Mit Bus, Bahn oder Rad zur Arbeit: Kreis Unna will es von 3300 Bergkamener Haushalten wissen

Mit Bus, Bahn oder Rad zur Arbeit, mit dem Auto zum Einkauf, zu Fuß in die Stadt – die Menschen in Bergkamen nutzen viele Fortbewegungsmöglichkeiten. Doch wer wann welches Gefährt und welchen
Weg wählt und vor allem warum, ist wenig bekannt. Der Kreis möchte das  ändern und startet eine Mobilitätsbefragung.

In den nächsten Wochen werden in drei „Befragungswellen“ anonym Personen in rund 27.000 zufällig ausgewählten Haushalten in allen kreisangehörigen Städten (Ausnahme Kamen) nach ihrem Verkehrs-verhalten befragt. Rund 3.300 werden in Bergkamen angeschrieben. Die Daten sollen Anfang 2014 aus-gewertet sein und dienen dann dem Kreis und den Städten und Gemeinden als Basis zur Verbesserung insbesondere der verkehrsinfrastrukturellen Angebote.

Landrat Michael Makiolla und die Bürgermeister der Kommunen hoffen, dass sich alle angeschriebenen Haushalte beteiligen: „Wir wollen die Wege für die Menschen noch kürzer, schneller und umweltfreundli-cher machen. Je höher die Beteiligung, umso zuverlässiger sind natürlich die
Ergebnisse“, so Makiolla. „Die aufwändige Befragung nutzt den Bürgern ganz konkret, denn in unserer mobilen Gesellschaft ist jeder auf ein gutes Verkehrsangebot angewiesen“, ergänzt Sabine Leiße, Leitern der für  die Umfrage verantwortlichen Stabstelle Planung und Mobilität. „Der mitmacht, bestimmt also mittelbar mit, wo in Zukunft z.B. ein Radweg gebaut wird“, so Leiße.

Die Informationen werden von einem Verkehrsplanungsbüro ausgewertet und für die einzelnen Städte und Gemeinden sowie für den Kreis insgesamt hochgerechnet. Für die Verkehrsplanung entstehen so Kenndaten zum Beispiel zur Dichte von Verkehrsströmen, zur Wahl der Verkehrsmittel und zum Zweck der Mobilität. „Damit können wir feststellen, zu welchen Zeiten unsere Bürgerinnen und Bürger welche Wege und Verkehrsangebote nutzen und nutzen wollen – und wo wir vielleicht auch noch Lücken im
Angebot haben“, unterstreicht der Verkehrsplaner des Kreises, Klaus-Peter Dürholt.

Die Ergebnisse werden anschließend u.a. den Verkehrsplanern der Städte und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Jede Kommune erhält außerdem einen eigenen Ergebnisbericht. Personenbezogene Daten sind dabei ausdrücklich tabu. „Der Datenschutz ist in jeder Phase gewährleistet, darüber wacht
auch der interkommunale Datenschutzbeauftragte des Kreises, der von Anfang an in diese so genannte „Modal Split“-Untersuchung einbezogen wurde“, so Klaus-Peter Dürholt.

Das Anschreiben an die Haushalte enthält einen Fragebogen und einen portofreien Rückumschlag. Damit kann der ausgefüllte Fragebogen kostenfrei zum Kreis Unna zurück gesendet werden. Alternativ kann der Fragebogen auch online ausgefüllt werden. Die Mobilitätsbefragung hat der Kreis auf seiner Website www.kreis-unna.de, Stichwort Mobilitätsbefragung (kreis-unna.de/fragebogen) zusammengestellt. Infos gibt es auch unter www.bergkamen.de.

Übrigens: Unter allen Haushalten, die den Fragebogen ausfüllen, werden interessante Preise wie zum Beispiel ein I-Pad oder Tickets für Bus und Bahn verlost.




Ladung aus Schweinedärmen brachte Verkehr auf der A 1 zum Stillstand

Die Fahrt auf der A 1 in Richtung Köln ist zurzeit wegen der vielen Staus zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna und der Anschlusstelle ohnehin kein Vergnügen. Völlig zum Stillstand brachte am Dienstag gegen 16.14 Uhr ein Lkw-Unfall den verkehr. Eine Ladung, es waren Schwerinedärme, verteilten sich über die gesamte Fahrbahn.

