Elf Pumpwerke in Bergkamen sorgen für trockene Füße

Abwasserreinigung, Hochwasserschutz und saubere Gewässer – wichtige Leistungen, die wir im Alltag kaum wahrnehmen. Dennoch sind sie zentrale Bestandteile einer gesunden und lebenswerten Umwelt. Daran erinnert der „Tag der Daseinsvorsorge“ am 23. Juni. In Bergkamen betreibt der Lippeverband elf Pumpwerke und 13 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken. Die Flussmanager behandeln und reinigen das schmutzige Wasser, um es dann sauber wieder ins Gewässer einzuleiten.

Besonders gut für die Bürgerinnen und Bürger: Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist der Lippeverband nicht profitorientiert. Die Abwasserbeiträge sind daher stabil – auch, weil der Lippeverband anders als Privatunternehmen von der Umsatzsteuer befreit ist. „Öffentliche Infrastrukturen sind die Grundlage unserer sozialen Demokratie, ohne sie wäre Deutschland nur halb so erfolgreich. Es braucht gerade öffentlich-rechtliche Infrastrukturen, damit Qualität, Mitbestimmung und Teilhabe Hand in Hand gehen. Was eine sehr gute Infrastruktur ausmacht, sind nachhaltige Investitionen im Sinne des Gemeinwohls – ohne Profitgier! Dafür stehen wir als Lippeverband“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Wasserwirtschaftsunternehmens, das in enger Partnerschaft mit den Mitgliedskommunen agiert.

Kläranlagen leisten
ganze Arbeit
Damit Abwasser nach dem Gebrauch wieder sauber in das nächste Gewässer geleitet werden kann, betreibt der Lippeverband insgesamt 54 verbandseigene Kläranlagen. Die Gesamtmenge an gereinigtem Abwasser im Jahr 2018 betrug 163,95 Milliarden Liter. Rund um die Uhr sind die Kläranlage im Einsatz – nach Schichtende fernüberwacht im Automatikbetrieb. Eventuelle Störungen werden von der „Betriebsüberwachungszentrale“ registriert. Falls nötig, alarmiert die Zentrale eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter in der Rufbereitschaft – Tag und Nacht.

Deiche schützen vor
Hochwasser
Daneben ist der Hochwasserschutz – vor allem in vom Bergbau geprägten Gebieten – ein wichtiges Thema. Hier betreibt der Lippeverband Entwässerungspumpwerke und unterhält Deiche an der Lippe, an der Seseke und am Herringer Bach. In Hamm stehen sogar die mit 17 Metern höchsten Flussdeiche Europas!

Ewig laufen die Pumpen
Ein großer Teil der Flächen im Verbandsgebiet ist durch den Kohleabbau abgesunken – stellenweise um mehr als zehn Meter. Wenn solche „Polder“ tiefer liegen als der Wasserspiegel der Gewässer, haben die Flächen keinen natürlichen Abfluss mehr. Ohne Gegenmaßnahmen würden die Polder durch Regenfälle und ansteigendes Grundwasser nach und nach volllaufen. Um diese Gebiete zu entwässern, stehen am tiefsten Punkt einer Senkung Pumpwerke und fördern das Wasser über Druckrohrleitungen aus dem Polder heraus.

Anders als beim Abwasser verteilt sich die Wassermenge sehr unterschiedlich über das Jahr. Bei Trockenwetter werden nur minimale Mengen gepumpt, bei starken Regenfällen dagegen laufen die Maschinen, die in einem Pumpwerk aufgestellt sind, unter voller Last und fördern dann oft für kurze Zeit gigantische Wassermengen von mehreren tausend Litern in der Sekunde!

Gewässerrenaturierung
und -schutz
Außerdem kümmert sich der Lippeverband um den guten Zustand der Verbandsgewässer. Das Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Ökosystems an Flüssen und Auen. Die Teams des Betriebsbereichs verantworten daher nicht nur Pflege und Rückschnitt der Vegetation, sondern sorgen auch für kleine Renaturierungen an Uferbereichen und sie halten die Betriebsanlagen instand.

