Bagger im Fluss: Am Seepark Lünen wird die neue Seseke jetzt ein Stück länger
Die Umgestaltung der Seseke geht in den Endspurt: Nachdem der ehemalige Schmutzwasserlauf in Bönen, Kamen und Bergkamen bereits renaturiert ist, wird zuletzt der Unterlauf des Gewässers in Lünen ökologisch verbessert. Aktuell laufen Arbeiten für die „neue Seseke“ zwischen dem Asternweg und dem Datteln-Hamm-Kanal.
Bagger im Unterlauf der Seseke
Auf rund einen Kilometer Länge gestaltet der LIPPEVERBAND das Gewässer im Bereich des ehemaligen Landesgartenschau-Geländes und des Seeparks Lünen neu. Sohlplatten aus Beton wurden bereits herausgenommen. Die Böschungen werden abgeflacht und die Gewässertrasse wird in einem leicht schlängelnden Profil neu profiliert.
Deiche müssen bleiben
Der aktuelle Abschnitt schließt an die bereits erfolgte Umgestaltung bis zum Asternweg an und endet am Düker, in dem die Seseke den Schifffahrtskanal unterquert. Die Deiche in diesem Abschnitt müssen bleiben, weil sie nicht allein für das Hochwasser der Seseke erforderlich sind, sondern auch den Rückstau der Lippe in die Seseke bei hohen Wasserständen bewältigen müssen. Je höher die Deiche, umso mehr sind die Spielräume für eine Gewässerumgestaltung eingeengt. Dennoch nutzt der Lippeverband die Möglichkeiten, innerhalb der vorhandenen Gewässerparzelle ein durchgängig umgestaltetes Gewässer zu entwickeln.
Kurz hinter der Brücke Preußenstraße erreicht die Seseke den Düker unter dem Datteln-Hamm-Kanal: An diesem Bauwerk und dem Einlass zum Düker gibt es allerdings keine Möglichkeit, etwas zu verändern: Bedingt durch die Höhenlage des Schifffahrtskanals muss der Fluss hier unter der Wasserstraße hindurch tauchen. Nach dem „Gesetz der kommunizierenden Röhren“ kommt das Sesekewasser hinter dem Kanal wieder nach oben und setzt seinen Weg zur Lippe fort.
Grundlage ist das Sesekeprogramm
Bis zum Jahr 2005 konnte der Lippeverband durch den Bau von Kläranlagen und geschlossenen Abwasserkanälen erreichen, dass der ehemalige Schmutzwasserlauf Seseke nach Jahrzehnten wieder abwasserfrei wurde. Grundlage war das vor rund 25 Jahren beschlossene Sesekeprogramm.
Bis 2010 wurde der rund 8 km lange Flussabschnitt zwischen Kamen und dem Asternweg in Lünen umgestaltet. Bis 2013 folgte die Seseke innerhalb von Kamen und der Oberlauf des Flusses von Bönen über Heeren-Werve bis Kamen. Seit Mai 2013 ist auch der aktuelle Abschnitt im Umbau, in diesem Somme sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
„Flussarchiv“ wird erstmalig präsentiert: Einzigartige Foto-Sammlung enthält auch Aufnahmen aus Bergkamen
Das Fotoarchiv der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes ist eines der größten des Ruhrgebiets: Weit mehr als 200.000 Bilder zählt es – darunter rund 40.000 Fotografien, die noch auf Glasplatten aufgenommen wurden. Erstmalig präsentieren die beiden Wasserwirtschaftsverbände einen Ausschnitt ihrer einzigartigen Sammlung nun im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte.
Fußgängerbrücke über dem Kuhbach im Jahr 1937. (Foto: Lippeverbanfd)
Die Ausstellung „Das Flussarchiv – Revision und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2014“ eröffnet am 22. März 2014 und kann bis zum 1. Juni 2014 besichtigt werden. Die Sammlung enthält auch historische Aufnahmen aus Bergkamen!
