Pfingsten: Reiseverkehr startet ab Freitagmittag

Die Pfingstferien stehen an. In ihrer Prognose rechnet die Straßen.NRW-Verkehrszentrale deshalb insbesondere für Freitag (7.6.) mit einem schnell ansteigenden starken (Reise-) Verkehr ab 13 Uhr.

Die Situation wird bis gegen 18 Uhr andauern. Besonders betroffen sind davon die Autobahnen, die in Richtung der Küsten führen wie die A1, die A31, die A40, die A57 und die A61. Auch auf der A3 im Großraum Köln und im Bereich Oberhausen sowie in Höhe Arnheim (Arnhem) ist mit Staus zu rechnen.

Die weitere Prognose

Der Rückreiseverkehr wird sich laut Prognose leicht auf den Autobahnen ab Sonntagmittag (9.6.) bemerkbar machen. Hier sind insbesondere die A3 im Bereich Oberhausen-Köln, die A44 aus Kassel in Richtung Dortmund und die A61 in Richtung Norden zu nennen.

Auf der A1 muss (aus Hamburg/Bremen kommend) in Fahrtrichtung Dortmund/Köln mit Staus und Behinderungen gerechnet werden. Im weiteren Verlauf kann es im Abschnitt von Dortmund bis Köln in beiden Richtungen, z.B. im Bereich Volmarstein, zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und Behinderungen kommen.

Dienstagfrüh (11.6.) setzt der reguläre Berufsverkehr ein.

Das Straßen.NRW-Baustellenmanagement

Straßen.NRW richtet mit Blick auf den Feiertagsverkehr wie üblich ab Freitagmittag (7.6.) keine Tagesbaustellen auf den Reisestrecken mehr ein. Es sei denn, Reparaturarbeiten sind aufgrund der Verkehrssicherheit zwingend erforderlich.

Damit der Verkehr auch in den Baustellen gut fließen kann, hält Straßen.NRW dort immer so viele Fahrspuren wie möglich frei.

Engpässe und Baustellen

Die A40 wird zwischen den Anschlussstellen Mülheim-Winkhausen und Mülheim-Heimaterde in Fahrtrichtung Dortmund gesperrt, dort wird die Fahrbahn saniert. Die Sperrung beginnt Freitag (7.6.) um 22 Uhr und dauert bis Dienstagfrüh (11.6.) um 5 Uhr. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die weiträumigen Umleitungen über die parallel laufenden Autobahnen A52, A42 oder A2 zu nutzen. Mehr: www.strassen.nrw.de/de/presse/meldungen/2019/a40-fahrbahnsanierung-bei-muelheim-unter-vollsperrung-an-zwei-juni-wochenenden.html

Neben der Lennetalbrücke (bei Hagen) finden auf der A45 zwischen Hagen-Süd und Lüdenscheid-Süd in beiden Richtungen Arbeiten statt. Auch auf den Abschnitten Lüdenscheid bis zum Autobahnkreuz Olpe-Süd sowie von Siegen bis zur Landesgrenze Hessen ist mit Behinderungen zu rechnen.

Weiterhin muss im Wesentlichen auf folgenden Strecken mit Behinderungen gerechnet werden:

– Auf der A61 und der A565 im Raum Meckenheim/Bad Ahrweiler/Sinzig kann es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommen. Besonders durch die Veranstaltung „Rock am Ring“ auf dem Nürburgring ist auf den Anreisestrecken (ab dem 5.6.2019) mit Staus in diesem Bereich zu rechnen.
– Auf der A43 im Raum Bochum-Recklinghausen ist mit Behinderungen und einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen.
– Auf der A44 ist im Bereich Werl mit Staus zu rechnen.
– Auf der A31 im Bereich des Autobahndreiecks Bottrop-Süd kann es zu Behinderungen kommen.
– Auf der A33 im Raum Paderborn kann es zu Staus und Behinderungen kommen.
– Auf der A40 im Bereich Duisburg muss in Fahrtrichtung Venlo mit Staus und Behinderungen gerechnet werden.
– Die Sperrung für Fahrzeuge über 3,5t auf der Leverkusener A1-Rheinbrücke besteht weiterhin.

Aktuelle Verkehrslage

Auf der Seite www.verkehr.nrw werden Informationen wie die aktuelle Verkehrslage sowie (auch zukünftige) Baumaßnahmen übersichtlich dargestellt. Über 200 Webcams vermitteln den Nutzern einen „Eindruck wie vor Ort“.

