Wechsel in der Leitung des Bayer-Standortes Bergkamen: Dr. Dieter Heinz neuer Standortleiter

Dr. Dieter Heinz. Foto: Bayer AG

Am 1. Mai übernimmt Dr. Dieter Heinz die Leitung des Bayer-Standortes Bergkamen, zu dem auch ein Produktionsbetrieb in Berlin gehört. Er folgt damit auf Dr. Timo Fleßner, der nach mehr als drei Jahren in dieser Funktion als Standortleiter innerhalb des Konzerns nach Wuppertal wechselt. „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben am Standort Bergkamen, der sich in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht überaus erfreulich entwickelt hat – was mir den Start erleichtern wird. Es ist mir sehr wichtig, die positiven Trends fortzusetzen, wobei ich einen Schwerpunkt auf die mittel- und langfristigen strategischen Ziele legen werde“, sagte Heinz in einer ersten Stellungnahme zum bevorstehenden Wechsel.

Die wissenschaftliche Karriere von Dr. Dieter Heinz begann mit einem Studium des Chemieingenieurwesens und der Promotion an der RWTH Aachen. Ein Studienaufenthalt im Bereich Chemical Engineering führte ihn an die University of Texas in Austin (USA). Nach dem Einstieg bei Bayer übernahm er ab 1998 verschiedene Aufgaben im Bereich Ingenieurtechnik & Technologie – einschließlich eines vierjährigen Aufenthaltes in Shanghai (China). Anschließend arbeitete Heinz in leitenden Positionen in der Division Pflanzenschutz mit den Schwerpunkten Wirkstoffproduktion, Prozessoptimierung sowie Lieferketten und Logistik. Zum Jahresbeginn wechselte er in die Pharma-Division.

„Ich freue mich, dass Bayer sich für Dieter Heinz als neuen Standortleiter entschieden hat. Insbesondere seine langjährigen Erfahrungen in den Bereichen Produktion und Technik werden Bergkamen als Produktionsstandort für neue, innovative Wirkstoffe noch attraktiver machen“, ist Fleßner überzeugt. „Bergkamen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt und auf vielen wichtigen Gebieten erhebliche Fortschritte erzielt. Eine meiner Hauptaufgaben sehe ich deshalb darin, Kontinuität sicherzustellen und die begonnenen Projekte erfolgreich fortzuführen“, kündigt Heinz an. „Vor mir und meinem Team in Bergkamen liegen weitere interessante und spannende Aufgaben. Ich freue mich darauf, diese Entwicklung begleiten und unterstützen zu können.“




Bayer trotzt der Corona-Krise: Gute Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2020

Corona-Virus. Foto; Bayer AG

Der Bayer-Konzern ist gut ins Jahr 2020 gestartet, wobei die Geschäftsaktivitäten im 1. Quartal stark von der COVID-19-Pandemie geprägt waren. „Es hat sich gezeigt, dass wir unter schwierigen Rahmenbedingungen mit unserem Life-Science-Produktportfolio in den Bereichen Gesundheit und Ernährung erfolgreich weiter wirtschaften konnten und so auch in Zeiten der Krise einen positiven Beitrag für unsere Stakeholder leisten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Montag bei der Vorlage der Quartalsmitteilung.

Um die Ausbreitung von COVID-19 zu erschweren bzw. zu verhindern hat Bayer an seinen Standorten umfangreiche Maßnahmen ergriffen. „Oberstes Ziel ist es, die Gesundheit und Sicherheit unserer Beschäftigten zu gewährleisten. Zusätzlich konzentrieren wir uns darauf, dass Patienten, Landwirte und Verbraucher unsere Produkte erhalten, dazu gehören insbesondere auch lebensrettende Medikamente“, so Baumann.

Die COVID-19-Pandemie führte einerseits in einigen Geschäftsfeldern zu einer stark gestiegenen Nachfrage – teilweise zur Bevorratung – und entsprechendem Umsatzwachstum. Andererseits wird das Geschäft durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen partiell negativ beeinflusst. In den von COVID-19 betroffenen Gebieten hat das Unternehmen erhebliche Unterstützung geleistet, etwa durch finanzielle Hilfen, Spenden von Arzneimitteln und Versorgungsgütern, die Bereitstellung von Testgeräten aus seinen Laboren sowie außergewöhnliches Engagement seiner Mitarbeiter.




