Drei Nachwuchskräfte starten Ausbildung bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen

Start in die Ausbildung bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen (von links nach rechts): Vorstandsmitglied Jörg Jandzinsky, Mevhibe Yigit, Ausbildungsleiter Andreas Wierig, Zehra Eren, Gözdenur Ucar, Vorstandsvorsitzender Tobias Laaß.

Zum 1. August 2020 haben Zehra Eren, Gözdenur Ucar und Mevhibe Yigit ihre zweieinhalbjährigen Ausbildungen bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen begonnen. Zusammen mit Frau Eren, Frau Ucar und Frau Yigit erlernen dann insgesamt sechs junge Menschen den Beruf „Bankkaufmann/-frau“ im Hause der Sparkasse. Zusätzlich wird eine junge Kollegin als „Kaufmann/-frau für Versicherung und Finanzen“ in Zusammenarbeit mit der Westfälischen Provinzial Agentur ausgebildet.

Trotz der Corona-Pandemie bietet die Sparkasse sogar einen Ausbildungsplatz mehr als die übrigen Jahre an. „Damit leistet die Sparkasse Bergkamen-Bönen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation in der Region“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Tobias Laaß. Auch das Auswahlverfahren wurde aufgrund des Coronavirus angepasst und fand zum größten Teil medial statt. Der Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Tobias Laaß und Jörg Jandzinsky, freuen sich über die Verstärkung des Sparkassenteams in diesen schwierigen Zeiten.

Für Frau Eren, Frau Ucar und Frau Yigit erfolgen die praktischen Ausbildungen sowohl in der Kundenberatung und in den internen Fachabteilungen der Sparkassenhauptstelle als auch in den Geschäftsstellen Oberaden und Bönen. Das theoretische Rüstzeug wird im Berufsbild Bankkaufmann/-frau neben den Seminaren der Sparkassen­akademie vor allem durch den Berufsschulunterricht und durch hausinterne Schulungen ergänzt. Auch webbasierte Programme werden zur Unterstützung der Auszubildenden während der gesamten Ausbildungszeit eingesetzt. „Wir garantieren mit dieser Vorgehensweise eine optimale Ausbildung und bieten den
Auszubildenden gute Karrierechancen“, erklärt Herr Jandzinsky. Bei guten Abschlussnoten eröffnet sich für ausgebildete Bankkaufleute darüber hinaus die Möglichkeit der Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt oder der Besuch eines Bachelor-Studiengangs der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn.

Derzeit läuft das Auswahlverfahren für das Ausbildungsjahr 2021. Weitere Bewerbungen für diesen abwechslungsreichen Beruf werden gern unter der E-Mail-Adresse
personal@spk-bergkamen-boenen.de angenommen.




2. Quartal 2020 bei Bayer: Solide Geschäftsentwicklung trotz COVID-19-Einfluss

Bayer-Forscherin der Division Pharmaceuticals mit Zellkulturen. Foto: Bayer

Sicherheit von Mitarbeitern und Aufrechterhaltung der Lieferketten haben weiter höchste Priorität / Konzernumsatz wpb. um 2,5 Prozent auf 10,054 Milliarden Euro gesunken / EBITDA vor Sondereinflüssen um 5,6 Prozent auf 2,883 Milliarden Euro erhöht / Crop Science mit operativen Zuwächsen / Umsatz und Ergebnis bei Pharmaceuticals vor allem durch volumenbasierte Einkaufspolitik in China und COVID-19 belastet / Consumer Health mit wpb. leichtem Umsatzrückgang nach starker Nachfrage im Vorquartal / Konzernergebnis durch Sondereinflüsse aus Rechtsfällen bei minus 9,548 Milliarden Euro – Vereinbarungen in maßgeblichen Monsanto-Verfahrenskomplexen / Bereinigtes Ergebnis je Aktie um 5,3 Prozent auf 1,59 Euro gesteigert / Free Cashflow auf 1,402 Milliarden Euro erhöht / Prognose COVID-19-bedingt angepasst

Leverkusen, 4. August 2020 – Die Geschäfte des Bayer-Konzerns haben sich im 2. Quartal 2020 trotz der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Unsicherheiten solide entwickelt. „Dank der Zuwächse im Agrargeschäft haben wir das EBITDA vor Sondereinflüssen gesteigert – und das unter schwierigen Rahmenbedingungen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Dienstag bei der Vorlage des Halbjahresfinanzberichts. In den Divisionen Pharmaceuticals und Consumer Health hingegen verringerte sich der Umsatz. „Unser vorrangiges Ziel in der Corona-Pandemie ist weiterhin die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gesellschaft, in der wir leben und arbeiten.“ Ebenso setze Bayer die notwendigen Maßnahmen um, um die kontinuierliche Fortführung der Betriebsabläufe in diesen herausfordernden Zeiten zu sichern und Krankenhäuser, Ärzte, Patienten, Verbraucher und Landwirte sicher mit Produkten und Dienstleistungen zu versorgen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat Bayer wegen der Pandemie angepasst.

