Das Wetter. Der Winter. Die Kälte. Auch dem Gästehaus auf der Ökostation in Bergkamen-Heil haben sie einen Strich durch die Rechnung gemacht.
„Der Boden war zu stark gefroren. Wir sind mit den Bodenarbeiten nicht weitergekommen“, sagt Michael Bub vom Umweltzentrum. Denn das Gästehaus soll eine Art Remise erhalten, eine große überdachte Terrasse, auf der auch Experimente durchgeführt werden, vor allem die, die Schmutz verursachen.
Im Umweltzentrum hofft man nun, dass die Arbeiten im Laufe des Frühlings (so er denn kommt) abgeschlossen werden können.
„Das Gästehaus dient vor allem der Umweltpädagogik“, erklärt Bub. „Da werden auch schon mal Wasseruntersuchungen durchgeführt.“
Vor allem Schulklassen sind es, die meist für zwei oder drei Tage die 39 Betten in dem neuen Gästehaus für umweltpädagogische Projekte buchen. Das war auch immer genau die Intention des Kreises Unna, der das Gästehaus errichtet hat. Doch auch Gesangsgruppen oder Vereine können sich in dem Gästehaus einbuchen, wenn – etwa wegen der Ferienzeit – die Betten nicht so bei Schulen nachgefragt sind.
Kontakt: (02389) 9 80 90.
Bergkamen knipst eine Stunde das Licht aus: Ja zur Energiewende
Seit sechs Jahren ruft die Umweltstiftung WWF (World Wide Fund For Nature) einmal jährlich weltweit dazu auf, sich an der Klimaschutzaktion „Earth Hour“ zu beteiligen. Auch die Bergkamener können natürlich bei dieser Aktion mitmachen.
Längst ist die WWF Earth Hour ein globales Ereignis. Wieder werden am Samstag, 23. März, ab 20.30 Uhr Millionen Menschen ihr Licht ausschalten – für eine Stunde, überall auf der Erde. Dann versinken Wohnungen, öffentliche Gebäude und Sehenswürdigkeiten im Dunkeln: das Brandenburger Tor, der Eiffelturm, der Big Ben, die Chinesische Mauer … Earth Hour ist ein globales Zeichen für den Schutz unseres Planeten. In Deutschland widmen wir es dem Motto „JA zur Energiewende!“ Kein Weg darf zurück zur Atomenergie führen, aber alle neue Energie muss dem Klimaschutz dienen.
Die Stadt Bergkamen ist bereits zum dritten Mal mit dabei. „Eine großartige Aktion, die für das Thema Klimaschutz sensibilisieren soll“, so Bürgermeister Roland Schäfer. Dieser hatte im Jahr 2011 die Anregung einer Bergkamener Bürgerin zur Beteiligung an der globalen Aktion gerne aufgegriffen.
So werden zur „Earth Hour“ am Samstagabend fünf Lichtkunstwerke in den städtischen Kreisverkehren vom Stromnetz genommen: die vier farbigen Lichtstelen der Gebrüder Maik und Dirk Löbbert mit dem Titel „Bergkamen setzt Maßstäbe“ in den Kreisverkehren rund um die Stadtmitte sowie die Medienskulptur „No agreement today – no agreement tomorrow“ von Andreas M. Kaufmann im Kreisverkehr am Busbahnhof. Hinzu kommt der „subport bergkamen“ des Künstlers Rochus Aust in der Präsidentenstraße am Nordberg, der weltweit erste und einzige unterirdische Flughafen.
Roland Schäfer: „Auch die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich individuell an der weltweiten Klimaschutzaktion zu beteiligen und die Lichter im Hause für eine Stunde zu löschen.“
Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten und erfahrensten Naturschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Das globale Netzwerk des WWF unterhält 90 Büros in mehr als 40 Ländern. Rund um den Globus führten z.B. 2009 rund 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Projekte zur Bewahrung der biologischen Vielfalt durch. Weitere Informationen unter: www.earthhour2012.de.
„Sennebogen“ sorgt für mehr Sicherheit im Stadtwald
Eine Spezialmaschine, der „Sennebogen“, sorgt im Wald an der Barbara-Siedlung in Oberaden und im Landwehrpark in Rünthe für Sicherheit für Spaziergänger und spielende Kinder.
