IHK-Konjunkturumfrage: Atempause in der Krise? Unternehmen blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft

Gestörte Lieferketten, gestiegene Energiekosten, hohe Verbraucherpreise: Die Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund, zu dem ach Bergkamen gehört, haben weiterhin mit den teils dramatischen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu kämpfen. Trotzdem zeigt sich die Wirtschaft zum Jahresbeginn vorsichtig optimistisch.

Die Phase größter Unsicherheit scheint vorerst überwunden. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage, an der sich insgesamt 141 Unternehmen mit über 26.000 Beschäftigten beteiligt haben. Vor allem die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich im Vergleich zur letzten Befragung verbessert. Selbst das Schlusslicht der Herbstbefragung, der Handel, erwartet deutlich bessere Geschäfte. 41 Prozent der Handelsunternehmen rechnen in Zukunft mit schlechteren Zahlen. Im Herbst 2022 waren es noch 61 Prozent der Unternehmen. Auch über alle Branchen verteilt haben sich die pessimistischen Erwartungen von 53 Prozent auf 27 Prozent fast halbiert. Der historische Tiefstand scheint damit überwunden.

Die gegenwärtige Geschäftslage bewerten 87 Prozent der Unternehmen (im Herbst 86 Prozent) als gut oder befriedigend. Der Umfrage zufolge ist der IHK-Konjunkturklimaindikator, Gradmesser für die wirtschaftliche Entwicklung, um 24 auf insgesamt 101 Punkte gestiegen. Das Niveau unmittelbar vor Ausbruch des Ukrainekrieges Anfang 2022 (115 Punkte) ist damit allerdings noch nicht wieder erreicht. Es besteht aber Anlass zur Hoffnung, dass sich der nach dem coronabedingten Einbruch zunächst verhaltene Wiederaufschwung fortsetzt.

„Das sind bessere Nachrichten als im vergangenen Jahr“, sagt Heinz-Herbert Dustmann, Präsident der IHK zu Dortmund. „Die anfängliche Angst vor einer tiefen Rezession und einer möglichen Deindustrialisierung unseres Landes hat sich zum Glück nicht bestätigt.“ Gleichwohl, so Dustmann, sei noch nicht absehbar, wie sich die langfristigen Folgen der deutlich höheren Energiepreise auf die Wirtschaft auswirkten: „Das werden die kommenden Monate zeigen.“

Tatsächlich bereitet der deutliche Anstieg der Gaspreise großen Teilen der Wirtschaft weiterhin viele Sorgen. 57 Prozent der Unternehmen geben an, Maßnahmen zur Einsparung von Gas ergriffen zu haben. Branchenübergreifend sparen 59 Prozent der Unternehmen kurzfristig Energie ein, 60 Prozent planen diese Maßnahme auch langfristig. Sowohl die Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen als auch das Ausweichen auf andere Energieträger ist besonders in der energieintensiven Industriebranche (53 und 26 Prozent) eine langfristige Lösung. Auch der Umweltschutz spielt eine immer wichtigere Rolle: 31 Prozent der befragten Unternehmen geben an, künftig stärker in Umweltschutzmaßnahmen investieren zu wollen. In der Dienstleistungsbranche sind es sogar 34 Prozent.

„Die Umstellung der Unternehmen in den letzten Jahren bezüglich der Energieversorgung und des Energieeinsatzes auch unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit bekommt vor dem Hintergrund der energiepolitischen Lage in Europa einen noch wichtigeren, bedeutsamen wirtschaftlichen Hintergrund”, sagt Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund. „Für die Wirtschaft – und insbesondere für die energieintensiven Unternehmen – ist eine sichere Versorgung mit Energie zu bezahlbaren Preisen unerlässlich.

