Erinnerungen an das Grubenunglück auf Grimberg 3/4 sind immer noch wach

Grubenunglück Grimberg 3/4 Trauerfeier für die Opfer des Grubenunglück am 20. Februar 1946.

Der 20. Februar 1946 ist der schwärzeste Tag in der Bergkamener Bergbaugeschichte. Kurz nach 12 Uhr erschütterte eine gewaltige Explosion im Bergwerk Grimberg 3/4 die Stadtteile Weddinghofen, Bergkamen-Mitte und Oberaden. Durch dieses schwerste Grubenunglück in der Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus verloren 405 Menschen ihr Leben.

Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört. Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Tag und Nacht waren Grubenwehren aus dem gesamten östlichen Ruhrgebiet im Einsatz, um Überlebende zu bergen. Drei Tage dauerten die dramatischen Rettungsaktionen, die bis zur Unerträglichkeit durch ungeheuren Wetterzug und die in den Schacht herabstürzenden kalten Wassermassen erschwert wurden. Nach zwei Nachexplosionen am 21. und 22. Februar 1946 breiteten sich in der Grube die Brände weiter aus.

Drei Tage nach der Katastrophe wurden acht Überleben gerettet

Grubenunglück Grimberg 3/4
Wartende Menschen vor der Unglückszeche Grimberg 3/4.

Als die Rettungstrupps am Abend des dritten Tages aufgeben wollten, fanden sie schließlich weitere acht Überlebende. In der Nacht zum 24. Februar wurden sie über den Schacht Grillo in Kamen zu Tage gebracht. Zu den Todesopfern zählten auch drei Offiziere der britischen North German Coal Control (NGCC). Die Söhne englischer Bergwerksbesitzer interessierten sich damals für einen modernen Kohlehobel, der auf Grimberg 3/4 eingesetzt wurde.

Regierungspräsident Fritz Fries setzte sich in seiner Rede während der Trauerfeier am 3. März für Verbesserungen der Sicherheit im Bergbau ein: „In den vergangenen zwölf Jahren ist leider auf diesem Gebiete nicht alles Notwendige geschehen. Der Raubbau des Nazisystems im Bergbau bedingte schwere Versäumnisse in den Sicherheitsmaßnahmen. Aber auch in den vergangenen Monaten hätte man schneller an die Korrigierung der Unterlassungen in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehen können.“ Berghauptmann Nolte vom Oberbergamt Dortmund forderte die Klärung der Ursache des Unglücks. Er versprach, die Verantwortlichen streng zur Rechenschaft zu ziehen.

Mahnmal erinnert an 405 Tote

Mahnmal für das Grubenunglück
Mahnmal für das Grubenunglück

Genau sechs Jahre nach dem Unglück wurde am 20. Februar 1952 auf dem damaligen neuen Kommunalfriedhof in Weddinghofen (heute der Waldfriedhof am Südhang) das neun Meter hohe Mahn- und Ehrenmal eingeweiht. Der dreieckige Turm zeigt vorn links einen Bergmann, der sich auf einer Hacke stützt, und vorn rechts eine Bergmannsfrau, die tröstend ihr Kind hält. Auf der dem Wald zugewandten Rückseite sind die Namen aller Todesopfer eingemeißelt worden. Das Denkmal versinnbildlicht den Schachtturm, durch den die Bergleute eines Tages einfuhren und durch ein verheerendes Unglück überrascht wurden. Am Fuß des Turms befindet sich ein Sarkophag mit den Symbolen des Bergmannberufs „Schlägel und Eisen” mit aufgelegtem Lorbeer.

Die Ursache der verheerenden Katastrophe ist bis heute nicht restlos geklärt. Immer noch kursieren Gerüchte über Sabotage. Der Betriebsrat von Kuckuck, wie die Schachtanlage Grimberg 3/4 im Volksmund genannt wird, setzte eine Belohnung von 1000 Reichsmark für die endgültige Klärung des Unglücks aus. Als sicher anzusehen ist jedenfalls, dass eine Schlagwetterexplosion eine Kohlenstaubexplosion nach sich zog.

Einweihung des Ehrenmals
Einweihung des Ehrenmals auf dem Weddinghofer Waldfriedhof am 20. Februar 1952

Die wirtschaftliche Lage der Hinterbliebenen war auch sechs Jahre nach der Katastrophe, als das Denkmal eingeweiht wurde, denkbar schlecht. Zwar setzte direkt nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Spendenflut aus ganz Deutschland ein, doch sowohl die Verteilung der Gelder als auch der Umfang der Unterstützung wurden damals von den Hinterbliebenen kritisiert. Auch die Sonderzuwendung der Zechenverwaltung von 200 Reichsmark und der Verzicht der Zeche auf das Sterbegeld der Ruhrknappschaft in Höhe von 150 RM zugunsten der Angehörigen konnten die Not nicht wesentlich lindern.