Team des POCO-Markts Bergkamen überreicht eine Stoffspende für Masken ans DRK

Thomas Sieniawski alias Püppi (l.) und Christian Kamp (Mitte) vom DRK Bönen e. V. freuen sich über die Stoffspende von Markus Blacha (r.) und seinem Team von POCO Bergkamen. Foto. POCO

Das Team des POCO-Marktes Bergkamen möchte helfen und überreicht eine Stoffspende ans DRK.

Stoff zum Nähen von Atemschutzmasken ist montan allerorts sehr beliebt. In ganz Deutschland haben POCO-Märkte bereits Baumwollstoffe zum Nähen von Masken an ortsansässige Vereine und Hilfsorganisationen gespendet. Der POCO-Markt in Bergkamen möchte dem in nichts nachstehen. Marktleiter Markus Blacha und sein Team organisierten darum eine eigene Spendenaktion und überreichten einen Einkaufswagen mit 270 Metern Stoff an den DRK Ortsverein Bönen e. V.

Die Mitglieder des DRK Handarbeitskreises nähen bereits seit einiger Zeit Masken und verteilen diese an Pflegedienste, Arztpraxen, Kitas und andere Einrichtungen. Überall dort, wo Menschen betreut werden und der nötige Abstand nicht immer möglich ist, ist die Freude über diese Geste groß. Der Stoff aus dem POCO-Markt Bergkamen wurde Christian Kamp und Thomas Sieniawski überreicht.

Thomas Sienawski ist möglicherweise einigen besser bekannt als ehrenamtlicher Clown Püppi. In dieser Rolle besucht der engagierte Künstler seit über 30 Jahren kranke Kinder in der Kinderklinik Hamm und ist unter anderem Botschafter der Kindernothilfe und der Stiftung Kinderglück. „Wir haben gehört, dass beim DRK so fleißig genäht wird“, erzählt Markus Blache, „und da lag es ja nahe, dass wir mit Stoff aushelfen. So können wir auch ein wenig dazu beitragen, dass die Menschen sich sicherer fühlen.“




LANXESS unterstützt das Gymnasium und die Willy-Brandt-Gesamtschule bei digitalem Chemie-Unterricht

Auch nach dem Ende der Osterferien heißt es wegen der Corona-Pandemie für viele Schülerinnen und Schüler: Zuhause bleiben und am Bildschirm lernen. Dabei möchte LANXESS Schulen und Schüler unterstützen. Der Spezialchemie-Konzern hat für insgesamt 57 Schulen im Umfeld seiner Standorte, darunter auch das Gymnasium und die Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen, Lizenzen für die interaktive Online-Lernplattform 123chemie.de im Wert von mehr als 10.000 Euro bereitgestellt.

123chemie.de ist eine Art digitales Chemieregal, aus dem die Schüler Lerninhalte zu chemischem Grundwissen wählen können. Das Programm bietet Animationen, Lückentexte, Arbeitsblätter zum Ausdrucken und vieles mehr. Jeder Nutzer kann sein individuelles Lerntempo wählen und Lehrern wie Mitschülern das Lernergebnis präsentieren – von zuhause aus oder in der Schule. Auch die Nutzung auf einem interaktiven Whiteboard, einem Tablet oder einem Smartphone ist möglich.

„Mit der Corona-Krise hat digitales Lernen an Bedeutung gewonnen. Um ein besseres Homeschooling zu ermöglichen, hat LANXESS schnell und unbürokratisch die Kosten für die Lizenzen übernommen“, sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS Bildungsinitiative. „Wir haben uns für das digitale Chemieregal entschieden, weil es einen individuellen Zugang zu den Lerninhalten des Unterrichtsfachs Chemie ermöglicht. Dieses Thema liegt uns als Spezialchemie-Konzern natürlich besonders am Herzen. Das Programm bietet für das Lernen zuhause und in den Schulen einen echten Mehrwert – auch dann, wenn der Schulbetrieb wieder normal läuft.“




POCO wird seinen Möbelmarkt in Rünthe am kommenden Montag wieder öffnen

Am Donnerstag hatte POCO-Geschäftsführer Thomas Stolletz in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel den Beschluss von Bund und Ländern heftig kritisiert, nachdem am kommenden Montag nur Einzelhandelsgeschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen. Nur wenige Stunden später hatte die NRW-Landesregierung erklärt, dass am 20. April in Nordrhein-Westfalen auch Möbelhäuser mit einer größeren Fläche an den Start gehen dürfen.

