Gewerkschaft fordert Lohn-Plus – Bau-Boom hält an: 1.006 neue Wohnungen im Kreis Unna gebaut

Um Richtfest zu feiern, braucht es Bauherren, Architekten, Projektentwickler – und Bauarbeiter. Angesichts kräftig steigender Umsätze fordert die IG BAU für die Beschäftigten der Branche in der laufenden Tarifrunde deutlich mehr Geld und eine Entschädigung der Wegezeit. Foto: IG BAU

Boomende Baubranche: Im Kreis Unna wurden im vergangenen Jahr 1.006 neue Wohnungen gebaut – in Ein- und Zweifamilienhäusern, in Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit. Die IG BAU beruft sich hierbei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Danach flossen für den Neubau im Kreis Unna Investitionen in Höhe von rund 146 Millionen Euro. „Der Boom der Branche hält schon seit Jahren an. Und es ist kein Ende in Sicht“, sagt Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft. Der Gewerkschafter verweist auf einen wachsenden Berg genehmigter, aber noch nicht fertiggestellter Wohnungen, der zu „prall gefüllten Auftragsbüchern“ bei den Unternehmen führe: Nach einer Auswertung des Pestel-Instituts wurden im Kreis zwischen 2011 und 2019 Baugenehmigungen für rund 1.200 Wohnungen erteilt, die noch gebaut werden müssen.

„Es gibt einen regelrechten Stau am Bau. Maurer, Zimmerleute und Fliesenleger arbeiten am Anschlag, um die Auftragsflut zu bewältigen. Statt Kurzarbeit und Homeoffice heißt es bei ihnen: Überstunden und Wochenendarbeit“, so Kreft. Die IG BAU Westfalen Mitte-Süd fordert, die Beschäftigten in der Region an den guten Geschäften der Firmen fair zu beteiligen.

In der laufenden Tarifrunde setzt sich die Gewerkschaft für ein Einkommensplus von 5,3 Prozent ein. Außerdem sollen die sogenannten Wegezeiten, also die langen, meist unbezahlten Fahrzeiten zu den Baustellen, entschädigt werden. Darüber hinaus sollen die Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung überwunden werden.

„Bauleute machen einen unverzichtbaren Job: Sie schaffen dringend benötigten Wohnraum, halten Straßen und Brücken instand, bauen Gleise und errichten Windräder“, betont IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. Zugleich habe die Baubranche die Binnenkonjunktur im Corona-Krisenjahr 2020 entscheidend stabilisiert und einen noch stärkeren Einbruch verhindert. „Es ist überfällig, dass die Arbeitgeber diese Leistung anerkennen“, so Burckhardt. Die Beschäftigten erwarteten ein kräftiges Lohn-Plus und einen Ausgleich für die oft stundenlange Pendelei zu den Baustellen – „das ist Zeit, in der sie ihre Familie nicht sehen, um für den Chef unterwegs zu sein“.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im vergangenen Jahr 306.376 neue Wohnungen in Deutschland fertiggestellt – ein Plus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurden so viele Wohnungen neu gebaut wie seit 2001 nicht mehr. Die Statistikbehörde geht zudem von bundesweit rund 780.000 genehmigten Wohnungen aus, die erst noch gebaut werden müssen. Dieser sogenannte Bauüberhang habe ein Rekordhoch erreicht. Laut Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) stieg der Umsatz der Branche im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 143 Milliarden Euro.

Die Tarifverhandlungen zwischen der IG BAU und den Arbeitgebern gehen am 21. und 22. Juni in Mainz in die zweite Runde.

 




Zwei neue DHL-Packstationen in Bergkamen

DHL knüpft das Packstationsnetz jetzt noch dichter und hat zwei neue DHL Packstationen an der Jahnstr. 86 (am PENNY Markt) und an der Parkstr. 23 (am LIDL Markt) in Bergkamen in Betrieb genommen. Kunden können dort ab sofort rund um die Uhr ihre DHL Pakete abholen und vorfrankierte Sendungen verschicken. Die Kapazität der neuen Automaten umfasst an der Jahnstaße. 92 Fächer und an der Parkstraße 99 Fächer und erweitert somit die Möglichkeiten der Kunden des kontaktlosen Paketempfangs.