BHeteiligt an diesem Unfall waren zwei Lkw. Ein 52-jähriger aus Steinhövel (bei Berlin) war nach Angaben des zuständigen Polizeipräsidiums Dortmund am Dienstagnachmittag mit seinem Sattelzug auf der A 1 zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund / Unna und der Anschlussstelle Schwerte unterwegs.

Aus bislang ungeklärter Ursache schaukelte sich der Auflieger des Zuges, der gerade auf dem rechten Fahrstreifen fuhr, auf. Hierdurch stieß er gegen den Lkw eines 48-jährigen Magdeburgers, der gerade auf dem Seitenstreifen stand. Der 52-jährige Fahrer verlor durch den Zusammenprall die Kontrolle über sein Gespann, der Auflieger kippte nach links auf die Fahrspur und die Ladung (bestehend aus Schweinedärmen) verteilte sich über alle Fahrbahnen.

Verletzt wurde niemand. Beide Lkw wurden jedoch schwer beschädigt. Die Polizei schätzt den Gesamtsachschaden auf ca. 110.000 Euro. Aufgrund der Reinigungs- und Bergungsmaßnahmen war für über fünf Stunden lediglich der linke Fahrstreifen der A 1 an dieser Stelle befahrbar. Es kam zu einem Stau von mindestens fünf Kilometern.




Bergkamen bekommt eine dauerhafte Radstation

Bergkamen bekommt eine dauerhafte Radstation. Wenn alles klappt, wird mit dem Bau dieser Einrichtung noch in diesem Jahr begonnen. Das teilte am Montag (12.8.) Fachdezernent Manfred Turk mit.

Start der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit! (v.l.): Regina Plaß, Hans Irmisch, Roland Schäfer und Thomas Semmelmann.
Bürgermeister Roland Schäfer (mit Rad) und sein Radbeauftragter Hans Irmisch (2.v.l.) freuen sich auf die neue Radstation. Sie unterstützen gerne alle Rad-Aktionen in Bergkamen, hier die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit!“ mit Regina Plaß von der AOK und Thomas Semmelmann vom ADFC. 

Radler und Besucher des Busbahnhofes erinnern sich: Mehrere Monate lang hatte die Stadt eine provisorische Radstation am Busbahnhof getestet. Fahrgäste, die am Busbahnhof in den Bus steigen müssen, sollten die Gelegenheit erhalten, ihr Fahrrad gegen einen kleinen Obolus sicher und bewacht abzustellen. Das Angebot richtete sich natürlich auch an die Besucher und Mitarbeiter des Rathaus und umliegender Geschäfte. In dieser provisorischen Radstation hatten die Radler zudem die Möglichkeit, kleine Reparaturen an ihren Rädern vornehmen zu lassen.

Nach dem gelungenen Versucht hat die Stadtverwaltung Bergkamen im Frühjahr dieses Jahres einen Antrag auf Förderung einer dauerhaften  Radstation am Bergkamener Busbahnhof gestellt.

Am 02.08.2013 ist nunmehr die so genannte „Einplanungsmitteilung“ des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe eingegangen. Danach kann die Stadt Bergkamen mit einer Zuwendung aus ÖPNV-Infrastruktur-Mitteln im Jahr 2014 rechnen.

Insgesamt geht es um einen Betrag in Höhe von 36.000,00 Euro.

Die Stadt Bergkamen wird dadurch in die Lage versetzt, die Maßnahme wie geplant durchzuführen.  Bürgermeister Roland Schäfer – selbst begeisterter Radler – zeigt sich sehr erfreut über die Mitteilung.

Als nächster Schritt wird der formelle Förderantrag gestellt, in Verbindung mit einem vorzeitigeren Maßnahmenbeginn, sodass möglicherweise noch 2013 mit der Realisierung begonnen werden kann, teilte Manfred Turk mit.

 




Erhebliche Abkürzung: Auf dem neuen Radweg rollen seit Freitag die Räder

Auf dem neuen rund 350 Meter langen Teilstück der Radtrasse zwischen Industriestraße und Königstraße rollen seit Freitagnachmittag die Räder. Zu den ersten Benutzern gehörten Besucher des Weinfests in der Marina Rünthe.

Ganze Arbeit: An der Industriestraße sind die Bordsteine abgesankt, die Ampel steht und die Pflastarbeiten sind auch schon fast erledigt.
Ganze Arbeit: An der Industriestraße sind die Bordsteine abgesankt, die Ampel steht und die Pflastarbeiten sind auch schon fast erledigt.

