermittelt. Sie kommen aus folgenden Städten und Gemeinden: Bergkamen, Bönen, Kamen, Schwerte, Unna und Werne.
Ihren Gewinn erhalten sie in den nächsten Tagen per Post.
Die GWA-Abfallberatung verloste die umweltfreundlichen Mehrwegflaschen als Aktion im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Die Getränkeflaschen sollen auch unterwegs für einen abfallarmen Trinkgenuss sorgen und helfen, Plastikflaschen zu vermeiden; nach dem Motto: „Lieber Wasser im Glas als PET im Meer“
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist Europas größte Kommunikationskampagne für Abfallvermeidung. Tausende öffentliche Aktionen zeigten auch dieses Jahr europaweit Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf.
„Wir unterstützen die Kampagne, um für einen nachhaltigen Umgang mit Produkten zu werben. Abfallvermeidung fängt oft im Kleinen an. Mehrwegflaschen zu nutzen ist ein guter Beitrag zum Umweltschutz“ so GWA-Abfallberaterin Dorothee Weber.
Mehr Infos zur Europäischen Woche der Abfallmeidung und weitere Aktionsbeispiele gibt es
unter www.wochederabfallvermeidung.de
Siegerehrung Malwettbewerb „Wie siehst du die Welt in 100 Jahren?“ der Sparkasse Bergkamen-Bönen für alle Grundschüler
Strahlende Sieger des Malwettbewerbs der Sparkasse für Grundschulen.
Die Sparkasse Bergkamen-Bönen veranstaltete für alle Grundschulen in Bergkamen und Bönen einen Malwettbewerb unter dem Motto „Wie siehst du die Welt in 100 Jahren?“
Zahlreiche Bilder erreichten die Sparkasse Bergkamen-Bönen, so dass es für die Jury, bestehend aus Herrn Gereon Kleinhubbert von der Jugendkunstschule Bergkamen, Frau Sara Wetter und Frau Anja Schürmann von der Sparkasse Bergkamen-Bönen, keine leichte Aufgabe war, sich für die schönsten Bilder zu entscheiden.
22 Kinder wurden zusammen mit ihren Eltern und Lehrern zur Siegerehrung am 28. November 2018 um 16:00 Uhr in die Sparkasse Bergkamen-Bönen, Rathausplatz 2 in Bergkamen eingeladen.
Bei Plätzchen und Knabbereien durften sich alle Siegerkinder aus verschiedenen Sachpreisen (Playmobil, Lego, Gesellschaftsspiele etc.) auswählen, was ihnen am besten gefiel. Die Reihenfolge entschied das Los.
Zusätzlich vergab die Sparkasse Bergkamen-Bönen vier Geldpreise von 50 Euro für die schönsten Bilder einer Klasse:
Preinschule, Bergkamen Klasse 1 a, Gerhart-Hauptmann-Schule Klasse 2 b, Overberger Schule Klasse 3 b und
Goetheschule, Bönen Klasse 2 c.
Auch diese Geldpreise wurden von Marketingleiter Michael Krause im Rahmen der Siegerehrung in Scheckform an die Klassen vergeben.
Alle Siegerbilder werden in den nächsten 2 Wochen in der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen ausgestellt.
Traumnote „sehr gut“: Bayer-Azubi Simon Heitkamp gehört zun den Besten im Land
Die besten Azubis 2018 aus dem Bereich der IHK Dortmund.
253 junge Frauen und Männer wurden am Mittwoch bei der Landesbestenehrung NRW in Köln als die Top-Azubis in NRW ausgezeichnet. Darunter auch 19 Auszubildende aus dem Bezirk der IHK zu Dortmund. Einer von ihnen, Simon Heitkamp, hat bei Bayer in Bergkamen den Beruf des Anlagenmechanikers gelernt.
Sie alle erreichten mindestens 92 von 100 Punkten, also ein „sehr gut“, in der Winter- und in der Sommerabschlussprüfung dieses Jahres. Für jeden Ausbildungsberuf wurden die zwei „Besten der Besten“ ermittelt. Manche Leistungen lagen so dicht beieinander, dass erst die zweite Stelle hinter dem Komma den Ausschlag für die Platzierung ergab.
