Fünf Boote nach einer Verpuffung in der Marina Rünthe ausgebrannt

Durch eine Verpuffung sind am Donnerstagabend kurz vor 19 Uhr fünf Boote in der Marina Rünthe völlig ausgebrannt. Zwei Personen wurden schwer verletzt zu einem Krankenhaus nach Lünen gebracht.

Nur unter schwerem Atemschutz konnte die Besatzung des Feuerwehrboots auf die andere Kanalseite schleppen.
Nur unter schwerem Atemschutz konnte die Besatzung des Feuerwehrboots auf die andere Kanalseite schleppen. Fotos: Ulrich Bonke

Das Feuer auf den fünf Booten erzeugte eine hohe Rauchsäule, die weit ins Land zu sehen war. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatte der Skipper sein Boot vorher betankt. Obwohl er, nachdem er den Tankdeckel geschlossen hatte, noch einige Zeit gewartet hatte, müssen sich auf dem Boot explosive Dämpfe gesammelt haben. Sie verpufften, nachdem er den Motor gestartet hatte.

Durch die Wucht der Explosion wurden der Skipper und seine Frau zu Boden bzw. ins Wasser geworfen. Als die ersten Feuerwehrleute in der Marina eintrafen, kam ihnen aber das Ehepaar auf dem Steg entgegen.

Mit einem Schaum-Wasser-Gemischt wurden die brennenden Boote auf der Kanal-Nordseite gelöscht.
Mit einem Schaum-Wasser-Gemisch wurden die brennenden Boote auf der Kanal-Nordseite gelöscht.

Das Feuer hatte die fünf Boote innerhalb kurzer Zeit zu Schrott gemacht.
Das Feuer hatte die fünf Boote innerhalb kurzer Zeit zu Schrott gemacht.

Mithilfe des Feuerwehrboots der Löschgruppe Rünthe wurden die fünf brennenden Boote, so schnell es ging, nacheinander auf die Nordseite des Kanals geschleppt. Erst dort konnte das Feuer gelöscht werden.

Nach Einschätzung von Stadtbrandmeister Dietmar Luft erlitten die fünf betroffenen Boote einen Totalschaden. Eins ist sogar an der Nordseite auf den Grund des Kanals gesunken. Deshalb und weil auch Treibstoff in das Kanalwasser geflossen ist, hatte die Wasserschutzpolizei den Kanal für die Schifffahrt im Bereich Rünthe gesperrt. Außerdem legte die Feuerwehr Ölsperren an, damit sich der Treibstoff auf der Wasseroberffläche ausbreiten konnte. Am Freitagmorgen soll versucht werden, das gesunkene Boot zu bergen.

Rund 50 Feuerwehrwehrleute waren am Donnerstag unter der Leitung des Rünther Löschgruppenführers Dirk Kempke im Einsatz gewesen. Hinzu kamen der Notarzt aus Kamen, Rettungswagen und Sanitäter von Bayer und aus Lünen, die Polizei und Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Unna.




Keine Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen

„Kein Wasserschutzgebiet – keine Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen.“ Der Leiter des Stadtbetriebs Entwässerung (SEB), Horst Mecklenbrauck, bekräftigt noch einmal seine zentrale Aussage für Bergkamen zum Änderungsgesetz zum Landeswassergesetz NRW.

Das trat zwar schon am 5. März dieses Jahres in Kraft. Allerdings ist nach den dem SEB vorliegenden Informationen ist mit der Verabschiedung der Rechtsverordnung nicht mehr vor den Sommerferien zu rechnen. „Der Städte- und Gemeindebund NRW hat in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass ohne diese. Rechtsverordnung viele Neuerungen im Landeswassergesetz NRW nicht vollzugsfähig sind“, betont Mecklenbrauck.

Während in Bergkamen wohl auch künftig private Abwasserrohre von der Pflöicht zur Dichtigkeitsprüfung ausgenommen sind, rät Mecklenbrauck den  Eigentümern von Abwasserbeseitigungsanlagen, die in Ihren Anlagen gewerbliche bzw. industrielle Abwässer befördern, zu warten, die neue Rechtsverordnung beschlossen ist.

„Der SEB wird aber bei Bedarf auch zukünftig ratsuchende Privatleute und Gewerbetreibende zu diesem Thema beraten und zwar firmenunabhängig und mit unserem Know – How “, so der Betriebsleiter.

Hier können sich Ratsuchende direkt an den SEB wenden. Zuständige Ansprechpartner sind Herr Basener, Tel. 02307-965358 bzw. Herr Selent, Tel. 02307-965362.