Blick zu den Nachbarn

Über die Pfingsttage zieht es erfahrungsgemäß viele Menschen ab Samstag, 8. Juni, zu einem Kurzurlaub in die benachbarten Niederlande (NL). Beliebte Ausflugsziele liegen zum Beispiel in Roermond oder Venlo. Damit der Verkehr in der Grenzregion möglichst störungsfrei fließen kann, hat die Straßen.NRW-Verkehrszentrale gemeinsam mit der niederländischen Straßen- und Wasserbaubehörde „Rijkswaterstaat“ folgende Routenempfehlungen nach Roermond bzw. Venlo/Eindhoven ausgearbeitet.

Für den Raum Roermond:

Verkehrsteilnehmer aus dem Raum Köln/ Bonn mit Fahrtziel Roermond sollten die A4 in Fahrtrichtung Aachen und dann die A76 (NL) und A2(NL) in Fahrtrichtung Eindhoven nutzen.

Reisende aus dem Raum Düsseldorf nutzen die A44 bzw. A52 nach Roermond.

Aus dem Ruhrgebiet kommend empfiehlt sich die Fahrt nach Roermond zunächst über die A40 und A67 (NL) in Fahrtrichtung Venlo mit anschließendem Wechsel auf die A73 (NL) in Richtung Maastricht.

Um innerhalb des Stadtgebietes von Roermond Rückstau zu vermeiden, beachten Sie bitte, dass nach Verlassen der Autobahn zweistreifig weitergefahren werden kann, um zum Outlet Center zu gelangen. Die Zufahrt zu den Parkplätzen ist hier immer über zwei Fahrstreifen möglich.

Für den Raum Eindhoven:

Verkehrsteilnehmer aus dem Raum Köln/ Bonn mit Fahrtziel Eindhoven sollten ab dem Autobahnkreuz Kerpen die A61 in Richtung Venlo und anschließend die A74 (NL), A73 (NL) und A67 (NL) nach Eindhoven nutzen.

Reisende aus dem Raum Düsseldorf mit Fernziel Eindhoven sollten ab dem Autobahnkreuz Mönchengladbach die A61 in Fahrtrichtung Venlo wählen, um danach über die A74 (NL), A73 (NL) und A67 (NL) nach Eindhoven zu gelangen.

Aus dem Ruhrgebiet kommend empfiehlt sich die Fahrt mit dem Fernziel Eindhoven ab Venlo über die A67 (NL).

Für den Raum Venlo:

Verkehrsteilnehmer aus dem Raum Köln/Bonn mit Fahrziel Venlo sollten die A61 in Fahrtrichtung Venlo und dann die A74 (NL) und A73 (NL) bis zur Ausfahrt 16 „Venlo-Zuid“ nutzen.

Reisende aus dem Raum Düsseldorf nutzen die A44 bzw. A52 und anschließend die A61 und A74 (NL) sowie die A73 (NL) bis zur Ausfahrt 16 „Venlo-Zuid“ nach Venlo.

Aus dem Ruhrgebiet kommend empfiehlt sich die Fahrt nach Venlo zunächst über die A40 und A67 (NL) bis zur Ausfahrt 40 „Velden“, dies ist die zweite Ausfahrt hinter dem Grenzübergang. Bitte beachten Sie die Routenempfehlungen auf den „Anzeigewagen“ am Grenzübergang A40 / A67 (NL) Venlo und auf der N271 (NL), um störungsfrei in das Zentrum zu gelangen.




Grüne „verbessern“ Resolutionsentwurf der SPD: Stadtrat soll den Bau der L821 „strikt“ ablehnen

Auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Bergkamener Stadtrats am Donnerstag, 6. Juni, ab 17.15 Uhr stehen nur neun Beratungspunkt. Trotzdem dürfen sich alle Beteiligten auf eine längere Sitzungsdauer einrichten. Der Grund: Beide Bürgerinitiativen zur L821n – dafür und dagegen – mobilisieren ihre Anhänger für den Besuch des großen Ratssaals.

Das umstrittene Straßenbauprojekt steht im Mittelpunkt der ersten drei Tagesordnungspunkte. Zunächst stimmen die Stadtverordneten darüber ab, ob der Bürgerantrag gegen den Bau der L821n zulässig ist. Hier hat die Verwaltung gesagt, unterstützt durch den Kreis Unna und durch den Städte- und Gemeindebund: Nein. In ihrer jüngsten Pressemitteilung hat die BI gegen die L821n angekündigt, dass sie das Veraltungsgericht bemühen will, falls sich der Rat der Meinung der Verwaltung anschließt.

