ver.di ruft auch die Mitarbeiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen zum Warnstreik auf

Die zweite Verhandlungsrunde in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes endete erneut ohne ein Angebot der Arbeitgeber. „Von Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten war nichts zu spüren. Damit sind Warnstreiks unvermeidlich“ sagt der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Mindestens ebenso angespannt sei die Verhandlungssituation für die mehr als 200.000 Sparkassen-Beschäftigten. Bereits 2016 seien die Beschäftigten mit 4% als „Kompensationsregelung“ ihrer Sonderzahlung (SSZ) an den angeblichen Mehrkosten aus der neuen Entgeltordnung beteiligt worden. „Und 2018 wollte man dann ja richtig an die SSZ mit einer Reduzierung der Vergütung und Umwandlung von festen Gehaltsbestandteilen in variable. Das konnte am Ende durch den massiven und entschlossenen Einsatz der ver.di-Mitglieder mit letzten Kräften dann doch noch abgewendet werden“, erklärt ver.di.

Nun gebe es einen erneuten Angriff auf die Kolleginnen und Kollegen in den Sparkassen. Die Sparkassen-Vorstände hätten extra einen zusätzlichen „Sparkassen-Tisch“ gefordert, an dem die aus ihrer Sicht besondere Rolle noch zusätzlich berücksichtigt werden sollte. ver.di: „Und das Ganze in Zeiten, in denen der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGB) für das erste Halbjahr 2020 Rekordergebnisse aus Sparkassen vermeldet.“

„Wegen der besonderen Bedrohung der Sparkassen-Beschäftigten in Form von „Sonderopfern“ rufen wir die Beschäftigten der Sparkassen UnnaKamen, Schwerte, SoestWerl und Bergkamen-Bönen für den 29. September zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Ab 9 Uhr findet eine Kundgebung auf dem Rathausplatz in Unna hierzu statt. Die Hygienereglungen werden von uns selbstverständlich beachtet. Die Beschäftigten unter Abstandseinhaltung und dem Tragen von Masken aufgerufen“, teilt ver.di mit.




VKU beim Warnstreik am kommenden Dienstag betroffen

Für Dienstag, den 29. September 2020, ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Im Kreis Unna müssen Fahrgäste deshalb mit erheblichen Einschränkungen im Linien- und Schülerverkehr der VKU rechnen.

Die VKU erarbeitet derzeit eine Liste aller Fahrten, die trotz des Streiks stattfinden werden. Einzelheiten und Informationen werden so bald wie möglich über die VKU Webseite unter www.vku-online.de bekannt gegeben.

Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöhen. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) abgelehnt hat, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen einzutreten.

ver.di fordert in dem Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte Regelungen zur Nachwuchsförderung und zur Entlastung der Beschäftigten. In dem bundesweiten Rahmentarifvertrag soll zudem die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet werden. Konkret geht es dabei um zentrale Regelungen wie 30 Urlaubstage oder Sonderzahlungen. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Am Wochenende hatte sich die VKA gegen die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen.

Der ÖPNV befindet sich bundesweit in einer schwierigen Situation.

Nach 20 Jahren Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Mit unseren Forderungen haben wir Vorschläge geliefert, wie sich die drängenden Fragen von Entlastung und Nachwuchsförderung lösen lassen. Dass die Arbeitgeber nicht einmal zu einer Verhandlung bereit sind, verhöhnt die Beschäftigten und torpediert jede Bemühung, eine Verkehrswende zu erreichen. Uns bleibt daher nur der Warnstreik, um ein deutliches Signal zu senden, wie ernst die Lage ist.“

Behle wies darauf hin, dass trotz steigender Fahrgastzahlen in den letzten 20 Jahren 15.000 Stellen abgebaut wurden. Folgen seien hohe Krankheitsquoten in den Betrieben und fehlender Nachwuchs. In den Ballungsräumen seien Busse und Bahnen überfüllt, in ländlichen Regionen fehlten oftmals die Busfahrerinnen und Busfahrer und die Finanzierung, um viel mehr als eine Grundversorgung zu gewährleisten.