Hintergrund

Tag der Daseinsvorsorge
Der „Tag der (öffentlichen) Daseinsvorsorge“ wurde erstmals 2017 vom Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) ausgerufen, um Bürgerinnen und Bürger für die Leistungen öffentlicher Institutionen zu sensibilisieren, die oft als selbstverständlich betrachtet werden, aber für unseren Alltag, für Wohnen, Arbeitswelt, Verkehr und Freizeit unverzichtbar sind. Tatsächlich wahrgenommen würde die Daseinsvorsorge erst, wenn es sie nicht gäbe: Wenn der Müll nicht abgeholt würde, das Abwasser in den Straßen und Vorgärten stünde oder das Hochwasser permanent über die Ufer träte….

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de




4. Vortrag der Sparkasse Bergkamen-Bönen: Umbauten, Anbauten, Bauen im Bestand

Die Sparkasse Bergkamen lädt wieder zu einer Info-Veranstaltung rund um das Thema bauen ein.

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen führt die Bauherrenseminarreihe in der nächsten Woche weiter. Das Thema des nächsten Vortrages heisst „Umbauten, Anbauten, Bauen im Bestand“. Hierbei geht es um Chancen durch Umbau, Möglichkeiten und Vorgehensweise bei Gebrauchtimmobilien sowie energetische Sanierung.

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen informiert in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen über Tipps, Tricks und mögliche Gefahren.

Der Vortrag „Umbauten, Anbauten, Bauen im Bestand“ findet am Dienstag, 25. Juni 2019, um 18:30 Uhr, in den Räumen der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Rathausplatz 2, 59192 Bergkamen, statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Es wird um verbindliche Anmeldung bis zum 24. Juni unter 02307/821-0 oder marketing@spk-bergkamen-boenen.de gebeten, da die Teilnehmerzahl
begrenzt ist.




Bayer übergibt Preise an Girls‘ Day-Gewinnerinnen: Mit Glück und Geschick zum Hauptgewinn

Finja Westhoff und Nina Hörmeyer (Mitte) bekamen von Ausbildungsleiter Karl-Heinz Grafenschäfer und Bayer-Auszubildender Nadine Rhinow die Preise überreicht. Greta Burkhardt war zum Termin leider verhindert. Foto: Bayer AG

Rund 100 Schülerinnen verbrachten den diesjährigen Girls‘ Day bei Bayer in Bergkamen. Drei von ihnen – Greta Burkhardt, Nina Hörmeyer und Finja Westhoff – erhielten dabei neben interessanten Einblicken in die Berufswelt zusätzlich attraktive Preise. Sie ermittelte das Los als Gewinnerinnen von mobilen Lautsprechern. „Damit honoriert das Unternehmen die Bereitschaft, sich mit Naturwissenschaften und Technik zu befassen“, erklärte Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer bei der Übergabe der Auszeichnungen.

Wie die meisten Teilnehmerinnen hatten Greta, Nina und Finja bei der Beantwortung eines Fragebogens nicht nur gute Kenntnisse der von Bayer in Bergkamen angebotenen Ausbildungsberufe bewiesen, sondern auch viel Geschick bei Übungen in Technikum, Werkstatt und Labor. Beispielsweise beim Bedienen einer Rührwerksanlage, beim Löten, Bohren und Gewindeschneiden oder beim Extrahieren und Titrieren.