Ehrengast der diesjährigen Feierstunde in der neuen Motorworld am Butzweiler Hof war NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Er gratulierte den NRW-Prüfungsbesten: „Die besten Azubis des Landes auszeichnen zu dürfen, ist mir eine besondere Ehre. Und erfüllt mich mit Stolz. Denn sie schaffen mit dem exzellenten Berufsabschluss das Fundament für eine gute Zukunft – persönlich, aber auch für unser Land. Der Erfolg der Produkte und Dienstleistungen aus Nordrhein-Westfalen basiert auch auf diesem Können und Wissen. Die berufliche Bildung ist damit eine wesentliche Säule für die Wirtschaft unseres Landes. Umso mehr danke ich auch den Industrie- und Handelskammern, die unsere Auszubildenden zusammen mit den Innungen und Berufsschulen auf dem erfolgreichen Weg unterstützen. Herzlichen Glückwunsch!“
Moritz Sutmeier in Vietnam: Zwei Häuser für Bedürftige in sechs Tagen
Tatkräftige Unterstützung beim Hausbau in Vietnam durch Moritz Sutmeier. Fotos: Sutmeier.
Mit rund 20 Teilnehmern beteiligte sich der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) am sogenannten „Big Build Vietnam“ der Hilfsorganisation Habitat for Humanity im vietnamesischen Mekong Delta. Mit an Bord war Moritz Sutmeier, kaufmännischer Leiter der beta Eigenheim GmbH aus Bergkamen. „Eine tolle Erfahrung, in deren Rahmen wir einigen Menschen im Kleinen helfen konnten, ein Fundament aus Stein und Beton für eine bessere Zukunft zu schaffen“, freute sich der 31jährige Kamener über die ungewöhnliche Erfahrung.
Gemeinsam mit den Einheimischen und Teilnehmern aus aller Welt leisteten die Immobilienprofis dort in einer Woche ihren Beitrag, um insgesamt zwei von insgesamt 21 Eigenheimen für bedürftige Familien zu bauen. Nach 22stündiger Anreise bis Cao Lãnh ging es gleich am ersten Tag zur Sache: Die Helfertruppe mit Moritz Sutmeier nahm sich konkret den Bau von zwei Häusern vor – hier zählte noch echte Arbeit. „Mit reichlich Muskelkraft haben wir bei 33 Grad Hitze und 72 Prozent Luftfeuchtigkeit erst mal die Außenwände auf ein Meter Höhe gemauert und danach die Veranda und Terrassenpfeiler in Angriff genommen“, erzählt Moritz Sutmeier. Echte Motivationshilfe war am ersten Tag das Zusammentreffen mit den künftigen Hausbewohnern. „Die begünstigten Familien werden maßgeblich in die Projektplanungen eingebunden, bauen mit und bezahlen einen Teil der Baumaterialien ihres Hauses. Durch einen gering verzinsten Mikrokredit können dort auch Familien mit sehr niedrigen Einkommen von dieser Möglichkeit profitieren und ihr Eigentum selbst erarbeiten“, beschreibt Moritz Sutmeier.
Während der beta-Mitarbeiter am eigenen Schreibtisch eher Zahlen kombiniert, war in Vietnam echte Handarbeit gefordert. „Das war echte Knochenarbeit; ohne Betonmischer ist Bauen echt nicht lustig“, so Sutmeier rückblickend. Harte Arbeit, das Klima und das ungewohnte Essen forderten ebenfalls ihren Tribut. Nach vier Tagen waren die Rohbauten für die beiden Häuser (ab Bodenplatte) geschafft. „Erstaunlich wie schnell die Wände hochgezogen waren und der Boden im ganzen Haus mit Beton ausgegossen war“, wunderte sich Moritz Sutmeier über das Zusammenspiel vieler Hände. Bereits am fünften Tag wurden die beiden Häuser an die Familien übergeben. Nach sechs Tagen ging es für Moritz Sutmeier zurück nach Deutschland: Um einige Erfahrungen reicher und mit dem guten Gefühl, etwas Wertvolles auf die Beine gestellt zu haben.
Über Habitat for Humanity
Habitat for Humanity ist eine internationale, christliche Hilfsorganisation mit Projekten und Büros in mehr als 70 Ländern. Gemeinsam mit Freiwilligen baut die Organisation seit Gründung in den USA im Jahr 1976 in nachhaltigen Projekten einfache und finanzierbare Häuser für und mit Menschen weltweit. Die Projekte sind alle im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe ausgerichtet. Habitat for Humanity allen Menschen unabhängig von Nationalität, Religion oder Ethnie. Darüber hinaus sind wir in der Katastrophenvorsorge und Katastrophenhilfe tätig.