Hinterblieben erlitten bittere Not

Deutlich wird die Kritik an der Unterstützung der Hinterbliebenen in dem Rechenschaftsbericht von Valentin Schürhoff, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Grimberg-Spende, vom 30. August 1949. Valentin Schürhoff war bereits vor der NS-Zeit Betriebsrat auf Monopol sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamener Stadtrat. Nach Kriegsende ernannte ihn die britische Militärregierung im Mai 1945 zum Beigeordneten (stellv. Bürgermeister) der Stadt Kamen.

Das Kuratorium der Grimberg-Spende wurde vom damaligen Landesarbeitsminister Halbfeld auf Anregung der Gewerkschaft eingesetzt und hatte alleinige Vollmacht über die Spendengelder. Insgesamt waren 2,8 Millionen Reichsmark zusammengekommen. Bis zur Währungsreform wurde an die Hinterbliebenen die Hälfte der Spendengelder ausgezahlt: Jede der etwa 300 Witwen erhielt 3000 und jedes Kind 600 Reichsmark. Doch durch die Währungsreform blieben von der zweiten Hälfte nur noch zehn Prozent, 140 000 Mark, übrig, die wiederum, so Valentin Schürhoff, zur Hälfte blockiert waren.

Da eine weitere allgemeine Unterstützung den Kuratoriumsmitgliedern mit den begrenzten Mitteln nicht mehr möglich schien, beschlossen sie im Oktober 1948, die Beträge, die für das Studium der Kinder vorgesehen waren, sicherzustellen. An alle Schulabgänger sollten 100 Mark zur Anschaffung von Berufskleidung und an alle Frauen mit vier oder mehr Kindern 15 Mark für Einkellerungskartoffeln gezahlt werden. Gerade der letzte Punkt stieß auf Kritik. Viele Witwen forderten die gleiche Unterstützung. Doch da die Rentenzahlung nur die ersten drei Kinder mitberücksichtigte, entschloss sich das Kuratorium die schlechter gestellten Familien mit vier und mehr Kindern besonders zu unterstützen.

Währungsreform ließ Spendensumme schrumpfen

Auch die Bemühungen Valentin Schürhoffs bei den amerikanischen und britischen Offizieren, die 1,4 Millionen Reichsmark im Sinne der Hinterbliebenen nur auf 30 Prozent abzuwerten, blieben erfolglos. Am 6. September 1949 legte das Kuratorium den Witwen im Bergkamener Kino „Schauburg“ an der Bambergstraße Rechenschaft ab. Gegen zwei Kuratoriumsmitglieder sollen sogar gegen Ende des Jahres 1946 gerichtliche Schritte wegen Schludereien bei der Verteilung eingeleitet worden sein. Eindeutige Quellen, die diese Vorwürfe belegen könnten, sind allerdings nicht bekannt.

Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten trotz des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Grubenwehren lebend geborgen werden. Eine effektivere Rettungsaktion, und das war eine bittere Lehre des Grubenunglücks, verhinderte die schlechte technische Ausrüstung der Grubenwehrmänner. So ließ es der begrenzte Aktionsradius der Beatmungsgeräte nicht zu, dass die Rettungskräfte bis zur 2. Sohle vordringen konnten. Dort lag der Ausgangspunkt des Unglücks. Als Konsequenz aus dem Bergkamener Grubenunglück und den deutlichen Versäumnissen im „Dritten Reich“ und der anschließenden Besatzungszeit wurde die Entwicklungen im Sicherheitsbereich sowohl für die Grubenwehr als auch für den einzelnen Bergmann energisch vorangetrieben.

Grimberg 3/4
Die Zeche Grimberg 3/4 Anfang der 1950er Jahre.




Handwerk spricht frei – per YouTube-Video! – darunter auch junge Leute aus Bergkamen

Standbild aus dem Freisprechungsvideo der Kreishandwerkerschaft.

Online und neue Medien sind die Mega-Trends zu Corona-Zeiten – auch im heimischen Handwerk. So hat jetzt die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe ihre Freisprechungs-Veranstaltungen erstmals in Form eines Films (produziert von der Agentur Wertig & Herz, Dortmund) zusammengefasst und online gestellt. Ab sofort werden alle Interessierten über die 332 jungen Handwerkerinnen und Handwerker in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna informiert, die in einem von 16 verschiedenen Gewerken ihre Gesellenprüfungen erfolgreich absolviert haben – kurzweilig und immer mit einer Prise Humor versehen durch Moderator und Zauberer André Storm. Das Video bringt zudem Einblicke ins Handwerk, den Glückwunsch der Kreishandwerksmeister sowie die traditionsreiche Freisprechungsformel, mit der jede Lossprechung im Handwerk feierlich endet.