Die Ausstellung verdeutlicht die kulturelle Bedeutung des fotografischen Archivs als Bildgedächtnis einer ganzen Region ebenso wie die besonderen Leistungen der in der Vergangenheit tätigen Fotografinnen und Fotografen, die – jeweils in ihrer Zeit – auf einem hohen gestalterischen und technischen Niveau gearbeitet haben.
Seit der Gründung der Emschergenossenschaft im Jahre 1899 wurden alle Projekte fotografisch dokumentiert. 1926 wurde der Lippeverband gegründet. Heute bilden die beiden Häuser gemeinsam nicht nur Deutschlands größten Wasserwirtschaftsverband, sondern besitzen auch ein umfangreiches Fotoarchiv. Vom Ausgangszustand bis zum Resultat wurden die wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen, die dem Ballungsraum Ruhrgebiet teilweise ein prägendes Gesicht gaben, unter vielfältigen Aspekten fotografisch begleitet. Diese kontinuierliche Dokumentationsarbeit führte zu einer unvergleichlichen Sammlung einmaliger visueller Zeitdokumente. Sie zeigt dabei nicht nur die Wasserwirtschaft und die dazugehörige Technik, sondern auch die Kultur und das Leben in der Region.
Bergbau und Industrialisierung prägen das Ruhrgebiet
Zu sehen sind unter anderem Fotografien aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts, als der Bergbau und die Industrialisierung des Ruhrgebiets die Region vor eine große Herausforderung stellte: Wohin mit dem Abwasser? Zunächst wurde alles in das Emscher-Flusssystem eingeleitet. Die durch den Kohleabbau verursachten Bergsenkungen beeinträchtigten jedoch das Fließverhalten der Gewässer – es kam zu Überschwemmungen. Einzigartig sind daher jene Aufnahmen, die Teile des Ruhrgebietes als eine Art Seenplatte präsentieren.
Immer mit dabei: die Kamera
Dokumentiert wurde auch die Regulierung des Abwasserproblems: Die bestehenden Bäche und Flüsse der Region wurden begradigt und zu offenen Schmutzwasserläufen kanalisiert – eingepfercht in ein graues Betonkorsett. Ein Umstand, der erst seit Anfang der 1990er behoben werden kann: Die Emschergenossenschaft renaturiert das Emscher-System, der Lippeverband belebt die Gewässer im Einzugsbereich der Lippe. Immer mit dabei: die eigenen Fotografinnen und Fotografen.
Das „Flussarchiv“ ist jedoch keine eintönige Sammlung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen. Vielmehr blickten die Fotografinnen und Fotografen schon in frühen Jahren auch links und rechts der Ufer und porträtierten die Menschen, die entlang der „Köttelbecken“ lebten.
Mehr als nur historische Fotos
Vor dem Hintergrund der Klimawandeldiskussion liefern vor allem Hochwassermotive aufschlussreiche Informationen für zukünftige Anpassungsmaßnahmen. Auch hier erhält das Archiv weit mehr Bedeutung als rein historische Betrachtungen.
Insbesondere die Visualisierung der Vulnerabilität der Landschaften im Emscher- und Lippegebiet ermöglicht die Vermittlung zukünftiger Anpassungsmaßnahmen in wasserwirtschaftlicher und städetebaulicher Hinsicht als Präventivreaktionen auf Starkregen- und Hochwasserereignisse. Insoweit können die historischen Bilddaten als Kompass für weitergehende Überlegungen dienen.
Darüber hinaus ist die Sammlung besonders unter fotografie-historischen Gesichtspunkten von Bedeutung. Ältere Aufnahmen werden ergänzt durch einen „jungen Blick“ auf die sich wandelnde Landschaft und deren Bevölkerung: Im Rahmen des Projekts „Revisited“ der FH Dortmund entstanden seit dem Jahr 2008 über 40 Arbeiten an unterschiedlichen Abschnitten der Emscher und des Lippe-Zuflusses Seseke. Einige dieser Bilder, die mittlerweile auch zum Archiv gehören, werden ebenfalls in Dortmund präsentiert.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Bernd Dicke, Wolfgang Vollmer und Jörg Winde gemeinsam mit der Fotografie-Abteilung von Emschergenossenschaft und Lippeverband. Zu sehen sein werden rund 200 Aufnahmen, zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog.