„Das oberste Gebot für unsere Wirtschaft muss sein, dass wir in 2023 eine sichere, bezahlbare Energieversorgung sicherstellen. Aber dies ist nicht die einzige Voraussetzung für eine positive konjunkturelle Entwicklung”, so Schreiber weiter. Die Politik in Bund und Land sei jetzt gefordert, die richtigen Weichen zu stellen, damit der Bürokratieabbau Fahrt aufnehmen könne, um beispielsweise Genehmigungsverfahren zu erleichtern. Auch müsse mehr getan werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Dazu zählen vor allem vereinfachte Verfahren bei der Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland“, sagte Schreiber. „Ansonsten bekommen unsere Unternehmen die volle Härte des demografischen Wandels zu spüren.“ Der IHK-Hauptgeschäftsführer mahnte darüber hinaus einen Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bei der Digitalisierung an: „Unternehmen müssen einfacher und digitaler mit Behörden in Kontakt treten können – und gleichzeitig muss der Austausch von Daten zwischen den Behörden deutlich vereinfacht werden.“




Bayer errichtet am Standort Bergkamen neues Lager für pharmazeutische Wirkstoffproduktion

Drei Fußballfelder groß: das neue Lager am Standort Bergkamen für die pharmazeutische Wirkstoffproduktion von Bayer als Simulation. Bild: Bayer AG

Drei Fußballfelder groß und im Innern mit modernster Logistiktechnik ausgestattet: Bayer wird am Standort Bergkamen ein neues Lager für die Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe errichten. Der Baubeginn ist für Ende des zweiten Quartals 2023, die Inbetriebnahme für das dritte Quartal 2024 geplant. Neben dem Standort Bergkamen wird es auch vom Bayer-Standort Wuppertal genutzt werden.

„Das neue Lager ist eine wichtige Investition in die Zukunft des Standorts“, sagt Dieter Heinz, Leiter Supply Center Bergkamen. „Wir werden das hochmoderne Lager gemeinsam mit dem Standort Wuppertal nutzen und haben damit eine effiziente Lösung für unser Produktionsnetzwerk gewählt.“

Mit dem neuen Lager kann der Standort Bergkamen zum einen den steigenden Produktionsmengen gerecht werden. Zudem anderen gilt es, die behördlichen Anforderungen an die Lagerung von Wirkstoffen für Therapeutika zu erfüllen, mit welchen der Bergkamener Standort seine Produktpalette erweitert.

Auf einer Fläche von rund 15.100 Quadratmetern sollen auf fast 25.000 Paletten feste und flüssige Rohstoffe gelagert werden, welche die Standorte Bergkamen und Wuppertal für die jeweilige Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe benötigen. Zudem werden für die Bergkamener Produktion dort ebenfalls Zwischenprodukte und die Wirkstoffe selbst gelagert werden.

Für die Errichtung des neuen Lagers arbeitet Bayer mit dem weltweit führenden Kontraktlogistikdienstleister DHL Supply Chain zusammen.

Beitrag zum Klimaschutz

Das Expertenteam von DHL Supply Chain wird das neue Lager unter Nachhaltigkeitskriterien entwickeln, welche die Anforderungen des Zertifikats „DGNB Gold“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erfüllen.

Das Lager wird klimaneutral betrieben werden. Hierfür wird auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert werden, welche den Strom für das Heizen und Kühlen des Gebäudes liefert. In den sonnenarmen Zeiten wird extern bezogener, „grüner“ Strom eingesetzt werden.

Das Supply Center Bergkamen

Das Supply Center Bergkamen ist der größte Produktionsstandort von Bayer für pharmazeutische Wirkstoffe. Mit circa 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einschließlich Auszubildenden in acht Berufen ist Bayer der größte Arbeitgeber und eines der Unternehmen mit der höchsten Ausbildungsquote in der Region. Neben dem Standort Bergkamen gehört ein Mikronisierbetrieb in Berlin, in dem die Wirkstoffe zermahlen und aufbereitet werden, zum Supply Center.

Weltweit bekannt ist der Standort seit sechs Jahrzehnten für die Produktion von hormonellen Wirkstoffen für Produkte der Empfängnisverhütung und der Frauengesundheit sowie für die Herstellung von Kontrastmitteln. Einzigartig ist die Kompetenz von Bayer, hormonelle Wirkstoffe in komplexen Synthesen und in hoher Reinheit industriell herzustellen und dabei chemische Synthese-Stufen und mikrobiologische Biotransformationsschritte zu kombinieren. Das erste Kontrastmittel der Welt für die Magnetresonanztomografie wurde 1988 in Bergkamen produziert.