Das 2. Quartal 2020 war auch durch die Rechtsfälle in den USA geprägt. Am 24. Juni hatte Bayer bekannt gegeben, ohne Eingeständnis einer Schuld oder eines Fehlverhaltens, Vereinbarungen zum Produkthaftungsverfahren in Sachen Roundup™ (Wirkstoff: Glyphosat) getroffen zu haben. Für die Beilegung der aktuellen ca. 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Glyphosat-Klagen sowie für die Führung und Beilegung möglicher künftiger Rechtsstreitigkeiten werden danach Gesamtkosten von bis zu 10,9 Milliarden US-Dollar erwartet. Am 6. Juli 2020 äußerte Richter Chhabria vom U.S. District Court for the Northern District of California Bedenken hinsichtlich bestimmter Bestandteile der vorgeschlagenen Sammelklägervereinbarung. Diese Vereinbarung, mit der mögliche künftige Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ geregelt werden sollen, bedarf der Zustimmung Chhabrias. Die Parteien beschlossen daraufhin, ihren Antrag zurück¬zuziehen, um sich umfassend mit den Fragen des Gerichts befassen zu können. Bayer setzt sich weiterhin nachdrücklich für eine Lösung ein, die gleichzeitig sowohl die gegen¬wärtigen Rechtsstreitigkeiten zu vernünftigen Bedingungen beilegt als auch Führung und Beilegung möglicher künftiger Rechtsstreitigkeiten in tragfähiger Weise regelt.

Am 20. Juli 2020 bestätigte das kalifornische Berufungsgericht das Urteil zu Dewayne Johnson, einem der drei Fälle, die weiterhin die Rechtsmittelverfahren durchlaufen, dem Grunde nach, reduzierte aber die Schadenersatzsumme von insgesamt 78,5 Millionen US-Dollar auf etwa 20,5 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen wird seine rechtlichen Optionen prüfen, einschließlich einer Revision zum Supreme Court of California. Einigungen gab es darüber hinaus in den Verfahren zu Verwehungen von Dicamba sowie in einem wesentlichen Teil der Verfahren zu PCB (Polychlorierte Biphenyle) in Gewässern.

In jüngerer Zeit wurden zudem Gespräche über mögliche Vergleiche in Zusammenhang mit Essure™ intensiviert, einem Medizinprodukt zur permanenten Verhütung ohne operativen Eingriff. Diese haben in den vergangenen Wochen gute Fortschritte gemacht. Bayer hat daher im 2. Quartal angemessene Rückstellungen gebildet. Bei Pharmaceuticals fielen Sonderaufwendungen für Rechtsfälle von 1,245 Milliarden Euro an, vor allem für Essure™.

Bereinigtes Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft gestiegen

Der Konzernumsatz verminderte sich im 2. Quartal währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 2,5 Prozent auf 10,054 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 5,6 Prozent auf 2,883 Milliarden Euro. Hierin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 12 Millionen Euro. Das EBIT des Bayer-Konzerns betrug minus 10,784 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 785 Millionen Euro). Hierin sind per saldo Sonderaufwendungen in Höhe von 12,511 Milliarden (834 Millionen) Euro enthalten. Diese standen im Wesentlichen in Verbindung mit den Rückstellungen für die getroffenen Vereinbarungen in Bezug auf Glyphosat und Dicamba sowie PCB. Zudem resultierten Sonderaufwendungen aus Aufwendungen für Rechtsfälle bei Pharmaceuticals im Wesentlichen in Zusammenhang mit Essure™ und aus dem laufenden Restrukturierungsprogramm. Das Konzernergebnis lag bei minus 9,548 Milliarden (plus 404 Millionen) Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft stieg um 5,3 Prozent auf 1,59 Euro.

Der Free Cashflow belief sich auf 1,402 Milliarden (751 Millionen) Euro. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich zum 30. Juni im Vergleich zum 31. März 2020 um 1,7 Prozent auf 35,993 Milliarden Euro. Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit und positive Währungseffekte haben die Auszahlungen für die Dividendenausschüttung weitgehend kompensiert.

Crop Science wächst in drei von vier Regionen

Im Agrargeschäft (Crop Science) steigerte Bayer den Umsatz wpb. um 3,2 Prozent auf 4,802 Milliarden Euro. Hierzu trugen die Regionen Lateinamerika, Asien/Pazifik und Nordamerika bei. Die Division setzte im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften wpb. 2,7 Prozent mehr um, insbesondere durch erhebliche Mengenausweitungen in Brasilien. Der Zuwachs bei Herbiziden belief sich wpb. auf 3,3 Prozent – dank gesteigertem Absatz und vorgezogenen Käufen in Lateinamerika sowie einem merklich ausgeweiteten Geschäft in Nordamerika. Besonders deutlich legten Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften zu (wpb. um 9,3 Prozent). Der Bereich erholte sich in Nordamerika durch einen Anstieg der Anbauflächen und Nachfrageverschiebungen aus dem 1. Quartal aufgrund von Unsicherheiten in Verbindung mit COVID-19. In Lateinamerika machte sich ein gesteigerter Marktanteil positiv bemerkbar. Der Umsatz mit Insektiziden stieg wpb. um 4,5 Prozent, weil das Geschäft in den Regionen Lateinamerika und Asien/Pazifik wuchs. Den prozentual deutlichsten Rückgang (wpb. 5,0 Prozent) hingegen gab es im Bereich Gemüsesaatgut. Betroffen war vor allem Nordamerika, wo sich Nachfrageverschiebungen in die Folgequartale und die COVID-19-Pandemie negativ auswirkten.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 28,4 Prozent auf 1,365 Milliarden Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf eine beschleunigte Realisierung von Kostensynergien aus der voranschreitenden Integration der erworbenen Geschäfte sowie einen gesteigerten Absatz.

