Coronavirus: Besuch im GSW-Kundencenter nur nach Terminabsprache
Nach Coronaschutzverordnung NRW müssen im Kreis Unna weitere konkrete Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Die konkreten Maßnahmen will der Kreis heute Nachmittag darstellen. Die GSW haben schon jetzt auf die geänderte Corona-Lage in ihrem Versorgungsgebiet reagiert.
Ab Montag, 12. Oktober, öffnen die Kundencenter der GSW in Kamen, Bönen und Bergkamen nur nach vorheriger Terminabstimmung. Termine können telefonisch unter der Rufnummer 02307 978-2222 vereinbart werden.
Um sowohl Kunden als auch Mitarbeiter zu schützen und die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, bitten die GSW darum, die vorgegebenen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten:
– Tragepflicht von Mund- und Nasenschutz für Kunden
– Einhaltung von 1,5 m. Abstand
– pro Kundencenter max. 2 Kunden bzw. Personen
Alternativ können in Zeiten von Corona Kundenanliegen auch bequem per Telefon und E-Mail erledigt werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Besuch der GSW-Website. Im Online-Kundencenter stehen den Kunden unter www.gsw-kamen.de viele Funktionen individuell zur Verfügung. Der Entstörungsdienst ist weiterhin Tag und Nacht für alle Bürgerinnen und Bürger erreichbar: Strom unter der Rufnummer 02307 978-4433; Gas/Wasser/Fernwärme unter 02307 978-4422.
POCO erweitert das E-Commerce-Geschäft: Zusätzliche Lagermöglichkeiten künftig in Bönen
So soll die neue Lagerhalle in Bönen aussehen. Grafik: Koester_GmbH
In Bergkamen gibt es für solch eine Weiterung keine geeignete Fläche. Deshalb hat in Nähe zur Zentrale in Bergkamen der Einrichtungs-Discounter Poco eine rund 35.000 qm große Logistikfläche angemietet. Vermieter der Liegenschaft ist die Firma Logicor, einer der größten Eigentümer und Manager moderner Logistik- und Vertriebsimmobilien in Europa. Bei der Standortsuche und Vermittlung war Logivest beratend tätig.
Für die Erweiterung des E-Commerce-Geschäftes benötigt Poco langfristig zusätzliche Lagermöglichkeiten. Das neue Grundstück bietet Platz für rund 35.000 qm Hallenfläche sowie zusätzliche Büroeinheiten von circa 1.500 qm.
„Wir freuen uns sehr, dass wir für Poco das ideale Objekt in unmittelbarer Nähe zu ihrer Zentrale gefunden haben. Die Region um Kamen ist sehr begehrt. Erst kürzlich hat TEDi im Logistikpark in Kamen eine rund 85.000 qm große Fläche angemietet“, so Thomas Schmidt, Managing Director Logivest NRW.
Das Grundstück in Bönen befindet sich rund zehn Autominuten von der Poco Zentrale entfernt, ist direkt an die Autobahn A2 angeschlossen und in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz Kamen, das die Bundesautobahnen A1 und A2 miteinander verbindet.
In den nächsten Monaten wird das Gelände komplett revitalisiert. Die darauf befindlichen Hallen werden abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der Einzug des Einrichtungs-Discounters ist für das erste Quartal 2022 geplant.
ver.di ruft auch die VKU am Donnerstag zum Warnstreik auf
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die VKU mit den Betriebshöfen Kamen und Lünen sowie die DSW21 in Dortmund und die Stadtwerke Hamm zum Warnstreik aufgerufen.
Bereits am vergangenen Freitag (2. Oktober 2020) hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) angekündigt, dass es in dieser Woche zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr kommen wird, da die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weiterhin nicht zu Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag bereit sei.
Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle wies darauf hin, dass ver.di die Streiks frühzeitig ankündige, damit sich die Bürgerinnen und Bürger auf die Situation einstellen und Alternativen organisieren könnten.