Irgendwie erinnert er an einen Dinosaurier, dieses monströs wirkende Arbeitsgerät mit dem für Laien nichtssagenden Namen „Sennebogen“. Gierig, so scheint es, reckt es seinen langen Hals in Richtung der dicken Äste der Weiden im Wald zwischen Preinschule und Barbara-Siedlung. Dann schnappt es mit seinem Schaufelgreifer zu. Doch es ist kein Schmatzen zu hören – nur das bekannte Geräusch einer Motorsäge, die sich nur dann zu erkennen gibt, wenn man genau hinsieht.
„Diese Weiden sind sehr alt und faulen schon“, diagnostiziert Forstbetriebsleiter Jörg Dommermuth. Sein Schreibtisch steht im Revierforstamt Schwerte des Landesbetriebs „Forst und Wald NRW“. Der Wald gehört der Stadt Bergkamen. Das Revierforstamt hat von ihr die Pflegemaßnahmen und auch die Bewirtschaftung übernommen. Dazu gehört auch aufzupassen, dass die Bäume niemanden schaden.
Die Weiden stehen kurz davor. So schlecht ist ihr Zustand. Herunterfallende Äste oder gar umstürzende Bäume könnten Spaziergänger oder spielende Kinder im Übergangsbereich zwischen Wald und Barbara-Siedlung gefährden. Deshalb müssen sie weg.
„Wir haben hier noch ein zweites Problem“, erklärt Dommermuth. Am Weg von der Bruktererstraße in Richtung Westen stehen Laternen. „Wenn die nicht wären, würden wir auf ganz andere Art die Bäume fällen.“ Das erledigt nun der „Sennebogen“ schnell und gründlich. Wer ihm bei der Arbeit zusieht, könnte fast meinen, er ginge mit aller gebotenen Vorsicht zu Werke. Und nicht nur dies. Er, beziehungsweise der Mitarbeiter des Lohnunternehmers Holthenrich aus Neuenkirchen, arbeitet auch sehr ordentlich. Die zurechtgeschnittenen Äste und Stämme werden fast säuberlich gestapelt. Er hat schließlich einen guten Ruf zu verteidigen. Eingesetzt wird er zum Beispiel auch bei kniffeligen Baumfällarbeiten an Autobahnen und Bundesstraßen.
Holzsschnitzel werden verfeuert
In ein paar Wochen wird das Holz vor Ort kleingehexelt und abtransportiert. Die Holzschnitzel werden verkauft und danach in einer privaten Heizungsanlage oder in einem Biomassekraftwerk verbrannt. „Thermische Verwertung“ heißt hierfür der Spezialbegriff. Wo die Weiden aus dem Wald an der Barbara-Siedlung letztlich enden, wird sich erst bei der Zerkleinerung herausstellen. „Wir können jetzt noch nicht sagen, welche Qualität die Holzschnitzel haben werden.“
Der „Sennebogen“ arbeitet so schnell, dass es gegen Mittag weitergeht zum Landwehrpark in Rünthe. Auch das ist städtischer Wald, um den sich Jörg Dommermuth kümmern muss.
„Sennebogen“ ist übrigens der Namen der Firma, die diese Spezialarbeitsgeräte herstellt. Gegründet wurde sie 1951 von Erich Sennebogen. Der Stammsitz befindet sich in Straubing.
Ausstellung mit Fotos aus dem Nationalpark Harz
Eine Ausstellung mit Fotografien aus dem Harz sind ab Donnerstag, 21. März, in der Ökologiestation in Heil zu sehen.
Nationalpark, Naturpark und Geopark – der Harz bietet Naturerlebnisse der besonderen Art. Schroffe Granitklippen und knorrige Bergfichten, nebelige Moore und murmelnde Bachtäler, schmucke Bürgerhäuser und pittoreske Fachwerkgassen – Fotografen/-innen finden eine Vielzahl beeindruckender Motive.
Im Herbst 2012 fand als Angebot des Grünen Rucksack des Umweltzentrums Westfalen ein einwöchiger landschaftsfotografischer Workshop unter der Leitung von Wilfried Wirth statt. Eine Auswahl der Arbeitsergebnisse der teilnehmenden Fotografinnen und Fotografen wird in der Ausstellung präsentiert.