Gleich danach wird im Rat der Resolutionsentwurf der SPD-Fraktion diskutiert, nachdem die Stadt Bergkamen den Bau der L821n anlehnt – unter anderem, weil von Seiten des Landes noch keine Zusicherung vorliegt, mit dem Straßenbau verkehrsberuhigende und verkehrslenkende Maßnahmen für die beiden Ortsdurchfahrten von Weddinghofen und Oberaden vorzunehmen.

Inzwischen haben die Grünen einen Änderungsantrag zum Resolutionsentwurf der SPD eingereicht. Demnach soll der Stadtrat den Bau der L821n „strikt“.

Schließlich fordert die Fraktion zur Lärmreduzierung auf Jahn- und Schulstraße dort in den Nachtstunden von 20 Uhr abends bis 8 Uhr morgens ein durchfahrtverbot für Fahrzeuge einzuführen, die schwerer sind als 7,5 Tonnen (zulässiges Gesamtgewicht).




Bilanz der Bußgeldstelle: Mehr als 5.250 Fahrverbote verhängt – plus 87 Prozent

Am besten und sichersten läuft‘s im Straßenverkehr, wenn sich alle an die Regeln halten. Unbelehrbare Raser sollen durch die Geschwindigkeitsüberwachung ausgebremst werden. Im Jahr 2018 verhängte der Kreis 5.258 Fahrverbote gegen Raser und Drängler – rund 87 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das macht die Straßenverkehrsbehörde des Kreises nicht ohne Grund: „Bei zwei Dritteln aller Unfälle werden Menschen verletzt, weil das Tempolimit nicht eingehalten wird. Und da setzen wir an“, erklärt Sachgebietsleiter Christian Bornemann. Wir wollen mit unserer Überwachung das Geschwindigkeitsniveau senken und so präventiv Unfällen vorbeugen.“

Viel zu schnell
Dass täglich auch auf den Straßen im Kreis Unna unverantwortlich schnell gefahren wird, zeigt ein Blick in die Statistik der Behörde: Der schnellste Fahrer wurde 2018 auf der Ruhrtalstraße in Schwerte (wie schon 2017 und 2016) mit 139 Stundenkilometern (2017: 131 km/h) gemessen. An dieser Stelle ist Tempo 50 erlaubt. Der ertappte Verkehrssünder war also 89 Stundenkilometer zu schnell unterwegs.

Damit ist er leider nicht allein: Jeweils um mehr als das Doppelte überschritten gleich mehrere Verkehrsteilnehmer im Kreisgebiet die zulässige Höchstgeschwindigkeit – unter anderem auf der Unnaer Straße in Fröndenberg/Ruhr, wo ein Fahrer mit 118 bei zulässigen 50 km/h geblitzt wurde.

Viele Ordnungswidrigkeiten
Wie häufig Verkehrsregeln übertreten werden, macht die Gesamtzahl der von Kreis-Mitarbeitern bearbeiteten Ordnungswidrigkeiten klar: Sie lag im vergangenen Jahr bei 157.130 und bleibt damit im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant (2017: 157.262).

Rund 98.400 dieser Verstöße wurden 2018 durch die „Starenkästen“ (50.965) und die mobile Geschwindigkeitsüberwachung (47.457) des Kreises registriert. Beim Kreis werden darüber hinaus die Verfahren der Temposünder bearbeitet, die die Kreispolizei erwischt hat.

Übrigens: In den kreiseigenen Fahrzeugen zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung leisteten die Mitarbeiter im vergangenen Jahr 8.615 (2017: 8.145) Einsatzstunden an 346 (2017: 357) Einsatztagen. PK | PKU




VKU informiert auf dem Bergkamener Wochenmarkt: Alle Infos zu den Bussen vor Ort aus einer Hand

Es ist wieder soweit – Die VKU-Ape fährt durch den ganzen Kreis Unna und macht Station auf allen Wochenmärkten. Die Bürger der Städte und Gemeinden haben Gelegenheit, sich über die aktuellen Angebote der VKU zu informieren und beraten zu lassen. Am kommenden Donnerstag macht die VKU-Ape Station auf dem Bergkamener Wochenmarkt.