Hintergrund sei, dass die Arbeitgeber auch nach dem bundesweiten Warnstreik der ÖPNV-Beschäftigten am 29. September keine Bereitschaft gezeigt hätten, in Verhandlungen über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr einzutreten. „Die Verweigerung der Arbeitgeber provoziert einen unnötigen Konflikt. Nachdem man den Beschäftigten für ihre Leistungen zu Beginn der Pandemie gedankt hat, will man ihnen jetzt keine Entlastung zugestehen“, so Christine Behle. „Die Belastungsgrenze der Beschäftigten ist überall erreicht, deshalb benötigt der ÖPNV bundeseinheitliche Regelungen. Das nutzt den Beschäftigten und den Fahrgästen, die von einem gut funktionierenden Nahverkehr ebenfalls profitieren.“
Strom, Gas und Wasser: GSW senken die Mehrwertsteuer für das gesamte Jahr 2020
Die GSW werden die Senkung der Mehrwertsteuer nicht erst ab dem 01. Juli 2020 in voller Höhe an die Kunden weitergeben, sondern den verminderten Steuersatz auf das komplette Jahr 2020 anwenden. Diese gute Nachricht haben die GSW exklusiv für ihre Kunden. Diese werden in ihrer nächsten Rechnung den Verbrauch bereits ab dem 01. Januar 2020 mit der verminderten Besteuerung in Höhe von 16 Prozent (Wasser: 5 Prozent) berechnet bekommen. Ab dem 1. Januar 2021 gilt dann wieder der ursprüngliche Steuersatz in Höhe von 19 beziehungsweise 7 Prozent.
Für einen typischen Haushaltskunden im Strom mit einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 kWh ergibt sich damit eine Ersparnis für die Abrechnung 2020 im Tarif GSW Fashion in Höhe von etwa 30 Euro.
Die GSW bitten ihre Kunden, am Jahresende möglichst pünktlich den Zählerstand zu übermitteln. Am komfortabelsten wird das mit der Online-Zählerstanderfassung möglich sein, welche zeitlich analog zum Versand der Anschreiben freigeschaltet wird.
Mit der Online-Übermittlung gibt es zudem attraktive Preise wie Airpods und Bluetooth-Lautsprecher zu gewinnen. Alle Infos zur Ablesung und zu dem Gewinnspiel erhalten die Kunden wie immer mit den Ende November zugeschickten Ableseanschreiben.
Um der aufgrund der Corona-Beschränkungen kriselnden deutschen Wirtschaft einen positiven Konjunktureffekt zu bescheren, hat die Bundesregierung beschlossen, zum 01. Juli 2020 die Mehrwertsteuer bis zum Ende des Jahres von 19 Prozent auf 16 Prozent beziehungsweise von 7 Prozent auf 5 Prozent zu senken. Die temporäre Mehrwertsteuersenkung kann, wenn sie zu Ersparnissen führt, eine Wirkung entfalten und beim Konsumenten für einen Kaufimpuls sorgen. Die GSW hatten gemeinsam mit den Finanzbehörden überprüft, ob es ihnen als Energieversorger möglich ist, die Dauer der Mehrwertsteuersenkung auf das gesamte Jahr zu verlängern. Da diese Überprüfung positiv verlaufen ist, haben die GSW eine sehr erfreuliche Nachricht für ihre Kunden.
Bayer investiert in Bergkamen mehr als fünf Millionen Euro in intelligente Logistik
Standortleiter Dieter Heinz, Betriebsleiter Stefan Diehle und Zweitbetriebsleiterin Franziska Knauf (v. l.) beim symbolischen Spatenstich zum Start der Bauarbeiten. Foto: Bayer AG
Die Dimension ist enorm: Rund 60.000 Paletten müssen bei Bayer in Bergkamen jedes Jahr alleine im Betrieb zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe für Kontrastmittel bewegt werden. Tendenz: steigend. Aufgrund wachsender Produktionsmengen nimmt auch die Anzahl der umzuschlagenden Paletten kontinuierlich zu. Das sichert Beschäftigung, verursacht aber zugleich neue Herausforderungen. Eine davon lautet, den Materialfluss von Rohstoffen und Zwischenprodukten möglichst effizient zu steuern. Um das zu erreichen, hat Bayer kürzlich entschieden, eine neue Lagerhalle zu bauen und zwei bereits bestehende Hallen den wachsenden Anforderungen anzupassen. Insgesamt investiert der Konzern dafür mehr als fünf Millionen Euro in Bergkamen.