„Auch uns hat diese Mitteilung am Donnerstag überrascht“, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitagmorgen auf Anfrage des „Bergkamen-Infoblog“. Und: „Wir werden die POCO-Möbelmärkte am Montag in NRW öffnen.“ Dabei sollen alle Hygiene- und Sicherheitsvorschriften natürlich eingehalten werden. „Das ist eine große Herausforderung.“

Kunden, die den POCO-Möbelmarkt in Rünthe besuchen wollen, sollten sich von einem Hinweis auf der Homepage des Unternehmens nicht verunsichern lassen. Dort steht als möglicher Öffnungstermin weiterhin der 4. Mai. Dies gilt für die Märkte in den anderen Bundesländern, es sei denn, sie folgen dem NRW-Sonderweg.




POCO-Geschäftsführer schreibt der Bundeskanzlerin: „Einschränkungen für den Handel sind eine willkürliche Marktverzerrung“

Als „willkürliche Marktverzerrung“ wertet Thomas Stolletz, Geschäftsführer der POCO-Einrichtungsmärkte GmbH, die ersten Schritte zum Ausstieg aus den Corona-Shutdown. Es ist weder nachzuvollziehen noch zu begründen, warum im Einzelhandel eine Grenze bei 800 Quadratmetern Geschäftsfläche gezogen werden soll.

Der POCO-Geschäftsführer spricht sich in diesem Zusammenhang für eine ganzheitliche Betrachtung aus: Wirtschaft und Gesundheitsschutz dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden; alles müsse dafür getan werden, Menschenleben zu schützen und zugleich unsere Lebensgrundlagen bis weit in die Zukunft hinein abzusichern. Gerade der größerflächige Einzelhandel könne Abstandsregeln hervorragend gewährleisten – besser jedenfalls als jeder kleinflächige Anbieter. Und schon lange sei nicht mehr klar, warum Garten und HeimwerkerMärkte geöffnet bleiben dürfen, Einrichtungsmärkte mit vergleichbaren Sortimenten aber nicht.

Bereits zuvor hatte der POCO-Geschäftsführer in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Bundesregierung gefordert, so schnell wie möglich zur Normalität im Wirtschaftsleben zurückzukehren. Denn er erwartet einschneidende konjunkturelle Folgen durch den Shutdown für das laufende Jahrzehnt und darüber hinaus, sollten im Zuge der Corona-Pandemie die Restriktionen bestehen bleiben. Daran ändern auch die jetzt beabsichtigten Lockerungen wenig. Bereits heute sei abzusehen, dass die deutschen Unternehmen die aktuelle Krise nur überstehen können, wenn sie auf Rücklagen oder in der Regel auf Kreditmarktmittel zurückgreifen. „Jeder Schließungstag bedeutet damit eine Hypothek für eine Zukunft, für die wir leider ohnehin mit konjunkturellen Einbußen rechnen müssen. Wir befürchten deshalb mit jedem Schließungstag auch eine nachhaltige und nachteilige Veränderung der Handelslandschaft“, formuliert Thomas Stolletz. Zunehmend sei zu beobachten, dass auch die Hersteller Schaden nehmen.

POCO bezieht einen gewichtigen Anteil der Ware von deutschen Herstellern, den weit überwiegenden Teil aus europäischer Fertigung. Auch die annähernd 8.500 POCO-Mitarbeiter seien zwar kurzfristig aus Kurzarbeitergeld abgesichert, müssten aber Einschränkungen hinnehmen. „Auch sie sind daran interessiert, ihre existenzielle Situation so schnell wie möglich wieder zu normalisieren“, schreibt Thomas Stolletz. Auch wenn jedes Handelsunternehmen ein bis zwei Monate überbrücken können sollte, befürchtet POCO, dass jeder weitere wirtschaftliche Stillstand zu einer erheblichen Hypothek für die Zukunft werden dürfte: Öffentliche Hilfsprogramme, Rückgriffe auf die privaten bzw. Unternehmensrücklagen sowie die Aufnahme von Krediten dürften auf Jahre hin die konjunkturelle Entwicklung belasten. Jeder weitere Schließungstag werde dazu beitragen, Unternehmensschließungen auszulösen und die Folgewirkungen der Corona-Krise insgesamt zu verschärfen.