Ausbildungsmarkt im Kreis Unna sendet positive Signale aus
Im gemeinsamen Pressegespräch zogen Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm, und Landrat Michael Makiolla, gemeinsam mit Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin der Handwerkskammer Dortmund, Detlef Schönberger, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, Dirk Vohwinkel, Leiter Ausbildungsberatung der IHK Dortmund, Uwe Ringelsiep, Leiter des Jobcenters des Kreises Unna, und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna, die Bilanz zum Berufsberatungsjahr 2017/2018.
Insgesamt meldeten die Betriebe und Ausbildungsträger im Kreis zwischen Oktober 2017 und September 2018 der Agentur für Arbeit Hamm 2.298 Berufsausbildungsstellen. Das sind 283 Ausbildungsstellen (+14,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Der Großteil entfiel auf betriebliche Ausbildungsstellen. Mit 2.178 war es ein Plus von 253 (+13,1 Prozent). Dem gegenüber standen 2.954 gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 209 weniger als im Vorjahr (-6,6 Prozent). 129 von ihnen (4,4 Prozent) zählten zu den geflüchteten Menschen.
Zum Ende des Berichtsjahres am 30. September waren 174 Ausbildungsstellen unbesetzt, 45 oder ein gutes Drittel mehr als im Vorjahresvergleich. Dagegen waren 111 Jugendliche Ende September noch unversorgt und damit zwei weniger als vor einem Jahr (-1,8 Prozent). Für sie wird gerade die jetzt laufende Nachvermittlungsaktion wichtig sein, die gezielt auf noch freie oder wieder frei gewordene Ausbildungsstellen hinweist.
Im Laufe des Ausbildungsjahres standen im Kreis Unna für jeden Bewerber statistisch 0,78 Stellen zur Verfügung. Dies ist ein deutliches Plus gegenüber der Relation von 0,64 aus dem letzten Jahr. Im Landesvergleich rangiert die aktuelle Relation im Kreis allerdings weiterhin auf den unteren Plätzen.
Die Ausbildungsbeteiligung der Betriebe im Kreis sinkt in den letzten Jahren. So nahm zum einen der Anteil an ausbildenden Betrieben 2017 weiter leicht ab auf jetzt 24,5 Prozent (2016 noch 25,2), zum anderen auch die Ausbildungsquote in den Unternehmen, also der Anteil der Teilnehmer in Aus- und Weiterbildung an allen Beschäftigten, der aktuell bei 5,6 Prozent liegt (2016: 5,8). Beide Werte sind aber immer noch relativ gut, sie liegen deutlich über dem Landes- und Bundesdurchschnitt.
„Nach den deutlich negativen Entwicklungen in den Vorjahren auf dem Ausbildungsmarkt im Kreis Unna belegen die aktuellen Zahlen erfreulicherweise keine Fortschreibung. Stattdessen führen rückläufige Bewerberzahlen bei gleichzeitig spürbarem Anstieg an gemeldeten Stellen zu einer wesentlich positiveren Bilanz in diesem Jahr“, fasst der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm, Thomas Helm, die Entwicklung zusammen. „Diese Zahlen belegen, dass die Betriebe in der Region die ersten Folgen des Fachkräftemangels in den letzten Jahren bereits gespürt haben und nun aktiv gegensteuern. Während bislang vielfach die nachlassende Eignung von Bewerbern beklagt wurde, konzentrieren Betriebe sich nun vermehrt darauf, durch individuelle Förderung und Zuhilfenahme institutioneller Unterstützung die Azubis in ihrer persönlichen wie betrieblichen Entwicklung zu begleiten. Davon profitieren auch die Bewerberinnen und Bewerber aus dem Vorjahr, denn ihr Anteil geht zurück“.