Diese Ausstellung wird am Donnerstag 21. März, um 19 Uhr eröffnet. Zu seheh ist sie danach bis zum 23. April Mo. – Do. 8.30 – 16.00 Uhr, Fr. 8.30 – 14.00 Uhr und nach Vereinbarung (durch Tagungen oder Seminare kann zeitweise der Zugang zur Ausstellung behindert werden. Infos unter Tel. 02389/98090)
Störche klappern in den Heiler Lippenauen
Nach dem Uhu, der sich im vergangenen Jahr in einer Nisthilfe für Wanderfalken am Heiler Kraft niedergelassen und auch erfolgreich gebrütet hatte, könnte jetzt eine weitere gefiederte Spezies die Bergkamener Vogelwelt bereichern: der Storch.
Gleich mehrere Exemplare haben Mitglieder der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna in den vergangenen Tagen in den Lippeauen gesichtet. Fraglich ist allerdings, ob sie in Heil nur eine Rast eingelegt haben und weiterfliegen, oder ob sie es dort nett finden und bleiben.
Zumindest für den Start hat die Biologische Station des Kreises Unna vorgesorgt. Deren Mitarbeiter haben in den Lippeauen drei Nisthilfen gebaut. Sie befinden sich am Beobachtungsteich an der Ökologiestation, auf dem Schlauchturm des Spritzenhauses im alten Dorf Heil und in einem Naturschutzgebiet.
Bereits Anfang April 2012 gab es am Beobachtungsteich „Storchalarm“. Ein Männchen hatte sich dort niedergelassen. Er war eigentlich spät dran und wartete letztlich vergeblich auf eine Partnerin. Jetzt sieht die Lage günstiger aus. Die Störche sind pünktlich von ihrer Reise aus den Winterquartieren in Afrika eingeflogen. Und es sind mehrere, sodass sich darunter durchaus ein Paar befinden könnte.
Entscheidend für eine dauerhafte Ansiedlung ist die Antwort auf die Frage: Gibt die Lippeaue so viel Nahrung her, dass auch die Jungen davon leben können? Das wird sich, falls die Störche sich entscheiden zu bleiben, in der Praxis zeigen. Als ein Bauer in Heil vor ein paar Tagen sein Feld umpflügte und dadurch Mäuse und andere Kleintiere aufgescheucht wurden, ließen es sich die Störche jedenfalls gut schmecken.
Vortrag über Kräuter im eigenen Garten in der Ökologiestation
Das Umweltzentrum Westfalen lädt am Dienstag, 19. März, um 19 Uhr zu einem Vortrag über Kräuter im eigenen Garten in die Ökologiestation ein.
Rosmarin, Thymian, Salbei, Liebstöckel bekommt man im Laden meist nur getrocknet, selten frisch, aber dann gewiss zu hohen Preisen. Die Geschichte des Kräutergartens, welche Kräuter in unseren Breiten wachsen, was beim Pflanzen und der Pflege zu beachten ist sowie die vielfältigen Verwendungen, sowohl in der Küche als auch bei Krankheiten, thematisiert dieser Vortrag.
Die Teilnahme kostet 2 Euro pro Person. Anmledungen sind bis Dienstag, 12. März, möglich.
Wer schon immer wissen wollte, welche Vögel in den Lippeauen zuhause sind und wer die Natur- Landschaftsschutzgebiet als Rastplatz nutzt, findet Antworten während einer Exkursion des NABU und der VHS Bergkamen am Sonntag, 17. März, ab 19 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz am kommunalen Friedhof in Rünthe, Ostenhellweg 5.
Der Ornithologe Karl-Heinz Kühnapfel stell die Lippeaue als Lebensraum unserer Vogelwelt vor. Die Teilnehmer lernen Standvögel, Durchzügler und Wintergäste anhand ihres Aussehens und ihrer Stimme zu erkennen. Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden.
Warmer Frühlingstag lockt bereits die Schmetterlinge
Wer glaubt, dass die Kraniche, die seit zwei Wochen über Bergkamen von ihren Winterquartieren zu ihren Brutgebieten im Norden und Nord-Osten ziehen, die einzigen Frühlingsboten in der Luft sind irrt gewaltig. Die pralle Sonne hatte am Mittwoch auch einige Falter aus ihrem Winterschlaf geweckt. Die Schneeglöckchen bieten ihnen eine ausgiebige Mahlzeit.