Die praktischen Erfahrungen sollen die Schülerinnen dazu anregen, bei der Entscheidung für eine Ausbildung auch solche Berufe zu berücksichtigen, die junge Frauen bislang eher selten in Betracht ziehen. Grafenschäfer: „Schön wäre, wenn wir die eine oder andere in den nächsten Jahren wiedersehen würden – dann als Auszubildende.“




3. Vortrag der Sparkasse Bergkamen-Bönen: Kostengünstiges und energieoptimiertes Bauen

In mehreren Vortragsveranstaltung der Sparkasse Bergkamen-Bönen gibt es wichtige Infos für Bauwillige. Foto: Frank Frisse

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen führt die Bauherrenseminarreihe in der nächsten Woche weiter. Das Thema des nächsten Vortrages ist „Kostengünstiges Bauen / energieoptimiertes Bauen“. Hierbei geht es um Intelligente Planung, Bauinvestition und Betriebskosten sowie innovative ökologische Baukonzepte zum Einsatz von Energiespar- und Heizsystemen.

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen informiert in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen über Tipps, Tricks und mögliche Gefahren. Der Vortrag „Kostengünstiges Bauen / energieoptimiertes Bauen“ findet am Mittwoch, 12. Juni 2019, um 18:30 Uhr, in den Räumen der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Rathausplatz 2, 59192 Bergkamen, statt.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Es wird um verbindliche Anmeldung bis zum 11. Juni unter 02307/821-0 oder marketing@spk-bergkamen-boenen.de gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.




Bund sagt Hilfen bei Kohleausstieg zu: Kreis erhält 100 Millionen Euro

Staatssekretär Wittke (2.v.l.) sagte Landrat Makiolla (3.v.l.), WFG-Geschäftsführer Dr. Dannebom (2.v.r.) und den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen finanzielle Hilfen zu, um den Kohleausstieg abzufedern. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Der vom Bund beschlossene Kohleausstieg (be-)trifft auch den Kreis Unna. Immerhin vier Steinkohle-Kraftwerke stehen in Bergkamen, Lünen und Werne, zwei davon sind noch am Netz. Die Energiewende kostet also Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft.

Grund genug für den Kreis, die betroffenen Kommunen und die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG), auf Hilfen vom Bund zu drängen. Benötigt wird insbesondere Geld für den Rückbau der Flächen als Voraussetzung für andere Nutzungen und damit für neue wirtschaftliche Perspektiven. Jetzt ist die Finanzhilfe zugesagt.

Staatssekretär Wittke: Bund muss für Ausgleich sorgen
Nach einem Treffen mit Landrat Michael Makiolla, den Bürgermeistern Roland Schäfer (Bergkamen), Jürgen Kleine-Frauns (Lünen) sowie Lothar Christ (Werne) und WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom bezog Oliver Wittke, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Position. „Wo durch Entscheidungen der Bundesregierung Wertschöpfung wegfällt, muss der Bund auch für einen Ausgleich sorgen.“ Der Staatssekretär drückt dabei aufs Tempo. „Wir wollen keine jahrelangen Brachen, sondern schnell neues Leben auf die Flächen bringen.“

100 Millionen Euro fließen in den Kreis
Dieser Wille lässt sich beziffern. Eine Milliarde Euro sollen die neun Steinkohlestandorte in NRW erhalten, macht etwa 100 Millionen Euro für die drei Kreis-Kommunen. Noch vor der Sommerpause soll ein Referentenentwurf zur Verteilung der über alles 40 Milliarden Euro für die Braun- und Steinkohle in Nordrhein-Westfalen (15 Milliarden Euro zugesagt), Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vorliegen. Die Verteilung wird über die Länder gesteuert, in NRW z. B. über die Ruhrkonferenz, für die aus dem Kreis Unna bereits verschiedenste Projekte benannt wurden.