Auf jeden Besucher wartet am Infomobil eine kleine Überraschung. Außerdem erhalten alle VKU-Abokunden gegen Vorlage ihres Couponheft-Gutscheins ein Stück VKU-Seife gratis.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplan-auskunft, pro Verbindung: Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct), im Internet unter www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




Leserbrief der BI Pro L821n – jetzt!: „Das Henne-Ei-Problem“

Für die BI Pro L821n – jetzt! schreibt deren Sprecher Thomas Schauerte folgenden Leserbrief. Auch hier gilt: Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Redaktion widergeben. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

„Betrachtet man die L 821n weiterhin realistisch, dann ist und bleibt sie eine alternativlose Ortsumgehungsstraße für die stark verkehrsbelasteten Ortsdurchfahrten in Oberaden und Weddinghofen. Sie wurde zudem im Bergkamener Rat im Jahr 2017 als alternativlose Lösung für die Verkehrsproblematik beider Ortsdurchfahrten festgestellt, darüber waren und sind sich alle einig. Die politischen Versprechungen der vergangenen 40 Jahren wurden hierzu am 28.06.2017 durch SPD, CDU und FDP umgesetzt. Das Land NRW, als Bau- und Betriebskostenträger dieser Straße, hat über Straßen.NRW den Baustart auf den Spätsommer 2019 festgelegt.

Am 22.05.2019 beantragte die Bergkamener SPD-Fraktion nun eine Resolution zur Ablehnung der L 821n in Bergkamen, abgestimmt wird hierzu in der Ratssitzung am 06.06.2019. Wird die SPD hier über die Bergkamener Grünen im Hintergrund gelenkt? In der aktuellen Tagespresse wird von Gesprächen beider Fraktionen zu diesem Thema berichtet. Angeblich soll es zwischen den beiden Fraktionen keine Abstimmungen gegeben haben. In diesem Zusammenhang hat der
Ortsverbandsvorsitzende der Bergkamener Grünen, Rolf Humbach, bereits vor ca. 3 Wochen in der Presse von einer „faustdicken Überraschung“ durch die SPD berichtet. Was passiert da? Begibt sich die SPD aufgrund der Wahlergebnisse schon mal auf gemeinsamen Kurs mit den Grünen?

Hintergrund der beantragten Resolution ist, dass eine der 6 Forderungen des Ratsbeschlusses vom 28.06.2017 bisher nicht vom NRW-Verkehrsministerium, sowie auch seitens Straßen.NRW, die diesem Ministerium unterstellt sind, eindeutig zugesagt wurde. Es handelt sich dabei um die Forderung, dass die L 664 in Weddinghofen und Mitte, die zwischen B 233 und L 654 (alte B 61 Lünener Str.) verläuft, nach Fertigstellung der L 821n zur Kreisstraße herabgestuft wird. Diese Entscheidung kann nur vom NRW-Verkehrsministerium in Absprache mit Straßen.NRW erfolgen. Nun liegt diese Zusage bisher nicht schriftlich vor, und ist bei sachlicher Betrachtung eine formelle Angelegenheit. Zumal die ebenfalls geforderte Herabstufung der L 821 (Jahnstraße) sich alleine schon aus der Tatsache heraus ergibt, dass nicht zwei Landesstraßen mit identischer Bezeichnung und Anbindung parallel geführt werden. Damit wäre die 2. Forderung, in sich selbst begründet, als eigentlich sinnfrei zu betrachten.

Auch die 3. Forderung mit dem Bau erst zu beginnen, wenn der Grunderwerb zu 100% gesichert ist, ist für Straßenbauprojekte, die durch einen Planfeststellungsbeschluss geführt werden, überflüssig, da über die notwendigen Grundstücke grundsätzlich verfügt wird.

Die 4. Forderung beinhaltet, dass Fördermittel für den Umbau der Straßen bereitgestellt werden sollen. Wenn diese aber nach Herabstufung zur Kreisstraße keine Landesstraßen mehr sind, ist die NRW-Landesregierung auch nicht mehr direkt für die Fördermittel dieser Straßen zuständig. Somit ist auch diese Forderung nach einer finanziellen Förderung nicht nachvollziehbar.

Die 5. Forderung der Einwilligung zur Anordnung von Gewichtsbeschränkungen (7,5 t) beider Ortsdurchfahrten, nach erfolgter Umwidmung zur Kreisstraße, obliegt dann nicht mehr der Entscheidung des NRW-Verkehrsministeriums, sondern des Kreises Unna. Somit ist auch diese Forderung an die falschen Empfänger gerichtet und damit sinnlos.

Auch die 6. Forderung nach einer Fortschreibung des landwirtschaftlichen Begleitplans (LPD) ist im Grunde genommen nur ein freundlicher Hinweis, denn der LPD ist im Zusammenhang mit einem genehmigten Planfeststellungsbeschluss rechtsverbindlich.