Der 13-Minuten-Film ist am besten über die homepage der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe unter

https://kh-hl.de/freisprechung-winter-2020-2021-digital/

zu erreichen – jederzeit und gerne auch öfter!

Folgende Bergkamenerinnen und Bergkamener wurden freigesprochen:

Rybicki Leonard Bergkamen Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Gilbert Ewald Mottog Bergkamen
Heidrich Marvin Bergkamen Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Löbbe GmbH Kamen
Akca Burak Bergkamen Elektroniker/in Hegel Elektroanlagen GmbH Hamm
Breer Aylin Bergkamen Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk -Bäckerei- Landbäckerei Stefan Braune e.K. Bergkamen
Hütter Justin-Michael Bergkamen Feinwerkmechaniker/in Detmar Gronwald Bergkamen
Tan Michelle Bergkamen Friseur/in Stephanie Emde Kamen
Gründer Marvin Bergkamen Metallbauer/in Schaumann GmbH Bergkamen
Karbalaei Mohammad Meigouni Mahdi Werne Metallbauer/in Adam Kühlerfabrik u. Motorenservice GmbH Bergkamen
Seepe Lennart Kamen Metallbauer/in Knepper GmbH Bergkamen
Schmidt René Pascal Bergkamen Tischler/in Schäfer GmbH Bergkamen
Poddig Lukas Bergkamen Kraftfahrzeugmechatroniker/in Jehrke GmbH Autohaus Bergkamen
Richter Nico Bergkamen Kraftfahrzeugmechatroniker/in Alpin Kraftfahrzeugtechnik GmbH Bergkamen
Sathananthan Venusankar Selm Kraftfahrzeugmechatroniker/in Hülpert Ausbildungsgesellschaft mbH Bergkamen
Zor Deniz Bergkamen Kraftfahrzeugmechatroniker/in Hülpert Ausbildungsgesellschaft mbH Bergkamen



WFG informiert über „Wasserstoff-Einsatz im Nutzfahrzeugsektor“

Im Rahmen des Projektes „Wissen schafft Erfolg“ lädt die WFG Kreis Unna für Mittwoch, 3. März 2021, zwischen 9:00 und 10:15 Uhr zur digitalen Veranstaltung „Wasserstoff-Einsatz im Nutzfahrzeugsektor“ ein. Diese wendet sich an Vertreter*innen von Logistikunternehmen aus den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna.

Der Vorteil von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen für Logistikunternehmen liegt auf der Hand: Sie bieten weiterhin hohe Nutzlasten und kurze Tankzeiten bei großen Reichweiten. Die betrieblichen Einbußen sind somit gering. Bisher werden allerdings kaum Brennstoffzellenfahrzeuge angeboten. Dies wird sich, da sind sich Experten sicher, jedoch bald ändern: Denn alle großen Lkw-Hersteller arbeiten derzeit an der Entwicklung, so dass in den kommenden Jahren mit einem erfolgreichen Markteintritt zu rechnen ist. Gleichzeitig wird das Netz an Wasserstofftankstellen (derzeit sind knapp 100 Stationen in Deutschland in Betrieb) weiter ausgebaut. Dem Einsatz der Brennstoffzellen-Lkw steht somit also künftig nichts mehr im Wege.

Während der Veranstaltung, die den Auftakt zu einer dreiteiligen Reihe bildet, wird Wasserstoffmobilitäts-Experte Dr.-Ing. Frank Koch von der Energieagentur. NRW referieren, den aktuellen Stand der Technik vorstellen und eine Zukunftsprognose wagen. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmenden Wissenswertes über aktuelle und zukünftige Fördertöpfe für neue Fahrzeuge. Natürlich bleibt ausreichend Zeit für Rückfragen und den Erfahrungsaustausch mit dem Experten und den anderen teilnehmenden Unternehmer*innen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist an veranstaltung@wfg-kreisunna.de möglich. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Wissen schafft Erfolg“ statt und wird mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW gefördert.




Grüne fordern offene Diskussion über Zukunft des Kraftwerkstandorts Heil: Allein auf REMONDIS zu setzen sei keine Option

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Stadt Bergkamen fordert dringend eine offene und öffentliche Auseinandersetzung mit der Zukunft der STEAG-Fläche in Heil nach der Stilllegung des Kraftwerks.

Nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen REMONDIS Interesse an der künftigen Nutzung des Kraftwerksgeländes zeigt und bereits ein Gesprächstermin mit dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, dem Landrat (ehemaliger Prokurist des Unternehmens), dem Kreisdirektor und dem abfallpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion stattgefunden hat, befürchten die Grünen, dass die Weichen zur zukünftigen Entwicklung der Fläche am Rat der Stadt Bergkamen vorbei gestellt werden.