„Wir tragen eine große Verantwortung gegenüber jenen Patientinnen und Patienten, die dringend auf Kontrastmittel für diagnostische Untersuchungen angewiesen sind“, betonte Bayer-Standortleiter Dr. Dieter Heinz anlässlich des symbolischen Spatenstichs zum Start der Bauarbeiten. Mit dem größten Logistik-Projekt der vergangenen Jahre erfülle Bayer in Bergkamen eine wichtige Voraussetzung, um den wachsenden Bedarf an Kontrastmitteln zuverlässig zu bedienen. Denn das Lagern und Bereitstellen sowie der Transport von Einsatzstoffen sind wichtige unterstützende Prozesse für die Produktion. Zugleich leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit, in deren weitere Verbesserung das Unternehmen damit ebenfalls investiert.
Der weitaus größte Teil der Investition entfällt auf den Bau einer Lagerhalle mit einer Grundfläche von fast 1.000 qm. Das entspricht annähernd vier Tennisplätzen. Der acht Meter hohe Neubau ist mit modernster Lüftungs-, Elektro- und Brandschutztechnik ausgestattet und verfügt zusätzlich über eine Ladestation für die elektrisch betriebenen Flurförderfahrzeuge, die später zwischen den Regalen im Einsatz sein werden. Zwei benachbarte Hallen erhalten neue Anlagen zum Umfüllen, Wiegen und Portionieren von Einsatzstoffen. Damit einher gehen Anpassungen im Arbeitsablauf. Ziel ist es, den gesamten Materialfluss im Umfeld der Kontrastmittelproduktion noch intelligenter und effizienter zu organisieren – ganz im Sinne einer optimalen Ausnutzung der erweiterten Möglichkeiten.
Die Betonierarbeiten für die Bodenplatte der neuen Lagerhalle haben bereits begonnen. Nicht zuletzt aufgrund der schnellen Bearbeitung der erforderlichen Anträge durch die zuständigen Aufsichtsbehörden konnten sie bereits vier Wochen vor dem ursprünglich geplanten Termin gestartet werden. Bis Mitte 2022 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Dann können alle 900 neu geschaffenen Palettenstellplätze genutzt und die ersten Einsatzstoffe eingelagert werden. Und ab dann werden sich schrittweise auch die Kosten- und Zeiteinsparungen durch den verbesserten Materialfluss positiv bemerkbar machen.
Zwar eine Corona-Armlänge entfernt, doch umso herzlicher konnte jetzt Volker Stein (r., Geschäftsstellenleiter Unna der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe) dem Gas-und Wasserinstallateurmeister Gilbert Mottog (Bergkamen) zu dessen 25-jährigen Geschäftsjubiläum gratulieren.
Die mitgebrachte Urkunde der Handwerkskammer Dortmund bestätigt, dass am Standort Schillerstraße 23 vor einem Vierteljahrhundert hier die Erfolgsgeschichte begann: Heute beschäftigt der Inhaber acht MitarbeiterInnen, der Betrieb bildet grundsätzlich immer zwei Nachwuchskräfte gleichzeitig aus. Mottogs Motto gegenüber dem Kunden lautet: „Bei Sanitär- und Heizungskummer wähle einfach unsere Nummer“ – und seit nunmehr 300 Monaten nimmt die (vorwiegend) Privatkundschaft diesen Rat bei Reparaturen, Service und Neuanlagen auch gerne an.
Über den Besuch und die Auszeichnung freuten sich auch Sabine Mottog (im Büro tätig) und Sohn Bastian, der seit zwei Jahren ebenfalls als Meister im Unternehmen ist.