Es stellt sich doch die Frage, wer sich diese 6 Forderungen Mitte 2017 ausgedacht hat?

Und auch hier wieder die realistische Betrachtung: Für Oberaden ergibt sich mit der L 821n eine 100% Lösung, das ist zweifelsfrei klar. Aus welchem Grund will man jetzt alles ablehnen? Für Weddinghofen fehlt zwar noch die Zusage zur Umwidmung auf eine Kreisstraße, jedoch stellt sich auch hierbei die Frage „wer war eigentlich zuerst da war, die Henne oder das Ei?“. Lassen wir das Küken doch mal aus dem Ei schlüpfen und zerschlagen doch bitte nicht gleich die L 821n mit der Aussage “Dann eben nicht!“.

Der Rück- und Ausblick auf das Bergkamener Verkehrsgeschehen fällt realistisch betrachtet wie folgt aus: Die amtlichen Verkehrszahlen steigen unaufhaltsam an, daran zweifelt niemand, es sei denn das Erdöl dieser Erde wäre morgen verschwunden. Selbst dann hätten wir genügend alternative Kraftstoffe für die Aufrechterhaltung des Verkehrs. Denn eines ist sicher: Solange Steine, Stahl und auch Pakete nicht per E-Mail verschickt werden können, wird uns der LKW-Verkehr begleiten. Den einen mehr, den anderen weniger und manche recht heftig, hierzu zählen auch die Ortsdurchfahrten von Oberaden und Weddinghofen.

Die umliegenden Autobahnen A1, A2, A 44 wurden und werden 6-spurig ausgebaut.
Voraussichtlich ab 2023 soll mit dem Ausbau des Teilabschnitts der A1 vom Kamener Kreuz bis Hamm/ Werne, bis nach Hiltrup begonnen werden. Diese 31 km werden für eine Bauzeit von ca. 8 bis 10 Jahren einen erheblichen zusätzlichen Ausweichverkehr für Bergkamen bedeuten. Und selbst nach Fertigstellung der A1, ist und bleibt Bergkamen, im nicht gerade seltenen Fall eines A1-Stauereignis, die alternativlose Ausweichstrecke für die Stauumfahrung. Dies wird leider genauso eintreten, daran wird auch „Greta“ und die „grüne Politik“ nichts ändern können. Unsere Nachbarstadt Werne hat sich kürzlich mit dem Neubau ihrer Ortsumgehung, mit anschließendem Ringtausch durch Umwidmung der Straßenkategorie mit Durchfahrtsbeschränkungen, bereits hervorragend gerüstet. Auch hierfür gab es nach Fertigstellung der neuen Straßen grünes Licht aus Düsseldorf sowie auch von Straßen.NRW aus Bochum.

Für Bergkamen wird es mit der L 821n ebenfalls genauso funktionieren!“




Unfall mit drei beteiligten Lkw auf der A1: Am Stauende aufgefahren

Bei einem Verkehrsunfall am Mittwoch gegen 12.45 Uhr auf der A 1 bei Kamen ist der Fahrer eines Sattelzuges leicht verletzt worden.

Ersten Erkenntnissen zufolge war der 24-Jährige aus Augustdorf mit seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Bremen unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle Kamen-Zentrum staute sich der Verkehr, sodass er bis zum Stillstand abbremsen musste. Ein dahinter fahrender 38-Jähriger aus Polen erkannte dies und bremste seinen Lkw ebenfalls ab. Der ihm nachfolgende 43-Jährige aus Spanien übersah das Stauende aus bislang ungeklärter Ursache jedoch und prallte mit seinem Sattelzug gegen das Heck des Vordermanns. Durch die Wucht des Aufpralls wurde dieser noch gegen den Sattelzug des 24-Jährigen geschoben.

Der junge Fahrer aus Augustdorf erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Ein Rettungswagen brachte ihn zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Die beiden anderen Fahrer blieben unverletzt.

Während der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten mussten in Fahrtrichtung Bremen der rechte und der mittlere Fahrstreifen sowie die Anschlussstelle Kamen-Zentrum vorübergehend gesperrt werden. Gegen 15.40 Uhr war der Einsatz beendet.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 20.000 Euro.




Jetzt ist es auch amtlich: Stadtrat soll Bürgerantrag gegen den Bau der L821n ablehnen

Mitglieder der BI „L821n Nein!“ überreichten am 21. März den Einwohnerantrag, der von mehr als 3000 Bergkamenerinnen und Bergkamener unterstützt wird, an Bürgermeister Roland Schäfer.