Fördergerüst Haus Aden 2 soll abgebaut werden – Stadt und RAG: Bergbau-Erinnerungskultur neu denken!

Das Schachtgerüst Haus Aden 2 soll demontiert werden.

Der Geschichtskreis Haus Aden / Grimberg 3/4 setzt sich für den Erhalt des Schachtgerüsts Haus Aden 2 ein und hat bereits weitere Unterstützer dieser Idee gefunden. Aber das Unternehmen hat andere Pläne. „Auch ich bedaure die Entscheidung der RAG, den bisher stadtbildprägenden Förderturm zurückzubauen“, sagt Bürgermeister Roland Schäfer.

Die RAG plant am Standort in der entstehenden Wasserstadt Aden ein Maschinenhaus, in dem sich eine Brunnenanlage mit Hebeeinrichtung für die Pumpen und Rohrleitungen befinden wird, die zukünftig den Grubenwasserspiegel des östlichen Ruhrgebiets reguliert. Als eine von sechs aktiven Wasserhaltungen erfüllt die Anlage damit dauerhaft eine zentrale Funktion bei der notwendigen Bewältigung der Bergbaufolgen für den Wasserhaushalt im gesamten Ruhrgebiet.

„Der Erhalt des Schachtgerüsts ist mit diesen Planungen nicht vereinbar“, so Christof Beike, Pressesprecher der RAG. „Das neue Maschinenhaus passt nicht unter die vorhandene Konstruktion. Es soll vielmehr auf dem Fundament des zurückgebauten Schachtgerüsts errichtet werden, um die enorme Gesamtlast der Hebetechnik sowie der drei eingehängten Rohrleitungen von jeweils 500 Tonnen in den Baugrund abzuleiten. Spätestens dann ist jedoch die Statik der verbleibenden Stahlkonstruktion nicht länger gewährleistet. Dies kann auch nicht durch die vom Geschichtskreis vorgeschlagene Ableitung über das Dach des Maschinenhauses korrigiert werden, da hierdurch der Betrieb samt der erforderlichen Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen erheblich eingeschränkt und gefährdet würde. Auch das Aussehen des Schachtgerüsts würde sich grundlegend ändern, sogar entstellt.“

Die auch nicht unter Denkmalschutz stehende Stahlkonstruktion könnte lediglich nur ein neuer Eigentümer an einem anderen Standort erhalten, so die RAG. Der neue Eigentümer müsse dann allerdings neben den Kosten für den Umzug des Gerüsts auch alle bauseitigen, finanziellen und vor allem auch alle rechtlichen Verpflichtungen übernehmen. „Neben mehreren Millionen Euro allein für den Korrosionsschutz, die kurzfristig und regelmäßig anstehen und weiteren Aufwendungen für Inspektionen und Instandsetzungsarbeiten wäre eine Person dafür verantwortlich, dass vom Gerüst zu keiner Zeit eine Gefahr für das darunter liegende Gelände ausgeht“, so Beike.

In der ehemals größten Bergbaustadt soll die Erinnerung an die bergbauliche Vergangenheit jedoch auch in Zukunft eine Rolle spielen. Bürgermeister Roland Schäfer: „Aber wir müssen unseren eigenen Weg gehen. Wenn sich schon einer der sechs zentralen Wasserhaltungsstandorte – als Teil der so genannten Ewigkeitslast – auf unserm Stadtgebiet befindet, dann muss auch dieses neue Thema ein neues Symbol bekommen! Daher habe ich dem Rat der Stadt Bergkamen vorgeschlagen, das Grubenwasserhebewerk in Kooperation mit der RAG als neuen architektonischen Identifikationsort zu gestalten und diese Idee als Projekt des Nationalen Städtebaus anzumelden.“ In der Sitzung des Rates am 19.02.2020 wurde dies unter dem Titel „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk stiftet neue Identität“ mit großer Mehrheit beschlossen. Die angestrebte hochwertige Architektur soll sowohl für die Geschichte als auch für die Zukunft stehen.