Aufgrund dieser schwierigen Situation und der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, mit ver.di in Verhandlungen einzutreten, müsse nun zu Warnstreiks aufgerufen werden. Daher werde es am kommenden Dienstag, dem 29. September bundesweit zu Arbeitsniederlegungen im Öffentlichen Personennahverkehr kommen. Es sei bundesweit mit massiven Beeinträchtigungen im Nahverkehr zu rechnen.

ver.di bedauere die Einschränkungen für die Fahrgäste sehr, so die Gewerkschafterin. Ein guter Tarifvertrag käme allerdings sowohl den Beschäftigten als auch den Fahrgästen zu Gute.

Im Tarifkonflikt mit bundesweit 130 ÖPNV-Unternehmen fordert die Gewerkschaft seit dem Frühjahr die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Nach langer interner Diskussion hat sich die VKA nun gegen Verhandlungen ausgesprochen. ver.di fordert für die 87.000 Beschäftigten Entlastung und angemessenen Ausgleich für unvermeidbare Belastungen. Zudem soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet werden. Darüber hinaus werden in den einzelnen Bundesländern weitere Forderungen aufgestellt. Diese werden separat mit den regionalen Kommunalen Arbeitgeberverbänden (KAV) in den Bundesländern verhandelt. Erste Verhandlungsrunden in den vergangenen Wochen in den Bundesländern blieben ohne Ergebnis.

Telefonische Auskunft zum Fahrplan erteilt die kreisweite Servicezentrale fahrtwind unter 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung: Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct).




Planspiel Börse der Sparkassen startet trotz Corona in die nächste Runde!

Siegerehrung vom letzten Planspiel Börse. Foto: Sparkasse Bergkamen-Bönen

Seit 38 Jahren überzeugt das Planspiel Börse der Sparkassen als spannendes Online-Lernspiel für Schüler, Studenten und Börseninteressierte. So kann auch in Corona-Zeiten im komplett digital durchführbaren Planspiel die Welt der Börse spielerisch und trotzdem realitätsnah erkundet werden – egal ob in der Schule, von unterwegs oder von Zuhause.

Am 30. September 2020 startet der Wettbewerb 2020. Wie in den Vorjahren werden ebenfalls Teams aus Frankreich, Italien, Schweden und Mittelamerika erwartet. Die Gewinner dürfen sich auf attraktive Preise freuen. Die Sparkasse Bergkamen-Bönen nimmt seit über 30 Jahren am Planspiel Börse teil. Elf Wochen lang können die Teilnehmer risikolos die Marktmechanismen des Börsenhandels kennenlernen. Dazu eröffnen die Teams Depots mit einem virtuellen Startguthaben. Alle Orders werden per Permanentabrechnung mit realen Börsenkursen abgerechnet.

Doch nicht nur der Gewinn zählt. Das Planspiel Börse will die Teilnehmer auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld sensibilisieren. Deshalb gibt es zusätzlich zur Depotgesamtwertung eine separate Nachhaltigkeitsbewertung mit eigenem Ranking. Dabei werden Aktien von Unternehmen, die im hinterlegten Nachhaltigkeitsindex gelistet sind, in der Wertpapierliste speziell gekennzeichnet. So kann gezielt auf Nachhaltigkeit gesetzt werden.  Die Erträge mit diesen Wertpapieren werden addiert und im Ranking abgetragen.

Neu in dieser Spielrunde ist der kombinierte Depot- und Wissensbereich. So finden die Teilnehmer alle benötigten Informationen für Ihre
Anlageentscheidungen – Wertpapier- und Kursinformationen, Nachrichten, Basiswissen oder Begriffserklärungen – auf einen Blick.

Registrierung und Teilnahme am Planspiel Börse erfolgen ab diesem Jahr direkt über die zentrale Webseite www.planspiel-boerse.de oder die neukonzipierte Planspiel-Börse-App. Letztere ist für Apple und Android ab Anfang September in den jeweiligen Stores verfügbar.