Pharmaceuticals durch COVID-19 und volumenbasierte Einkaufspolitik in China belastet

Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) fiel wpb. um 8,8 Prozent auf 3,992 Milliarden Euro. Die weltweiten Kontaktbeschränkungs- und Schutzmaßnahmen infolge der COVID-19-Pandemie führten zu einer reduzierten Anzahl bzw. Verschiebung nicht akut notwendiger Behandlungen in Arztpraxen und Kliniken, wodurch insbesondere Produkte in den Bereichen Frauengesundheit, Augenheilkunde und Radiologie betroffen waren. Hier waren jedoch zum Ende des 2. Quartals leichte Erholungstendenzen zu erkennen. In China wurde die Geschäftsentwicklung durch die Umsetzung einer neuen volumenbasierten Einkaufspolitik weiter belastet, die zu deutlichen Preisreduzierungen für Produkte führt, deren Patentschutz ausgelaufen ist.

Mit dem oralen Gerinnungshemmer Xarelto™ erzielte Bayer einen Umsatzzuwachs von wpb. 6,8 Prozent, insbesondere durch höhere Absätze in China, Russland und Deutschland. Ein besonders deutliches Plus gab es mit dem Krebsmedikament Stivarga™ (wpb. um 24,8 Prozent) und Adempas™ zur Behandlung von Lungenhochdruck (wpb. um 23,6 Prozent). Für beide stieg die Nachfrage insbesondere in den USA. Der Umsatz von Stivarga™ erhöhte sich zudem in China. Vorteilhaft wirkte dabei auch die orale Formulierung des Medikaments, die es ermöglicht, die Behandlung auch außerhalb von Kliniken und Arztpraxen weiterzuführen.

Der Umsatz mit dem Augenmedikament Eylea™ fiel wpb. um 6,4 Prozent. Dies ist zurückzuführen auf eine reduzierte Zahl von Behandlungen. Abgemildert wurde diese Entwicklung neben der Einführung der Eylea™-Fertigspritze in Europa und Japan auch durch insgesamt höhere Absätze in Japan. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Pandemie gab es besonders deutliche Umsatzrückgänge im Geschäft mit den Hormonspiralen Mirena™/Kyleena™/Jaydess™ (wpb. um 37,0 Prozent). Vor allem in den USA wurden deutlich weniger Produkte eingesetzt, bedingt durch ausbleibende oder verschobene Arztbesuche. Der Umsatz des Antidiabetikums Glucobay™ ging wpb. um 73,8 Prozent zurück – hauptsächlich aufgrund der Umsetzung der volumenbasierten Einkaufspolitik in China und der damit verbundenen erheblichen Preisreduzierung, die nicht durch das resultierende Mengenwachstum kompensiert werden kann.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals sank um 7,1 Prozent auf 1,368 Milliarden Euro, vor allem infolge des rückläufigen Umsatzes.

Consumer Health wpb. mit leicht reduziertem Umsatz

Der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) verringerte sich wpb. um 1,9 Prozent auf 1,201 Milliarden Euro. Nach einem sehr starken Vorquartal brachte das 2. Quartal wie erwartet einen Abbau des Lagerbestandes im Handel und der Vorräte bei den Konsumenten mit sich. Auch die Auswirkungen der Quarantäne- und Schutzmaßnahmen in verschiedenen Regionen, die zu geringerer Kundenfrequenz in Ladengeschäften führte, waren ausschlaggebend für den Rückgang. Am deutlichsten erhöhte sich der Umsatz in der Kategorie Nahrungsergänzung (wpb. 14,4 Prozent), am stärksten ging er in der Kategorie Allergie und Erkältung zurück (wpb. um 17,2 Prozent).

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health reduzierte sich um 10,9 Prozent auf 254 Millionen Euro, vor allem durch den COVID-19-bedingten Absatzrückgang und fehlende Ergebnisbeiträge der 2019 verkauften Geschäfte von etwa 35 Millionen Euro per saldo.

Ausblick für 2020 angepasst

Die finanziellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind weiterhin nur schwer einzuschätzen. Bayer passt die im Februar 2020 veröffentlichte Prognose auf Basis der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und mit Unsicherheit behafteter Annahmen zum weiteren Jahresverlauf wie folgt an: Das Unternehmen erwartet für Pharmaceuticals und Consumer Health insgesamt eine Normalisierung des Geschäfts, bei Pharmaceuticals geht es jedoch nicht davon aus, dass das ursprünglich angenommene Wachstum erreicht wird. In der Division Crop Science rechnet es mit einem verhaltenen Start in die neue Saison 2021 in Nordamerika, zum einen infolge der pandemiebedingt reduzierten Nachfrage nach Bioenergie, Futtermittel und Fasern, welche zu einem Rückgang der erwarteten Anbauflächen führen dürfte, sowie zum anderen bedingt durch den anhaltenden Wettbewerb im Sojabohnenmarkt.