 Mit den Packstationen können DHL-Kunden einfach, bequem und rund um die Uhr Pakete versenden und empfangen. Damit tragen sie auch zum Klimaschutz bei: Im Vergleich zur Haustür-Zustellung spart eine Packstation-Sendung auf der letzten Meile im Durchschnitt 30 Prozent CO2 ein. Denn die Zustellerinnen und Zusteller können pro Stopp an der Packstation mehrere Dutzend Pakete abliefern und abholen. Zudem haben die neueren Generationen der Packstation ein weiter entwickeltes Energiekonzept. Über Solarpanels auf den Automaten decken sie ihren eigenen Energiebedarf. Sowohl wegen des Umweltaspekts als auch aufgrund der hohen Kundennachfrage wird Deutsche Post DHL das Netz bis 2023 auf über 12.500 Automaten ausbauen.

Eine Anmeldung für den kostenlosen Packstation-Service ist unter www.dhl.de/packstation

möglich. Für den Sendungsempfang an der Packstation benötigen Neukunden die Post & DHL App, die alle Services rund um das DHL Paket bequem bündelt. Für das Verschicken von Päckchen und Paketen an der Packstation ist keine vorherige Registrierung erforderlich.

Kunden können ihre Päckchen und Pakete zudem in den rund 23.500 Filialen und DHL Paketshops abgeben und Sendungen auch direkt dort empfangen. Online gekaufte Versandmarken können Kunden mit dem Service der „Mobilen Paketmarke“ zudem in Filialen, DHL Paketshops, an Packstationen oder vom DHL Zusteller während seiner Zustelltour ausdrucken lassen. Der Zusteller nimmt das frankierte Paket dann direkt mit.

Unter www.deutschepost.de/standortfinder können Postkunden nach Eingabe des eigenen Standortes die Adressen und Öffnungszeiten der umliegenden Filialen und Paketshops sowie die Standorte der Packstationen abrufen.

Weitere Informationen zu DHL Packstationen bietet die Webseite www.dhl.de/packstation.




REWE- und Getränkemarkt am Roggenkamp sollten durch Neubauten ersetzt werden

Plan der Architektin Regina Bieber für den Neubau des REWE- und Getränkemarkts am Roggenkamp.

In Weddinghofen gibt es Streit um den geplanten Neubau eine Lebensmittel- und Getränkemarkts. In Bergkamen-Mitte, genauer gesagt am Roggenkamp vollzieht sich ein ähnliches Projekt wesentlich geräuscharmer. Ein wesentlicher Grund: Der neue REWE-Markt wird mit dem neuen Getränkemarkt auf dem Grundstück realisiert, auf dem sich bereits die alten Märkte befinden.

Doch keine Bange: Versorgungsengpässe werden nach den Plänen der Architektin Regina Bieber aus Dortmund und des Eigentümers des Komplexes, der Albany & SIAG Gewerbe 1 GbR mit Sitz in Berlin nicht auftreten – jedenfalls nicht was Lebensmittel betrifft.

Denn zuerst soll der alte Getränkemarkt abgerissen und an seiner Stelle der neue rund 400 Quadratmeer größere REWE errichtet werden. Bis zu seiner Fertigstellung bleibt der alte Markt in Betrieb. Allerdings sind dann die Parkmöglichkeiten für die Kunden etwas begrenzt. Erst nach dem Umzug soll der alte Markt abgerissen und ein rund 700 Quadratmeter Getränkemarkt und das neue Gebäude angebaut werden.

Die vorhandenen Märkte sind laut Antragsteller in einem sehr schlechten baulichen Zustand, so dass eine umfangreiche Sanierung erforderlich würde. Der Bauherr beabsichtigt allerdings aus wirtschaftlichen Erwägungen keine Sanierung vorzunehmen, sondern den Ersatz der in die Jahre gekommen Märkte durch ein modernes Konzept mit Dachbegrünung, Photovoltaik und Wärmerückgewinnung.