„Das ist wirklich eine Abkürzung“, lautete ihr Kommentar bei einem Glas Wein im martimen Ambiente.Nach der Absenkung der Bordsteinkanten durch den Kreis Unna wurden am Freitag dort die letzten Pflastersteine verlegt, damit den Radlern ein bequemes Queren der Industriestraße ermöglicht wird.

Damit dies auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer auf der viel befahrenen Kreisstraße auch sicher ist, ist dort auch eine provisorische Ampelanlage installiert und entsprechende Markierungen auf die Fahrbahn aufgetragen worden. Die Ampel soll so lange dort stehen, bis die endgültige Querungshilfe fertiggestellt ist.

Rund 75.000 Euro hat sich der RVR den Lückenschluss kosten lassen. Darin sind aber nicht die Planungskosten und der Kaufpreis für die Grundstücke enthalten. Damit stünde praktisch bereits jetzt das Bergkamener Teilstück des künftigen Radschnellwegs quer durchs Ruhrgebiet von Duisburg bis Hamm zu Verfügung. Dieses Teilstück verläuft über ehemalige Zechenbahntrassen von Kamen im Bereich des Bahnhofs bis zum Kanal in Rünthe.

Zufrieden kann jetzt auch der NRW-Landesvorsitzende des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), Thomas Semmelmann, sein. Er wohnt bekanntlich in Rünthe und fährt fast täglich mit dem Rad zur Radstation in Kamen. Von dort geht es dann per Regionalexpress zu seinem Arbeitsplatz in Rünthe. „Dieses neue Teilstück ermöglicht es mir, jetzt morgens zwei Minuten länger zu schlafen“, hatte Semmelmann im Bergkamener Ausschuss für Bauen und Verkehr erklärt.




Vorsicht vor dem grauen Caddy: Kreis Unna verschärft Geschwindigkeitskontrollen

Die Wahrscheinlichkeit, in Bergkamen bei einer Geschwindigkeitsübertretung erwischt zu werden, wird ungleich größer. Denn der Kreis Unna will die neuen Möglichkeiten, die die neue Verordnung des Landes zu diesem Thema bietet, voll ausnutzen.

Grauer Caddy
Grauer Caddy des Kreises Unna auf dem Kleiweg in Weddinghofen.

Das habe aber nichts damit zu tun, dass der Kreis jetzt Kasse machen wolle, betonten Landrat Michael Makiolla und der neue Kreisdirektor Thomas Wilk gegenüber dem „Infoblog“. Im Auge hätten sie nur die Verkehrssicherheit. Die werde durch Raserei gefährdet.

Bisher hat der Kreis seine beiden mit Messelektronik bespickten Caddys nur im Bereich von Schulen, Schulen oder Seniorenheimen postieren. Nach der neuen Verordnung dürfen sie jetzt auch dort Temposünder aufspüren, wo zu schnell gefahren wird. Diese Straßenabschnitte werden in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Kommunen ausgewählt. Maßgabe ist hier nach der jüngsten Aussage von Landesinnenminister Ralf Jäger, dass dort rund 20 Prozent der Fahrzeuge zu schnell unterwegs sind.

Bereits vor der veränderten Verordnungslage hatte der Kreis Unna ein drittes Messfahrzeug bestellt. Auch deshalb wächst die Gefahr, erwischt zu werden. Es ist davon auszugehen, dass die Summe an Bußgeldern, im Jahr 2012 waren es etwas mehr als 2 Millionen Euro im gleichen Maße größer wird.

Neben dem Kreis Unna wird natürlich die Polizei ihre eigenen Geschwindigkeitskontrollen unvermindert fortsetzen. Sie ist übrigens nicht an bestimmte Vorgaben gebunden. Sie darf eigentlich überall blitzen und ihre „Lasergeräte“ einsetzen.

Beide, der Kreis Unna und die Polizei, müssen sich bei den Sanktionen an dem gleichen bundeseinheitlichen Bußgeldkatalog orientieren.




SPD Rünthe drängt auf Komplettsanierung der Overberger Straße

SPD Rünthe drängt auf Komplettsanierung der Overberger Straße. Bisher will die Stadt in einem ersten Schritt „nur“ 300.000 Euro in die Hand nehmen, um die Schäden durch Frost und Bergbau zu beseitigen. Das reicht höchstens vom Kreisverkehr bis zur Kettelersiedlung.