Für die finanziellen Kennzahlen des Bayer-Konzerns ergeben sich dadurch insgesamt folgende Änderungen. Der Umsatz soll sich nun währungsbereinigt auf 43 bis 44 (bisher: 44 bis 45) Milliarden Euro erhöhen. Dies entspricht jetzt währungs- und portfoliobereinigt einem Anstieg von 0 bis 1 (bisher: etwa 3 bis 4) Prozent. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge soll weiterhin währungsbereinigt auf etwa 28 Prozent steigen. Unter Zugrundelegung der genannten Umsätze entspricht dies nun einem währungs¬bereinigten EBITDA vor Sondereinflüssen von etwa 12,1 (bisher: 12,3 bis 12,6) Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll jetzt währungsbereinigt auf 6,70 bis 6,90 (bisher: Anstieg auf 7,00 bis 7,20) Euro steigen.

Bayer erwartet zudem deutlich negative Währungseffekte – insbesondere durch die Abwertung des Brasilianischen Real. Basierend auf den Wechselkursen zum 30. Juni rechnet das Unternehmen für 2020 jetzt mit einem Konzernumsatz zwischen 42 und 43 Milliarden Euro, einer bereinigten EBITDA-Marge von 28 Prozent und einem bereinigten Ergebnis je Aktie zwischen 6,40 und 6,60 Euro.

Für den Free Cashflow erwartet das Unternehmen nun eine Belastung aus Zahlungen für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 4,5 Milliarden Euro, die in der ursprünglichen Planung noch nicht enthalten war und die als außerplanmäßig und aperiodisch einzuschätzen ist. Er soll jetzt bei minus 0,5 Milliarden liegen oder ausgeglichen sein. Bayer rechnet damit, dass sich die Nettofinanzverschuldung durch die Finanzierung dieser Zahlungen nur auf etwa 33 (bisher: auf etwa 27) Milliarden Euro reduziert. Die Währungsentwicklung dürfte auf Free Cashflow und Nettofinanzverschul¬dung keinen wesentlichen Einfluss haben.




GSW begrüßen neue Auszubildende: Drei junge Menschen starten ins Berufsleben

V. l. n. r.: Jochen Baudrexl (GSW-Geschäftsführung), die neuen Auszubildenden Moritz Rau, Julian Fink und Lukas Schnieders sowie Jörg Böttcher (GSW-Betriebsratsvorsitzender) und Petra Hengst (GSW-Personalabteilungsleiterin)

Drei neue Auszubildende starten ab sofort bei den GSW in ihr Berufsleben. Moritz Rau und Julian Fink haben sich für eine Ausbildung in den technischen Berufen Anlagenmechaniker beziehungsweise Elektroniker für Betriebstechnik entschieden. Lukas Schnieders hingegen strebt eine kaufmännische Laufbahn an und erlernt den Beruf des Industriekaufmanns.

Die GSW bilden traditionell den eigenen Nachwuchs aus, sowohl in den technischen Berufen als auch im kaufmännischen Bereich sowie im Bäderwesen. Sie setzen auf das junge Potential und fördern die Auszubildenden in ihrem spannenden Werdegang. Nach der Ausbildung bieten die GSW Möglichkeiten zur Weiterbildung zum Fachwirt. Beispielsweise in den Bereichen Personal, Einkauf und Energiewirtschaft oder als Techniker oder Meister – auch in Vollzeit. Die Qualifikationen, die die Absolventen erwerben, sind in der Regel vergleichbar mit denen nach Abschluss eines Bachelor-Studienganges. Das heißt: Wer Karriere machen möchte, kann dies ohne Probleme auch mit einer dualen Ausbildung, die obendrein einen hohen Praxisbezug hat.

Die GSW sind verantwortungsbewusster und wichtiger Arbeitgeber in der Region. Sie legen großen Wert auf attraktive Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter – unter anderem die Bezahlung nach Tariflohn, einen sicheren Arbeitsplatz, einen umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Arbeitszeitmodelle, die die Vereinbarung von Beruf und Familie erleichtern. Derzeit sind bei den GSW rund 200 Menschen beschäftigt. Darunter aktuell 12 Auszubildende.




Ausbildungsjahr 2020 – Auch ein späterer Start ist möglich: IHK informiert Betriebe über Ausbildungsprämie

Der 1. August gilt traditionell als Start des Ausbildungsjahres. Auch in diesem Jahr verzeichnet die Industrie- und Handelskammern (IHK) zu Dortmund zum Monatsbeginn mehr als 3.000 neue Ausbildungsverhältnisse. Und doch ist im Jahr 2020 vieles anders. Covid-19 hat dazu geführt, dass Ausbildungsmessen ausgefallen sind und Vorstellungsgespräche verschoben wurden. Die Folge: Der Ausbildungsmarkt ist in seiner Entwicklung mehrere Wochen hinterher.