Viel erreicht, viel zu tun: Herausfordernde Zeiten für Bergkamen Zuschauer verfolgten das IHK-Wirtschaftsgespräch im Livestream
IHK-Wirtschaftsgespräch am 28.09.2020 bei der HERBERT HELDT KG in Bergkamen (v. l.): Roland Klein, Geschäftsführer der HERBERT HELDT KG, Thomas Stolletz, Geschäftsführer der POCO Einrichtungsmärkte GmbH, amtierender Bürgermeister Roland Schäfer, neu gewählter Bürgermeister Bernd Schäfer, IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber, IHK-Regionalbetreuer Dominik Stute und Fevzi Erdemli, Geschäftsführer der Golden Feinkost GmbH & Co. KG Lebensmittelgroßhandel. Foto: IHK zu Dortmund/Oliver Schaper
Die Herausforderungen für Bergkamens Wirtschaft insbesondere vor dem Eindruck der tags zuvor gelaufenen Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters der Stadt standen im Mittelpunkt des Wirtschaftsgespräches der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund. IHK-Vollversammlungsmitglied Thomas Stolletz, Geschäftsführer der POCO Einrichtungsmärkte GmbH, begrüßte die Gäste via Livestream auf digitalem Weg. Stolletz bedankte sich ausdrücklich bei IHK-Vizepräsident Roland Klein, Geschäftsführer der HERBERT HELDT KG, aus dessen Unternehmen übertragen wurde. Wegen der aktuellen Corona-Auflagen konnte eine Präsenzveranstaltung nicht stattfinden. Außerdem gratulierte Stolletz dem neu gewählten Bürgermeister Bernd Schäfer. Die IHK fühle sich geehrt, dass dieser keine 24 Stunden nach der Wahl einen seiner ersten Termine als designierter Bürgermeister beim Wirtschaftsgespräch wahrnehme.
Bernd Schäfers Vorgänger, Namensvetter und selbstverständlich noch amtierender Bürgermeister Roland Schäfer, stellte in seinem letzten IHK-Wirtschaftsgespräch in seiner Funktion als Bürgermeister und früherer Stadtdirektor Bergkamens die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt in den vergangenen drei Jahrzehnten vor. Anhand einer Reihe von Grafiken und Fotografien illustrierte er den Weg der Stadt vom Bergbau- und Chemiestandort zur Stadt mit gemischter Wohn-, Gewerbe- und Freizeitnutzung. Bergkamen könne auf eine ganze Reihe von erfolgreichen Vorhaben zur Bewältigung des massiven Strukturwandels zurückblicken. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die Nachfolgenutzungen ehemaliger Bergbauflächen, wie der Klöcknerhafen, Grillo 4, Grimberg 3/4, Neu-Monopol und der Schacht III in Rünthe. Zugleich stünden weitere bereits begonnene oder geplante Projekte auf der Tagesordnung, um die Stadtentwicklung auch zukünftig positiv voranzubringen, wie die Wasserstadt Aden oder die IGA 2027. Das Resümee von Bürgermeister Roland Schäfer: „In Bergkamen haben wir viel erreicht, es gibt aber auch noch viel zu tun!“
Viel zu tun gab es auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK zu Dortmund angesichts der Corona-Pandemie besonders im Frühjahr, wovon IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber berichtete. Innerhalb weniger Tage habe man komplett in den Krisenmanagementmodus wechseln müssen. Besonders bei der Antragstellung zur Corona-Soforthilfe zeigte die IHK ihre besonderen Stärken. Innerhalb weniger Tage wurden im März in der Belegschaft Hotline-Teams gebildet, die zeitweilig an sieben Tagen in der Woche den Mitgliedsunternehmen beratend zur Seite standen.
