Grüne Unterstützung für Streik im Solebad

Kreis Unna. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Solebades Werne, das sich in Trägerschaft der Stadt Werne befindet, befinden sich in einem unbefristeten Streik. Unterstützung bekommen sie dabei von den Grünen im Kreis. 

Jochen Nadolski-Voigt, sozialpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion und Landratskandidat, und Ilka Brehmer als grüne Kandidatin für Werne haben die streikenden Kollegen besucht, um mit ihnen und dem Verdi-Sekretär Christian Berger Gespräche über die Gründe und die Situation zu führen.

Die Grünen im Kreis Unna sehen in dem Solebad u.a. eine wichtige Freizeitattraktion, die zu den weichen Standortfaktoren zu zählen ist.

Ilka Brehmer und Jochen Nadolski-Voigt: „Wir haben im Dialog mit den streikenden Kollegen feststellen können, dass es bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um viel mehr geht als um eine Lohnerhöhung. Die MitarbeiterInnen suchen aus einer Vielzahl von Gründen den Schutz eines Tarifvertrages: Unter den MitarbeiterInnen befinden sich heute schon sogenannte „Erwerbsaufstocker“ mit Anspruch auf SGB II-Leistungen des Jobcenters, Wohngeldbezieher sowie eine Vielzahl von Mini- Jobbern und MitarbeiterInnen mit befristeten Arbeitsverhältnissen. „

Politische Zielsetzung der Grünen sei es, dass prekäre Arbeitsverhältnisse und schlecht entlohnte Arbeit, die zu Ansprüchen nach Transferleistungen führen, zu verhindern sind, so Nadolsky-Voigt: „Insbesondere wird hier Tarifflucht im öffentlichen Dienst betrieben: Das zuschussbedürftige Solebad, dass in den letzten Jahren die hohen Kundenverluste nicht abwenden konnte, soll durch den Lohnverzicht und üblichen Standards (Weiterbildung, bedenkliche Regelungen in Arbeitsverträgen usw.) durch die Schlechterstellung von Mitarbeitern erhalten bleiben.“

Jochen Nadolsky-Voigt
Jochen Nadolsky-Voigt

Nadolsky-Voigt (Foto) weiter: „Ein Nullsummenspiel, wenn man bedenkt, dass hierdurch mehr Menschen trotz Arbeit auf Sozialleistungen des Kreises Unna angewiesen sein werden und die Kosten für die Sozialleistungen durch die Kreisumlage getragen werden muss. Dem Solebad ist aus unserer Sicht nicht gedient: Innerhalb der Belegschaft gibt es in eine höhere Fluktuation, die sich gleichzeitig auf die Qualität und Motivation der Belegschaft auswirkt. Gut qualifizierte Kräfte sind schwer zu halten, dies wirkt sich auch unmittelbar auf das Bad als Standortfaktor aus. Je geringer die Besucherzahlen, desto geringer sind die Gewinne im Bad und auch die mittelbaren Einnahmen für die Einzelhändler vor Ort. Diese sinkende Kaufkraft wird heute schon durch die Einzelhändler vor Ort bemerkt.

Abwanderungstendenzen der Besucher können nur durch Einstellung des Streiks und gute neue Marketingstrategien abgewendet werden. Um konkret die Kosten des Tarifvertrags für die Beschäftigten zu beziffern, fehlen bis heute Berechnungsgrundlagen der Verwaltung. Damit ist den Mitarbeitern noch nicht einmal belegt worden, warum sie nicht – wie alle anderen Bäder im Kreis – zu tariflichen Bedingungen arbeiten dürfen.“

Die KreisGrünen fragen sich: „Welche konkreten Strategien der Geschäftsführung des Solebades sind geplant, um die Beliebtheit und Frequentierung des Bads zu steigern? Sind die Gehälter der Beschäftigten die einzige Möglichkeit das Defizit des Bades zu minimieren? Ist der Bürgermeister Herr Christ sich darüber im Klaren, dass er durch eine fehlende Gesprächsbereitschaft den Gewerbetreibenden in Werne einen großen Schaden zufügt?“  

Für die Grünen im Kreis ist klar: Ohne angemessene Bereitschaft des Bürgermeisters und der Geschäftsführung des Solebades Gespräche aufzunehmen, werden sich keine Änderungen ergeben.

Nadolsky-Voigt: „Ein weiteres Fortführen der fehlenden Gesprächsbereitschaft zwischen der Geschäftsführung des Solebades, dem amtierenden Bürgermeister und den Streikenden führt zwangsläufig zu keiner besseren Position des Bades. Es handelt sich hier um einen unbefristeten Streik, der sicherlich nur mit der Aufnahme von Tarifverhandlungen beseitigt werden kann.“

 




In Werne ist wieder SimJü!

Werne. Das vierte Wochenende im Oktober gehört im Kreis Unna (und darüber hinaus) den Kirmes Fans. Denn in der Werner Innenstadt  wird wieder  Sim-Jü gefeiert. Termin: 26. bis 29. Oktober. Und einen verkaufsoffenen Sonntag gibt es auch! 

SimJü Kirmes in Werne. Foto: Stadtmarketing Werne
SimJü Kirmes in Werne. Foto: Stadtmarketing Werne

Der Simon-Juda-Markt ist das größte Volksfest an der Lippe und lockt Jahr für Jahr mehrere hunderttausend Besucher nach Werne.

Das Besondere und wohl Einzigartige an Sim-Jü ist die Tatsache, dass sich das Volksfest stets am Tag „Simon und Juda“ (28. Oktober) ausrichtet und seit seinem Entstehen vor 651 (!) Jahren  in der Stadtmitte durchgeführt wird.

Zahlreiche bunt gemischte Fahr-, Belustigungs, Verkaufs- und Spielgeschäfte der Schausteller laden zu einem ausgiebigen Kirmesbummel ein. Ein Feuerwerk am Montag und der beliebte Kram- und Viehmarkt am Dienstag runden die traditionsreiche Kirmes ab.

Erneut präsentieren sich über 200 Geschäfte, darunter allein 15 Großattraktionen und natürlich kommen auch die kleinen Besucher nicht zu kurz. Für sie stehen wie immer zahlreiche Kinderkarussells  parat.

Zu den zahlreichen Schaustellergeschäften gehören auch die  bekannten Gastronomiebetriebe von der Enzian-Stube, dem Bistro und dem Armen Ritter bis hin zur Hexenklause sowie unzählige Mandelbrenner, Schieß- und Losbuden und alles, was das Herz des Sim-Jü Besuchers sich sonst noch wünscht. Und natürlich fehlt auch nicht das bayerische Festzelt mit einer zünftigen Bayernkapelle.

Öffnungszeiten SimJÜ 2013

26. – 29. Oktober

Kirmes: 

Samstag, 26.10.2013                  ab 14.00 Uhr

Sonntag, 27.10.2013                   ab 11.00 Uhr

Montag, 28.10.2013                    ab 14.00 Uhr

Dienstag, 29.10.2013                  ab 09.00 Uhr

Verkaufsoffener Sonntag am 27.10.2013

Von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr haben die Geschäfte geöffnet.

Sonstiges:

Sonntag, 27.10.2013, 10.00 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst im Festzelt

Montag, 28.10.2013, 15.00 Uhr, Seniorennachmittag im Festzelt

Montag, 28.10.2013, 21.00 Uhr, Brillantfeuerwerk

Dienstag, 29.10.2013, ab  08.00 Uhr, Kram- und Viehmarkt, Bonenstraße, Marktstraße, Bült,                                                                     Konrad-Adenauer-Straße

(Quelle: Text und Foto: Stadtmarketing Werne)