Als weiterer Schwerpunkt neben Wirkstoffen für Produkte der Frauengesundheit und der Radiologie kommt seit Neuem die Herstellung von Wirkstoffen für innovative Therapeutika hinzu. Im Jahr 2022 wurden Investitionen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro getätigt.

Das Supply Center Bergkamen ist Teil eines Netzwerks von Bayer für die Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe. Zu ihm gehören in Deutschland ebenfalls der Standort Wuppertal sowie die Standorte La Felguera in Spanen und Orizaba in Mexiko.

 




30 000 Euro für WDR 2 Spendenaktion: POCO spendet für Projekte gegen Hunger

Das Einrichtungsunternehmen POCO unterstützt das „WDR 2 Weihnachtswunder“ mit einer großen Spende.

Geschäftsführer Thomas Stolletz übermittelt am heutigen Donnerstag (22. Dezember) im Namen des Unternehmens 30.000 Euro im Rahmen der Spendenaktion „WDR 2 Weihnachtswunder“ an das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland Hilft.“ „Es ist für uns eine gesellschaftliche Verpflichtung! Auch wenn wir derzeit hierzulande außergewöhnliche und schwierige Zeiten erleben, dürfen wir die existenziellen Nöte vieler anderer Menschen nicht vergessen“, sagt Thomas Stolletz.

An jede Spende ist ein Musikwunsch gekoppelt. Für POCO wünschte sich Thomas Stolletz „A Winter‘s Tale“ von David Essex. „Ein besinnlicher Song, der zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist“, findet Stolletz. Die Aktion ist die bislang größte Spendenaktion des Radiosenders und soll dazu beitragen, den Hunger in der Welt gemeinsam zu bekämpfen, und darüber hinaus weltweit zahlreiche Projekte zu unterstützen, die Menschen in Not helfen.




Sparkasse spendet rd. 8.000 Euro an Bergkamener Kindergärten und lädt zum nächsten Nachhaltigkeitsprojekt ein

Es weihnachtet schon für alle Kindertagesstätten in Bergkamen: Die Sparkasse Bergkamen-Bönen spendet rd. 8.000 Euro für die Kindertagesstätten, so dass jede Gruppe sich über 100 Euro freuen kann. Zusätzlich lädt die Sparkasse alle Kindertagesstätten in Bergkamen ein, beim „Kita-Nachhaltigkeitsprojekt 2023“ mitzumachen, nachdem das Kita-Nachhaltigkeitsprojekt des ablaufenden Jahres sich einer regen Beteiligung erfreuen konnte.

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Tobias Laaß, überreichte den Spendenscheck sowie die Einladung zum Projekt an Frau Heike Ebert, Leiterin der Johanniter-Kindertagesstätte in der Sugambrerstraße in Bergkamen-Oberaden. Mit ihnen freuten sich Bürgermeister Bernd Schäfer sowie Michael Krause, Marketingleiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen.

Das spielerische Erkunden, auf welche Weise Mutter Natur mit dem Thema Nachhaltigkeit unterstützt werden kann, soll bei dem Kita-Nachhaltigkeitsprojekt im Fokus stehen. Hierzu kann die Spende gut eingesetzt werden. Alle teilnehmenden Kindertagesstätten werden gebeten, ihre Projekte jeweils abschließend mit einem Plakat zu präsentieren, das sie bei der Sparkasse bis Ende Mai 2023 einreichen. Es gibt wieder Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Die Sparkasse Bergkamen-Bönen hofft auf eine erneut rege Teilnahme und viele tolle Ideen für das Projekt. Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2023.