Bis zu 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informierten in tausenden Telefonaten, Videokonferenzen und per Mail über Soforthilfe, Überbrückungshilfe, Kurzarbeitergeld, Finanzierungshilfen und aktuelle Corona-Regelungen. „Den Unternehmen in dieser Form zur Seite zu stehen, war für uns ein Kraftakt, aber auch eine Selbstverständlichkeit. In der Krise sind wir mehr denn je für unsere Betriebe da“, betonte Schreiber. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten braucht die regionale Wirtschaft ein starkes Ehrenamt. Die IHK-Vollversammlung tagte am 24. September bereits zum zweiten Mal in hybrider Form. Die Unternehmerinnen und Unternehmer waren – mit Mund-Nase-Masken und mit Abstand – entweder live vor Ort im Großen Saal der IHK oder per Videostream zugeschaltet.
Ebenfalls mit Unterstützung eines Videos präsentierte Schreiber eine außergewöhnliche Premiere, die es für die IHK Anfang September zu feiern gab: Zum ersten Mal seit Beginn der 1990er-Jahre konnte sie in ihrer IHK-Region mit den Städten Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna seit 2011 jedes Jahr mehr als 5.000 neu eingetragene Berufsausbildungsverhältnisse verzeichnen. „Die gesamte Zahl von 50.000 in 10 Jahren ist schon etwas Besonderes, auf die unsere ausbildenden Unternehmen stolz sein können“, so Schreiber.
Auch angesichts der aktuellen Ausbildungszahlen für Bergkamen könne man zufrieden sein. Zwar liege man im gesamten IHK-Bezirk noch unter dem Vorjahresniveau. Bergkamen gehöre aber mit 109 neu eingetragenen Ausbildungsverträgen und einem Rückgang von 5,2 Prozent Stand Ende August gemeinsam mit Lünen und Selm sogar zu den Spitzenreitern. Außerdem gehe man bei der IHK davon aus, dass viele Ausbildungsverhältnisse Corona-bedingt später beginnen, also zum 1. September oder sogar erst zum 1. Oktober.
Abschließend stellte der IHK-Hauptgeschäftsführer noch das „5-Standorte-Programm“ vor dem Hintergrund des Strukturstärkungsgesetzes vor. Um die wirtschaftlichen Folgen des Kohleausstiegs auch für den Kreis Unna und Hamm (fast 1.500 betroffene Arbeitsplätze in fünf Kraftwerken) abzufedern, sind insgesamt 662 Millionen Euro für das Ruhrgebiet vorgesehen.
In einer Podiumsdiskussion widmete sich IHK-Regionalbetreuer Dominik Stute dann dem Thema „Herausfordernde Zeiten: Bergkamener Wirtschaft 2020/2021“. Daran beteiligten sich Thomas Stolletz, Geschäftsführer der POCO Einrichtungsmärkte GmbH, Roland Klein, Vizepräsident der IHK zu Dortmund und Geschäftsführer der HERBERT HELDT KG, Fevzi Erdemli, Geschäftsführer der Golden Feinkost GmbH & Co. KG Lebensmittelgroßhandel, sowie der frisch gewählte Bürgermeister Bergkamens Bernd Schäfer (SPD). Der Livestream zur Veranstaltung wird danach unter www.dortmund.ihk24.de/wgbergkamen auch als Video zur Verfügung gestellt.
ver.di ruft auch die Mitarbeiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen zum Warnstreik auf
Die zweite Verhandlungsrunde in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes endete erneut ohne ein Angebot der Arbeitgeber. „Von Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten war nichts zu spüren. Damit sind Warnstreiks unvermeidlich“ sagt der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
Mindestens ebenso angespannt sei die Verhandlungssituation für die mehr als 200.000 Sparkassen-Beschäftigten. Bereits 2016 seien die Beschäftigten mit 4% als „Kompensationsregelung“ ihrer Sonderzahlung (SSZ) an den angeblichen Mehrkosten aus der neuen Entgeltordnung beteiligt worden. „Und 2018 wollte man dann ja richtig an die SSZ mit einer Reduzierung der Vergütung und Umwandlung von festen Gehaltsbestandteilen in variable. Das konnte am Ende durch den massiven und entschlossenen Einsatz der ver.di-Mitglieder mit letzten Kräften dann doch noch abgewendet werden“, erklärt ver.di.