Auch in den Social-Media-Kanälen ist zum Planspiel Börse einiges los! Neben aktuellen Informationen zum Spiel und zum Börsengeschehen gibt es Tipps und Infos von Finanzbloggern, u. a. von der Finanzbloggerin Hava Misimi.

Die bundesweit besten Schüler- und Studententeams in der Depotgesamtwertung sowie in der Nachhaltigkeitswertung werden zur exklusiven Planspiel-Börse-Gala mit mehrtägigem Rahmenprogramm im Frühjahr 2021 nach Frankfurt a. M. eingeladen. Außerdem gewinnen die betreuenden Schulen einen erlebnisreichen Aktionstag zur finanziellen Bildung. Die studentischen Gewinner dürfen sich über eine finanzielle Unterstützung für ihr Studium freuen. Zusätzlich lobt die Sparkasse Bergkamen-Bönen weitere Preise aus. Die besten Teams fahren u.a. wieder zu den Fernsehstudios nach Köln. Alle Teilnehmer werden Anfang des kommenden Jahres zu einer zentralen
Siegerehrung eingeladen. Jeder Teilnehmer erhält ein Präsent. Die Teilnahme am Planspiel Börse ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zur
Spielmitte am 11. November 2020 möglich. Spielende ist der 9. Dezember 2020. Lehrer und  Schüler, die teilnehmen möchten, erhalten weitere Informationen bei ihrer Sparkasse Bergkamen-Bönen.

Ansprechpartner sind Michael Krause (Leiter Vertriebsmanagement) und Sara Wetter (Marketingmitarbeiterin). Tel: 02307 821 274 oder
planspiel-boerse@spk-bergkamen-boenen.de




Multikulturelles Forum bietet Betrieben mit offenen Stellen Unterstützung an

Mhamed Hadad an seinem Arbeitsplatz in der KiK-Zentrale in Bönen
Bild: Multikulturelles Forum (Donges)

Sein Schreibtisch befindet sich gleich neben der Warenannahme beim Textil-Discounter KiK in der Zentrale in Bönen. Von dort aus prüft Mhamed Hadad die eingehende Kleidung auf Maße, Optik und Gewicht. Weichen die Werte zu stark von der Norm ab, leitet er eine Reklamation ein. Wenn Mhamed Hadad seinen Arbeitsplatz beschreibt, wirkt er kompetent, aufgeweckt und auch ein wenig stolz. Seine Kollegen schätzen ihn, seien stets freundlich und ihm gegenüber sehr aufgeschlossen. „Ich fühle mich hier nicht als Ausländer“, fügt er noch hinzu.

Im August begann Mhamed Hadad seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei KiK. Noch keine fünf Jahre lebt der gebürtige Syrer in Kamen, und doch spricht er inzwischen nahezu fließend Deutsch. Vieles habe er sich selbst beigebracht, doch ohne die Unterstützung durch das Multikulturelle Forum in Bergkamen hätte er die vielen Herausforderungen nicht geschafft, erklärt Hadad. Zunächst besuchte er dort einen Sprachkurs, wurde aber frühzeitig auch in beruflicher Hinsicht beraten. „Wir haben ihm verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und seine Kompetenzen gestärkt, beispielsweise indem wir ihm einen EDV-Kurs angeboten haben“, erklärt Angela Henze vom Multikulturellen Forum.

Anfang des Jahres begleitete sie ihn zu einem „Azubi-Speeddating“, wo Mhamed Hadad schließlich auf Kerstin Schmidt traf. Die Ausbildungsleiterin bei KiK erkannte sofort die Potenziale des jungen Mannes und lud ihn zu einem Vorstellungsgespräch in die Zentrale ein. „Formate wie das Speed-Dating ermöglichen es uns, Jugendlichen persönlich und auf Augenhöhe zu begegnen. Das ist oft viel aussagekräftiger als eine Broschüre über uns oder das Anschreiben eines Bewerbers“, erklärt Kerstin Schmidt.