Der Schotter auf dem Gehweg an der Overberger Straße soll laut Wunsch der Rünther SPD durch Asphalt oder Pflaster ersetzt werden. Zudem möchte sie, dass künftig der Gehweg den Fußgängern vorbehalten bleibt.
Der Schotter auf dem Gehweg an der Overberger Straße soll laut Wunsch der Rünther SPD durch Asphalt oder Pflaster ersetzt werden. Zudem möchte sie, dass künftig der Gehweg den Fußgängern vorbehalten bleibt.

Der Ortsvorsteher Klaus Kuhlmann und die Ratsvertreter aus den Reihen der Rünther SPD wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach von Bürgerinnen und Bürgern auf die Missstände hingewiesen und leiteten diese Beschwerden an die Verwaltung weiter. „Umso mehr freut es uns, dass nun die drängenden Frostschäden beseitigt werden. Jedoch muss die komplette Sanierung der Straße dringend angegangen werden“, äußert sich Ortsvereinsvorsitzender Christian Pollack. Der SPD Ortsverein Rünthe wird sich deshalb dafür einsetzten, dass die Komplettsanierung der Overberger Straße in den Finanzplanungen der Stadt berücksichtigt wird.

Im Rahmen der anstehenden Schadensbeseitigungen an der Overberger Straße macht sich der SPD Ortsverein Rünthe des Weiteren dafür stark, dass die wassergebundene Decke an der östlichen Seite vor dem Kreisverkehr zu Gunsten eines gepflasterten Weges beseitigt wird. Außerdem sollte aus Rechtssicherheitsgründen die Radwegebenutzungspflicht an der kompletten Straße aufgehoben werden.

Besonders heikel ist die Situation im angesprochenen Teilstück des Gehwegs. Hier wird der Radfahrer durch die Anordnung gezwungen, auf einem schmalen nicht befestigten Streifen rechts neben Autos und dann direkt vor den Hauseingängen herzufahren. Tut man das nicht und fährt auf der Straße in Richtung Kreisverkehr, so riskiert man bei einem Unfall, unabhängig von der Schuldfrage, immer eine Teilschuld“, so der stellv. Ortsvereinsvorsitzende und Radexperte Thomas Semmelmann.




Schwachstellen im Radwegenetz werden systematisch beseitigt

120 Schwachstellen hatten einst die Experten im Bergkamener Radwegenetz ausgemacht. „79 sind inzwischen davon beseitigt worden“, betont Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters.

Der Rad- und Gehweg an der Jahnstraße in Heil endet noch kurz hinter der Königslandwehr.
Der Rad- und Gehweg an der Jahnstraße in Heil endet noch kurz hinter der Königslandwehr.

Den beiden nächsten geht es jetzt an den Kragen. Einer ist sogar fertiggestellt, der Lückenschluss auf der ehemaligen Bahntrasse von der Industriestraße bis in Höhe der Königstraße in Overberge. Abgesprochen mit dem Kreis Unna ist, dass nun die beiden Bordsteinkanten an der Industriestraße abgesenkt werden sollen. Querungshilfe wird den Radlern an dieser Stelle für eine Übergangszeit eine Baustellenampel geben. Die Absperrungen werden vermutlich dann beseitigt, wenn der Bauherr, der Regionalverband Ruhr, zur offiziellen Einweihung dieses Teilstücks einlädt.

Noch in diesem Jahr soll der Bau des sogenannten Bürgerradwegs auf der Westseite der Jahnstraße zwischen der Königslandwehr und dem Westenhellweg in Heil gestartet werden. Wahrscheinlich ist bereits im Sommer 2014 ein unbeschwertes Radeln zum Naturfreibad möglich.

Die Bordsteinkanten an der Industriestraße sollen für den neuen Radweg auf der Zechenbahntrasse abgesenkt werden.
Die Bordsteinkanten an der Industriestraße sollen für den neuen Radweg auf der Zechenbahntrasse abgesenkt werden.

Abgeschlossen sind inzwischen die Grundstücksverhandlungen für den 2,50 Meter breiten kombinierten Rad- und Gehweg, der in beiden Richtungen befahren werden kann. Die entsprechenden Verträge soll der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag beschließen. Eingebunden ist dieses Grundstücksgeschäft mit den Landwirten in ein ohnehin laufendes Flurbereinigungsverfahren in Heil. Die Kosten für dieses Projekt sind mit 214.000 Euro veranschlagt worden.