Nun gebe es einen erneuten Angriff auf die Kolleginnen und Kollegen in den Sparkassen. Die Sparkassen-Vorstände hätten extra einen zusätzlichen „Sparkassen-Tisch“ gefordert, an dem die aus ihrer Sicht besondere Rolle noch zusätzlich berücksichtigt werden sollte. ver.di: „Und das Ganze in Zeiten, in denen der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGB) für das erste Halbjahr 2020 Rekordergebnisse aus Sparkassen vermeldet.“
„Wegen der besonderen Bedrohung der Sparkassen-Beschäftigten in Form von „Sonderopfern“ rufen wir die Beschäftigten der Sparkassen UnnaKamen, Schwerte, SoestWerl und Bergkamen-Bönen für den 29. September zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Ab 9 Uhr findet eine Kundgebung auf dem Rathausplatz in Unna hierzu statt. Die Hygienereglungen werden von uns selbstverständlich beachtet. Die Beschäftigten unter Abstandseinhaltung und dem Tragen von Masken aufgerufen“, teilt ver.di mit.
VKU beim Warnstreik am kommenden Dienstag betroffen
Für Dienstag, den 29. September 2020, ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Im Kreis Unna müssen Fahrgäste deshalb mit erheblichen Einschränkungen im Linien- und Schülerverkehr der VKU rechnen.
Die VKU erarbeitet derzeit eine Liste aller Fahrten, die trotz des Streiks stattfinden werden. Einzelheiten und Informationen werden so bald wie möglich über die VKU Webseite unter www.vku-online.de bekannt gegeben.
Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöhen. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) abgelehnt hat, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen einzutreten.
ver.di fordert in dem Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte Regelungen zur Nachwuchsförderung und zur Entlastung der Beschäftigten. In dem bundesweiten Rahmentarifvertrag soll zudem die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet werden. Konkret geht es dabei um zentrale Regelungen wie 30 Urlaubstage oder Sonderzahlungen. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Am Wochenende hatte sich die VKA gegen die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen.
Der ÖPNV befindet sich bundesweit in einer schwierigen Situation.
Nach 20 Jahren Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Mit unseren Forderungen haben wir Vorschläge geliefert, wie sich die drängenden Fragen von Entlastung und Nachwuchsförderung lösen lassen. Dass die Arbeitgeber nicht einmal zu einer Verhandlung bereit sind, verhöhnt die Beschäftigten und torpediert jede Bemühung, eine Verkehrswende zu erreichen. Uns bleibt daher nur der Warnstreik, um ein deutliches Signal zu senden, wie ernst die Lage ist.“
Behle wies darauf hin, dass trotz steigender Fahrgastzahlen in den letzten 20 Jahren 15.000 Stellen abgebaut wurden. Folgen seien hohe Krankheitsquoten in den Betrieben und fehlender Nachwuchs. In den Ballungsräumen seien Busse und Bahnen überfüllt, in ländlichen Regionen fehlten oftmals die Busfahrerinnen und Busfahrer und die Finanzierung, um viel mehr als eine Grundversorgung zu gewährleisten.
Aufgrund dieser schwierigen Situation und der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, mit ver.di in Verhandlungen einzutreten, müsse nun zu Warnstreiks aufgerufen werden. Daher werde es am kommenden Dienstag, dem 29. September bundesweit zu Arbeitsniederlegungen im Öffentlichen Personennahverkehr kommen. Es sei bundesweit mit massiven Beeinträchtigungen im Nahverkehr zu rechnen.
ver.di bedauere die Einschränkungen für die Fahrgäste sehr, so die Gewerkschafterin. Ein guter Tarifvertrag käme allerdings sowohl den Beschäftigten als auch den Fahrgästen zu Gute.