Helm betont jedoch, dass die jüngsten Erfolge nicht dazu verleiten dürfen, an Bemühungen nachzulassen, denn „trotz aller positiver Tendenzen ist der Ausbildungsmarkt im Kreis Unna weit davon entfernt, ausgeglichen zu sein. Und gerade im Wettbewerb um die vielen schulisch gut qualifizierten jungen Menschen ist es von enormer Bedeutung, wirkliche Alternativen zum Studium zu bieten. Denn das Potenzial an Bewerbern für Ausbildungsplätze, die eine höhere schulische Qualifikation voraussetzen, ist weitgehend vorhanden, wird aber aufgrund fehlender Angebote nicht ausreichend genutzt. Das Ausbildungsinteresse ist bereits ab dem mittleren Schulabschluss rückläufig. Schon ein Großteil der Realschulabsolventen geht lieber zum Berufskolleg, um dort einen höherwertigen Abschluss zu erreichen, als eine Ausbildungsstelle zu suchen. Je höher die schulische Qualifikation, desto attraktiver müssen sich die Unternehmen aufstellen, wenn die Lehre eine gute Alternative zum Studium darstellen soll. Nur so wird es gelingen, in Zukunft einen größeren Teil der freien Stellen auch zu besetzen!“
Betrieben rät der Agenturchef, auch bei Schwierigkeiten, die in der Ausbildung auftreten können, am Bewerber festzuhalten und bei Arbeitsagentur und Jobcenter wirksame Unterstützung einzufordern. Auch bei Anlaufschwierigkeiten in der Ausbildung oder wenn Zweifel bestehen, ob ein Bewerber die Berufsschule schafft, könne mit ausbildungsbegleitenden Hilfen („abH“) und assistierter Ausbildung Unterstützung für den Betrieb und den Auszubildenden angeboten werden, um die Ausbildung zum erfolgreichen Abschluss zu führen. „Wichtig ist, Ausbildung als festen und dauerhaften Bestandteil der Unternehmensleistung zu sehen“, so Helm.
Den Jugendlichen empfiehlt Helm eine frühzeitige und kluge Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Interessen. Die Möglichkeiten des Ausbildungsmarktes sollten die Jugendlichen kennen. Die Schule befördere dies durch eine intensive Berufsorientierung ab Klasse 8, die von den Ausbildungsmarktpartnern praktisch unterstützt und begleitet werde. Berufswünsche sollten über einen längeren Zeitraum reifen und durch Praktika auf die Probe gestellt werden. Nur dann stehe am Ende auch ein erreichbarer Zielberuf fest. Je mehr von den rund 330 Ausbildungsberufen in den Blick genommen würde, desto größer sei die Chance, sich gegen Mitbewerber durchzusetzen und gleichzeitig von Nischenangeboten zu profitieren. Auch stiegen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich, wenn der Suchradius ausgeweitet würde.
Insgesamt zufrieden hofft Helm darauf, das diesjährige Ergebnis auf dem Ausbildungsmarkt als Ansporn zu weiterer Verbesserung verstanden zu sehen: „Jeder Betrieb, der sich in diesem Jahr zur Ausbildung bekannt hat, hat Anteil an diesem Erfolg. Dafür möchte ich mich auch im Namen der Jugendlichen bedanken. Bitte werden Sie zu Botschaftern für das Thema Ausbildung und überzeugen Sie andere Betriebe in Ihrem Umfeld davon, Ihrem guten Beispiel zu folgen. Wir müssen noch mehr tun, wenn wir die Region mit Fachkräften in die Zukunft führen wollen. Denn dazu braucht es eine passende berufliche Perspektive – für jeden Jugendlichen.“
Mobiles Gerät erleichtert Hörscreening bei Frühgeborenen: POCO-Mitarbeiter spenden für Kinderklinik
Das mobile Gerät für das Neugeborenen-Screening steht jetzt dank der Spende von POCO zur Verfügung. Es freuen sich Daniela Kehler (Bereichsleitung Pflege), Sebastian Schrader (Leiter Organisation POCO), Marc Peine, (Geschäftsführer Kinderlachen e.V.), Dr. Christian Clemen (Ltd. Oberarzt Kinderchirurgie), Nuray Cakmak (Vorstandsassistentin POCO), Jan-Christian Parzies-Koschmieder (Pflegedirektion) und Janin Klinger (POCO) v.l.. Foto: POCO
Ein Hörscreening für alle Neugeborenen ist heu-te Standard. Um das Verfahren für zu früh geborene oder kranke Säuglinge so wenig belastbar und präzise wie möglich zu machen, hat POCO jetzt der Kinderklinik Dortmund ein hochmodernes Gerät gespendet. Am Donnerstag wurde es auf der interdisziplinären Intensivstation übergeben. Den Kontakt zwischen der Klinik und dem Einrichtungsdiscounter mit Sitz in Bergkamen hat Kinderlachen e.V. hergestellt.
„Unsere Mitarbeiter in der Zentrale haben Geld gesammelt, um damit ein ganz konkretes Projekt in der Region zu unterstützen“, berichtet Sebastian Schrader, Leiter Organisation bei POCO. „Die Idee, die Kinderklinik mit einer Sachspende zu unterstützen, hat sofort alle überzeugt.“
Nachdem das Unternehmen die von den Mitarbeitern aufgebrachte Summe noch einmal aufgestockt hatte, konnte das mobile Gerät angeschafft werden. Es ist eine leicht handhabbare Alternative zu anderen wesentlich größeren Systemen und liefert in wenigen Augenblicken exakte Ergebnisse, die zudem an die Hörscreening-Zentrale in Münster weitergeleitet werden. „Das bedeutet für uns, vor allem aber auch für die Kinder eine enorme Erleichterung“, so Dr. Christian Clemen, leitender Oberarzt der Kinderchirurgie. Er nahm die Spende gemeinsam mit Pflegedirektor Jan-Christian Parzies-Koschmieder und der Bereichsleiterin Pflege, Daniela Kehler, entgegen.