Aktuell sind bei der IHK zu Dortmund 3.085 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen, gegenüber 2019 ein Rückgang von 8 Prozent. „Wir gehen aber davon aus, dass deutlich mehr Ausbildungsverhältnisse erst später beginnen werden“, so Michael Ifland, IHK-Geschäftsführer und Leiter des Bereichs Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung. „Der Ausbildungsstart 1. August ist nicht in Stein gemeißelt. Unternehmen werden auch bis in den Winter hinein noch Azubis einstellen.“ Trotz dieser Flexibilität gelte aber das Prinzip „je früher desto besser“, denn Spätstarter stünden vor der zusätzlichen Herausforderung, den versäumten Berufsschulstoff aufzuholen.

Dass auf dem Ausbildungsmarkt noch vieles möglich ist, verdeutlichen auch die in der vergangenen Woche veröffentlichen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit: In NRW waren zum Monatsende Juli noch fast 39.000 Ausbildungsplätze frei, in der Lehrstellenbörse der IHK-Organisation sind noch rund 200 Stellen in Dortmund, Hamm und in den zehn Kommunen des Kreises Unna zu finden. Für Schulabgänger ohne Anschlussplan hat Ifland einen Tipp: „Wer schon weiß, was er werden will, sollte in der IHK-Lehrstellenbörse unter https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/ vorbeischauen und sich so schnell wie möglich bewerben. Allen anderen helfen wir gerne mit Orientierung und Beratung weiter.“

Auch den Ausbildungsbetrieben steht die IHK zu Dortmund mit Rat und Tat zur Seite und informiert jetzt auch über die Möglichkeiten der finanziellen Förderung mit der „Ausbildungsprämie“: Damit will der Bund die Unternehmen unterstützen, die den Fachkräftebedarf in der Region während der Corona-Krise sichern. Kleine und mittlere Unternehmen, die ihr Ausbildungsplatzangebot 2020 im Vergleich zu den drei Vorjahren nicht verringern, erhalten aus dem Konjunkturpaket für jeden neu geschlossenen Ausbildungsvertrag eine Prämie in Höhe von 2.000 Euro. Unternehmen, die ihr Ausbildungsplatzangebot sogar erhöhen, erhalten für zusätzliche Ausbildungsverträge 3.000 Euro. Weiter Infos und die Details bekommen IHK-Mitgliedsunternehmen über die Hotline 0231 5417-400 und über die E-Mail-Adresse ausbildungspraemie@dortmund.ihk.de.

Darüber hinaus werden Betriebe finanziell unterstützt, die ihre Ausbildungsaktivität trotz Belastungen fortsetzen und Ausbilder sowie Auszubildende nicht in Kurzarbeit bringen. Unternehmen, die Azubis aus Corona bedingten insolventen Firmen aufnehmen, können eine Übernahmeprämie erhalten.




IHK bietet Live-Chats für Ausbildungsinteressierte an

Wegen der andauernden Corona-Pandemie können persönliche Beratungen zum Thema Ausbildung oder entsprechende Messen und Veranstaltungen nicht wie gewohnt stattfinden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund bietet daher an vier Terminen in den Sommerferien digitale Live-Chats für Ausbildungsinteressierte an. Die Chats können ganz einfach über die Internetseite der IHK aufgerufen werden. Mit wenigen Klicks kann an den kostenlosen Gesprächen teilgenommen werden.

„Die IHK-Berater unterstützen in den Online-Gesprächen beispielsweise bei der Berufsorientierung oder geben wertvolle Tipps für die Bewerbungsunterlagen“, sagt Michael Ifland, Geschäftsführer der beruflichen Bildung. Die Unternehmer aus dem IHK-Bezirk hätten zuletzt immer wieder verdeutlicht, dass sie auch trotz der Pandemie ausbilden würden. So sind in der IHK-Lehrstellenbörse aktuell noch rund 600 freie Ausbildungsplätze verzeichnet. „Ausbildungsinteressierte sollten die Sommerferien nutzen, um sich zu bewerben. Jetzt ist die beste Zeit“, appelliert Ifland.

Wer an den Live-Chats teilnehmen möchte, klickt auf dortmund.ihk24.de auf die entsprechende Veranstaltung. Hier ist der Link zum jeweiligen Chat hinterlegt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Folgende Veranstaltungen werden digital angeboten:

Mittwoch 22.07.2020, 14:00-14:30 Uhr

Live-Chat – „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?“ – Berufsorientierung in den IHK-Ausbildungsberufen

Mittwoch 29.07.2020, 14:00-14:30 Uhr

Live-Chat – „Endspurt- Jetzt noch in eine Ausbildung starten!“

Mittwoch 05.08.2020, 14:00-14:30 Uhr

Live-Chat – „Bewerbungsmappencheck – Wie soll ich mich richtig bewerben?“

Mittwoch 12.08.2020, 14:00-14:30 Uhr

Live-Chat – „Zweifel am Studium? Duale Ausbildung als Alternative“




Heimische Handwerk hat derzeit 111 freie Ausbildungs- oder Praktikumsplätze im Angebot

Ausbildungs-Coach Dietmar Stemann von der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe hat noch 111 Ausbildungs- und Praktikumsplätze zu vergeben – auch über den 01. August hinaus.