„Auf eine entsprechende Anfrage der Grünen im Stadtentwicklungsausschuss verwies die Verwaltung zwar darauf, dass derzeit verschiedene Nachnutzungskonzepte für die betreffende Fläche entwickelt und erörtert werden und somit keine Festlegung erfolgt sei; dies konnte die Bedenken der Grünen jedoch nicht zerstreuen“ heißt es in einer Erklärung der Fraktion.

Den Standort in Heil für die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, sei für die Grünen keine Option. „Vielmehr wünschen wir uns innovative, zukunftsgerichtete und nachhaltige Unternehmensansiedlungen, gerne auch in Kombination mit kleinen und mittelständischen Unternehmen, denen in Bergkamen zurzeit keine Gewerbeflächen angeboten werden können.“

Angesichts des Klimawandels favorisieren die Grünen eine Nachfolgenutzung im Bereich erneuerbarer Energien, wozu sicherlich auch die Wasserstofftechnologie zählt. „Jedoch sollte dabei nicht einseitig auf REMONDIS gesetzt werden, sondern die Kooperation mit Universitäten und einschlägigen Instituten gesucht werden, betonen die Grünen.

Und: „Soweit wir wissen, ist die STEAG mit dem Kraftwerk in Heil in die zweite Ausschreibungsrunde zur Stilllegung von Kohlekraftwerken am 04.01.2021 gegangen und muss in diesem Zusammenhang auch Angaben zur angestrebten Nutzung des Standorts der Steinkohleanlage nach der Wirksamkeit des Verbots der Kohleverfeuerung vorlegen. Welche eigenen Überlegungen die STEAG zur Nachfolgenutzung eingebracht hat, ist uns nicht bekannt. Ideal wäre es, wenn sich die Stadt Bergkamen mit der STEAG gemeinsam in Richtung erneuerbare Energien verständigen könnten.“

Nicht zu vergessen seien in diesem Zusammenhang darüber hinaus zumindest frühere Überlegungen von REMONDIS, in den Besitz der STEAG zu gelangen. Auch dies unterstreicht nach Auffassung der Grünen den dringenden Handlungsbedarf.

„Um es klar zu sagen, solange Müll produziert wird, hat auch die Kreislaufwirtschaft ihre Berechtigung; ist es doch besser Abfälle zu recyceln, als sie zu deponieren, zu verbrennen oder zu exportieren. Noch besser wäre es jedoch, wenn Industrie und Verbraucher*innen stärker auf Müllvermeidung setzen würden. In Abhängigkeit dazu, was konkret im Rahmen von Kreislaufwirtschaft angesiedelt wird, ist darüber hinaus ggf. ein „Mülltourismus“ aus ganz Europa zu befürchten“ betont die Fraktion.

Fraktionsvorsitzender Thomas Grziwotz: „Mit dem Holzkontor (jetzt „Umweltkontor“) und dem M&R Recycling Solutions leistet Bergkamen bereits einen ansehnlichen Beitrag im Bereich der Kreislaufwirtschaft, so dass nach unserer Überzeugung die STEAG-Fläche einer anderen Nutzung zugeführt werden muss.“




WFG lädt zur Veranstaltung „Fritten & Innovation digital“ ein: Innovationen durch Fehlerkultur im Unternehmen fördern

Das Innovationsteam der Wirtschaftsförderung Kreis Unna lädt für Mittwoch, 17.03.2021 von 11:30 bis 13:00 Uhr zur digitalen Veranstaltung „Fritten und Innovation“ ein.

Zum Inhalt: „Fail often. Fail early!“: Dieser Leitsatz ist prägend für Innovationen im unternehmerischen Kontext. Doch was bedeutet es eigentlich, Fehler zu machen? Gibt es „gute“ und „schlechte“ Fehler und wie lässt sich im Betrieb eine erfolgreiche
Fehlerkultur etablieren?

Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich der Impulsvortrag des Leadership-Experten Jochen Schlicht. Daran schließt sich ein Erfahrungsaustausch an, natürlich wieder virtuell und mit einer ganz besonderen Portion „Pommes“. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Zahl der Teilnehmenden ist allerdings begrenzt. Interessierte werden gebeten, sich unter Angabe der Veranstaltung und ihrer Kontaktdaten per E-Mail unter veranstaltung@wfg-kreis-unna.de anzumelden.

Die angemeldeten Teilnehmenden erhalten im Anschluss einen Link, mit dem Sie sich einwählen können. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Wissen schafft Erfolg statt. Sie wird aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen

Wissen schafft Erfolg
Bei dem Vorhaben Wissen schafft Erfolg: Entwicklung der mittelständisch geprägten Hochschulregion in Westfalen handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz zur engeren Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft in der neuen Projektregion Hamm, Kreis Soest, Kreis Unna. Das Umsetzungsprojekt ist dem Maßnahmenbereich „KMU“ des OP EFRE NRW zugeordnet. Projektpartner und Erbringer der Unterstützungsleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind die Wirtschaftsförderungen aus Hamm und den Kreisen Soest und Unna.