Landrat Makiolla: Wir nehmen die Herausforderung an
„50 Hektar Fläche und 50 bis 60 Millionen Euro an Investitionsvolumen pro Kraftwerksstandort“, so die Faustformel von Dr. Michael Dannebom. Der Wirtschaftsförderer und der WFG-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Makiolla nehmen die Herausforderung an. Mehr noch: Die beiden sind sicher, dass unterm Strich moderne Gewerbe- bzw. Industriestandorte mit qualifizierten Arbeitsplätzen entstehen werden. „Wir haben schon einmal einen Strukturwandel geschafft. Wir wissen also, wie es geht“, ist Landrat Makiolla zuversichtlich.
PK | PKU




Postbank Filiale an der Töddinghauser Straße am 6. Juni geschlossen

Am Donnerstag, 6. Juni, führt der Betriebsrat für die Filial-Mitarbeiter der Postbank in Teilen von Nordrhein-Westfalen eine Betriebsversammlung durch. Deshalb bleibt an diesem Tag die Postbank Filiale bei Kaufland an der Töddinghauser Straße geschlossen. Die Partnerfilialen der Deutschen Post im Einzelhandel öffnen an diesem Tag regulär.

Die Filialen der Postbank bieten Kunden neben Bankdienstleistungen auch Serviceleistungen rund um das Brief- und Paketgeschäft der Deutschen Post. Die Postbank informiert mit Aushängen frühzeitig über Schließungen, Ersatzfilialen,
veränderte Öffnungszeiten und den Zugang zu den Postfachanlagen.

„Die Postbank bedauert diese Serviceeinschränkung und bittet ihre Kunden um Verständnis. Wie andere Unternehmen auch, ist sie gesetzlich verpflichtet, ihren Beschäftigten die Teilnahme an Betriebsversammlungen auch während der Arbeitszeit zu ermöglichen. Zeitpunkt und Dauer der Betriebsversammlung legt der Betriebsrat fest. Die Postbank hat darauf keinen Einfluss“ heißt es in einer Mitteilung der Postbank.




2. Vortrag der Sparkasse Bergkamen-Bönen: Wege zum Bauen

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen führt die Bauherrenseminarreihe in der nächsten Woche weiter. Nach dem sehr erfolgreichen Vortrag „Privatverkauf der eigenen Immobilie“ steht jetzt der Vortrag „Wege zum Bauen“ – Grundstückssuche, Planung des Bauvorhabens, Kostenfallen beim Neubau, in den Startlöchern.

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen informiert in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen über Tipps, Tricks und mögliche Gefahren.

Der Vortrag „Wege zum Bauen“ findet am Dienstag, 04. Juni 2019, um 18:30 Uhr, in den Räumen der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Rathausplatz 2, 59192 Bergkamen, statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Es wird um verbindliche Anmeldung bis zum 03. Juni unter 02307/821-0 oder marketing@spk-bergkamen-boenen.de gebeten, da die Teilnehmerzahl
begrenzt ist.




Eingezäunt: Abriss der Turmarkaden steht kurz bevor

Die Turmarkaden sind jetzt eingezäunt. Dies ist keine Maßnahme gegen Einbrecher und Brandstifter, vielmehr soll das marode Gebäude jetzt abgerissen werden.

Die Bergkamener Turmarkaden sind eingezäunt. Dies ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass das ehemalige Einkaufszentrum jetzt dem Erdboden gleichgemacht wird, wie auch Bürgermeister Roland Schäfer bestätigte.

Bei diesem bevorstehenden Abriss hatte das Bergkamener Baudezernat etwas leichteres Spiel als vor Jahren, als das ehemalige City-Zentrum den Turmarkaden weichen musste. Damals musste dieser Abriss noch in einem aufwendigen Verfahren genehmigt werden. Nach der Änderung des Landesbauordnung, die Anfang dieses Jahres in Kraft trat, musste jetzt der Abriss gegenüber der Stadt und dem Kreis Unna nur noch angezeigt werden.

Der Abriss soll bis etwa Ende dieses Jahres dauern. Nach den Plänen der Eigentümerin, der INTERRA Immobilien in Düsseldorf, soll dort ein neues Einkaufszentrum entstehen.