Baubetriebshof kämpft gegen Müll an der Kuhbachtrasse

Wenn auch der Baubetriebshof der Stadt Bergkamen zur Zeit sicherlich genug Aufträge zu erledigen hat, nahm er sich doch am Diebstag einer Tätigkeit an, die nicht zur „Kernkompetenz“ bzw. zum eigentlichen Aufgabenportfolio gehört: des Mülleisnammelns an der Kuhbachtrasse.

Der müll von der Kuhbachtrasse türmt sich auf der Ladefläche des Bauhoffahrzeugs.
Der müll von der Kuhbachtrasse türmt sich auf der Ladefläche des Bauhoffahrzeugs.

Aufgrund vielfacher Bürgerhinweise und -beschwerden wurde der gesamte innerstädtische Grünzug / Radweg der „Kuhbachtrasse“ durch die beiden Reinigungskolonnen des Betriebshofes gesäubert.

Neben Papierverwehungen, Fast-Food-Reste und deren Umverpackungen sowie Müllablagerungen waren auch Hundehinterlassenschaften in größeren Mengen vorzufinden.

Die eingesammelten Abfälle wurden über den EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) zur Müllverbrennungsanlage gebracht. Das ist übrigens sehr teuer. Und die Zeche zahlen letztlich alle Bürgerinnen und Bürger, weil die Kosten für diese Aktion den Müllgebühren zugerechnet werden.

Mitarbeiter sammeln Müll an der Kuhbachtrasse.
Mitarbeiter sammeln Müll an der Kuhbachtrasse.




Ärger über Vandalismus im Wasserpark

Die Mitarbeiter des Baubetriebshof haben in den vergangenen Tagen viek Zeit und Arbeit darin investiert, den Wasserpark wieder „frühlingsfit“ zu machen. Was sie ärgert, sind sind Schmiererein und die Zerstörungswut einiger Zeitgenossen.

Die Wasserspiele im Wasserpark im Probelauf
Die Wasserspiele im Wasserpark im Probelauf

„Leider waren wieder diverse Vandalismusschäden zu verzeichnen: Jungpflanzen waren ausgerissen und in das Becken geworfen worden sowie diverse Graffiti- und Farbschmiererein an verschiedenen Möblierungen“, erklärt der Leiter des Baubetriebshofs Stefan Polplatz.

Diese Jungpflanzen hatten die Pflegekolonne erst kurz vorher in den Boden gesetzt. Doch es wurde nicht nur das Grün geplegt, sondern auch die Wassertechnik wieder in Betrieb genommen. Vorher gab es allerdings eine  gründliche Reinigung des Flachwasserbeckens. Dabei wurde der Baubetriebshof von einigen Fachfirmen unterstützt. „Neben einem großen Spül- / Saugwagen reparierte ein Sanitärfachbetrieb die Wasserspiele und Zuleitungen“, berichtet Polplatz.

Das Schilfbecken westlich der Gedächtnisstraße war bereits einem gründlichem Pflegegang  im Winter durch Mitarbeiter des Baubetriebshofes unterzogen worden. Abgeschlossen wurde die Frühjahrsaktion durch Reinigungsarbeiten. Außerdem hielt das Flachwassebecken jede Menge frisches Wasser.

Reinigungsarbeiten im Teich im Wasserpark
Reinigungsarbeiten im Teich im Wasserpark




GSW melden wichtigen Baufortschritt im Nordsee-Windpark vor Borkum

Gern würden die Gemeinschaftsstadtwerke Ökostrom mit Windkraftanlagen auf der Bergkamener Bergehalde „Großes Holz“ produzieren. Bis es soweit ist, kann es aber noch eine Weile dauern. In der Nordsee ist das kommunale Versorgungsunternehmen schon etwas weiter.Die GSW sind dort am Bau eines Windpark beteiligt.

Bau der Umspannplattform
Bau der Umspannplattform

So sind jetzt Installationsarbeiten für die parkinterne Umspannplattform für den Trianel Windpark Borkum erfolgreich abgeschlossen worden. Im Baufeld, 45 Kilometer vor der Borkumer Küste, hat das Schwerlastschiff Oleg Strashnov in einer 2-tägigen Mission die rund 2.400 Tonnen schwere Plattform auf die Unterkonstruktion (Jacket) gehoben. Anschließend wurden Umspannplattform und Jacket verschweißt.

Die Geschäftsführer der GSW freuen sich über den Baufortschritt. „Mit der Umspannplattform steht nun eine der wichtigsten Komponenten für den Windpark“, so Robert Stams. „Die Steckdose ist installiert, ab sofort wächst unser Windpark auf See Schritt für Schritt in die Höhe.“, ergänzt Jochen Baudrexl.