Im Projekt werden die Aufgabenbereiche fokussiert:

• Innovatives und digitales Unternehmertum
• Bindungsstrategien für qualifizierte Nachwuchskräfte

Das Innovative und digitale Unternehmertum unterstützt die KMU bei der Teilhabe am Wissens- und Technologietransfer und bei der Bewältigung des digitalen Wandels. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung von wachstumsstarken Unternehmensgründungen
und dem Zusammenbringen von Startups und Unternehmen.

Die Bindungsstrategien für qualifizierte Nachwuchskräfte tragen dazu bei, zukünftige Fach- und Führungskräfte, insbesondere die steigende Zahl der Hochschulabsolvent/innen, an die Region zu binden. Dies stärkt die Fähigkeit der KMU, Personalkompetenzen zu entwickeln und langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Die Nachwuchskräfte profitieren von Karriereperspektiven vor Ort.




Optimismus siegt auch in Krisenzeiten! – Spielende beim Planspiel Börse 2020 der Sparkassen

Siegerehrung in eine Zoom-Konferenz.

Das Planspiel Börse der Sparkassen findet traditionell im vierten Quartal des Jahres statt. Auch Corona konnte diese Konstante im Schul- und Sparkassenkalender nicht ausbremsen: 93.746 Teilnehmende aus Deutschland, Europa, ja sogar Südamerika, Armenien, Vietnam und Singapur haben sich in dieser Spielrunde für Europas größtes Online-Börsenlernspiel registriert. Elf Wochen galt es dann die Kursentwicklungen an verschiedenen Börsen zu beobachten, Wirtschaftsnachrichten zu studieren, das Für und Wider abzuwägen, um so die aussichtsreichsten Transaktionen für das eigene Depot auszuwählen. Am 9. Dezember 2020 ging die 38. Spielrunde zu Ende. Auch im Geschäftsgebiet der Sparkasse Bergkamen-Bönen beteiligten sich 99 Teilnehmer in 34 Teams.

Der harte Kampf um die amerikanische Präsidentschaft, das Dauerthema Brexit und auch der zweite Lockdown konnten dem Optimismus an der Börse nicht die Luft nach oben nehmen. Dies spiegelt sich auch in der Wertpapierauswahl der Siegerteams wider. Diese setzten auf Werte wie „TUI“, „Deutsche Lufthansa“, „Banco Bilbao Vizcaya Argentaria – BBVA“  oder „Snap“, und verliehen so ihrer Hoffnung auf baldige Normalisierung Ausdruck. Eine Rechnung, die zumindest an der Börse aufging.

Davon profitierten auch die Siegerteams im Schülerwettbewerb in unserem Geschäftsgebiet. In der Depotgesamtwertung steigerte das Team „Pirates“ aus Bergkamen sein Startkapital von 50.000 Euro auf 60.178,52 Euro. Ihren Depotzuwachs erzielte die Spielgruppe hauptsächlich mit den Wertpapieren von Banco Bilbao Viz. Arg. S.A. -BBVA. In der Nachhaltigkeitsbewertung werden speziell die Erträge mit nachhaltig eingestuften Wertpapieren ausgewertet. Hier erwirtschaftete das Team „Pirates“ ebenfalls mit den Wertpapieren von z.B. Banco Bilbao Viz. Arg. S.A. (BBVA) den höchsten Nachhaltigkeitsertrag mit 10.188,52 Euro. Aber auch im Verbands-Vergleich schnitten zwei Teams sehr gut ab, wodurch die Teams sogar ein Preisgeld erhalten.

Michael Krause ist von den Ergebnissen der Siegerteams begeistert: „Wir waren hocherfreut, dass trotz oder wegen Corona so viele Teilnehmende in dieser Spielrunde am Planspiel Börse mitgemacht haben. Dies zeigt, dass das Interesse an gut aufbereiteten Finanzthemen groß und die Vermittlung finanzieller Bildung wichtig ist. Als Sparkasse Bergkamen-Bönen ist es uns ein zentrales Anliegen, gerade die finanzielle Bildung der (jungen) Menschen in unserem Geschäftsgebiet zu fördern, damit diese in die Lage versetzt werden, in Zukunft persönliche Finanzentscheidungen fundiert treffen zu können.“

Die erfolgreichsten Teams der Spielrunde wurden in diesem Jahr nicht wie üblich in die Hauptstelle eingeladen, sondern es gab ein Treffen über die Plattform Zoom.