POCO arbeitet mit Kinderlachen e.V. seit vielen Jahren zusammen, um Kinder, Familien und Institutionen gezielt zu unterstützen. „Der Verein weiß aufgrund jahrelanger Erfahrung genau, was am dringendsten gebraucht wird“, so Sebastian Schrader. Eine Grundregel dabei lautet: Geldspenden sammeln und als Sachspenden weitergeben. So ist garantiert, dass die Hilfe ankommt, wo sie gebraucht wird.
Bayer-Auszubildende Melisa Nacar absolvierte Praktikum in Irland: „Es ist total spannend, im Ausland zu arbeiten“
Freiwillig zur Arbeit ins Ausland: Acht Jugendliche – unter ihnen die Bayer-Auszubildende Melisa Nacar (vorne, 2. v. l.) – erhielten als Anerkennung den „Europass“. Foto: Bayer AG
Melisa Nacar ist Auszubildende bei Bayer. Eigentlich wollte die angehende Kauffrau für Büromanagement im Anschluss an ihre Ausbildung ein Studium beginnen. Nach drei Wochen in Irland ist nun aber alles anders: „Jetzt überlege ich, für Bayer im Ausland zu arbeiten“, so die 21-jährige Lünerin. Die Begeisterung, mit der sie von ihrem Aufenthalt auf der grünen Insel berichtet, ist fast mit Händen zu greifen. Dabei war die Reise alles andere als Urlaub.
„Ich habe das wirkliche Leben dort kennengelernt“, sagt Melisa Nacar über ihre Zeit in Irland. Untergebracht in einer herzlichen Gastfamilie, war ihr Alltag durch und durch von dem anfangs fremden Land geprägt. „Mein Englisch hat sich dadurch deutlich gebessert“, bilanziert sie nach der Reise, die über das Lippe-Berufskolleg in Lünen erfolgte und durch das Erasmus-Plus-Programm der EU für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport ermöglicht wurde.
In der ersten Woche erfolgte ein Intensivsprachkurs, dann ging es direkt ins Berufsleben. „Es war immer so schade, wenn mir die passenden Vokabeln fehlten. Das will ich jetzt ändern, damit ich mich mit den Menschen noch besser verständigen kann“, sagt Melisa Nacar. Denn was im direkten Gespräch aufgrund von Mimik und Gestik des Gegenübers leicht erschien, war am Telefon im Praktikumsbetrieb richtig schwierig. „Die Iren sprechen unglaublich schnell. Ich war immer froh, wenn ein anderer ans Telefon ging“, gibt sie lachend zu.
Melisa Nacar arbeitete bei einem Wirtschaftsberatungsunternehmen in Dublin. „Meine Hauptaufgabe bestand darin, die Rechnungen, die die Klienten einreichten, in das System einzupflegen, brutto und netto auszurechnen und Excel-Tabellen zu führen“, beschreibt sie ihren Arbeitsbereich. „Ich hatte immer etwas zu tun, denn es haben sich alle bemüht, dass ich da nicht nur rumsitze.“ Die typisch deutschen Eigenschaften, die Melisa mitbrachte, beeindruckten die Iren. „Sie meinten immer, ich wäre sehr organisiert“, erzählt Melisa lachend. „Dabei habe ich doch nur aufgeräumt.“ So, wie sie es auch aus Deutschland kannte. Aber so straff durchgeplant seien die Iren nicht, hat sie festgestellt. „Da ist nichts abgeheftet. Es geht alles etwas entspannter zu.“
Abseits der Arbeit hatte Melisa Nacar genügend Zeit, das Land zu erkunden. Dazu gehörte auch das klassische Tourismusprogramm wie Cliffs of Moher, Bootsfahrten und Sightseeing in Dublin. Doch auch andere Dinge bekam Melisa Nacar mit. „Es war einfach toll. Ich kann mir jetzt sehr gut vorstellen, zumindest zeitweise im Ausland zu leben und zu arbeiten und bin unfassbar dankbar, dass mir Bayer dieses Auslandspraktikum ermöglicht hat.“ Das endete für sie auch noch mit einer netten Überraschung: „Ich bekam ein Abschiedsgeschenk von den irischen Arbeitskollegen. Und damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.“
Riesiger Besucheransturm auf die Adventsausstellung des Garten-Centers röttger
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Bevor sich die Eingangstüren zum Adventabend am Freitagabend öffneten, gab für das Team des Garten-Centers Röttger noch die Gelegenheit für ein Gruppenfoto. Foto: Bernd Falkenberg
Als sich das Team des Garten-Center röttger am Freitagabend zum Gruppenfoto aufbaute, waren alle noch recht entspannt. Kurz danach öffnete sich der Haupteingang und regelrechte Besuchermassen drängten sich in die Verkaufs- und Ausstellungsräume zum traditionellen Adventabend.