Möglichkeiten wie diese gab es jedoch in den vergangenen Monaten wegen der Corona-Pandemie kaum. In der Folge ist die Lücke zwischen Betrieben mit offenen Lehrstellen und ausbildungssuchenden Menschen in diesem Jahr besonders groß. Dies bedauert auch Hatice Müller-Aras, Fachbereichsleiterin beim Multikulturellen Forum: „Unsere Jugendlichen sind hoch motiviert und wollen unbedingt noch in diesem Jahr in eine Ausbildung starten. Deshalb laden wir Betriebe mit offenen Ausbildungsstellen ein, mit uns Kontakt aufzunehmen.“ Vermittelt werden Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen. Zudem unterstützt das Multikulturelle Forum Unternehmen bei verschiedenen Fördermöglichkeiten.




Sieger des Sparkassen-Malwettbewerbes stehen fest

Die Jury bei der Arbeit. (v.l.n.r.: Gereon Kleinhubbert, (Leiter d. Jugendkunstschule Bergkamen), Regine Hoffmann, (Marketing d. Sparkasse), Kerstin Donkervoort (freischaffende Künstlerin in Bönen), Yaşar Kaya u. Lara Sudhaus (Auszubildende Sparkasse)

Am 17. September war es so weit: Im Hause der Sparkasse Bergkamen-Bönen wurden aus 1.269 eingereichten Kunstwerken die schönsten Bilder ausgesucht. Alle Grundschulkinder aus Bergkamen und Bönen waren eingeladen mitzumachen unter dem diesjährigen Motto „Male Dich und Dein liebstes Tier“.

Die Jury, bestehend aus Gereon Kleinhubbert, Leiter der Jugendkunstschule Bergkamen, Kerstin Donkervoort, freischaffende Künstlerin aus Bönen, Regine Hoffmann, Marketingmitarbeiterin der Sparkasse, sowie den Sparkassen-Azubis Lara Sudhaus und Yaşar Kaya, hat es sich nicht leicht gemacht: Die Bilder eines jeden Jahrgangs jeder teilnehmenden Schule wurden genau angeschaut und begutachtet. So sind insgesamt 27 Gewinnerbilder ermittelt worden, deren „Künstler“ sich auf einen Preis als Anerkennung freuen dürfen.

Die Gewinner werden in den nächsten Tagen über die Schulen mit einem persönlichen Brief benachrichtigt. Darüber hinaus erhalten vier teilnehmende Klassen einen Klassenpreis in Höhe von 100,00 € zur freien Verfügung.




Umbau in der Sparkassengeschäftsstelle Overberge

Ab dem 23. September 2020 werden die lange angekündigten Umbauarbeiten in der Sparkassengeschäftsstelle Overberge an der Werner Straße beginnen.

Künftig wird hier eine Bäckerei ihre Filiale eröffnen. Die Geldautomaten der Sparkasse stehen weiterhin in der Zeit von 5.00 Uhr bis 24.00 Uhr zur Verfügung. Lediglich die SB-Terminals können erst nach dem Umbau wieder genutzt werden. Der Umbau wird voraussichtlich ca. sechs Wochen dauern. Danach werden alle Automaten wieder wie gewohnt in vollem Umfange den Kunden zur Verfügung stehen.

In der Hauptstelle der Sparkasse am Rathausplatz stehen den Kunden in ausreichendem Maße Selbstbedienungsterminals zur Verfügung.