Beseitigung von Winterschäden Thema bei hochsommerlichen Temperaturen: rund 380.000 Euro Kosten

Es mutet schon etwas seltsam an, bei hochsommerlichen Temperaturen ausgerechnet über Winterschäden an Bergkamener Straßen zu sprechen. Der Ausschuss für Bauen und Verkehr tat es am Dienstag, bevor er zu seiner traditionellen Radtour zu Bauprojekten im Stadtgebiet startete.

600000 Euro kostet der erste Abschnitt der Sanierung der Töddinghauser Straße vom Kreisverkehr bis zur Schöllerstraße.
600000 Euro kostet der erste Abschnitt der Sanierung der Töddinghauser Straße vom Kreisverkehr bis zur Schöllerstraße.

Immerhin hatte der Technische Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters eine erfreuliche Botschaft: Die Liste der zu sanierenden Straßen umfasst zwar 20 Positionen, die Gesamtkosten halten sich aber mit rund 380.000 Euro in einem relativ bescheidenen Rahmen, um den manche Nachbarstadt Bergkamen beneidet.

Die größten Ausgabenposten sind die Lentstraße in Schönhausen mit 121.000 Euro und die Rünther Straße mit 50.000. Erheblich teuerer wird allerdings die Sanierung der Töddinghauser Straße und der Overberger Straße. Sie sind allerdings nicht in der Frostschadensliste enthalten, weil ihr schlechter Zustand auch andere Gründe hat.

Bei der Töddinghauser Straße ist es vor allem der Schwerlastverkehr, bei der Overberger Straße sind es auch bergbauliche Einwirkungen. In Rünthe soll zudem das Pflaster durch Asphalt ersetzt werden. Das sei ja einmal schick gewesen. Doch es habe den Verkehrsbelastungen nicht lange standgehalten. Es sei auch extrem unfreundlich gegenüber Fahrradfahrern, betonte Peters.

Beide Straßen komplett zu sanieren, würde rund 3 Mio. Euro kosten. So viel Geld hat die Stadt zurzeit nicht. Deshalb werden sie abschnittsweise wiederhergestellt. Für 600.000 wird die Fahrbahn der Töddinghauser Straße vom Kreisverkehr im Norden bis etwa zur Schöllerstraße saniert. Wie weit es nach Süden tatsächlich geht, hängt vom Ergebnis der Ausschreibung ab. Gleiches gilt für die Overberger Straße. 300.000 stehen hier zur Verfügung. Die Arbeiten erfolgen hier vom Kreisverkehr bis etwa zur Kettelersiedlung.

Die weiteren Abschnitte der beiden Straßen sollen ab 2014 in Angriff genommen werden.




Dummer Zufall bringt es an den Tag: Der Bund will die B 61 zur Landesstraße degradieren

Der Bund plant, die Bundesstraße B 61 zu einer Landstraße herabzustufen. Das stößt auf den erbitterten Widerstand im Bergkamener Rathaus. Erfahren davon hatte Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peter durch einen aus der Sicht des Bundes dummen Zufall.

Die B 61, hier an der Kreuzung Buckenstraße/Langer Kamp, ist auch ein wichtiger Zubringer zu den Autobahnzufahrten Kamen/Bergkamen an der A 2.
Die B 61, hier an der Kreuzung Buckenstraße/Langer Kamp, ist auch ein wichtiger Zubringer zu den Autobahnzufahrten Kamen/Bergkamen an der A 2.

Vor einigen Wochen erhielt der Beigeordnete Post von Straßen NRW. In dem Schreiben wurden die Herabstufungspläne erläutert. Es enthielt auch die Aufforderung, zu diesem Vorhaben seitens der Stadt Bergkamen Stellung zu beziehen.

Dazu ließ er sich nicht lange bitten. Die Stadt Bergkamen sei gegen eine Herabstufung, erklärte er, weil die B 61, also auf dem Stadtgebiet die Lünener Straße, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen den Städten Lünen – Bergkamen – Kamen sei mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen, der nach allen Prognosen auch nicht nachlassen werde.