Gestartet war das rund 180 Meter lange Errichterschiff Oleg Strashnov des niederländischen Unternehmens Seaway Heavy Lifting (SHL) bereits am Donnerstagmorgen im niederländischen Eemshaven. Die Plattform wurde mit dem an Bord befindlichen 5.000-Tonnen-Kran auf rund 20 Meter über dem Meeresspiegel gehoben und anschließend mit der Unterkonstruktion verschweißt.

Die Umspannplattform in der Nordsee vor Borkum.
Die Umspannplattform in der Nordsee vor Borkum.

Auf zwei Decks beherbergt die haushohe Umspannplattform die Transformatoren zur Umspannung des in den Windkraftanlagen erzeugten Stroms sowie Anlagen für die Eigenstromversorgung. Mit zwei Großtransformatoren wird der in den Windkraftanlagen produzierte Strom von der 33-kV-Spannungsebene auf die zur Übertragung an Land benötigte Spannung von 155 kV umgewandelt.

Auf dem Festland machen die GSW bei der Energieerzeugung bereits beste Erfahrungen mit der Kraft der Natur und tragen aktiv zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei. So betreiben die GSW in Süddeutschland zwei sogenannte Onshore-Windparks. Dieses Windkraft-Engagement soll weiter ausgebaut werden. „Wünschenswerterweise auch in Kamen, Bönen und Bergkamen“, so Stams.




Der Kreis Unna lässt ab 1. Mai wieder den Fahrradbus rollen

Ab 1. Mai fährt wieder der Fahrradbus an Sonn-und Feiertagen durch den Kreis Unna. Er bringt Radler bis zum Herbst zwischen Cappenberg und Fröndenberg zu interessanten Zielen, die Ausgangspunkte von spannenden Radtouren sein könnten.

Der Fahrradbus des Kreises Unna ist ab 1. Mai wieder unterwegs.
Der Fahrradbus des Kreises Unna ist ab 1. Mai wieder unterwegs.

Dieser Fahrradbus macht in Bergkamen an mehreren Haltestellen Station. Nähere Informationen zu den Abfahrtzeiten und Preisen verrät ein frisch gedruckter Flyer, der in vielen öffentlichen Stellen ausliegt. (Blau unterlegt ist der Link für den PDF-Download).

Noch besser sind natürlich die Info-Angebote zum Fahrradbus im Internet unter www.fahrradbus-kreis-unna.de. Denn dort gibt es gleich fertige Tourenvorschläge. Ganz aktuell ist die Rundfahrt zu den Sesekekunstwerken. Wer es sportlich anspruchsvoll mag, könnte die „Weitblicktour“ angehen, die vom Rathaus in Werne hinauf auf die Adener Höhe in Bergkamen.

Zu diesen Tourenvorschlägen bietet der Kreis Unna nicht nur Karten an, die als PDF auch zuhause ausgedruckt werden können. Es gibt auch sogenannte Tracks, mit denen die Radler ihrer speziellen „Navis“ füttern können. Verirren kann sich niemand. Die Teilnehmer werden sicher zu den Ausgangspunkten zurückgeführt. Dort können sie dann den Fahrradbus für kräfteschonende Heimfahrt nutzen.

Infos zum Start der neuen Fahrradbussaison gibt es auch auf der neuen Facebookseite des Kreises Unna.




Frischwasser für den Teich im Wasserpark

Wo die Natur nicht richtig will oder kann, da muss der Mensch nachhelfen: Der Teich im Wasserpark erhielt dank der tatkräftigen Unterstützung des Baubetriebshofs am Donnerstag eine kräftige Portion an Frischwasser.

Frischwasser für den Teich im Wasserpark
Frischwasser für den Teich im Wasserpark

Man kann ja über das Wetter der vergangenen Wochen meckern, wie man will: Geregnet hat es allerdings nur wenig. Der vergangene März gilt als einer der trockensten seit langer Zeit. Entsprechend niedrig war bis Donnerstag der Wasserstand im Wasserpark.

Gespeist wird der Teich, der nicht nur für Enten, sondern auch erstaunlich vielen Fischen eine künstliche Heimat bietet, durch Regenwasser. Das wird unter anderem im Bereich Kaufland und

Der Frühling hinzerlässt jetzt auch im Wasserpark deutliche Spuren.
Der Frühling hinzerlässt jetzt auch im Wasserpark deutliche Spuren.

Platz der Partnerstädte gesammelt und zu einem Klärteich auf der Westseite der Gedächtnisstraße gepumpt. Nach der biologischen Reinigung fließt unter der Gedächtnisstraße und tritt an der Ostseite zu einer Art „Quelle“. Von dort geht es in einem kleinen Rinnsal in den Teich hinein.