Bayer-Standort Bergkamen hält Zahl der Ausbildungsplätze stabil: Start in das Berufsleben

Mit viel Abstand und trennenden Plexiglasscheiben hieß Ausbildungsleiter Thomas Spies mehr als 50 neue Auszubildende bei Bayer in Bergkamen willkommen. Foto: Bayer AG

Viele neue Gesichter bei Bayer in Bergkamen: 54 junge Menschen haben dort am 1. September in acht Berufen die Arbeit aufgenommen. Damit hält der Standort die Zahl der Ausbildungsplätze trotz der Corona-Pandemie und des dadurch bedingten schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auf dem hohen Niveau der vergangenen Jahre stabil. Insgesamt hatten sich mehr als 500 Frauen und Männer für eine Ausbildung bei Bayer beworben. Die stattliche Zahl zeigt: Aufgrund der intensiven Betreuung durch erfahrene Ausbilder und die sehr guten Übernahmechancen bietet das Unternehmen optimale Rahmenbedingungen für Auszubildende.

„Hier können sie alles lernen, was für eine fundierte Berufsausbildung unerlässlich ist
– im chemischen ebenso wie im technischen und kaufmännischen Bereich“, bestätigt Ausbildungsleiter Thomas Spies. Doch Fachwissen ist nicht alles. Bei Bayer lernen Berufsanfänger daher auch, Verantwortung zu übernehmen. Zum Beispiel bei der Begrüßung der neuen Auszubildenden. Traditionell bringen sich die älteren Jahrgänge dabei aktiv ein und erleichtern den Neuen den Start in das Berufsleben indem sie eigene Erfahrungen schildern und Tipps geben.

Wer einen Ausbildungsplatz für 2021 sucht, kann sich noch bis zum 30. September unter www.ausbildung.bayer.de bewerben. Auf dieser Webseite gibt es zudem umfassende Informationen über die mehr als 20 Ausbildunsgberufe, die Bayer deutschlandweit anbietet. „Die Seite vermittelt Schülerinnen und Schülern einen guten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten des Berufseinstiegs“, betont Thomas Spies. In der aktuellen Situation ist sie damit eine besonders wertvolle Orientierungshilfe, da der traditionelle Tag der offenen Tür in der Bergkamener Bayer-Ausbildung in diesem Jahr coronabedingt leider nicht stattfinden kann.




Gesundheits- und Pflegebranche: Jobmesse unter freiem Himmel

Das Jobcenter Kreis Unna und die Arbeitsagentur Hamm haben sich im Corona-Jahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um Arbeitgeber aus der Gesundheitsbranche
und potentielle Arbeitnehmer zusammenzubringen: Eine Jobmesse unter freiem Himmel.

Erstmals findet die Messe mit Schwerpunkt auf Pflegeberufe in Werne auf dem Kirchplatz der Christophorus Kirche statt. Neben Pflegeeinrichtungen informieren
weitere Arbeitgeber aus der Gesundheits- und Pflegebranche über freie Stellen, Ausbildungsangebote und Karrierechancen.

Die Messe ist öffentlich und kann am Freitag, 4. September, im Zeitraum von 9:00 bis 12:30 Uhr besucht werden. Allgemeingültige Abstandsregeln sind zu
beachten und das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes ist erforderlich.




„Klimaschutz die Grundlage unseres Handelns“: UKBS schnürt für Mieter ein „Rundum-Sorglospaket“

Das zeigt links den Energie- und Zukunftsforscher Professor Dipl.-Ing. Timo Leukefeld mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Theodor Rieke; ganz rechts UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer. In der Bildmitte das sog. „Autarkie-Team“ mit Jürgen Kannemann, UKBS-Prokurist Martin Kolander und Klaus Hennecke.

Das kommunale Wohnungsunternehmen Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) ist auf dem Wege zu einem umfassenden Dienstleister in der Wohnungswirtschaft. Ziel ist nach Auskunft von Geschäftsführer Matthias Fischer ein „Rundum-Sorglospaket“ für die Mieterinnen und Mieter. „Dabei ist Klimaschutz die Grundlage unseres Handelns“, so Fischer. Wie das umgesetzt werden kann, darüber ließen sich jetzt die Mitglieder des Aufsichtsrates und die UKBS-Geschäftsführung von einem Expertenteam ausführlich informieren.