Landrat beeindruckt von Zusammenspiel von Robotern und Menschenhand im DHL Fulfillment Center in Bergkamen

Landrat Mario Löhr zu Besuch im Fulfillment Center im Logistikpark an der A2 in Bergkamen – hier mit Niederlassungsleiter Markus Happe (links) und Marco Brüggemann (rechts), BusinessUnit Direktor eCommerce. Foto: Alexander Heine – Kreis Unna

Der Kreis Unna ist ein gefragter Standort bei Logistikern. Auch die DPDHL-Gruppe weiß um die Vorzüge der Region – und hat erst kürzlich ein hochmodernes Fulfillment Center im Logistikpark an der A2 in Bergkamen eröffnet.

Landrat Mario Löhr hatte jetzt Gelegenheit, sich den 40.000 Quadratmeter großen Betrieb anzusehen. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Verwaltungsvorstands und den Geschäftsführern der kreiseigenen Gesellschaften sah er sich an, wie Robotik- und Automatisierungstechnologie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen kann.

DHL Supply Chain, im DPDHL-Konzern der auf Kontraktlogistik spezialisierte Bereich, betreibt den Standort in Bergkamen unter anderem für das stark wachsende Onlinegeschäft von IKEA in Deutschland. Soll heißen: Bestellungen von Kunden im Onlineshop des Einrichtungskonzerns werden hier abgewickelt. Dafür lagern Tausende Artikel in den Hochregalen, die unmittelbar nach der Bestellung durch Kunden verpackt und versandt werden.
 
Roboter arbeiten im Zusammenspiel mit Menschenhand
Zum Einsatz kommen dabei unter anderem Roboter der Firma Locus, die im Zusammenspiel mit Menschenhand bestellte Waren sammeln. Laufwege werden so deutlich verkürzt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich entlastet. Ersetzt wird die menschliche Arbeitskraft dadurch keineswegs. Im Gegenteil: Der Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist seit der Inbetriebnahme des Standorts Bergkamen sogar gewachsen.

Landrat Mario Löhr zeigte sich beeindruckt von den Abläufen in dem Fulfillment Center. „Hier kommen modernste Technologien zum Einsatz. Es ist eindrucksvoll, was heute schon möglich ist.“ Dass DHL am Standort Bergkamen gleichwohl rund 380 Menschen beschäftige, sei gut und wichtig für die Region. „Wir brauchen Arbeitsplätze und ich habe ich habe heute gesehen, dass menschliche Arbeitskraft auch durch den Einsatz von Robotern keineswegs überflüssig wird.“

Bei der Vermittlung von Arbeitssuchenden kann der Kreis Unna durchaus helfen – und zwar mit dem Jobcenter. Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Kreises Unna, nutzte die Gelegenheit für erste Gespräche, die Anfang des kommenden Jahres fortgeführt und intensiviert werden sollen. Bestenfalls können DHL Supply Chain und die Kreisverwaltung in diesem Punkt voneinander profitieren.

In einem anderen Punkt hat sich die Zusammenarbeit zwischen Konzern und Kreis schon ausgezahlt: DHL hatte mit Blick auf eine ÖPNV-Anbindung des Logistikparks frühzeitig Kontakt mit dem kreiseigenen Verkehrsunternehmen VKU aufgenommen – der Kreistag hat den Wunsch aufgegriffen und für das erste Halbjahr 2023 einen Probebetrieb auf den Weg gebracht. Bei entsprechender Nachfrage soll eine dauerhafte Anbindung an das Liniennetz der VKU erfolgen. PK | PKU




Einrichtungsmarkt erobert Smartphones: POCO hat jetzt eine App

POCO ist seit dem 10. Dezember auch mit einer eigenen App in den Appstores von Apple und Google vertreten. Die App bietet den Kunden ein umfangreiches Shopping-Erlebnis inklusive einer besonderen Funktion für den Einkauf vor Ort.