Im Tarifkonflikt mit bundesweit 130 ÖPNV-Unternehmen fordert die Gewerkschaft seit dem Frühjahr die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Nach langer interner Diskussion hat sich die VKA nun gegen Verhandlungen ausgesprochen. ver.di fordert für die 87.000 Beschäftigten Entlastung und angemessenen Ausgleich für unvermeidbare Belastungen. Zudem soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet werden. Darüber hinaus werden in den einzelnen Bundesländern weitere Forderungen aufgestellt. Diese werden separat mit den regionalen Kommunalen Arbeitgeberverbänden (KAV) in den Bundesländern verhandelt. Erste Verhandlungsrunden in den vergangenen Wochen in den Bundesländern blieben ohne Ergebnis.
Telefonische Auskunft zum Fahrplan erteilt die kreisweite Servicezentrale fahrtwind unter 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung: Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct).
Planspiel Börse der Sparkassen startet trotz Corona in die nächste Runde!
Siegerehrung vom letzten Planspiel Börse. Foto: Sparkasse Bergkamen-Bönen
Seit 38 Jahren überzeugt das Planspiel Börse der Sparkassen als spannendes Online-Lernspiel für Schüler, Studenten und Börseninteressierte. So kann auch in Corona-Zeiten im komplett digital durchführbaren Planspiel die Welt der Börse spielerisch und trotzdem realitätsnah erkundet werden – egal ob in der Schule, von unterwegs oder von Zuhause.
Am 30. September 2020 startet der Wettbewerb 2020. Wie in den Vorjahren werden ebenfalls Teams aus Frankreich, Italien, Schweden und Mittelamerika erwartet. Die Gewinner dürfen sich auf attraktive Preise freuen. Die Sparkasse Bergkamen-Bönen nimmt seit über 30 Jahren am Planspiel Börse teil. Elf Wochen lang können die Teilnehmer risikolos die Marktmechanismen des Börsenhandels kennenlernen. Dazu eröffnen die Teams Depots mit einem virtuellen Startguthaben. Alle Orders werden per Permanentabrechnung mit realen Börsenkursen abgerechnet.
Doch nicht nur der Gewinn zählt. Das Planspiel Börse will die Teilnehmer auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld sensibilisieren. Deshalb gibt es zusätzlich zur Depotgesamtwertung eine separate Nachhaltigkeitsbewertung mit eigenem Ranking. Dabei werden Aktien von Unternehmen, die im hinterlegten Nachhaltigkeitsindex gelistet sind, in der Wertpapierliste speziell gekennzeichnet. So kann gezielt auf Nachhaltigkeit gesetzt werden. Die Erträge mit diesen Wertpapieren werden addiert und im Ranking abgetragen.
Neu in dieser Spielrunde ist der kombinierte Depot- und Wissensbereich. So finden die Teilnehmer alle benötigten Informationen für Ihre
Anlageentscheidungen – Wertpapier- und Kursinformationen, Nachrichten, Basiswissen oder Begriffserklärungen – auf einen Blick.
Registrierung und Teilnahme am Planspiel Börse erfolgen ab diesem Jahr direkt über die zentrale Webseite www.planspiel-boerse.de oder die neukonzipierte Planspiel-Börse-App. Letztere ist für Apple und Android ab Anfang September in den jeweiligen Stores verfügbar.
Auch in den Social-Media-Kanälen ist zum Planspiel Börse einiges los! Neben aktuellen Informationen zum Spiel und zum Börsengeschehen gibt es Tipps und Infos von Finanzbloggern, u. a. von der Finanzbloggerin Hava Misimi.