Der international bekannte Energie- und Zukunftsforscher Professor Dipl.-Ing. Timo Leukefeld setzt auf energieautarke Projekte. Er geht davon aus, „dass bis 2050 mehr Roboter verkauft werden als Autos“. Besonders in Wohnungen für ältere Menschen sollten diese Dienstleistungsroboter eingesetzt werden, um zu einer „radikalen Vereinfachung im Alter“ zu führen.

Künstliche Intelligenz, Digitalisierung bis hin zum autonomen Fahren setzten voraus, auch die Sozialsysteme anzupassen, erklärte Leukefeld. „Unser Wirtschaftssystem ist in einem epochalen Wandel begriffen“, so das Fazit des Energie- und Zukunftsexperten. Seiner Überzeugung nach muss der Energiebedarf künftig eine solare Deckung von 50 Prozent erreichen.

Die künstliche Intelligenz in der Wohnungswirtschaft werde immer besser und sorge für ein „smartes Leben“ im Quartier, bestätigte auch Michael Neitzel, der Geschäftsführer von InWIS, dem Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalplanung. Neue digitale Angebote und sich ändernde Kundenwünsche förderten die Nachfrage nach neuen Dienstleistungen. So erwarteten heute z.B. mehr als ein Viertel aller Mieter ein schnelles Internet in den Wohnungen.

Auch sei das Interesse an Kundenportalen hoch. Der Referent hob hervor, dass sich Nachbarschaftsforen im Aufwind befänden. Sie sind seiner Meinung nach eine „neue Dimension der Teilhabe und des Engagements im Quartier“.

Für das kommunale Wohnungsunternehmen UKBS gehe es jetzt darum, sich für die Zukunft aufzustellen, erklärte Theodor Rieke, der Vorsitzende des Aufsichtsrates. Er kündigte für den Herbst ein Klimaschutzkonzept an und zeigte sich überzeugt davon, dass man schon jetzt deutlich machen müsse, „wie es mit der Wohnungswirtschaft in der Zukunft aussieht!“

 




Azubi-Speed-Dating 2.0 von IHK und Handwerkskammer Dortmund

Wegen der Hygiene- und Abstandsbestimmungen können Veranstaltungen immer noch nicht wie gewohnt stattfinden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund und die Handwerkskammer (HWK) Dortmund haben sich deswegen etwas einfallen lassen: Das Azubi-Speed-Dating 2.0.

Statt in kurzen, persönlichen Gesprächen treffen Unternehmen und Ausbildungsinteressierte nun digital aufeinander. Vom 14. September bis zum 13. Oktober können Unternehmen aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna über WhatsApp, Videochat oder telefonisch mit den Ausbildungsinteressierten sprechen und schauen, ob man zueinander passt. Die Teilnahme ist dabei ganz einfach: Mitgliedsunternehmen der IHK und HWK hinterlegen Ausbildungsplatzangebote, die genauen Zeitfenster für Gespräche sowie die möglichen Kommunikationswege. Für das Handling bietet die IHK für Unternehmen Online-Schulungen an. Diese finden am Mittwoch, 9. September, jeweils um 10:00 Uhr und um 15:00 Uhr statt.

Ausbildungsinteressierte können ab Montag, 31. August, online mit den ausgewählten Betrieben einen Termin vereinbaren. Dabei gibt es einen Städte- und Berufe-Filter. Es kann aber auch ganz gezielt nach Unternehmen gesucht werden. Die Unternehmensregistrierung sowie die Anmeldung zu den Online-Schulungen und die Terminvereinbarung für Ausbildungsinteressierte ist hier zu finden: dortmund.ihk24.de/asd2020.

Für weitere Fragen steht IHK-Ansprechpartnerin Corinna Jozwiak, Tel.: 0231 5417-261, E-Mail: c.jozwiak@dortmund.ihk.de, zur Verfügung.