Mit der App möchte sich das Unternehmen von der Konkurrenz abheben – vor allem mit einer Scan & Go-Funktion. Mit dieser „Instore Experience“ können Kunden vor Ort in ihrem POCO-Markt den Barcode eines Produktes einscannen. Sie sehen damit unkompliziert den tatsächlich aktuellen Lagerbestand und Preis – das Speichern von Lieblingsartikeln, das Hinzufügen in den persönlichen Warenkorb und ein schneller Kauf von Lagerware ist ebenfalls möglich. „Damit legen wir die Messlatte für unsere Konkurrenz ganz schön hoch“, sagt Sebastian Schrader, Prokurist bei der POCO Einrichtungsmärkte GmbH. Selbstverständlich bietet diese auch klassische Funktionen wie den Zugriff zum Onlineshop, ein Treueprogramm, die Einsicht in aktuelle Werbeprospekte, eine StandortÜbersicht und DIY-Inspirationen.

Das Unternehmen will die App kontinuierlich weiterentwickeln und zukünftig mit weiteren Funktionen ausstatten. Die App ist in den Appstores unter „POCO Einrichtungsmärkte“ zu finden und fällt in die App-Kategorie
„Shopping“.




Jutta Reiter neue Vorsitzende der Stiftung Weiterbildung

Dr. Jutta Reiter (4.v.r.) ist neue Vorsitzende der Stiftung Weiterbildung. Foto: WFG (Maike Augustin)

Jutta Reiter (DGB Region Dortmund-Hellweg) ist neue Vorstandsvorsitzende der Stiftung Weiterbildung. Sie folgt auf Michael Ifland (IHK zu Dortmund), der aufgrund eines beruflichen Wechsels aus dem Stiftungsvorstand ausschied.

Die Stiftung Weiterbildung wird von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) getragen. Mit unterschiedlichen Initiativen und Aktionen hat sich die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahre 1990 den Themen Berufsorientierung und berufliche Weiterbildung verschrieben, um die Unternehmen in den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen.

„Die Themen Berufsorientierung und Weiterbildung sind in Zeiten des aktuellen Fach- und Arbeitskräftemangels wichtiger denn je und bewährte Ansätze, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Als Geschäftsführer der Stiftung Weiterbildung freue ich mich, dass wir mit Jutta Reiter eine neue Vorsitzende an die Spitze gewählt haben, die sich mit viel Erfahrung und Engagement für die Stiftungsthemen einsetzt und gemeinsam mit dem Vorstandsteam weitere Pro-jekte auf den Weg bringen wird,“ so Sascha Dorday, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG).

Neben den Wahlen nutzte das Vorstandsteam die jüngste Sitzung auch, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. So blickte das Vorstandsteam, dem neben Jutta Reiter auch Maike Fritzsching (IHK zu Dortmund), Thomas Helm (Agentur für Arbeit Hamm), Petra Bröscher (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Selm), Olesja Mou-elhi-Ort (Handwerkskammer Dortmund), Renate Schmeltzer-Urban (Aufsichtsrat der WFG), Detlef Schönberger (Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe), Dr. Volker Verch (Unternehmensverband Westfalen-Mitte e. V.) und Vera Volkmann (Kreis Unna) angehören, auf die erfolgreiche Arbeit in 2022 zurück.

Die Vergabe der Berufswahl-SIEGEL, verschiedene AzuBo-Einsätze an den weiter-führenden Schulen im Kreis Unna sowie 14 außerschulische Technikkurse für Ju-gendliche waren besondere Highlights in den vergangenen elf Monaten. Auch die Praxis-Challenge Perspektive Technik Mitte November war mit 118 Schülerinnen und Schülern, 15 Kursen und insgesamt 40 Stunden Kursprogramm ein voller Erfolg.

Neben den unterschiedlichen Initiativen und Aktionen zum Thema Berufsorientie-rung hat sich die Stiftung auch dem Thema berufliche Weiterbildung verschrieben, um die Unternehmen in den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen. Zu den Angeboten der Stiftung gehört neben einer qualifizierten und kostenlosen Beratung für die berufliche Weiterbildung auch die Vergabe von Bildungsschecks.




Silvia Gosewinkel besucht die Landbäckerei Braune: Betriebe brauchen umgehend Hilfe

Besuch in der Landbäckerei (.l.): Silvia Gosewinkel MdL, Stefan Braune, SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Mittmann und Oberadens SPD-Ortsvereinschef Kevin Derichs.