„Mit solch einem Andrang haben wir überhaupt nicht gerechnet“, sagte Firmenchefin Claudia Röttger, nachdem sich die Besucherinnen und Besucher im adventlichen Ambiente verteilt hatten. Schnell besetzt waren die Tische und Bänke in der Freihalle. Größtenteils waren sie bereits Wochen vorher gebucht worden. Viele von ihnen sind „Wiederholungstäter“. Wahrscheinlich haben sie schon den Adventabend für das nächste Jahr in den Terminkalender eingetragen.
Draußen stand vor dem Eingang eine riesige Besucherschar.
Ihre Versorgung mit kulinarischen Genüssen hatte diesmal der Partyservice Eggenstein aus Südkirchen übernommen. Ein Flammkuchenstand, eine Cocktailbar und das Café Braune rundeten das Angebot an Speisen und Getränken ab. Eins gab es am Freitagabend allerdings nicht: adventliche oder weihnachtlich Klänge. Stattdessen unterhielt der Sänger Sam Romdhane aus Unna mit internationalen Hits.
Trotz der großen Besucherschar blieb ausreichend Raum, um sich über die neuen Trends bei den Advents- und Weihnachtsdekorationen zu informieren. Das Schöne ist: Dies alles kann man sich an diesem und am nächsten Sonntag, 18. November, jeweils während der normalen Öffnungszeiten von 11 bis 16 Uhr noch einmal in aller Ruhe anschauen und sich natürlich auch beraten lassen. An diesem Sonntag gibt es zur Stärkung leckere Waffeln, Kaffee und Gegrilltes.
Am nächsten Sonntag, also am 18. November, ist die Adventausstellung mit einem Familiensonntag verbunden. Auf die kleinen Besucher wartet dann Nicole mit ihrem Team. Die Kinder können sich unter anderem Glitzer-Tattoos machen lassen. Anschließend gestalten Kinder Bilderrahmen, die sie zusammen mit einem Foto von sich mit nach Hause nehmen können. Für Kaffee, Kuchen und Würstchen ist dann in einer Woche ebenfalls gesorgt.
GSW bieten treuen Strom- und Gaskunden bald ein Bonus-System an – Konzessionsverträge unterschrieben
Konzessionsverträge sind unterschrieben: (sitzend v. l.) Roland Schäfer, Elke Kappen und Thomas Rothering, dahinter GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl (r.) und GSW-Prokurist Udo Stuhlmann. Foto: GSW
Treue Gas- und Stromkunden der GSW sollen schon bald ein Bonus auf ihre Gasrechnung erhalten. Dass hier schon konkrete Pläne ausgearbeitet worden sind, wurde im Zusammenhang mit der Unterzeichnung der neuen Gas-Konzessionsverträge der Städte Kamen und Bergkamen sowie der Gemeinde Bönen mit dem kommunalen Energieversorgungsunternehmen.
Bekanntlich werden die Gas- und Stromkunden von den Energieversorgern heiß umworben. Sie locken oft mit attraktiven Wechselprämien. In diesem Wettbewerb wollen nun die GSW dagegenhalten. „Das Instrument „Neukundenbonus“ wird allseits von der Konkurrenz eingesetzt. Mitunter wird damit auch Schindluder getrieben. Boni werden bereits im ersten Jahr eingepreist doch erst im zweiten Jahr gewährt und somit Preise verschleiert. Es gibt da viele negative Beispiele“, erklärte GSW-Sprecher Timm Jonas gegenüber dem „bergkamen-Infoblog“.