Gefördert von der EU
Die Fotoausstellung „Das Flussarchiv – Revison und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2014” wird im Rahmen des aktuell laufenden Klimawandelprojekts „Future Cities“ gezeigt und von der EU (INTERREG IV B) gefördert. „Future Cities“ ist ein europäisches Kooperationsprojekt unter Federführung des Lippeverbandes und hat das Ziel, Stadtregionen Nordwesteuropas fit für die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Das Projekt hat erarbeitet, wie Archive für die Erstellung einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel genutzt werden können. So können Bildarchive mit Motiven von Hochwasser oder Sturmschäden bei der Bestimmung der Verwundbarkeit einer Region hinsichtlich zu erwartender Klimawandelfolgen einen wesentlichen Beitrag leist
Frühjahrsputz in Bergkamen-Mitte: Auf alle Helfer wartet eine deftige Erbsensuppe
Wieder lädt der SPD-Ortsverein Bergkamen-Mitte zum Frühjahrsputz alle Bürgerinnen und Bürger ein. Am kommenden Samstag, 22. März, startet um 10.00 Uhr die schon traditionelle Müllsammelaktion.
An diesem Tage sollen wieder der Stadtpark, das Nordfeld und auch der Bereich Schulzentrum „Am Friedrichsberg“ gesäubert werden. Die Treffpunkte sind um 10Uhr der Marktplatz Bergkamen-Mitte bzw. das Schulzentrum (Studio-Theater). Nach der Veranstaltung sind alle fleißigen Helfer zum Dank für Ihre Teilnahme zu einer deftigen Erbsensuppe eingeladen.
Wie in den vergangenen Jahren haben eine Vielzahl von Vereinen, Verbänden und Schulen ihre Teilnahme zugesagt. Vorsitzender Kay Schulte hofft, dass auch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, vor allen Dingen aus den benachbarten Wohnstraßen, zu dieser gemeinsamen Veranstaltung kommen werden.
Bei Interesse können Einzelheiten beim Vorsitzenden Kay Schulte, Tel.: 02307/8 84 77, erfragt werden.
Verliebte Kanadagänse machen Radau auf dem Ententeich am Wieckenbusch
Eine kleine Horde Kanadagänse hat sich zurzeit auf dem Ententeich am Wieckenbusch breitgemacht und veranstalten ein lautes Spektakel. Die Diagnose ist eindeutig: Das Federvieh ist verliebt.
Kanadagänse auf dem Ententeich am Wieckenbusch in Oberaden.
Wie alle Gänse sind die Paare zumindest für einige Jahre unzertrennlich. Das haben aber offensichtlich die Junggesellen noch nicht kapiert und wollen mit der Gans ihrer Wahl anbändeln.
Dass macht natürlich den Ganter wütend. Er verschafft seinen Ärger über dieses ungebührliche Verhalten durch laute Rufe Luft. Anschließend jagt er hinter dem Nebenbuhler her. Nicht nur im Wasser, sondern auch an Land und in der Luft.
Ententeich am Wieckenbusch
Dieses Treiben auf ihrem Ententeich ist einigen Nachbarn natürlich nicht verborgen geblieben. Sie denken bereits weiter. „Wo sollen die Kanadagänse ihre Nester bauen?“, fragen sie besorgt. Der Teich ist nämlich an einer Stelle über die Ufer getreten und die baumbestandene Insel liegt zurzeit unter Wasser. Offensichtlich kann es nicht richtig abfließen. Ein Bereich östlich des Gehwegs, an dem sich früher eine Brücke befand, ist bereits überschwemmt.