IHK bietet neue Chancen für Menschen ohne Berufsabschluss

Als eine von bundesweit 17 Industrie- und Handelskammern (IHKs) beteiligt sich die IHK zu Dortmund seit Anfang 2019 am vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt ValiKom Transfer. Ziel des neuen Verfahrens ist es, das berufspraktische Können von Menschen mit langjähriger Berufserfahrung – jedoch ohne einen entsprechenden Berufsabschluss – sichtbar zu machen. Diese Personengruppe hat es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer, da ihr ein anerkannter Nachweis über das fachliche Knowhow fehlt. Selbst bei längerer Beschäftigung im gleichen Unternehmen werden diese Menschen selten oder gar nicht gefördert und weitergebildet. Das hat Nachteile nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Unternehmen – denn so bleiben vorhandene Potenziale ungenutzt.

Hier setzt das neue Validierungsverfahren an. Es verbessert nicht nur die Chancen der Betroffenen auf dem Arbeitsmarkt, sondern wirkt auch dem wachsenden Fachkräftemangel entgegen.Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die sogenannte „Fremdbewertung“. Dabei handelt es sich um Arbeitssituationen, in denen die Betroffenen ihr praktisches Können und Handlungskompetenzen aus dem Berufsalltag unter Beweis stellen. Experten aus der Berufspraxis bewerten die gezeigten, bisher allerdings nicht formell nachgewiesenen Talente. Dabei legen sie Inhalte der Ausbildungsrahmenpläne von vorher festgelegten Referenzberufen zugrunde. Wer das Verfahren erfolgreich durchläuft, erhält ein Kammer-Zertifikat. Dieses bescheinigt, dass die beruflichen Kompetenzen mit denen von ausgebildeten Fachkräften vergleichbar sind.

Zur Vorbereitung auf die Validierungsverfahren wurden nun bei der IHK zu Dortmund Berufsexperten aus verschiedenen IHK-Berufen geschult und auf die Durchführung der Verfahren vorbereitet. Die Teilnehmer machten sich mit der Zielgruppe und den Zulassungsvoraussetzungen vertraut. Weiterhin lernten sie die auf die Zielgruppe zugeschnittenen Aufgabenstellungen für die Bewertung zu entwickeln. Die Schulung wurde von Stefanie Gloede von der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk durchgeführt und von IHK-Mitarbeiterin Inga Gerschon vorbereitet und organisiert.
Für folgende Berufe können bei der IHK zu Dortmund derzeit Validierungsverfahren durchgeführt werden: IT-Systemelektroniker/-in; Fachinformatiker/-in FR: Systemintegration; Fachkraft Metalltechnik FR: Zerspannung; Fachlagerist und Fachkraft Lagerlogistik; Kaufmann/-frau für Büromanagement; Verkäufer/-in und Kaufmann/-frau im Einzelhandel; Maschinen- und Anlagenführer; Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik; Technischer Produktdesigner und Industrieelektriker.

Interessierte Personen und Betriebe wenden sich bitte an Inga Gerschon, Telefon 0231/5417-270, E-Mail i.gerschon@dortmund.ihk.de




Christoph Knepper aus Bergkamen weiterhin Innungsobermeister der „Innung für Metalltechnik Unna“

Innungsobermeister Christoph Knepper.

Ein volles Programm hatte die Versammlung der „Innung für Metalltechnik Unna“ bei ihrer jüngsten Sitzung zu bewältigen. „Der Facharbeitermangel beginnt in unserem Handwerk schon bei den Azubis“, kommentierte Obermeister Christoph Knepper (Bild) die Entwicklung, und Hauptgeschäftsführer Detlef Schönberger zeigte in seinem Vortrag verschiedene Wege auf, wie Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe und Innungen gemeinsam in den nächsten 12 Monaten hier agieren werden.

Danach gab Rechtsanwältin Heike Mareck Einblicke in den neuesten Stand des betrieblichen Datenschutzes und appellierte an die anwesenden Handwerksunternehmer, insbesondere die eigenen MitarbeiterInnen zu sensibilisieren.