Photovoltaikanlagen sind ein Weg, Strom klimafreundlich aus Sonnenenergie zu erzeugen und sind auch eine Strompreisbremse. Unternehmen, die sich solch eine PV-Anlage aufs Dach setzen wollen, sehen sich mit mancherlei bürokratischen Hürden konfrontiert, zumindest dann, wenn sie Fördermittel oder / und zinsverbilligte Kredite haben möchten. Wenn sie bewilligt seien, müsse zudem das Geld wesentlich schnelle als bisher fließen, Über seine speziellen eigenen Erfahrungen berichtete der Oberadener Bäckermeister Stefan Braune, als er jetzt Besuch von der SPD-Landtagsabgeordneten Silvia Gosewinkel in seinem Betrieb in der Schlenke erhielt.

Noch komplizierter habe die Antragstellung gemacht, weil er nicht nur eine PV-Anlage, sondern auch einen Stromspeicher bestellen möchte. Gebacken wird schließlich vor allem in der Nacht, und dan scheint die Sonne bekanntlich nicht. Hinzu kommen zwei künftige „Stromtankstellen“ (Wallbox) auf seinem Betriebsgelände.

Silvia Gosewinkel war gekommen, weil sie sich vor Beginn der Beratungen im Düsseldorfer Landtag über ein eigenes Entlastungspaket für NRW über die Sorgen und Nöte eines mittelständischen Betriebs wie die Bergkamener Landbäckerei Braune mit ihren 186 Angestellten in der Backstube und 26 Filialen informieren wollte. Stefan Braune hatte ihr eine Menge mit auf den Weg zu geben.

Seit über 50 Jahren gibt es die Bäckerei Braune schon, doch die aktuelle Situation ist auch für sie belastend. Stefan Braune berichtet von den steigenden Rohstoff-, Gas- und Energiekosten, die auch ihn und seine Kundschaft umtreiben.

„In dieser Lage dürfen wir unsere Bäckereien nicht alleine lassen“, sagt Gosewinkel. „Wir fordern die Landesregierung auf kleine und mittelständische Traditionsbetriebe durch unbürokratische Soforthilfen zu entlasten“, so Gosewinkel. Die Bundesregierung habe mit der Energiepreisbremse und der Erweiterung des Energiekostendämpfungsprogramms wichtige Hilfen auf den Weg gebracht. „Doch auch das Land ist in der Pflicht der Bäckerei Braune und den vielen anderen Betrieben zu helfen.“

Deutlich wurde bei dem Gespräch aber auch, dass die Betriebe selbst initiativ werden können. So berichtete Stefan Braune zum Thema Fachkräftemangel, dass bei ihm auf freie Stellen nicht mehr so viele Bewerbungen kommen, doch besetzen konnte er sie bisher immer. Es sei ihm sogar gelungen, Nachwuchskräfte für das Bäckerhandwerk zu gewinnen. Möglich sei dies durch ein alternatives Arbeitszeitmodell durch Umstellung der Produktion. Arbeitsbeginn sei bei diesen Kräften nicht mehr mitten in der Nacht, sondern erst um 6 Uhr. Gestandene Bäcker könnten sich dafür aber nicht begeistern, weil sie dann keine steuerfreien Nachtzulagen erhielten, erklärte Stefan Braune.

Schwieriger sei es, Teilzeitkräfte in den Filialen zu längeren Arbeitszeiten zu bewegen. Als einen wesentlichen Hinderungsgrund nannte er deren steuerliche Einstufung in die Klasse 5. Mehrarbeit lohn sich deshalb für sie kaum. Silvia Gosewinkel sagte zu, dieses wie auch andere Probleme, die den Bund betreffen, über ihren kurzen Draht an die SPD-Bundestagsfraktion weiterzuleiten.

 




Unternehmerstammtisch der Stadt Bergkamen: Berater und Buchautor plädiert für „glückliche Mitarbeier“

Unternehmerstammtisch im Mehrzweckraum des Stadtmuseums.