Dieses Vorhaben steht am 22. Juni auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bauen und Verkehr sowie am 24, Juni auf der Tagesordnung des Stadtrats. Dabei geht es um die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. BK 126 „Nahversorgungsstandort Am Roggenkamp“ mit gleichzeitiger Aufhebung des bisherigen Bebauungsplanes Nr. OV 95 für diesen Bereich und um die Billigung des Konzeptes.




Bergkamener Wochenmarkt geht am Donnerstag wieder an den Start – ohne Warenbeschränkungen

Am kommenden Donnerstag, 10. Juni, erlebt der Wochenmarkt auf dem Alfred-Gleisner-Platz an der Ebertstraße einen Neustart.

Nach dem Absinken der Infektionszahlen und der niedrigen Inzidenzen (Inzidenzstufe 2 im Kreis Unna), lässt die Coronaschutzverordnung eine Durchführung des Wochenmarktes ohne Warenbeschränkung wieder zu.

Eine Testpflicht bzw. das Mitführen eines Negativtestes für die Marktbesucher wird nicht gefordert, allerdings besteht weiterhin die Pflicht zum Tragen einer FFP 2 oder OP-Maske sowie zur Einhaltung des Mindestabstandes. Der städtischen Ordnungsdienst wird die Einhaltung dieser Pflichten während der Marktzeit kontrollieren.




Digitaler IHK-Finanzierungssprechtag: Angebot für Gründer, Unternehmer und potenzielle Nachfolger

Für Betriebsgründungen, -erweiterungen, oder auch -übernahmen gibt es interessante Finanzierungs- und Förderprodukte von Land und Bund. Darüber informiert die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund gemeinsam mit den Experten von NRW.BANK und Bürgschaftsbank regelmäßig in individuellen Gesprächen, die grundsätzlich mit gezielten Handlungsempfehlungen enden. Der nächste Termin dazu findet am Donnerstag, 10. Juni, statt.

Der Sprechtag bietet die Möglichkeit, sich ausführlich über Fördermöglichkeiten beraten und informieren zu lassen. Dabei richtet sich das Beratungsangebot sowohl an Gründer, bestehende Unternehmen wie auch potenzielle Nachfolger, die konkreten Kapitalbedarf haben und mehr über eine zukunftsfähige Finanzierungsstruktur wissen wollen.

Die IHK empfiehlt, sich bereits vor der Beratung über bestehende Förderprogramme zu erkundigen und das Gespräch für detaillierte Fragen zu nutzen. Die kostenfreie Finanzierungsberatung erfolgt dann in einem vorab terminierten, persönlichen Gespräch durch die Berater der NRW.BANK und Bürgschaftsbank NRW.

Weitere Informationen gibt es bei IHK-Ansprechpartnerin Anke Schulze-Altenmethler, Tel.: 02381 92141-514, E-Mail: a.schulze@dortmund.ihk.de




Deutlich mehr Förderung für Ausbildungsbetriebe: Prämien für von Corona betroffene Unternehmen verdoppelt

Seit dem 1. Juni 2021 zahlt es sich für viele Unternehmen doppelt aus, eine Lehrstelle anzubieten, das Ausbildungsplatzangebot aufzustocken oder Auszubildende von anderen Betrieben zu übernehmen: Die Ausbildungsprämie hat sich von 2.000 auf 4.000 Euro und von 3.000 auf 6.000 Euro verdoppelt. Auf diese Änderungen des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“ weisen die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund und die Handwerkskammer (HWK) Dortmund hin.

Die wichtigsten Voraussetzungen sind, dass die Unternehmen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind, das Lehrstellenniveau des Durschnitts der vergangenen drei Jahre gehalten oder gesteigert wird und der Ausbildungsbetrieb weniger als 500 Beschäftigte hat. Neben der Verdopplung der Prämie zahle es sich für Unternehmen sogar dreifach aus, in Ausbildung zu investieren, erläutert Michael Ifland, IHK-Geschäftsführer Fachkräftesicherung und Berufliche Bildung: „Wenn die Konjunktur nach der Corona-Pandemie wieder anzieht und das wirtschaftliche Leben wieder an Fahrt aufnimmt, werden Auszubildende als Fachkräfte von morgen gebraucht.“