Wenn man genau genug hinschaut, gibt es gerade in der Planzenwelt zahlreiche weitere Frühlingsboten. An geschützten Stellen blühen die ersten Krokusse. Bei den Hyazinthen wachsen die noch grünen Blütenstände in die Höhe. Auch die Haselsträucher blühen bereits.
Landwirt fordert vom Bergbau Schadenersatz für vernässte Äcker
Es bedarf schon einiges, bis ein Bergkamener in die gedruckten Spalten des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gerückt wird: Vor Jahren hatte es Gerd Kamps geschafft. Die Journalisten aus Hamburger besuchten den Autohändler in seinem Ferien-Domizil auf Mallorca. Ihnen vielen besonders die Gemälde an den Wänden auf, die Kamps von Künstlern der Sonnen-Insel extra passend zur Einrichtung des Wohnzimmers hatte malen lassen.
In der vergangenen Woche berichtete „Der Spiegel“ nun über Hermann Schulze-Bergcamen. Der Landwirt führt seit Jahren einen juristischen Kampf gegen die RAG. Genauer gesagt geht es um die Arbeitsleistung der Markscheider im Dienste des Bergbau-Unternehmens. Nur in Nordrhein-Westfalen sind sie Angestellte des Unternehmens, dass sie eigentlich kontrollieren sollen.
Schulze-Bergcamen vermisst in den Plänen der Marktscheider einige geologische Störungen, die sein Ackerland betreffen. Das ist ohnehin in der rund 100-jährigen Geschichte des Bergbaus in Bergkamen abgesackt. Dort, wo er Störungen ausgemacht hat, sie aber nicht in den Karten der RAG zu finden sind, vernässt der Boden bei widriger Witterung besonders stark. Bis zu 100.000 Euro beziffert er den wirtschaftlichen Schaden gegenüber dem WDR. Hierfür fordert er natürlich Ersatz von der RAG. Bisher erfolglos. http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2013/02/22/lokalzeit-dortmund-bergbauschaeden.xml
Vergangenen Freitag beschäftigte sich der Unterausschuss Bergbausicherheit mit diesem heißen Thema. Die CDU hat sich inzwischen auf die Seite von Hermann Schulze-Bergcamen geschlagen. Das NRW-Wirtschaftsministerium sieht hingegen keinerlei Anlass, an der Neutralität der RAG-Markscheider zu zweifeln.
Oder doch nicht: Der WDR berichtet in einem Beitrag zu diesem Thema am 22. Februar vom Aufbau einer neuen Karte durch die Bezirksregierung Arnsberg, die für den Bergbau landesweit zuständig ist. In ihr sollen allen Störungen in den aktuellen und auch ehemaligen Abbaugebieten verzeichnet werden. Das könnte nicht nur dem Bergkamener Landwirt Hermann Schulze-Bergcamen, sondern auch vielen anderen Bergbau-Geschädigten wertvolle Argumentationshilfen bieten, wenn es darum geht, Schadenersatz von der RAG zu fordern.
Vikarin Christina Biere hat Examen bestanden und verabschiedet sich
Vikarin Christina Biere am Montag ihr Examen bestanden. Bis Ostern wird sie in der Friedenskirchengemeinde noch Dienst tun. Am 7. März verabschiedet sie sich mit einem Informationsabend von der Kirchengemeinde mit dem Thema „Weltkirchenrat und Ortsgemeinde“ ab 19 Uhr in der Friedenskirche statt.
Vom 30. Oktober bis 8. November 2013 versammeln sich Vertreter der verschiedenen Kirchen in der Welt in der Hafenstadt Busan in Südkorea. Zum zehnten Mal in der Geschichte gibt es diese Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten die Kirchen diesen Rat, weil sie ein Zeichen des Friedens untereinander setzen und sich dabei unterstützen wollten, in Zukunft Kriege zu verhindern.
Nachhaltigem Leben in Zeiten globaler Krisen
Zurzeit stehen Fragen nach einem nachhaltigem Leben in Zeiten globaler Krisen im Mittelpunkt: Ernährungs-, Energie-, Finanz-, Arbeitsmarkt-, Klimakrise: alle diese Bereiche sind im Umbruch und entscheiden sich global, nicht mehr in einzelnen Ländern. Somit ist ein gemeinsames öffentliches Handeln der Kirchen von immer größerer Bedeutung.