——Nicht nur deshalb, sondern weil die neuen Konzessionsverträge den Bürgern und den drei Kommunen eine Menge Vorteile bringt, haben Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer, Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen und der Bönener Bürgermeister Stephan Rotering die Konzessionsverträge gern unterschrieben. Die GSW wollen künftig noch stärker in den Netzausbau und in die Netzsicherheit sein. In Bergkamen sollen in den nächsten 20 Jahren jährlich eine Million Euro investiert werden. Schwerpunkt-Projekte in diesem Jahr sind die Wasserstadt Haus Aden, Büscherstraße, Hansastraße, Industriestraße, Sandbochumer Weg
IHK: PueD und FAKT Campus deutliche Zeichen für den gelebten Strukturwandel in Bergkamen
Die Referentinnen und Referent beim IHK-Wirtschaftsgespräch im FAKT Campus in Weddinghofen.
„In Bergkamen wird der Strukturwandel nicht nur gelebt, sondern auch umgesetzt“, lobte am Dienstagnachmittag beim traditionellen Wirtschaftsgespräch der IHK Dortmund deren Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber die Bemühungen der Stadt seit der Schließung der Schachtanlage Haus Aden/Monopol. Zu den Aktivposten des Strukturwandels sollen künftig auch das PueD-Gesundheitszentrum und der FAKT Campus gehören. In der ehemaligen Bergberufsschule fand diesmal das Wirtschaftstreffen statt.
Das ehemalige Bergbaugelände Grimberg 3/4 wird neben dem FAKT Campus zukünftig auch Standort für das PueD-Gesundheitszentrum („PueD“ – Partner unter einem Dach) sein. Vor rund drei Wochen sind dafür die Unterlagen für die Baugenehmigung bei der Stadt komplett neu eingereicht worden und werden zurzeit im Baudezernat geprüft.
Geschäftsführer Dirk Grünhagen stellte die Pläne für das hausarztbasierte Quartierskonzept im Wirtschaftsgespräch vor. „PueD schafft städtische Infrastruktur. In Bergkamen werden dadurch nicht nur die seit Jahren vakanten KV-Sitze Allgemeinmedizin besetzt, sondern auch Kitaplätze geschaffen. Darüber hinaus stellt das Angebot an Apartments und altengerechten Wohnungen in Verbindung mit den Angeboten des PueD ein besonders attraktives Alleinstellungsmerkmal für die Menschen im Quartier da. Nebenbei werden 120 bis 140 Arbeitsplätze geschaffen.“ Für den PueD sind inzwischen auch zwei Hausärztinnen gewonnen worden, berichtete Grünhagen
Für die IHK ist er ein deutliches Symbol für den erfolgreichen Strukturwandel in der Region: der FAKT Campus auf dem Gelände der ehemaligen Bergbauberufsschule in Bergkamen. In der Vergangenheit wurden dort Bergleute ausgebildet, künftig sollen vor Ort Jugendliche in verschiedenen Branchen wie der Gastronomie und der Logistik qualifiziert werden. Von den neuen Plänen für das Areal konnten sich die zahlreichen Teilnehmer beim Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund in Bergkamen überzeugen. Sie wurden begrüßt von Ilka Werner (Busemann GmbH), die seit Anfang des Jahres Mitglied der neuen IHK-Vollversammlung ist, und Moderator Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer.
Dass es der Wirtschaft in der Region gegenwärtig hervorragend geht, konnte Ilka Werner mit aktuellen Zahlen aus dem jüngsten IHK-Ruhrlagebericht belegen. Danach beurteilt jeder zweite Betrieb seine Geschäftslage mit „gut“, 46 Prozent sind „zufrieden“ und nur rund drei Prozent der Befragten werteten ihre Situation als „schlecht“.
Positive Nachrichten hatte auch Bürgermeister Roland Schäfer für sein Grußwort im Gepäck. Er verwies zunächst auf die erfreuliche Tatsache, dass Bergkamen sich nicht länger in der Haushaltssicherung befindet. Der Überschuss wird zum einen zum Schuldenabbau genutzt und zum anderen – zusammen mit Fördermitteln des Bundes und des Landes – für Investitionen eingesetzt, mit Schwerpunkt für Schulen, Kindertagesstätten sowie Kultur- und Sporteinrichtungen. Das städtische Großprojekt „Wasserstadt Aden“ ist auf einem guten Weg. Daneben laufen die Vorbereitungsplanungen für die IGA 2027 und den Neubau eines Ganzjahres-Hallenbades.
Hinzukommen sind auch Projekte von dritter Seite wie der geplante Neubau der L821n, das Jagd- und Schießsportzentrum in Overberge, das „Stadtfenster“ der UKBS am Busbahnhof und die Neugestaltung der Turm-Arkaden im Stadtzentrum.