Geschäftsführerin Olesja Mouelhi-Ort von der HWK Dortmund betont, das Handwerk begrüße die Verdopplung der Prämie. Sie komme zur rechten Zeit – die Ausbildungszahlen würden sich erfreulicherweise wieder nach oben bewegen, wenngleich noch nicht auf Vor-Pandemie-Niveau. „Junge Menschen auszubilden, ist eine große Investition für die Betriebe. Da ist jede Form der finanziellen Unterstützung sehr willkommen, gerade jetzt. Die Verdopplung ist ein wichtiges Signal, mit dem das Engagement der Unternehmer in Krisenzeiten besonders gewürdigt wird. Wir würden uns indes wünschen, dass die duale Berufsbildung dann auch über die Pandemie hinaus weitere Wertschätzung erfährt. Der Bedarf an Fachkräften wird nicht kleiner.“  Die Ausbildungsprämie für Betriebe, die ihr Ausbildungsniveau halten, erhöht sich für das nächste Ausbildungsjahr von 2.000 Euro auf 4.000 Euro. Die Ausbildungsprämie plus für Betriebe, die ihr Ausbildungsniveau steigern, erhöht sich für das nächste Ausbildungsjahr sogar von 3.000 Euro auf 6.000 Euro. Aber auch der Anreiz, Auszubildende und ihre Ausbilder trotz Kurzarbeit im Betrieb zu halten, ist verbessert worden. Neben dem Zuschuss zur Ausbildungsvergütung gibt es nun auch einen Zuschuss zur Ausbildervergütung.

Außerdem wurde ein Lockdown-II-Sonderzuschuss in Höhe von 1.000 Euro für ausbildende Kleinstunternehmen eingeführt, wenn der Ausbildungsbetrieb im aktuellen Lockdown seine Geschäftstätigkeit nicht oder nur noch im geringen Umfang wie beispielsweise beim Außerhausverkauf von Restaurants wahrnehmen durfte und die Ausbildung dennoch fortgeführt hat. Für den Fall, dass ein Ausbildungsplatz wegen Insolvenz des Betriebes verlorengeht, wurden auch Verbesserungen bei den Übernahmeprämien vollzogen; die Förderhöhe verdoppelt sich auf 6.000 Euro. Gefördert wird jetzt auch die Übernahme von Auszubildenden, deren Ausbildungsvertrag pandemiebedingt beendet wird. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch mithilfe der Fördermittel des Bundes nach dem zwischenzeitlichen Corona-bedingtem Rückgang für das kommende Jahr wieder mehr neu eingetragenen Ausbildungsplätze verzeichnen können“, so die Einschätzung Iflands. So verzeichne man für den Bezirk in Dortmund, Hamm und im Kreis Unna zum 31. Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahr nur noch einen leichten Rückgang von 0,5 Prozent, im Kreis Unna sogar ein Plus von 7,8 Prozent.

Ausbildungsbetriebe und ausbildende Einrichtungen können diese Unterstützungen bei den örtlichen Arbeitsagenturen beantragen. Im Rahmen der Antragstellung bestätigt die IHK zu Dortmund die Anzahl die Zahl der durchschnittlich geschlossenen Ausbildungsverträge der vergangen drei Jahre. Wenn diese Voraussetzungen vorliegen, hat eine Antragstellung Aussicht auf Erfolg. Die Ausbildungsberater der IHK zu Dortmund stehen bei allen Fragen rund um die Berufsausbildung telefonisch unter 0231 5417-400 oder per E-Mail unter ausbildungspraemie@dortmund.ihk.de zur Verfügung. Weitere Informationen online unter www.dortmund.ihk24.de/ausbildungspraemie.

Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Dortmund stehen bei allen Fragen rund um die Berufsausbildung telefonisch unter 0231 5493-333 oder per E-Mail unter ausbildungsberatung@hwk-do.de zur Verfügung. Weitere Informationen online unter www.hwk-do.de/artikel/ausbildungsberatung-ansprechpartner-37,0,26.html




Für mehr IT-Sicherheit im Homeoffice: WFG lädt Unternehmen zu Onlineveranstaltung mit Experten ein

Markus Gringel

Durch die Corona-Pandemie sind mobiles Arbeiten und Homeoffice für viele Beschäftigte im Kreis Unna von der Ausnahme zur Regel geworden. Damit die Arbeit von zu Hause nicht zur Datenfalle wird, befasst sich die Onlineveranstaltung „IT-Sicherheit im Homeoffice“, zu der die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) für Dienstag, 11. Mai 2021 von 9.30 bis 11.00 Uhr einlädt, mit dem Schutz vor Cyberkriminalität am heimischen Schreibtisch.