Den niedrigen Wasserstand nutzten die Bauhofmitarbeiter, dort gründlich „Räumstraße“ zu halten. So sauber sah der Teich nach dieser Frischwasserzufuhr lange nicht. Es ist nur zu hoffen, dass es lange so bleibt. Denn irgendwann wollen dort auch die Kinder wieder spielen.




Messe „Natur und Garten“ und Lippeexkursion

Der Frühlings ist jetzt doch gekommen. Da kommt die Messe „Natur und Garten“ am Samstag, 27. April, auf der Ökologiestation in Heil gerade recht.

Ökologiestation Bergkamen
Ökologiestation Bergkamen

Denn während dieses Beratungs-, Entdeckungs- und Informationstags des Umweltzentrums Westfalen können sich dort die Hobbygärtner jede Menge Anregungen  rund um Garten, Terrasse und Balkon holen. Dazu gibt es einen landwirtschaftlichen Regionalmarkt, Pflanzenbörse, Beratung für naturnahe Gartengestaltung, Baum- & Gehölzschnitt, Kräuter- & Gemüsegarten sowie Gartengeräte. Geöffnet ist die Messe von 12 bis 16 Uhr.

Wer vorher die Natur in der Lippeaue erleben möchte, sollte am 27. April bereits um 10 Uhr Ökologiestation kommen. Dann startet die 

Exkursion „Gewässernaturschutz in der Lippe-Aue“, zu der die Biologischen Station des Kreises Unna einlädt. Auf einem naturkundlichen Spaziergang im Umfeld der Ökologiestation werden verschiedene Stillgewässer in der Lippe-Aue vorgestellt. Die Gewässer sind in den letzten Jahren neu angelegt oder durch verschiedene gewässerökologische Maßnahmen optimiert worden.

Anhand von Fotos kann der derzeitige Zustand mit der Situation vor den Eingriffen verglichen werden. Neben Aspekten der Auen- und Gewässerökologie werden auch Fragen zur Entwicklung des Amphibienvorkommens beleuchtet und die Bedeutung als Rast- und Brutplatz für seltene Vogelarten aufgezeigt.

Bitte denken Sie an wetterfeste Kleidung, geeignetes Schuhwerk und, falls vorhanden, ein Fernglas für diese ca. zweistündige Exkursion.




Radweglücke auf der Klöcknerbahntrasse wird geschlossen

Anderswo wird noch heftig darüber gestritten, in Overberge hat der Bau bereits begonnen: die Schließung der einzige einige Hundert Meter großen Lücke auf der Trasse des geplanten künftigen Radschnellwegs Ruhr auf Bergkamener Stadtgebiet von der Industriestraße bis zu Königstraße.

Der Bagger ist angerollt: Lückenschluss für den Radweg auf der Klöcknerbahntrasse in Overberge.
Der Bagger ist angerollt: Lückenschluss für den Radweg auf der Klöcknerbahntrasse in Overberge.

Ob dieser Schnellweg, der auch Berufspendler vom Auto aufs Fahrrad als Verkehrsmittel helfen soll, kommt, wird jetzt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft. Ein wichtiger Punkt sind hier die Finanzen. Die Höhe der Investitionen hängen unter anderem von der Breite der Trassen und deren Ausbauqualität ab. Sechs bis acht Meter werden als optimal angesehen. Am liebsten sind zudem die Radler auf Asphalt unterwegs.

Das alles hat das Bergkamener Teilstück des Radschnellwegs Ruhr, das über die Klöcknerbahntrasse a von der Stadtgrenze zu Kamen im Bereich der Werner Straße bis zur ehemaligen Zahnbahnbrücke über die Lippe auf der Grenze von Rünthe und Werne führt, nicht zu bieten. Immerhin gibt es nach der Fertigstellung des Lückenschlusses von der Industriestraße bis zur Königstraße einen durchgehenden Radweg. Der müsste zum Beispiel auf dem Teilstück vom Kamener Bahnhof und der dort bestehenden Radstation nach Unna erst gebaut werden.

Was allerdings bei diesem Radweg dann noch fehlt, ist ein sicherer Übergang über die viel befahrene Industriestraße. Das Einfachste dürfte sein, auf beiden Seiten die Bordsteine abzusenken und den schmalen Grünstreifen auf ein paar Meter zu befestigen. Offen ist noch, ob eine Mittelinsel zum Schutz der querenden Radler ausreicht oder eine Ampelanlage ähnlich der Querung der Trasse am Ostenhellweg nicht die bessere Lösung wäre.