Über Aktuelles aus der IHK-Arbeit berichtete IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber. Mit der Verabschiedung der Wirtschaftspolitischen Leitlinien hat die Vollversammlung am 17. September die Grundlage für die künftige IHK-Arbeit gelegt. Sie ist der Kompass für die laufende Legislaturperiode bis 2022. Schreiber betonte: „Drei Dauerthemen werden den Wirtschaftswandel in den nächsten Jahren bestimmen. Die wichtiger werdende Fachkräftesicherung, der notwendige Breitbandausbau und die Digitalisierung der Wirtschaft. Wir werden uns als IHK als treibende Kraft im Strukturwandel bei allen Fragestellungen aktiv einmischen. Dabei werden wir auf das bewährte Miteinander aller Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung setzen.“
Im Vorgriff auf die Ruhrkonferenz stellte der IHK-Chef das Programm der Ruhrgebietskammern (Initiative Agenda.Ruhr) vor. Dieses beinhaltet eine Reihe von wirtschaftspolitischen Fragestellungen und Antworten. Beispielhaft nannte Schreiber eine zukunftsweisende Flächenpolitik, eine bessere verkehrliche Infrastruktur sowie die berufliche Bildung und Fachkräftesicherung. Die Ruhr-IHKs haben zur Fortentwicklung insgesamt zehn Projektideen vorgeschlagen. Hierzu gehört u. a. die Expo Real ins Ruhrgebiet zu holen, die Bewerbung um die Olympischen Spiele zu forcieren und die Unterstützung der internationalen Gartenausstellung 2027. Zudem bietet gerade die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2024 ganz neue Chancen.
Vor diesem Hintergrund widersprach Schreiber den Inhalten einer neuen IW-Studie, wonach die Zukunftsaussichten für das Ruhrgebiet negativ seien. „Wir haben große Erfolge im Strukturwandel vorzuweisen. Allein die Zahl von 22 Hochschulen mit mehr als 500.000 Studierenden spricht eine deutliche Sprache. NRW ist mittlerweile die Startup-Region Nr. 1 in Deutschland, nicht zuletzt wegen der Aktivitäten im Ruhrgebiet.
Erst vor gut zwei Wochen waren 50 internationale Startups auf Einladung der IHK in der Region zu Gast. Wir sind für die Zukunft gerüstet.“ Dies gilt auch für den Ausbildungsmarkt. Schon jetzt liegt die Zahl der neuen Verträge bei über 5.000 – in Bergkamen waren es Ende September 123 neue Verträge (2017: 122).
Die Schattenseite des gegenwärtigen Konjunkturbooms – den zunehmenden Fachkräftemangel – beleuchtete danach Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Monat für Monat werden neue Beschäftigungsrekorde verkündet. Das ist grundsätzlich positiv, beinhaltet für die Unternehmen in Bergkamen jedoch eine große Herausforderung. Es gelingt ihnen oftmals nicht, offene Stellen mit adäquaten Fachkräften zu besetzen. Das wirkt sich zunehmend auf die Betriebsergebnisse aus“, sagte Helm. Dazu passt auch eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bei über 24.000 Unternehmen, der zufolge 60 Prozent aller Betriebe den Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko bewerten. In der IHK-Region sehen hierin mehr als 55 Prozent der Betriebe das größte Risiko. Vor diesem Hintergrund zeigte Helm Ansätze und Lösungswege im lokalen Netzwerk aller relevanten Arbeitsmarktakteure auf.
Wie man dem Fachkräftemangel begegnen kann, das machte auch Projektleiterin Janina Wrobel bei der Vorstellung des geplanten FAKT Campus‘ deutlich. Die FAKT Bildungsstätten GmbH hat die ehemaligen Bergbauberufsfachschulen in Bergkamen und in Recklinghausen erworben. „Wir sind stolz darauf ein Stück Heimat zu erhalten. Die beiden Objekte werden revitalisiert, aber auch weiterhin für Bildungsmaßnahmen genutzt“, so Wrobel. Ein wichtiges Ziel ist es, mit Kooperationspartnern Bildungsmaßnahmen in verschiedenen Branchen anzubieten, um gering qualifizierte Jugendliche für den Arbeitsmarkt attraktiver zu machen. Die vorhandenen Räumlichkeiten wie Mensa und Sporthalle sollen in das Gesamtpaket integriert werden. Zusätzlich werden moderne Konzept-Inhalte wie Internatszimmer derzeit geprüft.