Kurz vor dem klassischen Berufsstart-Termin 01. August betont das Handwerk in der Hellweg-Lippe-Region (Kreise Soest und Unna sowie Stadt Hamm): „Auch wer erst später einsteigen will oder kann findet im Handwerk immer noch eine passende Stelle!“ So sieht es auf jeden Fall Ausbildungs-Coach Dietmar Stemann, der für alle ausbildungsanbietenden Betriebe und ausbildungssuchenden Frauen und Männer der richtige Gesprächspartner ist. Genau 111 zur Zeit noch unbesetzte Lehr- oder Praktikumsstellen verzeichnet die Börse der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, für die Stemann tätig ist.

„Aktuell ist eigentlich für jede und jeden noch das Richtige dabei: Vom Bäcker und Dachdecker über Elektroniker, Fleischer und Friseure bis zum Kfz-Mechatroniker, Maler, Metallbauer oder Tischler können wir noch Angebot und Nachfrage zusammenbringen.“ Dabei ist -wie Coach Stemann betont- es gar nicht zwingend notwendig, zum 01.08. alles unter Dach und Fach zu haben. „Es ist leider kaum bekannt, das man/frau auch später noch im Herbst/Winter unter bestimmten Vorraussetzungen mit einer Ausbildung starten kann. Denn auch die Entscheidung zu einem Handwerksberuf sollte nicht einfach aus dem Bauch heraus getroffen werden.“ Wichtig vor allem: sich gut und richtig beraten lassen, Kontakte zu möglichen Ausbildungsbetrieben über ein Praktikum knüpfen und eigene Eindrücke gewinnen. „Dann klappt es bestimmt auch noch mit dem Einstieg ins Handwerk, denn am 01.08. ist längst nicht alles gelaufen!“




IHK lädt zur virtuellen Ausbildungsmesse ein

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie geht die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund neue Wege und veranstaltet am 5./6. November zusammen mit den fünf anderen Ruhr-IHKs und mit Unterstützung des Veranstalters „Meetyoo“ erstmals eine virtuelle Ausbildungsmesse. Die „AzuBeYou“ soll vor allem Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufen sowie der Abschlussklassen ansprechen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Bei der digitalen Premiere werden 20 Unternehmen aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna dabei sein. Insgesamt werden sich rund 120 Ausbildungsbetriebe aus dem ganzen Ruhrgebiet den potenziellen Bewerbern vorstellen.

Die Besucher der „AzuBeYou“ gelangen per Computer oder Smartphone in den Messebereich. In der virtuellen Eingangshalle können sie ihren Rundgang durch die Messehallen planen. Die Jugendlichen können dann per Video- oder Livechat mit den Betrieben kommunizieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, Bewerbungsunterlagen hochzuladen, Kontaktdaten zu hinterlegen, Unternehmensvideos anzugucken oder Visitenkarten abzuspeichern.

„Mit diesem neuen Messeformat möchten wir Betrieben und Bewerbern die Chance geben, sich trotz Corona-bedingter Einschränkungen besser kennenzulernen. Wir sind sehr optimistisch und rechnen mit guten Besucherzahlen“, sagt Michael Ifland, Geschäftsführer für Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung bei der IHK zu Dortmund. Weitere Infos haben Corinna Jozwiak, Tel.: 0231 5417-261, E-Mail: c.jozwiak@dortmund.ihk.de und Jasmin Azer, Tel.: 0231 5417-416, E-Mail: j.azer@dortmund.ihk.de.




Wartungsarbeiten an Bayer-Kläranlage: Mögliche Geruchsentwicklung

Am Mittwoch, 22. Juli, beginnt Bayer mit Wartungsarbeiten an einem Becken der werkseigenen Kläranlage. Im Rahmen der damit verbundenen Tätigkeiten, die voraussichtlich bis zum Nachmittag des Folgetages dauern werden, muss der Wasserspiegel des Beckens abgesenkt werden. Dadurch können sich gesundheitlich unbedenkliche Gerüche bilden, die je nach Windrichtung auch im Umfeld der Kläranlage wahrnehmbar sind.

Bayer hat Vorkehrungen getroffen, eine mögliche Geruchsentwicklung auf das absolute Minimum zu reduzieren und bittet um Verständnis für die Durchführung der Arbeiten, die aus technischen Gründen unvermeidbar sind.

Die zuständige Aufsichtsbehörde ist über die Wartungsarbeiten informiert.




Betriebsbesuch bei der Umweltkontor Bergkamen GmbH

Betriebsbesuch von Bürgermeister Roland Schäfer beim Umeltkontor.

Bürgermeister Roland Schäfer besuchte am Mittwoch in Begleitung der Wirtschaftsförderer Simone Reichert und Walter Kärger die Umweltkontor Bergkamen GmbH. Anlass für diesen Besuch war eine Einladung des neuen Geschäftsführers Olav Meyer, der seit Mai diesen Jahres die Geschicke der Firma am Standort Bergkamen lenkt. Die Umweltkontor Bergkamen GmbH hat in 2019 die Nachfolge der Holzkontor GmbH angetreten. Insgesamt wurden mit dieser Betriebsübergabe alle bestehenden Beschäftigungsverhältnisse übernommen. Derzeit sind am Standort 85 Vollzeitbeschäftigte in Lohn und Brot.