„Die RAG Aktiengesellschaft unterstützt dieses Projekt der Stadt Bergkamen ausdrücklich, um das neue Funktionsgebäude auf Basis einer harmonischen und aufeinander abgestimmten Gesamtplanung gemeinsam zur architektonischen Landmarke zu machen“, so die Presseabteilung der RAG.

„Neben der Transformation in eine neue Zeit in der Wasserstadt Aden sollen einzigartige Bergbaurelikte als wesentlicher Bestandteil der Erinnerungskultur auch in Bergkamen erhalten bleiben. Am Standort Neu-Monopol sehe ich großes Potenzial“, so der Beigeordnete Marc Alexander Ulrich. „Gemeinsam mit der RAG können mit großer Wahrscheinlichkeit neben dem Schachtgerüst Grimberg 1/2 und dem Maschinenhaus weitere Anlagen erhalten werden.“ Damit könnte ein bergbauliches Ensemble in unmittelbarer Innenstadtnähe erlebbar werden. Die notwendigen Vorarbeiten für eine Inwertsetzung des Standorts wurden mit dem Integrierten Handlungskonzept „Bergkamen mittendrin“ eingeleitet.

Ganz besonders danken Bürgermeister Roland Schäfer und Beigeordneter Marc Alexander Ulrich dem Geschichtskreis für sein Engagement, die prägende Epoche des Bergbaus in Bergkamen mit der Dauerausstellung im Stadtmuseum lebendig zu halten. Diese museale Präsentation ist der dritte Baustein der Erinnerungskultur. „Diese ehemaligen Bergleute sind die wirklichen Experten. Ihr Wissen und ihre bodenständige Herangehensweise sollen auch in Zukunft meine Unterstützung finden. Der Geschichtskreis soll daher einen Vertreter für das Preisgericht zum Wettbewerb für das Nationale Städtebauprojekt in der Wasserstadt Aden entsenden“, schlägt der Bürgermeister vor.




Corona-Krise: IHK-Hotline erneut auch am Samstag erreichbar

Für die regionale Wirtschaft sind die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie das alles beherrschende Thema. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund weitet deshalb in den kommenden Tagen erneut ihr Service-Angebot aus. Die seit fast drei Wochen bestehende Corona-Hotline (0231 5417-444) ist zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten am kommenden Samstag, 4. April, von 10 bis 16 Uhr zu erreichen. Bis zu 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK stehen den Selbstständigen und Unternehmen dann bei allen Fragen rund um die von Bund und Land ins Leben gerufenen Soforthilfen beratend zur Seite.

Nach dem Start der Corona-Soforthilfen am 27. März hatte das IHK-Team bereits am vergangenen Wochenende rund 1.000 Anrufe entgegengenommen. „Für uns als Dienstleister der Wirtschaft ist es in diesen Tagen eine Selbstverständlichkeit, unsere Mitgliedsunternehmen so schnell und umfassend wie möglich zu informieren. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich alle sehr gerne und vor allem freiwillig“, macht IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber deutlich. Bis gestern waren auf NRW-Ebene mehr als 285.000 Soforthilfe-Anträge eingereicht worden – rund 256.000 wurden bereits bewilligt.

Allerdings rückt auch das Thema Kurzarbeit immer stärker in den Fokus, allein in Nordrhein-Westfalen haben bis gestern etwa 100.000 Betriebe einen Antrag bei der Bundesagentur für Arbeit gestellt. „Auch hier haben wir schnell reagiert und viele Mitarbeiter entsprechend geschult, um Betriebe bestmöglich informieren zu können“, so Stefan Schreiber. Die IHK-Hotline zum Kurzarbeitergeld ist unter 0231 5417-100 zu erreichen. E-Mails können an kurzarbeit@dortmund.ihk.de geschickt werden.

Aktuelle Informationen zu den Soforthilfen unter
www.dortmund.ihk24.de/soforthilfe
Alle Informationen rund um das Thema Coronavirus
www.dortmund.ihk24.de/coronavirus




Küchenplanung in Zeiten von Corona: Alexander Homann berät seine Kunden übers Internet

Alexander Homann in seinem Büro. Dort bespricht und plant er in Zeiten der Corona-Krise mit seinen Kunden die neue Küche via Internet und Telefon.