Die bundesweit besten Schüler- und Studententeams in der Depotgesamtwertung sowie in der Nachhaltigkeitswertung werden zur exklusiven Planspiel-Börse-Gala mit mehrtägigem Rahmenprogramm im Frühjahr 2021 nach Frankfurt a. M. eingeladen. Außerdem gewinnen die betreuenden Schulen einen erlebnisreichen Aktionstag zur finanziellen Bildung. Die studentischen Gewinner dürfen sich über eine finanzielle Unterstützung für ihr Studium freuen. Zusätzlich lobt die Sparkasse Bergkamen-Bönen weitere Preise aus. Die besten Teams fahren u.a. wieder zu den Fernsehstudios nach Köln. Alle Teilnehmer werden Anfang des kommenden Jahres zu einer zentralen
Siegerehrung eingeladen. Jeder Teilnehmer erhält ein Präsent. Die Teilnahme am Planspiel Börse ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zur
Spielmitte am 11. November 2020 möglich. Spielende ist der 9. Dezember 2020. Lehrer und Schüler, die teilnehmen möchten, erhalten weitere Informationen bei ihrer Sparkasse Bergkamen-Bönen.
Ansprechpartner sind Michael Krause (Leiter Vertriebsmanagement) und Sara Wetter (Marketingmitarbeiterin). Tel: 02307 821 274 oder
planspiel-boerse@spk-bergkamen-boenen.de
Multikulturelles Forum bietet Betrieben mit offenen Stellen Unterstützung an
Mhamed Hadad an seinem Arbeitsplatz in der KiK-Zentrale in Bönen Bild: Multikulturelles Forum (Donges)
Sein Schreibtisch befindet sich gleich neben der Warenannahme beim Textil-Discounter KiK in der Zentrale in Bönen. Von dort aus prüft Mhamed Hadad die eingehende Kleidung auf Maße, Optik und Gewicht. Weichen die Werte zu stark von der Norm ab, leitet er eine Reklamation ein. Wenn Mhamed Hadad seinen Arbeitsplatz beschreibt, wirkt er kompetent, aufgeweckt und auch ein wenig stolz. Seine Kollegen schätzen ihn, seien stets freundlich und ihm gegenüber sehr aufgeschlossen. „Ich fühle mich hier nicht als Ausländer“, fügt er noch hinzu.
Im August begann Mhamed Hadad seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei KiK. Noch keine fünf Jahre lebt der gebürtige Syrer in Kamen, und doch spricht er inzwischen nahezu fließend Deutsch. Vieles habe er sich selbst beigebracht, doch ohne die Unterstützung durch das Multikulturelle Forum in Bergkamen hätte er die vielen Herausforderungen nicht geschafft, erklärt Hadad. Zunächst besuchte er dort einen Sprachkurs, wurde aber frühzeitig auch in beruflicher Hinsicht beraten. „Wir haben ihm verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und seine Kompetenzen gestärkt, beispielsweise indem wir ihm einen EDV-Kurs angeboten haben“, erklärt Angela Henze vom Multikulturellen Forum.
Anfang des Jahres begleitete sie ihn zu einem „Azubi-Speeddating“, wo Mhamed Hadad schließlich auf Kerstin Schmidt traf. Die Ausbildungsleiterin bei KiK erkannte sofort die Potenziale des jungen Mannes und lud ihn zu einem Vorstellungsgespräch in die Zentrale ein. „Formate wie das Speed-Dating ermöglichen es uns, Jugendlichen persönlich und auf Augenhöhe zu begegnen. Das ist oft viel aussagekräftiger als eine Broschüre über uns oder das Anschreiben eines Bewerbers“, erklärt Kerstin Schmidt.
Möglichkeiten wie diese gab es jedoch in den vergangenen Monaten wegen der Corona-Pandemie kaum. In der Folge ist die Lücke zwischen Betrieben mit offenen Lehrstellen und ausbildungssuchenden Menschen in diesem Jahr besonders groß. Dies bedauert auch Hatice Müller-Aras, Fachbereichsleiterin beim Multikulturellen Forum: „Unsere Jugendlichen sind hoch motiviert und wollen unbedingt noch in diesem Jahr in eine Ausbildung starten. Deshalb laden wir Betriebe mit offenen Ausbildungsstellen ein, mit uns Kontakt aufzunehmen.“ Vermittelt werden Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen. Zudem unterstützt das Multikulturelle Forum Unternehmen bei verschiedenen Fördermöglichkeiten.