„Ich freue mich, dass durch diesen nahtlosen Betriebsübergang wichtige Arbeitsplätze in Bergkamen langfristig gesichert werden konnten“, konstatierte Bürgermeister Roland Schäfer. In einem regen Gedankenaustausch berichtete die neue Geschäftsführung über bereits getätigte Investitionen im Bereich des Maschinenparks als auch im Bereich der Aufbereitung des weiträumigen Betriebsgeländes auf einer Teilfläche der ehemaligen Zeche Monopol. Der Standort umfasst derzeit eine Fläche von ca. 12,5 Hektar. Die Umweltkontor GmbH ist bundesweit an 12 weiteren Standorten in ähnlichen Geschäftsfeldern tätig.

Das Kerngeschäft des Unternehmens am Standort Bergkamen umfasst die Sortierung und Aufbereitung von Holz aller Klassen. Hauptkunden ihrer Produkte sind die Möbelindustrie (Spanplatten) sowie die Energiewirtschaft (thermische Verwertung). Die Kapazität der Aufbereitungs- und Sortieranlagen beträgt mehrere hunderttausend Tonnen pro Jahr.

„Ich bin erfreut, dass der Bürgermeister Roland Schäfer meiner Einladung gefolgt ist. Er hat heute im persönlichen Gespräch deutlich gemacht, dass Bergkamen als ehemaliger Bergbaustandort schon aus Tradition ein unverkrampftes Verhältnis zu Industrieansiedlungen hat“, so Olav Meyer. „Für die strategische zukünftige Ausrichtung unseres Unternehmens ist eine solche Einstellung von enormer Bedeutung.“




GSW geben Mehrwertsteuersenkung weiter: Für Kunden ergibt sich automatisch Ersparnis

Die GSW werden die Senkung der Mehrwertsteuer ab 01. Juli 2020 in voller Höhe an ihre Kunden weitergeben. Für einen typischen Haushaltskunden im Strom mit einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 kWh ergibt sich damit eine Ersparnis für die Abrechnung 2020 im Tarif GSW Fashion in Höhe von 13,69 Euro. Derzeit prüfen die GSW, ob es ihnen als Energieversorger möglich ist, die Mehrwertsteuersenkung auch auf das erste Halbjahr 2020 anzuwenden. Somit könnte die Ersparnis sogar noch höher ausfallen. Diesbezüglich befinden sich die GSW in Abstimmung mit den Finanzbehörden.

Für eine Abgrenzung zum 30. Juni ist das Einreichen von Zählerständen von Kundenseite nicht notwendig. Die Berechnungssysteme der Energiebranche ermitteln eine realitätsnahe Abgrenzung.

Auch die vereinbarten Abschlagszahlungen bleiben weiterhin bestehen, da das Absenkungspotential äußerst gering ist. In einer Beispielrechnung würde die monatliche Absenkung von 19 Prozent auf 16 Prozent bei einem monatlichen Abschlag von 100,00 Euro bei Strom und/oder Erdgas lediglich 2,18 Euro betragen.

Da es sich bei Abschlägen um Pauschalbeträge, die annähernd den zukünftigen Verbrauch beziehungsweise Rechnungsbetrag berücksichtigen, wird bei der nächsten Abrechnung selbstverständlich die reduzierte Mehrwertsteuer einbezogen und gegen die vorhandenen Abschlagszahlungen verrechnet. Für die Kunden der GSW entsteht daher durch die Steuersenkung kein Aufwand.

Die GSW als vorsteuerabzugsberechtigtes Unternehmen dürfen für Lieferungen und Leistungen vom 01. Juli bis 31. Dezember lediglich den reduzierten Mehrwertsteuersatz in Abzug bringen. Hiervon sind die Einspeiser betroffen, die sich für eine Bruttoauszahlung (inklusive Mehrwertsteuer) entschieden haben. Auch hier werden die GSW die pauschalen Abschläge bis zum Jahresende unverändert weiterzahlen und erst mit der Jahresabrechnung mit dem gültigen Steuersatz gutschreiben.

Diejenigen Erzeuger, die sich für die Kleinunternehmerregelung (Rechnung ohne Mehrwertsteuer) entschieden haben, bleiben von der Mehrwertsteuerregelung unberührt. Eine Mitteilung über die bisher eingespeiste Energiemenge bis zum 30. Juni ist nicht erforderlich, weil die Abrechnungssysteme eine nahezu realistische Abgrenzung vornehmen.

Um der aufgrund der Corona-Beschränkungen kriselnden deutschen Wirtschaft einen positiven Konjunktureffekt zu bescheren, hat die Bundesregierung beschlossen, zum 01. Juli 2020 die Mehrwertsteuer bis zum Ende des Jahres von 19 Prozent auf 16 Prozent beziehungsweise von 7 Prozent auf 5 Prozent zu senken. Die temporäre Mehrwertsteuersenkung kann, wenn sie zu Ersparnissen führt, eine Wirkung entfalten und beim Konsumenten für einen Kaufimpuls sorgen.