Ein Online-Küchenplaner gehört schon seit geraumer Zeit auf der Homepage von „Küchen Feldmann / S&Q Elektrotechnik“ zum Service-Angebot. Dort können die Kundinnen und Kunden ihre Wünsche und Vorstellungen virtuell verwirklichen, bevor sie mit Firmeninhaber Alexander Homann und seinem Team in ein Beratungsgespräch gehen.

Dieses Beratungsgespräch fand bis vor wenigen Wochen in der Regel in den Ausstellungsräumen von „Küchen Feldmann“ an der Landwehrstraße statt. Dies ist zurzeit wegen der Corona-Krise untersagt. Trotzdem kann jeder, der vor dem Kauf einer neuen oder dem Umbau einer bestehenden Küche steht, zusammen mit Alexander Homann konkret ins Planungsstadium treten.

Besondere Zeiten erfordern zum Umdenken in Betrieben, sagt Homann. “Schließlich können wir unsere Kunden nicht im Regen stehen lassen. Einige Kunden stehen kurz vor einem Umzug, bei anderen gehen die Geräte wie z.B. der Backofen kaputt. Auch muss man in der Corona-Krise Kochen können. Deshalb haben wir uns überlegt: wenn der Kunden nicht zu uns kommen kann, um seine Küche zu planen; kommen wir zum Kunden – und das rein digital.“

So soll die neue Küche nach dem Umbau aussehen. Verwendet werden dabei größtenteils die bereits vorhandenen Möbel und Geräte.

Also in einem wesentlich größeren Abstand als die verordneten 1,5 Meter. Homann sitzt in einem Büro vor seinem Planungscomputer, die Kunden bei sich zuhause vor dem Laptop. Beide Seiten besprechen anhand von Planzeichnungen, die verändert werden können, und übers Telefon alles Notwendige: Wo soll der Backofen hin und wo die Spüle? Ist zwischen dem Küchentisch und dem Herd genügend Platz um zu kochen ohne sich anzustoßen? Auf der Homepage gibt es dann eine Reihe von Beispielen, wie die Küche aussehen soll: eher modern oder doch lieber im Landhausstil. Auch über die technische Ausstattung der Geräte kann man schon reden.

Einer seiner jüngsten Beratungsgespräche verlief relativ einfach. Eine Küche im Landhausstil, die vor etwa sechs Jahren bei Feldmann gekauft wurde, wird bei einem Umzug in eine neue Wohnung mitgenommen. Von solch einem guten Stücke trennt man sich nicht ohne Not. Bei diesem Online-Beratungsgespräch ging es vor allem darum, die einzelnen Teile der Küche umzusortieren und sie an den Grundriss der neuen Küche anzupassen. Ergebnis was: Eigentlich muss nur die Arbeitsplatte neu zugeschnitten werden, wenn die Mitarbeiter von Alexander Homann diese Küche abgebaut und am neuen Standort wiederaufgebaut haben.

Weitere Infos zum Thema Küche gibt es hier:
https://www.sq-elektro.de/kuechen/kuechenausstellung-in-bergkamen/

Tel.: 02307-62649




Corona hat den Arbeitsmarkt auch bei uns schwer getroffen

Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 368 auf 14.292. Im Vergleich zu März 2019 ging die Arbeitslosigkeit um 199 (-1,4 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,9 Prozent. In Bergkamen ging die Zahl der Arbeitslosen um 25  auf 2.174 zurück. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 8 Prozent.
„In diesem Monat hat Corona mit großer Wucht das gesamte Leben erschüttert und zum Teil stillgelegt. Dies gilt natürlich auch für den Arbeitsmarkt im Kreis Unna, wenngleich es in den aktuellen Zahlen noch nicht zum Ausdruck kommt“, beschreibt Thomas Helm, Leiter der Hammer Arbeitsagentur.