Einen weiteren Grund hat er wohl nicht aufgeschrieben: Für die Sanierung von Bundesstraßen stehen mehr Mittel zur Verfügung als für Landesstraßen. So ist es zu erklären, dass die Werner Straße (B 233) vor einigen Jahren eine neue Fahrbahn erhalten haben, obwohl die alte sich immer noch in einem wesentlich besseren Zustand befunden hatte als die der beiden Landstraßen (Landwehrstraße, Westenhellweg).

Kurze Zeit später erhielt Dr. Peters wieder Post von Straßen NRW. Man habe sich vertan. Die betroffenen Städte und Gemeinden müssten gar nicht gefragt werden, sondern nur das Land. In dessen Baulast soll ja die B 61, künftig als L 654, übergehen. Dr. Peters machte am Dienstag in der Sitzung des Bergkamener Ausschusses für Bauen und Verkehrs keinen Hehl über seinen Unmut über diese Vorgehensweise.

Der Bund will die Kosten für den Straßenunterhalt einer Reihe von Bundesstraßen, die Autobahnen begleiten, an die Länder weitergeben, weil sie ihre Hauptaufgabe, die Sicherung des Fernverkehrs verloren hätten. Hier sollte Bergkamen den Schulterschluss mit den Nachbarstädten, insbesondere mit Kamen suchen. Denn durch beide Städte führt eine zweite Bundesstraße, die B 233, (Werner Straße). Nach den Kriterien des Bundesverkehrsministeriums – Autobahn begleitend – müsste auch sie, mit allen negativen Folgen, zur Landesstraße degradiert werden.




Motorradfahrer verletzte sich beim Unfall im Kreisverkehr

Ein 30-jähriger Motorradfahrer verletzte sich am Montagnachmittag bei einem Unfall im Kreisverkehr am Hallenbad „Overberger Tor“.

Wie die Polizei erklärt, stieß der Bergkamener auf seinem Motorrad gegen 15 Uhr mit dem Auto eines  27-jährigen  Bergkameners zusammen. Bei diesem Zusammenprall verletzte sich der Motorradfahrer leicht und musste zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 2000 Eur




Kanalsanierung in der Landwehrstraße wird Ende Juli fortgesetzt und acht Monate dauern

Ende Juli wird der Stadtbetrieb Entwässerung Bergkamen (SEB) die die Kanalsanierung im letzten noch fehlenden Abschnitt der Landwehrstraße (L 664) von der Kleingartenanlage Grüne Insel bis zur Werner Straße (B233) fortsetzen. Diese Arbeiten werden etwa acht Monate und kosten rund eine Million Euro.

Neue Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Landwehrstraße
Kurzzeitig wurde wegen der Straßenschäde auf einem Teilstück der Landwehrstraße die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf 10 km/h herabgesetzt.

Es werden 600 m Kanalrohre  verlegt und 20 Schachtbauwerke neu errichtet. Daneben wird Zug um Zug der Altkanal aufgenommen bzw. teilweise verdämmt werden.  Im April/Mai 2014 ist der Straßen- und Gehwegausbau geplant. Dieser wurde noch nicht ausgeschrieben und vergeben, da noch einige Planungs- und Finanzierungsfragen mit dem Landesbetrieb Straße als Eigentümerin der Straße endgültig geklärt werden müssen. Eine grundsätzliche Einigung über die Ausbaumaßnahme dieses „letzten“ noch fehlenden Teilstücks der Landesstraße im Stadtgebiet Bergkamen liegt aber vor.

SEB – Betriebsleiter Horst Mecklenbrauck: „Damit werden wir über einen Zeitraum von unter 10 Jahren, angefangen mit der Schulstraße in Bergkamen-Weddinghofen bis hin zur Kreuzung mit der Hansastraße in Bergkamen-Overberge die L 664, als eine der wichtigsten und meistgenutzten Ortsdurchfahrten in unserer Stadt, als realisierte Gemeinschaftsaufgabe von Land/Stadt – aber auch mit finanzieller Beteiligung der RAG (Kanalerneuerungsmaßnahmen infolge Bergschäden) – in einem den zeitgemäßen Verkehrsbedürfnissen mit Gehweg- und Radwegen, Buscaps für den ÖPNV und den Fahrzeugverkehr entsprechenden Ausbaustandard erhalten.“ Insgesamt werden dann Investitionen von 6 Mio. Euro in den Kanal- und Straßenausbau geflossen sein.