Mehr Informationen zum Planspiel Börse gibt es unter www.planspiel-boerse.de, auf www.instagram.com/planspielboerse/ oder www.facebook.com/planspielboerse sowie auf Twitter (@planspielboerse).




Ende des Kraftwerks Heil ist absehbar: Danach Standort für die Kreislaufwirtschaft?

Das Steinkohlekraftwerk in Heil.

Das Ende de Kraftwerks in Heil ist absehbar. Das Gelände könnte danach zu einem Standort der Abfallwirtschaft werden. Diese Möglichkeit zeichnet sich nach einem Treffen von Landrat Mario Löhr mit dem abfallpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Michael Thews und  Ludger Rethmann, Vorstandsvorsitzender von REMONDIS. Mit beim Gespräch über die wirtschaftliche Zukunft des östlichen Ruhrgebiets auch Mike-Sebastian Janke, Kreisdirektor und Kämmerer des Kreises.

Der Ausstieg aus der Kohleverstromung trifft den Kreis Unna mit seinen Kraftwerksstandorten in Lünen, Werne und Bergkamen sowie das östliche Ruhrgebiet mit der Stadt Hamm stärker als andere Regionen. Das Gersteinwerk in Werne und das Steag-Kraftwerk in Lünen sind bereits abgeschaltet. Bis spätestens 2038 sollen die verbliebenen Kraftwerke folgen. Nachdem bereits seit 2010 die Kohleförderung im Kreis Unna eingestellt wurde, beschleunigt sich durch den Ausstieg der Strukturwandel mit allen potenziell negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Region.

Landrat Mario Löhr (2.v.r.), Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke (r.) mit Michael Thews, Bundestagsabgeordneter (2.v.l.) und Ludger Rethmann, Vorstandsvorsitzender von REMONDIS (l.). Foto: Anita Lehrke – Kreis Unna

Mario Löhr, Michael Thews und Ludger Rethmann sehen in der Entwicklung jedoch auch große Zukunftschancen für die Region. Ludger Rethmann verweist auf den Hauptstandort seines Unternehmens Remondis, nach bescheidenen Anfängen in Selm heute eines der führenden Unternehmen für Recycling, industrielle und kommunale Dienstleistungen sowie Wasserwirtschaft auf drei Kontinenten: „Wir haben bereits mehr als einmal bewiesen, dass die Umwandlung eines alten Industriestandorts zu einem Vorzeigemodell für nachhaltiges Wirtschaften funktionieren kann. Das Lippewerk in Lünen war mal ein veraltetes Aluminiumwerk ohne Zukunft, heute ist es Europas größtes Zentrum für industrielle Kreislaufwirtschaft. Mit unseren Recyclingaktivitäten versorgen wir die Industrie mit wertvollen Rohstoffen und sparen dabei obendrein eine knappe halbe Million Tonnen CO2 ein, alleine am Standort Lippewerk in Lünen! So konnte die Kreislaufwirtschaft in der Region bereits heute tausende nachhaltige Arbeitsplätze im Dienste der Umwelt und des Klimas schaffen. Da steckt noch viel mehr Potenzial drin.“

Michael Thews sieht in der modernen Kreislaufwirtschaft große Chancen für die zukünftige Nutzung alter Kraftwerksstandorte: „Es gibt mit Aurubis, Remondis und vielen mittelständischen Betrieben im Kreis bereits hervorragende Beispiele für gelungenen Strukturwandel deshalb war es mir wichtig, dass Projekte zur Kreislaufwirtschaft bei den aktuellen Strukturhilfen förderfähig sind. Deutschland ist in vielen Bereichen ein Vorreiter für die Kreislaufwirtschaft und sollte es auch bleiben. Der Green Deal der EU, aber auch die Stimmung in der Bevölkerung zeigen, dass Kreislaufwirtschaft im Sinne des Schutzes natürlicher Ressourcen und des Klimaschutzes eine enorme Bedeutung hat.
Wir haben die vielleicht einmalige Chance, aus einer ehemaligen Kohleregion mit vielen Kraftwerken, deren Zeit unweigerlich abläuft, eine Musterregion für nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz zu machen. Die Expertise ist hier bei uns vorhanden und die Menschen können anpacken. Jetzt kommen auch noch die geeigneten Standorte dazu, mehr Chance geht nicht.“

Mario Löhr, Landrat des Kreises Unna, betont die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen des Umbaus: „Unsere Aufgabe ist es, durch gezielte Wirtschaftsförderung den Menschen in der Region tragfähige Zukunfts- und vor allem Arbeitsmarktperspektiven zu eröffnen. Der Kreis Unna und das östliche Ruhgebiet sind zwar vom Strukturwandel besonders hart getroffen, gleichzeitig bieten sich hier aber auch sehr vielversprechende Chancen. Die ersten Schritte auf dem Weg zur Musterregion für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft sind erfolgreich getan, daran gilt es aus unserer Sicht nun anzuknüpfen.“ REMONDIS / PK