„Stichtag für die Zahlen, die uns aktuell vorliegen, war der 12. März und damit ein Zeitpunkt, zu dem die Einschränkungen noch moderat waren. Was seither wirtschaftlich und arbeitsmarktpolitisch geschehen ist, spiegelt sich in den Zahlen noch nicht wider, das wird erst im April der Fall sein. Somit ist die Aussagekraft der Statistik gerade sehr eingeschränkt und wir müssen mindestens den kommenden Monat für eine richtungweisende Aussage abwarten.“

An den generellen Effekten lässt der Arbeitsmarktexperte jedoch schon heute keine Zweifel aufkommen: „Corona hat den Arbeitsmarkt auch bei uns schwer getroffen und wird zu steigender Arbeitslosigkeit und sinkender Beschäftigung führen. Entscheidend für das Ausmaß ist, wie lange der derzeitige Stillstand andauern wird. Können wir in den nächsten sechs bis acht Wochen zur Normalität zurückkehren, rechnen wir ab der zweiten Jahreshälfte mit einer Entspannung und sinkender Arbeitslosigkeit. Dann profitieren wir davon, dass der Arbeitsmarkt vor Corona im Kreis Unna sehr stabil und die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch war.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat nahezu homogen im Kreis Unna. In neun der zehn Kommunen sank sie. Den prozentual höchsten Rückgang verzeichnete Bönen (7,8 Prozent bzw. 52 auf 616). Danach folgen Holzwickede (-5,4 Prozent bzw. 26 auf 458), Unna (-3,1 Prozent bzw. 58 auf 1.808), Kamen (-3,1 Prozent bzw. 49 auf 1.554), Werne (-3,0 Prozent bzw. 24 auf 788), Lünen (-2,3 Prozent bzw. 102 auf 4.415), Selm (-1,8 Prozent bzw. 16 auf 859), Fröndenberg (-1,3 Prozent bzw. sieben auf 537), Bergkamen (-1,1 Prozent bzw. 25 auf 2.174). In Schwerte stieg die Arbeitslosigkeit leicht an (+0,9 Prozent bzw. 11 auf 1.282).    




Bayer in Bergkamen und der Kreis Unna kooperieren bei der Herstellung von Desinfektionsmittel: Eine Hand wäscht die andere

Bayer-Mitarbeiter Wilfried Hannemann lagert 26 Kanister mit Desinfektionsmittel im Magazin ein. Der Kreis Unna erhielt eine noch etwas größere Menge. Foto: Bayer AG

Jede Ausnahmesituation hat auch ihre stillen Helden und kleinen Anekdoten, die Hoffnung machen. Eine dieser ermutigenden Geschichten, die sich jüngst zugetragen hat, verbindet Bergkamen mit Unna und Iserlohn und begann mit einer einfachen Frage. Angesichts des unübersehbaren Mangels an Desinfektionsmittel überlegte sich der Kreis Unna „Warum nicht selbst welches herstellen?“ und wandte sich an Bayer in Bergkamen – wohl wissend, dass das Unternehmen über Isopropanol verfügt; eine alkoholische Verbindung, die wesentlicher Bestandteil vieler Desinfektionsmittel ist.

Damit setzte er eine Kettenreaktion in Gang: Bayer-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter prüften den Bestand und den Bedarf des Standortes, klärten Gebindegröße und die Frage nach der geeigneten Gefahrgut-Verpackung sowie die Etikettierung, gaben schließlich den Startschuss für das Abfüllen, bereiteten die vorgeschriebenen Begleitpapiere vor und koordinierten den Transport. Nachdem all das erledigt war, machten sich rund 700 l Isopropanol auf die Reise nach Iserlohn. Dort ist ein Unternehmen ansässig, das über eine amtliche Herstellerlaubnis für Desinfektionsmittel verfügt.

Bereits kurze Zeit später waren mehr als 1.000 l davon fertig. Etwas mehr als die Hälfte erhielt der Kreis Unna, der Rest ging an Bayer. „Selbst in schwierigsten Zeiten sind unter Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen schnelle, flexible Lösungen möglich“, freut sich Thomas in der Weide, Pandemie-Beauftragter bei Bayer in Bergkamen. „Bayer hat den wichtigsten Rohstoff gespendet und der Kreis Unna die Produktionskosten übernommen – ein tolles Beispiel für Zusammenarbeit.“ Getreu dem bekannten Motto: Eine Hand wäscht die andere – was in diesen Zeiten bekanntlich besonders zu empfehlen ist.