Wie sicher sind sensible Unternehmensdaten, wenn die Kolleginnen und Kollegen von zu Hause aus arbeiten? Welche Sicherheitslücken gibt es und wie lässt sich eigentlich eine geschützte IT-Struktur implementieren? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen die drei Referenten in ihrem Kurzvortrag nach. So thematisiert Prof. Dr.-Ing. Jan Pelzl (Hochschule Hamm Lippstadt – Lehrgebiet „Computer Security“) wie die Mitarbeiter*innen im Unternehmen beim Thema ITSicherheit mitgenommen werden können. Markus Gringel (SECUDOS GmbH, Kamen)
zeigt aus der Praxis, wie eine praktische und technische Umsetzung von ITSicherheit im Homeoffice aussehen kann. Sollte der Worst-Case dann doch eintreten, helfen die Tipps von Thomas Müller (Sparkasse Hamm) weiter, der finanzielle Absicherungsmöglichkeiten von IT-Sicherheitsrisiken aufzeigt.

Anmeldungen sind per E-Mail an veranstaltung@wfg-kreis-unna.de möglich. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Wissen schafft Erfolg” in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Hamm und der Sparkasse Hamm statt. Das Projekt wird gefördert durch Mittel der Europäischen Union und des Landes NRW.

Kurzinterview mit Markus Gringel, IT-Experte und Referent bei der Veranstaltung

Was ist das größte Sicherheitsrisiko beim mobilen Arbeiten bzw. im Homeoffice?

Markus Gringel: „Die Mitarbeiter*innen und deren Bequemlichkeit sind das größte Risiko. Viele Beschäftigte haben beispielsweise keine
Lust, ein zehnstelliges Passwort mit Sonderzeichen und Zahlen zu verwenden und dieses dann auch noch regelmäßig zu wechseln. Zudem
benutzen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter*innen zum Datenaustausch oftmals Cloud-Dienste, die nicht mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) konform sind. Das hat der Arbeitgeber gar nicht unter Kontrolle. Hinzu kommt die oftmals fehlende
Sicherheitsumgebung am heimischen Schreibtisch: Viele Beschäftigte nutzen im mobilen Arbeiten den Firmen-Laptop und das private
W-Lan. Dann haben die Nutzer aber keine Firewall und der VPNZugang ist das Einfallstor für Hacker in das Firmennetzwerk. Man
muss immer beide Themenbereiche berücksichtigen: Sicherheit und Schutz!“

Wie lässt sich das Arbeiten von zu Hause mit einfachen Mitteln sicherer machen?

Markus Gringel: „Ein ausreichend starkes Passwort des Benutzeraccounts auf dem Endgerät des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin kann
schon sehr viel bewirken. Auch das Sperren des Computers beim Verlassen des Arbeitsplatzes ist schnell gemacht und hilft. Wenn das
Unternehmen sich dann noch dazu entscheidet, eingebettete ITLösungen zu nutzen, die auf dem eigenen Server liegen und die es selbst unter Kontrolle hat, anstatt auf Cloud-Lösungen zurückzugreifen, ist im Bereich Sicherheit viel gewonnen.“

Was raten Sie Unternehmen bezüglich der IT-Sicherheit?