Die zudem anstehenden Innungswahlen brachten unter anderem ein unverändertes Vorstandsteam hervor: Christoph Knepper (Bergkamen) wird auch in den kommenden fünf Jahren die Geschicke der rund 70 Betriebe zählenden Innung leiten. Als Stellvertreter und Lehrlingswart wurden Christian Merten (Unna) und Ulrich Benke (Schwerte) wiedergewählt. Das Vertrauen der Mitglieder erhielten erneut die Vorstandsbeisitzer Pascal Tonneau und Josef Schulte (beide: Fröndenberg), Claus Hoffmann und Alfred Bereszynski (beide: Werne) sowie Eicke Steckel (Holzwickede).




„Ritterschlag“ für die UKBS – Bergkamen erhält wieder 87.360 Euro Euro an Dividenden ausgezahlt

Lenken die Geschicke der UKBS: Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Rieke (links) und Geschäftsführer Matthias Fischer. Foto: UKBS

„Die Finanzlage der UKBS ist in Ordnung!“ Diese Feststellung des Wirtschaftsprüfers des Verbandes der Wohnungswirtschaft Reinland Westfalen, Richard Engbert, erfüllte die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung bei ihrer gemeinsamen Sitzung im Hotel Katharinen-Hof in Unna mit Genugtuung. Kommt dieses Kompliment doch quasi einem „Ritterschlag“ gleich, der deutlich macht, dass Aufseher, Geschäftsführung und Mitarbeiter des kommunalen Wohnungsunternehmens Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft wieder zukunftsorientiert Hand in Hand gearbeitet haben und einen erfolgreichen Jahresabschluss 2018 vorlegen konnten.

Der Wirtschaftsprüfer sprach in diesem Zusammenhang von „geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen“ und erteilte nach umfassender Prüfung den „uneingeschränkten Bestätigungsvermerk“. Er sprach gleichzeitig von einer „erfreulichen Weiterentwicklung“, die sich auch an der Bilanzsumme festmachen lässt. Diese hat sich im abgelaufenen Jahr auf 110, 295 Mio Euro (Vorjahr 100 Mio. TEuro) erhöht. Auch bei den Rentabilitätszahlen liegt die UKBS nach Aussagen des Wirtschaftsprüfers „voll auf Augenhöhe“.

Insgesamt verfügt das kommunale Wohnungsunternehmen nach aktuellem Stand über derzeit 2.963 Wohnungen mit einer Gesamtwohn- und Nutzfläche von 207.920 Quadratmetern. Dass die Wohnungen der UKBS gefragt sind, ist auch daran zu erkennen, dass das Unternehmen lediglich eine zweiprozentige Leerstandsquote zu verzeichnen hat; die Fluktuationsquote liegt bei 8,1 Prozent. Wie Geschäftsführer Matthias Fischer in diesem Zusammenhang erklärte, sei vor allem die Nachfrage nach „kleinen und bezahlbaren Wohnungen groß.

Das kommunale Wohnungsunternehmen erwirtschaftete trotz erheblicher Investitionen aufgrund von Bautätigkeiten im abgelaufenen Jahr 2018 wieder einen Jahresüberschuss, der sich auf 945.000 Euro beläuft. Nach Beschluss von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung unter Leitung des Vorsitzenden Theodor Rieke (Holzwickede) sollen – wie im Vorjahr – wieder 624.000 Euro an Dividende an die Gesellschafter ausgeschüttet werden.

Im Einzelnen verteilen sich die Zahlungen an die Gesellschafterkommunen nach Beteiligungen wie folgt:

Bergkamen (14,00 Prozent) 87.360 Euro, Bönen (drei Prozent) 18.720 Euro, Fröndenberg (4,90 Prozent), 30.576 Euro, Stadt Hamm (6,60 Prozent) 41.184 Euro, Holzwickede (zwei Prozent) 12.480 Prozent, Kamen (elf Prozent) 68.640 Euro, Selm (drei Prozent) 18.720 Euro, Unna (14,66 Prozent) 91.476 Euro, Kreis Unna (40,84 Prozent) 254.844 Euro.