Mission-Ausbildung.de: Online-Portal statt Ausbildungsmesse in Bergkamen

Die jährlich in Bergkamen stattfindende Ausbildungsmesse „Marktplatz Ausbildung“ kann es aufgrund der vorherrschenden Pandemie in 2021 nicht geben. Deshalb haben die Veranstalter frühzeitig an einer Alternative gearbeitet. Jugendlichen und jungen Erwachsenen steht ab sofort die regionale Online-Plattform Mission-Ausbildung.de zur Verfügung.

Seit mehr als 10 Jahren führen das Jobcenter Kreis Unna, die Arbeitsagentur Hamm, das Multikulturelle Forum e.V. und die Stadt Bergkamen jedes Jahr im März eine regionale Ausbildungsmesse mit rund 25 Unternehmen und knapp 1.000 Besuchern im Ratstrakt Bergkamen durch. Nachdem die Messe aufgrund der Pandemie bereits letztes Jahr kurzfristig abgesagt werden musste, haben sich die Veranstalter frühzeitig darangemacht, ein regionales umfangreiches Onlineangebot für Ausbildungsplatzsuchende auf die Beine zu stellen.

Mission Ausbildung – regional und vielseitig

Die Plattform www.Mission-Ausbildung.de bietet neben regionalen Ausbildungsstellen, Informationen zu vielen Ausbildungsberufen und jede Menge Tipps für die Bewerbung. Die Organisatoren sind sich einig: „Mit der Plattform haben wir auch in diesem Jahr eine zentrale Anlaufstelle für Ausbildungsplatzsuchende geschaffen. Denn gerade mit den Kontaktbeschränkungen ist es für Jugendliche und Betriebe deutlich schwieriger geworden, zueinander zu finden.“

Arbeitgeber können noch Ausbildungsstellen melden

„Wir stehen im engen Kontakt mit den Unternehmen und aktualisieren das Angebot ständig“, betont Margarete Hering, die für das Jobcenter Kreis Unna am Projekt „Mission Ausbildung“ mitwirkt. „Natürlich nehmen wir bis zum Ausbildungsbeginn 2021 gerne weitere Unternehmen aus dem Kreis Unna mit ihrem Ausbildungsangebot auf.“ Margarete Hering appelliert damit an Betriebe, die gern auf Mission-Ausbildung.de gefunden werden möchten. Hierzu können sich Arbeitgeber telefonisch an Frau Hering unter 02303 2538-2511 wenden.

Mission-Ausbildung.de ist ein Serviceangebot des Jobcenters Kreis Unna, der Arbeitsagentur Hamm, des Multikulturellen Forums e.V. und der Stadt Bergkamen.

Hintergrundinformationen

Unternehmer im Kreis Unna zeigen sich zurückhaltend: Die Betriebe haben im letzten Jahr weniger Ausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr. 2020 waren es nur noch 2.192 Ausbildungsstellen im Monat September, während im Vorjahresmonat noch 2.519 Stellen gemeldet wurden (-6,4 %). Auch das Interesse an Ausbildungsstellen scheint rückläufig: 2019 waren (ebenfalls Stand September) 2.862 junge Menschen auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle, während es in 2020 nur 2.341 waren (-12 %).




Garten-Center röttger jetzt mit Webshop

Uschi Hövel, Barbara Widenka und Debby Mattew im Bereich, in dem die für den Postversand angefertigten floristischen Werkstücke aufgebaut sind.

Aufgrund der aktuellen Beschränkungen hat Claudia Röttger gemeinsam mit ihrem Team im Gartencenter in Overberge einen Webshop eröffnet.

Der Webshop bildet einen kleinen Teil des großen Sortiments von röttger ab und bietet die Möglichkeit unkompliziert zum Beispiel einen lieben Menschen mit einem Blumengruß zu überraschen. Ebenso findet sich dort eine schöne Auswahl an floristischen Werkstücken mit
Trockenblumen, die momentan im Garten-Center nicht direkt verkauft werden dürfen.

Trockenblumen sind derzeit ein großer Trend. Das Team von röttger bietet für diese Trockenblumen auch einen Post-Versand an und liefert alle frischen Blumen-/Pflanzenbestellungen auch im Umkreis aus.

Claudia Röttger und ihr Team sind stolz darauf, dass der noch sehr „junge“ Webshop bereits gut angenommen wird und sich auch wöchentlich weiter entwickelt.