Markus Gringel: „Ich rate vor allem dazu, die Beschäftigten mitzunehmen und sie für das Thema zu sensibilisieren, ihnen beispielsweise
begreiflich zu machen, warum ein starkes Passwort zwar nervig, aber für die Sicherheit des Betriebs unausweichlich ist. Wichtig ist es,
die Prozessabläufe der Beschäftigten zu verstehen und sie sicher und gleichzeitig leicht handhabbar zu machen. Darüber hinaus rate ich
dazu, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, sodass das Unternehmen die Daten selbst unter Kontrolle hat und Herr über die Daten ist und
bleibt.“




Fördermitteltipp: RWP-Förderung jetzt deutlich attraktiver WFG-Experte berät und hilft bei Antragstellung

Ansgar Burchard

Investieren Unternehmen in Grundstücke, Gebäude oder neue Maschinen und entstehen dadurch neue Arbeitsplätze, so kann dies über das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP) bezuschusst werden. WFG-Fördermittelexperte Ansgar Burchard berät Betriebe aus dem Kreis Unna und weist auf die jetzt deutlich verbesserten Förderkonditionen durch das Land NRW hin.

Je nach Unternehmensgröße und Investitionsort können sich die Zuschüsse auf bis zu 30 Prozent und unter bestimmten, sehr engen Voraussetzungen, sogar auf bis zu 50 Prozent belaufen.

„Dabei gibt es nur wenige Haken“, weiß der WFG-Fördermittelberater. Er prüft zunächst, ob interessierte Unternehmen überhaupt antragsberechtigt sind. „Der Energie-, Transport – und Logistiksektor oder auch die Landwirtschaft sind beispielsweise von der RWP-Förderung ausgeschlossen. Weiterhin müssen mindestens 150.000 Euro in förderfähige Netto-Investitionen durch die Unternehmen getätigt werden, die in der Bilanz des Unternehmens aktivierbar sein müssen. Möchte das Unternehmen eine geringere Summe investieren, so kann es keinen RWP-Antrag stellen“, erläutert Burchard und nennt noch eine weitere Bedingung: „Es muss ein Arbeitsplatzzuwachs von fünf Prozent auf den Arbeitsplatzbestand auf die Dauer von fünf Jahren zugesagt und eingehalten werden. Nach Abgabe des Antrags haben die Unternehmen für die Durchführung ihrer Investitionen maximal 42 Monate Zeit.“

Neben der Erweiterung eines etablierten Bestandsunternehmens, sind auch Unternehmenserrichtungen oder die Übernahme einer von Schließung bedrohten Betriebsstätte förderfähig. Großunternehmen sind nur mit besonderen Auflagen antragsberechtigt. Wichtig ist, dass die Anträge vollständig bis zum 30.09.2021 bei der NRW.Bank eingereicht werden.

WFG-Fördermittelberater Ansgar Burchard, a.burchard@wfg-kreis-unna.de, berät interessierte Unternehmen kostenlos und unterstützt bei der Antragstellung. Er ist telefonisch unter der Rufnummer 02303 27-1290 zu erreichen.

Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna mbH
Die zentrale Aufgabe der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) besteht seit fast 60 Jahren in der Entwicklung und Bereitstellung von Gewerbeflächen in den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna. Dabei deckt die WFG den kompletten Entwicklungsprozess von der Planung über den Grunderwerb bis hin zur Erschließung und Vermarktung der Grundstücke ab. Die WFG versteht sich darüber hinaus als moderner Dienstleister. Ob Hilfestellung bei der Erweiterung oder Verlagerung eines Betriebs über die Mediation von behördlichen Genehmigungsprozessen bis hin zu Gründungs-, Innovations- und Fördermittelberatung: Die Mitarbeiter stehen den Unternehmen bei sämtlichen Fragen beratend zur Seite.

Eine weitere Aufgabe der WFG besteht darin, Fachkräfte für die Region zu gewinnen bzw. im Kreis Unna zu halten und sich gezielt für deren Weiterbildung einzusetzen.




Ein Plus an Stellen und Bewerbern: Ausbildungsmarkt-Zwischenbilanz für den Kreis Unna zeigt Engagement als Reaktion auf die Pandemie

Die Agentur für Arbeit zieht Zwischenbilanz im Ausbildungsmarktjahr 2020/2021, das bereits im vergangenen Oktober begonnen hat. In diesem beispiellosen, komplett von der Pandemie betroffenen Zeitraum, haben sich im Kreis gut 2.200 Jugendliche gemeldet (+8,1 Prozent in Relation zum Vorjahr), während rund 1.930 Ausbildungsstellen von den Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden (+9,4 Prozent). Aktuell suchen noch 1.150 junge Männer und Frauen einen Ausbildungsplatz, wofür ihnen 1.090 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung stehen. Damit kommen statistisch 0,95 Stellen auf einen Bewerber. Die Chancen für junge Menschen im Kreis Unna haben sich trotz anhaltender Pandemie damit rein rechnerisch verbessert. Im Vorjahr betrug die Stellen/Bewerber-Relation nur 0,89.