Jetzt ist es auch amtlich: Die Verwaltung schlägt dem Stadtrat vor, in seiner Sitzung am 6. Juni den Bürgerantrag gegen den Bau der L821n abzulehnen. Dieser Rechtsauffassung haben sich auch der Kreis Unna als kommunale Aufsichtsbehörde und der Städte- und Gemeindebund NRW angeschlossen.

In der Begründung dazu heißt es: „Am 21.03.2019 überreichte Herr Rolf Humbach, einer der Initiatoren Bürgermeister Roland Schäfer einen Einwohnerantrag. Dieser Einwohnerantrag hat das Ziel, dass der Rat der Stadt Bergkamen über folgende Angelegenheit berät und entscheidet: „Soll die L82n gebaut werden.“

Nach unverzüglicher Prüfung kann festgestellt werden, dass das erforderliche Unterschriften-quorum erreicht wurde. Mit der dargestellten Frage bewegt sich der Einwohnerantrag allerdings nicht im Rahmen der Zuständigkeit des Rates der Stadt Bergkamen. Da es sich bei der L 821n um eine Landesstraße handelt, ist im vorliegenden Fall nicht die Stadt Bergkamen gesetzlich für den Bau der Straße zuständig, sondern das Land Nordrhein- Westfalen, das sich nach § 43 Abs. 2 StrWG NRW des Landesbetriebes Straßenbau bedient. (…)

Die Initiatoren sind bereits im November 2018 im Rahmen der Beratung zu einem möglichen Einwohnerantrag durch die Verwaltung darauf hingewiesen worden.

Die Rechtsauffassung der Stadt Bergkamen ist inzwischen auch durch die Kommunal-aufsicht des Kreises Unna und den Städte- und Gemeindebund NRW bestätigt.“




VKU-Busse an beweglichen Ferientagen

Wie in jedem Jahr werden auch in 2019 wieder bewegliche Ferientage durch die Schulen festgelegt und das Angebot der VKU wird vorübergehend der Situation angepasst.

Am Freitag, 31. Mai und Freitag, 21. Juni entfallen daher folgende Linien: D79, 105, 106, 107, 109, 112, 122, 124, 127, 128, 155, 158, 185, 186, 187, 188, 193, 207, 208, 626, sowie ausgewählte Verstärkerfahrten.

Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt darüber informieren, ob ihr Bus betroffen ist. Eine Liste der ausfallenden Fahrten finden Interessierte unter www.vku-online.de in der Rubrik „Aktuelles“.




Anschluss Bergkamens an Schienennetz der Bahn für den Personenverkehr: Jetzt wird es ernst

Thomas Kessel vom ZRL bot am Dienstag im Stadtentwicklungsausschuss auch einen nostalgischen Blick zurück. Er präsentierte am Dienstag den Winterfahrplan 1955/56 für die Personenzüge auf der Hamm-Osterfelder-Bahnlinie mit den beiden Bahnhöfen in Bergkamen und Oberaden.

In 10 bis 15 Jahren könnte Bergkamen wieder einen funktionsfähigen Bahnhof haben. Dies aber an einer völlig andren Stelle als bisher gedacht: nach irgendwo entlang der Hamm-Osterfelder-Bahnlinie, sondern im Bereich Heinrichstraße / Augustweg in Bergkamen-Mitte als Endpunkt einer völlig neuen Strecke.

Diesen denkbare Variante für den seit Jahrzehnten geforderten Anschluss der Nordbergstadt ans Schienennetz brachten am Dienstag Thomas Ressel vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Ruhr-Lippe (ZRL) und Joachim Künzel vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) mit zur Sitzung des Bergkamener Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung.

Der Anschluss ans Schienennetz ist ein wichtiger Baustein des erst vor wenigen Monaten beschlossenen Bergkamener Klimaschutzkonzepts. Ziel ist es, möglichst vielen Bergkamenern ein attraktive und klimafreundliche Alternative zur Nutzung des eigenen Autos zu bieten.

Diesen Weg wollen alle Fraktionen gemeinsam gehen, wie der einstimmige Auftrag der Ausschussmitglieder an die Verwaltung zeigt, zusammen mit ZRL und NWL dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Jetzt auf die Bahn zu setzen, würde auch wesentlich weniger kosten, als der ursprünglich angedachte Bau einer Stadtbahnlinie Bergkamen-Dortmund-Hamm, die nach damaligen Preisen mindestens 120 Millionen Euro gekostet hätte. Hier wären vor allem die Dortmunder Verkehrsbetriebe und auch die Stadt Bergkamen zur Kasse gebeten worden.