Die Kanadagänse wird dies nicht weiter stören, denn normalerweise brüten sie an größeren Gewässern in der Nähe von großen Weiden. Sie werden demnach nicht auf Dauer am Ententeich bleiben. Probleme könnte es dort wegen des hohen Wasserstands allerdings für Enten geben. Bedrohlich ist die Lage für sie aber auch nicht, denn es gibt eine Reihe von Ausweichmöglichkeiten.
Bürgerversammlung zur Kanalsanierung „Rünther Heide / Südliche Salzstrasse / In der Dille“
Der Stadtbetrieb Entwässerung Bergkamen (SEB) lädt alle vom Projekt betroffenen Anlieger des Straßenzuges „Rünther Heide / Südliche Salzstrasse /In der Dille“ zu einer öffentlichen Bürgerversammlung am Donnerstag, 6. März, um 19.30 Uhr in die Mensa der Hellweg – Schule ein.
Der Stadtbetrieb Entwässerung Bergkamen (SEB) setzt die weitere bauliche Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes fort und wird nun die Abwasseranlagen in der „Rünther Heide / Südliche Salzstraße“ sowie in einem weiteren Bauabschnitt „In der Dille“ renovieren.
Auf die Anlieger kommen keine Kosten zu, auch nicht für in diesem Zusammenhang evtl. zu sanierende Hausanschlussleitungen im Anschlussbereich an die öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage.
Die Arbeiten werden, soweit technisch möglich, in geschlossener Bauweise, d.h., ohne die Straße aufzubrechen, durchgeführt.
Die Auswertung der Voruntersuchungen des Kanalbestandes hat ergeben, dass die vorhandenen Anlagen ausreichend statisch tragfähig sind und noch genügend Abnutzungsvorrat besitzen. Somit kann das Inlinerverfahren als wirtschaftliches Sanierungsverfahren eingesetzt werden. Die planmäßige Fortsetzung der Arbeiten ist für die 11. Kalenderwoche am 10. März vorgesehen.
Auf den städt. Friedhöfen wird ab März der Müll getrennt
Ab Anfang März soll auch auf den städtischen Friedhöfen getrennt gesammelt werden.gehen und ausbauen. Bis dahin werden auf dem Parkfriedhof, dem Friedhof Am Südhang, dem kommunalen Friedhof in Heil und auf dem Friedhof in Bergkamen-Mitte neue Mülltonnen aufgestellt. Das hilft, Kosten zu sparen und die Friedhofsgebühren zu entlasten.
Die neuen Müllgefäße für die städt Friedhöfe warten beim EBB auf ihren Einsatz.
Die Stadt Bergkamen unterhält vier kommunale Friedhöfe – den zentralen Parkfriedhof und den Friedhof Am Südhang, beide in Weddinghofen, den kommunalen Friedhof in Heil und den Friedhof in Bergkamen-Mitte. Angesichts der Jahreszeit stehen für viele Gräber in den nächsten Wochen die ersten Vorbereitungen an, diese für das Frühjahr herzurichten.
Auf allen Friedhöfen werden deshalb in den nächsten Wochen nicht unerhebliche Mengen an kompostierbaren Abfällen, an Pflanztöpfen und Säcken aus Kunststoffen und nicht verwertbaren Abfällen anfallen. Die Entsorgung dieser Abfälle erfolgt, ähnlich wie bei der häuslichen Abfallsammlung, durch den städtischen EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB). Die Kosten für die Entsorgung, insbesondere der nicht verwertbaren Abfälle in der Müllverbrennungsanlage, sind dabei Bestandteil der von den Nutzungsberechtigten der Gräber zu entrichtenden Friedhofsgebühren.
„Von zu Hause kennen das viele schon – bei einer ordentlichen Trennung der verwertbaren Abfälle von dem nicht verwertbaren Restmüll, können Gebühren eingespart werden. Und was zu Hause bei der Mülltrennung geht, ist auch bei der Abfallsammlung auf den Friedhöfen möglich“, erklärt Stefan Polplatz vom EBB.