Im Garten-Center röttger in Bergkamen gibt es neben dem Webshop aktuell die Möglichkeit Schnittblumen und Topfblumen sowie das notwendige Zubehör und Lebensmittel zu den gewohnten Öffnungszeiten einzukaufen. Weitere Artikel aus dem Sortiment können per Email oder telefonisch angefragt und bestellt werden und werden nach Wunsch unkompliziert angeliefert oder können abgeholt werden.




Thomas Haveresch ist neuer Gigabitkoordinator bei der WFG Kreis Unna

Thomas Haveresch. Foto: Bisdorf

Thomas Haveresch heißt der neue Gigabitkoordinator bei der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG). Der 51-jährige Telekommunikationsexperte hat im Dezember 2020 die Nachfolge von Friedhelm Bosse-Wyczisk angetreten, der im Frühjahr des vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangen ist.

„Vorrangige Aufgabe des Gigabitkoordinators ist die Analyse, Planung und Vernetzung der Breitbandaktivitäten, um den marktgetriebenen Netzausbau voranzubringen oder Fördermittel dort einzuwerben, wo der Wettbewerb versagt“, erklärt WFG-Prokurist Christoph Gutzeit. Ziel sei es, den Glasfaserausbau sowie 5G als zukunftsweisende Technologien in den zehn Städten und Gemeinden weiter zu forcieren.
„Durch die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in den meisten Unternehmen im Kreis Unna einen deutlichen Schub erfahren. Die Zunahme des mobilen Arbeitens und das temporäre Homeschooling haben gezeigt, dass wir mit unserer Breitbandstrategie noch lange nicht am Ende sind. Gerade was den Bereich der Basisinfrastruktur betrifft, müssen wir noch besser werden“, so Gutzeit weiter.

Der neue Gigabitkoordinator Thomas Haveresch hat bereits einige Ansprechpartner in den Rathäusern des Kreises Unna sowie bei den lokalen Versorgern kennengelernt, um sich einen Überblick über den Status Quo in Sachen Gigabit- und Breitbandausbau zu verschaffen.
„Eine meiner Hauptaufgaben besteht darin, die interkommunale Zusammenarbeit zu fördern, Synergieeffekte zu erkennen und zu nutzen“, erklärt der neue Mann bei der WFG, der nicht nur den Kommunen, sondern auch den Unternehmen, Versorgern und lokalen sowie überregionalen Telekommunikationsanbietern für alle Fragestellungen rund um den Glasfaser- und 5G-Ausbau im Kreis Unna zur Seite steht.

Vor seinem Job als Gigabitkoordinator war Thomas Haveresch unter anderem bei der EWE NETZ GmbH in Oldenburg sowie bei der GELSEN-NET Kommunikationsgesellschaft mbH als Projektleiter Breitband tätig.

Zum Hintergrund: Der Kreis Unna hat Fördermittel in Höhe von210.000
Euro vom Land Nordrhein-Westfalen für die Koordination und die Planung der Netzausbauaktivitäten sowie für die Einstellung eines Gigabitkoordinators erhalten. Die Stelle wird bis zum 30. 06. 2023 aus diesen Mitteln finanziert.




BergAUF protestiert gegen geplante Schließung von Rubix in Bergkamen

Kritik gibt es von der Fraktion von BergAUF, das die Firma Rubix (ehem. Brammer), ansässig am Logistik-Park A 2,  nach nur drei Jahren ihren Standort in Bergkamen bereits wieder schließen. „Die gut ausgelastete Logistik soll komplett nach Plattling an der tschechischen Grenze verlagert werden, 50 Kolleginnen und Kollegen sollen ihren Arbeitsplatz verlieren“, erklärt Fraktionsvorsitzende Claudia Schewior.

Das Unternehmen für technischen Großhandel beliefert führende Industrieunternehmen mit Zukaufteilen, von Klebstoffen über Wälzlager
und zahlreiche weitere benötigte Produkte. „Vom Unternehmen selbst war bisher bei Anfragen sowohl in Bergkamen wie auch in Plattling kein Auskunftsberechtigter zu einer Stellungnahme bereit“, erklärt Fraktionsvorsitzende Claudia Schewior.
bereit.

Weiter heiß es in der Erklärung von BergAUF: „So gehen die Unternehmen in der Weltwirtschafts- und Finanzkrise, welche durch Corona noch verstärkt wurde, mit den Arbeitsplätzen um: Um ihre Profite zu sichern, wälzen sie die Krisenlasten mittels Entlassungen und verschärfter Ausbeutung in Plattling auf die Belegschaften ab. Der Frust der Kollegen ist sehr nachvollziehbar. Wir protestieren entschieden gegen diese Planungen und möchten allen Betroffenen Mut machen, sich zusammenzuschließen, um die Arbeitsplätze zu
kämpfen und den Protest an die Öffentlichkeit zu bringen. Dazu bieten wir selbstverständlich auch unsere Unterstützung an.