Die Veranstaltung in der Friedenskirche am 7. März gibt Auskunft darüber, wie Kirche vor Ort Teil der Gemeinschaft des Weltkirchenrates ist und durch ihn geprägt wird. Sie stellt die aktuellen Themen der 10. Vollversammlung des Weltkirchenrates und den Zusammenhang mit Korea vor.
Die Leitung haben Christina Biere, Vikarin in der Friedenskirchengemeinde Bergkamen und EKD Delegierte für den Ökumenischen Rat der Kirchen und Beate Heßler, Pfarrerin im Regionaldienst des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der EKvW, Unna. Weitere Impulse geben Vertreterinnen der Koreanischen Reformierten Gemeinde in Dortmund sowie der Evangelischen und Römisch-Katholischen Gemeinden in Bergkamen.
Radfahrer geben Bergkamen die Note „befriedigend“
Die Bergkamener Radler sind mit ihrer Stadt zufrieden, sehen aber auch einige Schwachstellen. Das ist ein Ergebnis des fünften ADFC-Fahrradklimatests, an dem sich Bergkamen erstmals beteiligt hat. 120 Radlerinnen und Radler hatten sich im vergangenen Jahr die Mühe gemacht, einen umfangreichen Fragebogen zur Fahrradtauglichkeit ihrer Heimatstadt zu beantworten.
Nach der Auswertung steht fest, dass Bergkamen auf der Zufriedenheitsskala bundesweit auf den 29. Platz unter 252 Kommunen gekommen ist, weit vor Lünen, Unna oder Schwerte. Nur Selm wurde besser bewertet. Kamen nahm am Fahrradklimatest nicht teil.
Beim ADFC-Fahrradklimatest bewerten die aktiven Radler die Radfahrbedingungen in ihren Kommunen. Bundesweit beantworteten 79.000 Viel- und Gelegenheitsfahrer, davon 14.000 aus NRW und 120 aus Bergkamen, die 28 Interviewfragen. Insgesamt konnten 332 Städte bewertet werden, davon 84 aus NRW und 6 Städte des Kreises Unna.
Bergkamen musste sich in der stärksten Kategorie, bei den Städten unter 100.000 Einwohner behaupten. Hier setzten die aktiven Radfahrer Bocholt bundesweit an die Spitze. Sie bewerteten das Fahrradklima in ihrer Stadt mit 2,16, was auch gleichzeitig die beste Note des gesamten Tests ist. Insgesamt wurden 252 kleinere Städte gewertet. Bergkamen erzielte mit der Note 3,24 einen achtbaren 29. Rang. Beim NRW-Ranking sogar den 16. Platz und im Kreis Unna das zweitbeste Ergebnis.
„Bergkamen hat das erste Mal am Fahrradklimatest teilgenommen und gleich ein respektables Ergebnis erzielt“, freut sich der ADFC Landesvorsitzende Thomas Semmelmann. Wir werden uns die einzelnen Ergebnisse genau anschauen und an den schwächeren Bereichen arbeiten, um beim nächsten Test unter die TOP 10 zu kommen“, so Bürgermeister Roland Schäfer.
Die Schwachstellen
Mit den baulichen Maßnahmen (Note 2,72) und dem Fahrrad- und Verkehrsklima (Note 2,87) sind die Bergkamener mehr zufrieden als mit dem Stellenwert des Fahrrades, der Sicherheit und dem Komfort. Etwas negativer wurden die Ampelschaltungen gesehen, die nicht gut auf Radfahrer abgestimmt sind. Auch haben sie das Gefühl, dass die Radwege im Winter eher selten vom Schnee geräumt werden. Ebenso sind in ihren Augen die Führungen in Baustellenbereichen nicht gut gelöst. Hingegen sind das Stadtzentrum und andere Ziele gut erreichbar, ohne großartig Umwege fahren zu müssen. Zufrieden ist man auch mit der Beschilderung und offensichtlich macht es auch Spaß, in Bergkamen mit dem Fahrrad zu fahren.
Insgesamt sehen die Alltags- und Gelegenheitsfahrer in fast jeder Stadt noch Handlungsbedarf.