Erfolgreicher Ausbildungsabschluss zweier Azubis aus Syrien und dem Irak: Gelungener Start in ein neues Leben

Heider Alobeidi verfügte über Vorkenntnisse in Metallberabeitung und absolvierte bei Bayer eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker.

In ihren Heimatländern herrschen seit Langem Krieg und Terror. Daher flohen Hasan Jarbou und Heider Alobeidi 2015 aus Syrien und dem Irak, um sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. Innerhalb von fünf Jahren lernten sie nicht nur die deutsche Sprache, sondern absolvierten eine Ausbildung bei Bayer am Standort Bergkamen – und das überaus erfolgreich. Für ihren Abschluss benötigten sie lediglich drei statt der üblichen dreieinhalb Jahre.

Als Hasan Jarbou und Heider Alobeidi 2015 in die Bundesrepublik kamen, konnten sie kein Wort Deutsch. Der 23-jährige Jarbou wuchs in Aleppo auf, mit mehr als zwei Millionen Einwohnern einst die zweitgrößte Stadt Syriens. Während des Bürgerkriegs wurde ein Großteil der Stadt zerstört, Hunderttausende Einwohner flüchteten. Darunter auch der junge Hasan. Auf abenteuerlichen Wegen gelangte er nach Deutschland – per Zug, per Bus und zu Fuß.

Durch ein Praktikum bei Bayer entdeckte Hasan Jarbou sein Interesse an der Arbeit im Labor.

Unter bürgerkriegsähnlichen Zuständen leiden auch die Menschen im Irak. Heider Alobeidi (25) wollte dem entkommen. Sein Vater und seine Freunde rieten ihm jedoch ab, nach Europa zu gehen. „Du kannst das dort nicht schaffen“, meinten sie. Doch Alobeidi hielt an seinen Zielen fest: eine qualifizierte Ausbildung machen, arbeiten und in Frieden leben. Über Brüssel, wo Freunde von ihm wohnen, kam er zunächst nach Frankfurt.

Von Aufnahmelagern im Ruhrgebiet wurden die beiden jungen Männer Bergkamen zugewiesen. Dort lernten sie sich in einem Deutschkurs kennen und begannen im Oktober 2016 ein Praktikum bei Bayer. Schnell war klar, dass die Chemie zwischen den Geflüchteten und dem Unternehmen stimmte. Der Beginn einer Ausbildung – Heider Alobeidi als Anlagenmechaniker, Hasan Jarbou als Chemielaborant – war daher der folgerichtige nächste Schritt.

Trotz anfänglicher sprachlicher Schwierigkeiten kamen die beiden neuen Auszubildenden mit der fachlichen Materie schnell zurecht. Vor allem dank der eigenen außergewöhnlich hohen Motivation, aber auch aufgrund großer Unterstützung durch Ausbilder und Kollegen. Jarbou profitierte von seinem Interesse an Chemie und seinen Englischkenntnissen. „Wenn man eine Fremdsprache gelernt hat, fällt die zweite leichter“, sagt er. Geholfen hat dabei auch ein fünfmonatiger Aufenthalt in einer Bergkamener Familie. Der Familienvater arbeitet ebenfalls bei Bayer. „Er ist mein zweiter Vater“, sagt Hasan und fügt hinzu: „Eine Familie ist gut, zwei sind besser.“

Die beiden Auszubildenden befanden sich auf einem guten Weg, als die Corona-Pandemie neue Schwierigkeiten mit sich brachte. Auch diese bewältigten sie und bestanden die IHK-Prüfung mit Bravour. Beruflich und emotional sind Jarbou und Alobeidi in Deutschland angekommen. Sie haben hier neue Freunde und Kollegen gefunden, die ihnen in den vergangenen drei Jahren geholfen haben. „Die Menschen hier sind sehr nett und hilfsbereit“, sagt Alobeidi. „Und vor dem Gesetz sind alle gleich, egal woher sie kommen.“ Jarbou bestätigt diese Erfahrung: „Jeder hat hier seine Rechte und kann sein Leben sichern.“