Bau und Unterhaltung einer möglichen Bahnlinie, egal ob über die Hamm-Osterfelder-Bahn oder über eine neue Strecke würden aus Bundesmitteln bezahlt werden. Einen finanziellen Beitrag von etwa 100.000 Euro muss Bergkamen jetzt für die Kosten der Voruntersuchungen leisten. Hier geht es vor allem um die Machbarkeit der Streckenführung und um eine grobe Einschätzung des Verhältnisses der Kosten zu den volkswirtschaftlichen Nutzen. Bei diesen Berechnungen dürfte die Frage „Nutzt es unserem Klima?“ eine immer größere Rolle spielen.

Am Ende dieser ersten Untersuchung könnte aber auch die Erkenntnis stehen, dass die beste Lösung für die Bergkamener Verkehrsprobleme die Optimierung der vorhandenen VKU-Liniennetz ist, betonte Ressel.

Auslöser einen möglichen Bahnanschluss von der Heinrichstraße unter Nutzung der ehemaligen Klöcknerbahn-Trasse mit Anschluss an die Bahnstrecke Hamm-Dortmund zu suchen, dürfte das Zahlenmaterial sein, dass der Mobilfunkanbieter O2 dem ZRL und NWL zur Verfügung gestellt hat. Das besagt, dass die meisten O2-Kunden aus Bergkamen hauptsächlich in Bussen oder Autos nach Kamen fahren. An zweiter Stelle steht Dortmund. Hamm und andere Nachbarstädte spielen eine wesentlich geringere Rolle. Die Nutzung der vorhandenen Gleise der Hamm-Osterfelder hätte den Vorteil, dass die Investitionskosten niedriger sind und die Zugverbindung Bergkamen-Dortmund schneller kommt.

Einen kleinen Vorgeschmack, wie es ist, mit dem Zug nach Bergkamen zu reisen, sollen Besucherinnen und Besucher der Internationalen Gartenbauausstellung 2027 erhalten. Mit dem Kreis Unna sei abgesprochen, dann in Höhe der künftigen Wasserstadt Aden zumindest einen provisorischen Bahnhof einzurichten.




Fahrzeug anmelden, ummelden oder abmelden: Kreis will lange Wartezeiten vermeiden

Wer keinen Termin im Bürgerbüro hat, bekommt Wartemarken ab Juni innerhalb festgelegter Zeitfenster. Foto: Constanze Rauert

Neue Kennzeichen, neue Führerscheine und noch mehr. Im Bürgerbüro dreht sich alles ums Fahrzeug und der Andrang an den Schaltern steigt. Konsequenz: Wer spontan reinschaut, kann schon mal lange warten. Das ist ärgerlich und soll nicht sein, sagt der Kreis und organisiert ab 1. Juni für Kunden ohne Termin die Ausgabe von Wartemarken neu.

Die Zahl der Fahrzeuge steigt stetig. Es werden aber nicht nur neue angemeldet. Alte werden ebenso umgemeldet oder ausgemustert. Es ist also viel Bewegung im Geschäft mit der Beweglichkeit per Auto, Krad und Co. Das merken die Kunden, wenn sie warten müssen, das spüren die Verwaltungskräfte, wenn sie die Papiere bearbeiten. Um den „Druck vom Kessel“ zu nehmen, ändert der Kreis die Fristen für die Ausgabe von Wartemarken für alle die neu, die keinen Termin gemacht haben.

Bedienung am Schalter garantiert
Im Ergebnis wird die Ausgabe der Wartemarken für Spontankunden in den Kreishäusern in Unna und in Lünen etwas verkürzt, aber: „Wer bis zum Ende der Ausgabefristen eine Wartemarke gezogen hat, ist auf keinen Fall vergeblich gekommen. Er wird garantiert bedient, auch wenn die allgemeinen Öffnungszeiten vorbei sind“, sagt Silke Neubert, zuständige Sachgebietsleiterin beim Kreis.

Die Ausgabe von Wartemarken für Kunden ohne Termin ist ab Juni wie folgt geregelt:

Bürgerbüro Kreishaus Unna:
montags bis 15.30 Uhr
mittwochs und freitags bis 11.30 Uhr
donnerstags bis 16.30 Uhr.