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Polizei fahndet nach dem Osterhasen

Die Polizei fahndet nach dem Osterhasen. Besser gesagt: Sie sucht in Form eines offenen Briefes nach einer Häsin, die zwei ihrer Jungen vermisst.

Die verwaisten Hasenkinder
Die verwaisten Hasenkinder

Ein Ehepaar erschien am späten Montagnachmittag auf der Kamener Polizeiwache. Dabei hatte es einen Schuhkarton, in dem sich zwei nur wenige Tage alte Hasen befanden. Den Karton samt Inhalt hatte das Ehepaar in einer Ecke des Parkplatzes Kaufland in Kamen gefunden.

Die Polizei hat jetzt die „Fahndung“ nach der Mutter mit einem Foto der beiden Hasenkinder aufgenommen. Zur Verdeutlichung, wie klein die Hasenkinder noch sind, legten die Beamten ein Einwegfeuerzeug in den Schuhkarton. Dazu verfassten sie folgenden Brief:

„Lieber Osterhase, wenn Du dies liest – Deine Kinder sind jetzt bei der Polizei. Sie hören nun allerdings auf die Namen Cheech und Chong. Sie bekommen bis auf weiteres Kost und Logis bei einem tierlieben Kollegen des Polizeinotrufes. Sie leben jetzt in Fröndenberg. Wenn Du anrufst, können wir die Familie wieder zusammen bringen. Du erreichst uns unter der Rufnummer 02303/9211150.“




Reh zweimal überfahren – Vorsicht! Wieder Wildwechsel!

DamwildAchtung, Wildwechsel! Am Dienstag wurde ein Reh auf der Industriestraße (Höhe Poco) gleich von zwei Autos erfasst. Am Dienstag, 02.04.2013 gegen 20:40 Uhr befuhr ein 28jähriger Dortmunder mit einem Pkw die Industriestraße in nördlicher Richtung. In Höhe der Firma Poco kollidierte er mit einem von links kommenden Reh. Hierbei wurde der Pkw erheblich beschädigt. Der Unfallfahrer stand eigenen Angaben zufolge unter Schock und entfernte sich zunächst vom Unfallort. Ein verletztes Tier habe er nicht gesehen. Als er den Unfall ca. 20 Minuten später der Polizei melden wollte, passierte er gegen 21 Uhr erneut die Unfallstelle.

Zwischenzeitlich hatte ein 20-jähriger Pkw-Fahrer aus Kamen die Industriestraße in südlicher Richtung befahren. Dieser sah das Reh auf der Fahrbahn liegen. Daraufhin bremste er den Pkw ab, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dies gelang ihm jedoch nicht.

Das arme Tier lebte noch, nachdem es von den beiden Autos überfahren worden war. Die Polizei dazu: „Ein Jagdausübungsberechtigter kümmerte sich schließlich um das Reh.“

Die beiden Pkw-Fahrer begaben sich zur Polizei in Kamen.

In der vergangenen Jagdsaison kam jedes fünfte in der Jagdstatistik geführte Reh durch ein Auto um. Jetzt im Frühling steigt das Risiko von Wildunfällen wieder.

Der Deutsche Jagdschutzverband DJV warnt vor einem erhöhten Wildunfall-Risiko im Frühling. Rund 200.000 Rehe werden pro Jagdsaison getötet. Jedes fünfte Tier allerdings stirbt nicht durch eine Kugel, sondern durch ein Auto. Tendenz steigend!

Ein  Problem ist die Zeitumstellung am vergangenen Oster-Wochenende. Mit der Zeitumstellung  falle der Berufsverkehr wieder in die Dämmerung, was für Autofahrer und Tiere besondere Risiken bedeute.

Der DJV empfiehlt, den Fuß in waldreichen Gebieten (wie kurz vor Poco) vom Gas zu nehmen. Wer im Scheinwerferlicht mit Tempo 80 ein Tier sehe, könne noch rechtzeitig bremsen. Bei 100 Stundenkilometern sei das schon nicht mehr möglich. Wer Wild auf der Straße entdeckt, sollte abblenden, bremsen und hupen. Das Bundesminsisterium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bittet die Autofahrer, die Verkehrsschilder „Wildwechsel“ unbedingt ernst zu nehmen. Dieser Wildwechsel erfolgt meist in der Morgen- und Abenddämmerung.

Was ist zu tun, wenn es dennoch kracht? In diesem Fall muss IMMER die Polizei verständigt werden.  Diese informiert den zuständigen Förster/Jäger und gibt Ihnen Hinweise, was zu tun ist. Dazu gehört auch, sich dem verunfallten Wild NICHT zu nähern.