„Die erste Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt fällt wesentlich besser aus als zunächst angenommen. So ist es dank der intensiven gemeinsamen Bemühungen aller Partner gelungen, die hohe Bedeutung der betrieblichen Ausbildung auch in Pandemiezeiten zu verankern. Arbeitgeber zeigen sich engagiert, sind sich ihrer besonderen sozialen Verantwortung sehr bewusst und geben mit dem Plus an Ausbildungsstellen trotz schwieriger Umstände ein deutliches Zeichen der Unterstützung für junge Menschen“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Entwicklung des ersten Halbjahres. Auf Seiten der Bewerber stellt er eine unklare Lage fest: „Während sich im ersten Pandemiejahr viele Jugendliche verunsichert zeigten, weil Schulen geschlossen und die wichtigsten Beratungswege versperrt waren, finden auch sie allmählich zu einer neuen Normalität und beweisen geübteren Umgang mit den besonderen Umständen“. Entsprechend sei es gelungen, wieder mehr Ausbildungsinteressierte zu erreichen und mit ihnen potenzielle Fachkräfte für die Region. Helm sieht aber auch einen Wermutstropfen: „Bisher haben wir deutlich zu wenig Jugendliche aus dem aktuellen Schulentlassjahr erreichen können. Die Mehrzahl der Ausbildungs-platzsuchenden hat die Schule schon im vergangenen Jahr oder noch früher verlassen (55,2%). Daher sprechen wir aktuell verstärkt die Schulen an, um die berufliche Orientierung und Beratung möglichst aller Schülerinnen und Schüler sicherzustellen, die in diesem Sommer die Schule verlassen. Wir sind bereit, dabei sehr individuell vorzugehen.“

Helms Ziel ist es, die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber, die frisch aus der Schule kommen, zu erhöhen. „Damit hoffen wir, einen qualitativ und quantitativ gelungenen Übergangsprozess zwischen Schule und Beruf auch in diesem Jahr zu erreichen.“
An beide Seiten richtet der Agenturleiter die dringende Bitte, dieses Engagement beizubehalten und im Tempo nicht nachzulassen: „Wir unterstützen Arbeitgeber, die von der Krise betroffen sind, mit Prämien aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, damit sie trotzdem oder sogar zusätzlich ausbilden können. Denn eines steht fest: Der Fachkräftebedarf ist weiterhin da. Wir erleben auch zu Pandemiezeiten, dass gerade junge und gut ausgebildete Fachkräfte am wenigsten von Arbeitsplatzverlust betroffen sind. Das ist ein wichtiger Motivationsschub und Ansporn für junge Schulabgänger, sich für eine betriebliche Ausbildung zu entscheiden.“

Über die kreisweite Hotline 02303/2807-111 sowie über das E-Mail-Postfach kreis-unna.berufsberatung@arbeitsagentur.de können Beratungen (auch per Video) stattfinden, Termine vereinbart und Fragen geklärt werden.

Arbeitgeber können unter 0800 / 4 5555 20 freie Ausbildungsstellen melden und sich zu Förderleistungen beraten lassen.




Telefonhotline zum Aktionstag Weiterbildung am 6. Mai:  Zeit für Neues – Zeit für Weiterbildung

Die Agentur für Arbeit Hamm bietet am nächsten Donnerstag, 6. Mai 2021, einen Aktionstag an.
Unter dem Motto „Zeit für Neues – Zeit für Weiterbildung“ sind ihre Beraterinnen und Berater von 8 bis 18 Uhr in einer extra erweiterten Hotline unter 02381 / 910-1777 zu allen Fragen rund um berufliche Veränderung und Weiterbildung erreichbar.

Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen haben den Wandel am Arbeitsmarkt beschleunigt: Berufsbilder und Anforderungen verändern sich, digitale Themen nehmen zu. Die neuen Strukturen bieten aber auch Chancen, die für eine berufliche Entwicklung genutzt werden können. „Der Zeitpunkt ist für Beschäftigte und arbeitsuchende Menschen günstig. Jeder Interessierte sollte sich jetzt die Frage stellen, ob er oder sie für die Zukunft beruflich gut aufgestellt ist und sich ausführlich mit den Möglichkeiten der Neuorientierung und beruflicher Weiterbildung auseinandersetzen. Bei dieser Frage sind die Experten des Teams Berufsberatung im Erwerbsleben genau die richtigen Ansprechpartner“, erklärt Thomas Helm, Chef der Arbeitsagentur Hamm. Die Agentur für Arbeit unterstützt dabei, Know-how und Fähigkeiten der Beschäftigten mit passenden Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten auszubauen.

Das Team Berufsberatung im Erwerbsleben informiert und berät seit Januar 2021 Menschen, die im Berufsleben stehen und sich umorientieren oder verändern möchten. Die Beraterinnen und Berater arbeiten im Verbund für Hamm, den Kreis Unna, den Märkischen Kreis, den Hochsauerlandkreis sowie den Kreis Soest. Sie sind auch online erreichbar unter: Hamm.181-Berufsberatung-im-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de .

Das vollständige Angebot der Berufsberatung im Erwerbsleben ist im Internet zu finden unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/hamm/berufsberatung-im-erwerbsleben .




Ausbildungsplätze online bei der „AzuBeYou“: Virtuelle Messe der Ruhr-IHKs am 8. und 9. Juni

Schülerinnen und Schüler, die sich für eine betriebliche Ausbildung interessieren, können sich ab sofort für die Ausbildungsmesse „AzuBeYou“ anmelden. Die virtuelle Messe der sechs Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets läuft am 8. und 9. Juni bereits zum zweiten Mal. Rund 80 Unternehmen aus dem gesamten Ruhrgebiet präsentieren auf der Online-Messe ihr Ausbildungsangebot. Davon kommen 26 Unternehmen aus der Emscher-Lippe Region.

„Die AzuBeYou ist angesichts der bestehenden Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie eine echte Chance, sich über Ausbildungsangebote in der Region zu informieren und direkt mit Ausbildungsbetrieben in Kontakt zu kommen“, sagt Carsten Taudt, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung der IHK Nord Westfalen. „Der Aufwand für die Messeteilnahme“, die vom Klassenzimmer oder von zu Hause aus erfolgen kann, „ist gering“, ermuntert Taudt die Schülerinnen und Schüler, sich bei der AzuBeYou anzumelden. „Auch Eltern als wichtige Zukunftsberater für ihre Kinder sind bei der Messe willkommen“, so der IHK-Bildungsexperte.

Die Teilnahme an der „AzuBeYou“ ist kostenfrei, jedoch müssen sich Interessenten vorab registrieren. An einem digitalen Info-Point helfen IHK-Mitarbeitende bei allen Fragen rund um die Ausbildung. Ebenso können sich Ausbildungsplatzsuchende bei einem Rundgang durch die virtuellen Messehallen anhand von Unternehmensvideos informieren, mit Personalverantwortlichen per Chat oder Video-Anruf in Kontakt treten oder Bewerbungsunterlagen direkt hochladen. „Daher lohnt es sich, aktuelle Bewerbungsunterlagen bereitzuhalten, um sie bei Interesse schnell per Upload an das Unternehmen zu schicken“, empfiehlt Sabine Braukmann, Projektkoordinatorin bei der IHK Nord Westfalen.

Bei der ersten „AzuBeYou“ im Herbst 2020 strömten rund 1.600 Besucherinnen und Besucher aus dem Ruhrgebiet durch die virtuellen Messehallen.

Ansprechpartnerin und Projektkoordinatorin bei der IHK Nord Westfalen ist Sabine Braukmann, Telefon: 0209 388-537, Email: braukmann@ihk-nw.de.

Internet-Tipp:

www.azubeyou.de