UKBS beschließt Dividende von 624 000 Euro – Bergkamen erhält 87.360 Euro

Lenken die Geschicke der UKBS: Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Rieke (links) und Geschäftsführer Matthias Fischer. Foto: UKBS

Für das 80. Jahr seines Bestehens kann das kommunale Wohnungsunternehmen Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) abermals eine erfreuliche Bilanz vorlegen. Das bestätigte in einer gemeinsamen Sitzung von Gesellschaftervertretern und Aufsichtsrat am Mittwoch in der Stadthalle in Kamen auch Wirtschaftsprüfer Richard Engbert vom Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen. Beim Betriebsvergleich  befinde sich die UKBS „auf Augenhöhe“ mit den anderen Wohnungsgesellschaften im Ruhrgebiet, hob der Prüfer hervor. Er sprach von „geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen“ und zog das Fazit: „Die UKBS ist auf einem guten Weg!“

Dieses Testat erfreute besonders Geschäftsführer Fischer, der hervorhob, „dass die UKBS nunmehr seit 80 Jahren besteht und sich nachdrücklich um die Menschen der Region kümmert“. Die von Fischer vorgelegten Zahlen untermauerten die Feststellung des Prüfers deutlich. Insgesamt konnte die Bilanzsumme des Unternehmens von 110,3 Mio. Euro im Jahr zuvor auf nunmehr 115,4 Mio. Euro gesteigert werden. Die UKBS ist demnach mit derzeit insgesamt 2.866 Einheiten in den Gesellschafterkommunen eines der bedeutenden Unternehmen auf dem kommunalen Wohnungsmarkt der Region und steuert zielbewusst mit den im Bau befindlichen Vorhaben auf die Marke von 3.000 Wohnungen zu.

Der Wohnungsbestand verteilt sich im Augenblick wie folgt: Bergkamen 410, Bönen 254, Fröndenberg 187, Hamm 284, Holzwickede 184, Kamen 360, Selm 56 und Unna 1.131. Weitere Objekte sind derzeit in der Planung oder bereits im Bau, wie zum Beispiel in Selm Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Schillerschule, in Bergkamen das „Stadtfenster“, in Unna an der Heinrichstraße, der Döbelner Straße, am Danziger Straße und an der Vincke-Straße sowie in Kamen am Kalthof. Das Neubauprogramm umfasst insgesamt 269 Wohnungseinheiten. Zudem ist das Unternehmen noch stark im Bau von Kindertagesstätten engagiert und sorgt sich um ein attraktives Wohnumfeld in den Gesellschafterkommunen.

Um die bei „Corona“ notwendigen Vorsichtsmaßnamen einhalten zu könne, tagten Gesellschaftervertreter und Aufsichtsrat unter Leitung des Vorsitzenden Theodor Rieke (Holzwickede) in der Stadthalle in Kamen – mit jeweils gebührendem Abstand zwischen den Teilnehmern.

Nicht nur in Neubaumaßnahmen, sondern auch in die Instandhaltung der vorhandenen Bausubstanz investierte die UKBS nachhaltig. Nach Angaben von Geschäftsführer Fischer waren das im abgelaufenen Geschäftsjahr immerhin 3,9 Mio. Euro gegenüber 3,5 Mio. Euro im Jahr zuvor, die in die Substanzerhaltung flossen. Pro Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche sind das 18,90 Euro (ein Jahr vorher 17,28 Euro). Darüber hinaus musste das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,456 Mio. Euro an Betriebskosten und 1,595 Mio. Euro an Heizkosten aufwenden.

Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass sich die Fluktuationsrate der UKBS-Mieter weiter von 8,2 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 7,1 Prozent vermindert hat. Fischer wertete das als Ausdruck der Zufriedenheit mit dem kommunalen Wohnungsanbieter UKBS. Die Anzahl der Leerstände sei mit 63 Wohnungen konstant niedrig geblieben, erklärte der Geschäftsführer. Die Durchschnittsmiete liegt seinen Angaben zur Folge bei 4,97 Euro pro Quadratmeter.

Zustimmend nahmen die Mitglieder von Aufsichtsrat und  Gesellschafterversammlung den von der Geschäftsführung festgelegten und vom Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen geprüften Jahresbericht zur Kenntnis. Sie beschlossen anschließend auf Empfehlung des Aufsichtsrates, wie schon in den Vorjahren, wieder eine Dividende von 24 Prozent auf die Einlage an die Gesellschafterkommunen auszuschütten. Diese beläuft sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf insgesamt 624.000 Euro. Der Geschäftsführung der UKBS sowie dem Aufsichtsrat erteilten die Gesellschafter auf Antrag des Kreistagsabgeordneten Dirk Kolar abschließend einstimmig Entlastung.

Im Einzelnen verteilt sich die Dividende nach Empfehlung des  Aufsichtsrates und Beschluss der Gesellschafterversammlung wie folgt: Kreis Unna (40,84 Prozent Anteil) 254.844 Euro, Stadt Unna (14,66 Prozent) 91.476 Euro, Bergkamen (14,00 Prozent) 87.360 Euro, Kamen (elf Prozent) 68.640 Euro, Stadt Hamm (6,60 Prozent) 41.184 Euro, Stadt Fröndenberg (4,90 Prozent) 30.576 Euro, Gemeinde Bönen (drei Prozent) 18.720 Euro, Stadt Selm (drei Prozent)  18.720 Euro, Gemeinde Holzwickede (zwei Prozent) 12.480 Euro.