Zulassungsstelle Kreishaus Lünen:
montags bis freitags bis 11.30 Uhr sowie
donnerstags zusätzlich ab 13.30 bis 16.30 Uhr.

Übrigens: Wer vorher schon einen Termin für den Kreishausbesuch vereinbart hat, bekommt die Wartemarken nach wie vor bis zum Ende der Öffnungszeiten und der Dienstagnachmittag gehört im Bürgerbüro sowieso nur denen mit einem vorher verabredeten Termin. PK | PKU




Wird der Bürgerantrag zur L821n vor dem Verwaltungsgericht landen?

Vollbesetzte Zuschauerränge sind auch bei der nächsten Sitzung des Bergkamener Stadtrats zu erwarten.

Wird sich das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen noch einmal mit dem Thema L821n in Bergkamen? Dann nämlich, wenn der Rat der Stadt Bergkamen in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 6. Juni, den von immerhin 3000 Bergkamenern unterschriebenen Bürgerantrag gegen den Bau der umstrittenen als unzulässig ansieht.

Der Grund: Der Stadtrat kann nicht über den Bau dieser Landstraße entscheiden. Dies ist eine Sache des Landes NRW. Auf dieses Dilemma seien die Vertretungsberechtigten des Bürgerantrags bereits im Vorfeld hingewiesen worden, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer. Der Rat an die Gewährsleute, den Bürgerantrag als Resolution einzubringen, sei abgelehnt worden.

Noch gibt es keinen offiziellen Beschlussvorschlag für den Stadtrat. Die Stellungnahme des Kreises als Kommunalaufsicht erreichte erst jetzt das Bergkamener Rathaus..

Offensichtlich geht die Bürgerinitiative gegen den Bau der L821n ebenfalls davon aus, dass der Rat den Bürgerantrag als unzulässig ansehen wird. In einer Presseerklärung machte die Sprecherin der BI Anja Lenz deutlich, dass sie wie auch der Rechtsanwalt der Initiative ganz anderer Meinung sind. Anwalt Wilhelm Achelpöhler habe die BI bei der Formulierung des Bürgerantrags unterstützt. „Dieser bestätigt uns auch weiterhin die korrekte Form unserer Eingabe und erklärte noch kürzlich, dass wir mit einer Klage in dieser Sache durchaus Erfolg haben könnten“, so Anja Lenz.

Gleich nach der Beratung der Zulässigkeit des Bürgerantrags steht die von der SPD eingebrachte Resolution zur L821n auf der Tagesordnung. Der Inhalt in Kurzform: Weil bisher keine weiteren verkehrslenkenden Maßnahmen auf den beiden Ortsdurchfahrten in Weddinghofen und Oberaden geplant oder zugesagt ist, wird der Bau der L821n abgelehnt.

Diese Resolution hat jetzt die Bürgerinitiative für den Bau der L821n auf den Plan gebracht. Sie mobilisiert ihre Anhänger für den Besuch der Ratssitzung per Flugblatt. Und sie bringt ein neues Argument in die Diskussion. Sie ist fest davon überzeugt, dass mit Beginn des sechsspurigen Ausbaus der Autobahn A1 ab Kamener Kreuz in Richtung Norden, der Stauausweichverkehr unweigerlich durch Oberaden und Weddinghofen rollen und zu weiteren unzumutbaren Belastung für die Anlieger führen wird.

Zur nächsten Ratssitzung liegt dann ein weiterer Antrag der Fraktion BergAUF vor. Demnach soll der Stadtrat eine Tonnagebeschränkung auf der Jahnstraße und auf der Goekenheide, Kampstraße und Schulstraße von 7,5 Tonnen beschließen.
Hier schlägt die Verwaltung dem Stadtrat vor, diesen Antrag zurückzuweisen. Der Grund: „Sowohl bei der Schulstraße als auch bei der Jahnstraße handelt es sich um Landesstraßen, die als Hauptstraßen auch und insbesondere für den überörtlichen Verkehr dienen. Eine Sperrung beider Straßen für Lkw zur Nachtzeit würde eine Umleitung dieser Verkehre erfordern, weil diese ja durch diese Sperrung nicht einfach wegfallen. In der Folge würde dieses neben längeren Wegen auch zu Verkehrsbelastungen an anderen Stellen führen.“
Zudem müsste zunächst das Einvernehmen mit Straßen.NRW über solch eine Maßnahme hergestellt werden. Nach den bisherigen Erfahrungen mit dieser Behörde sei es unrealistisch, ein solches Einvernehmen herzustellen.