Viel Zuspruch zum Unternehmerstammtisch: Über die Chance vom eigenen Jobglück, die entscheidende Haltung der Führungskräfte und glückliche Mitarbeiter referierte der Unternehmensberater und Sachbuchautor Dr. Achim Pothmann während des jüngsten Unternehmerstammtisches der Stadt Bergkamen am Donnerstag vor rund 70 Bergkamener Unternehmerinnen und Unternehmern im Stadtmuseum.

Der Vortrag zum Thema“ Glückliche Unternehmen“ stieß auf großen Zuspruch und war Anlass für viele Gäste, auch nach dem offiziellen Teil die Runde gemeinsam mit Bürgermeister und Gastgeber Bernd Schäfer zum Erfahrungsaustausch zu nutzen.




Vorschulkinder der KiTa Sprösslinge schmücken Weihnachtsbaum in der Hauptstelle der Sparkasse

Die Vorschulkinder der KiTa Sprösslinge haben die Adventszeit in der Sparkasse Bergkamen-Bönen eingeläutet und einen Hauch von Weihnachten ins Haus gebracht. Mittlerweile ist es schon Tradition, dass die Schukis den Tannenbaum mit selbstgebastelten Baumschmuck den entsprechenden Glanz verleihen.

Über diese Aktion freuten sich besonders Michael Krause, Leiter des Vertriebsmanagements sowie Regine Herrmann, aus dem Marketing, die diese Aktion begleitet. Zudem haben alle Kinder einen Einblick bekommen, was hinter den Kulissen in der Sparkasse passiert. Unter anderem wurde der Tresor besichtigt.  Dort steht zudem der erste Tresor der Sparkasse aus dem Jahre 1884 und man munkelt dort würde auch der  Sparkassengeist wohnen.




Höhere Löhne auf dem Dach – Klima-Handwerk macht sich für Azubis im Kreis Unna attraktiver

Stark gefragt: Wer im Dachdeckerhandwerk arbeitet, hat derzeit alle Hände voll zu tun. Jetzt gibt es für
die Beschäftigten in der Branche mehr Geld. Foto: IG BAU | Tobias Seifert

Höhere Löhne fürs Arbeiten ganz oben: Dachdecker im Kreis Unna bekommen deutlich mehr Geld. Der Stundenlohn für Gesellen ist zum November auf 20,50 Euro gestiegen – ein Plus von 5 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und ruft die Beschäftigten jetzt dazu auf, ihren nächsten Lohnzettel zu prüfen.

„Für Gesellen geht es immerhin um rund 170 Euro mehr im Monat. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, sagt Friedhelm Kreft, Bezirksvorsitzender der IG BAU Westfalen Mitte-Süd. Insgesamt gibt es im Kreis Unna nach Angaben der Arbeitsagentur 72 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 520 Beschäftigten.

Auch für eine Inflationsprämie habe sich die IG BAU am Verhandlungstisch stark gemacht: „Es gibt 950 Euro, um zu helfen, die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten aufzufangen. Das Geld kommt in zwei gleichen Raten im Frühjahr 2023 und 2024. Es ist steuerfrei. Auch Sozialabgaben entfallen“, sagt Friedhelm Kreft. Ein weiteres Lohn-Plus von 3 Prozent wird es nach Angaben der IG BAU bereits im nächsten Oktober geben. „Außerdem tut sich für viele jetzt auch beim Urlaub etwas. Es gibt bis zu zwei Tage mehr“, so Kreft.

Die Unternehmen setzten zudem auf den Nachwuchs: „Es gehört zum Job der Dachdecker, Solarpanels auf die Dächer zu bringen. Um stärker auf Sonnenenergie im Kreis Unna zu setzen, braucht das ‚Klima-Handwerk‘ allerdings Azubis. Deshalb wird auch die Ausbildung in Dachdeckerbetrieben jetzt noch attraktiver“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft. Die Ausbildungsvergütung werde für jedes Ausbildungsjahr in zwei Schritten angehoben. So erhalten Auszubildende nach Angaben der IG BAU Westfalen Mitte-Süd im 3. Lehrjahr künftig 1.260 Euro. Ab Oktober nächsten Jahres sind es dann sogar 1.320 Euro.