Müll trennen senkt die Kosten
Folgende Abfälle sollen auf den städtischen Friedhöfen zukünftig getrennt gesammelt werden:
Alle kompostierbaren Abfälle wie z.B. Topf- und Schnittblumen, Strauch- und Gehölzschnitt, Äste, Laub und Wurzeln werden in großen Drahtgitterbehältern gesammelt. Wichtig ist hier, dass die kompostierbaren Abfälle nicht mit Kunststoffen, Metall oder textilem Grabschmuck verunreinigt sind.
Für Metalle und Kunststoffabfälle wie Folien, Styropor, Säcke von Blumen- und Graberde, Blumentöpfe, Kunststoffpaletten, Schmuck- und Zierbestanteile aus Kunststoff von Gestecken und Kränzen werden an den Sammelstellen gelbe Wertstofftonnen bereit gestellt.
Der nicht verwertbare Restmüll wird über die an den Standorten vorhandenen Restmülltonnen (graue Tonnen) entsorgt. Zum Restmüll gehören z.B. Keramik- oder Tontöpfe und Schalen, Gestecke und Blumengebinde die mit Draht gebunden sind und Pflanzschalen aus Holz die mit Kunststoff ausgekleidet sind.
Da Kränze und große Gestecke oftmals aus den verschiedensten Materialien (pflanzliches Material, Kunststoffe, Holz, Draht) bestehen, können sie nur als Restmüll entsorgt werden. Wegen ihrer Größe würden sie aber die Restmülltonnen sehr schnell verstopfen. Deshalb können Kränze und große Gestecke an den Abfallsammelstellen lose abgelegt werden. Von hier werden sie durch die Friedhofsgärtner und den EBB entsorgt.
Wichtig ist bei der Trennung von Wertstoffen und Restmüll, genau wie bei der Trennung des Hausmülls zu Hause, die saubere und störstofffreie Sammlung der wieder verwertbaren Abfälle. Erst dann können diese Stoffe problemlos einer im Vergleich zur Abfallverbrennung kostengünstigeren Verwertung zugeführt werden.
„Helfen Sie bitte mit, auch auf den städtischen Friedhöfen verwertbare Abfälle von Restmüll getrennt zu halten und durch eine saubere Abfalltrennung und Verwertung die Entsorgungskosten, die in die Friedhofsgebühren einfließen, zu senken„, bittet Stefan Polplatz
Ratsresolution zum „Giftmüll unter Tage“ auf Haus Aden/Monopol: lückenlose Aufklärung
Dem Bergkamener Stadtrat liegt für seine nächste Sitzung am 20. Februar eine Resolution zum Thema „Giftmüll unter Tage“ vor. In dem Text wird nicht nur eine lückenlose Aufklärung über die Gefahren der Deponierung von Reststoffen aus der Müllverbrennung und von Kohlekraftwerken gefordert. Die RAG soll außerdem bis zum Abschluss aller Untersuchungen darauf verzichten, das Grubenwasser in den Bergwerksbauten von zurzeit 1000 Meter auf rund 600 Meter ansteigen zu lassen.
Haus Aden bleibt auch weiterhin Standort für die zentrale Wasserhaltung im östlichen Revier.
Auf dem Bergwerk Haus Aden / Monopol wurden in den Jahren 1993 bis 1998 diese Reststoffe mit Zement vermischt und über den Schacht Grillo 4 in die Abbaubetriebe des Flözes Grimberg 2/3 gepresst. Den Overbergern versprach der Bergbau damals, dass dadurch die Bergsenkungen abgemildert werden. Die zwischenzeitlich erfolgte Ansiedlung nach der Aufgabe des Schachts Grillo 4 wertete der Bergbau als Beweis dafür, dass die Einbringung der Reststoffe ungefährlich sei.
Im vergangenen Jahr hatte der Bergkamener Landwirt Hermann Schulze-Bergcamen zu dieser Untertagedeponie die Ergebnisse eines Gutachtens des Abfallexperten und Biochemikers Harald Friedrich veröffentlicht. Das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ nahm sich dieses Themas an und sorgte so für eine große Aufmerksamkeit. Gegenüber der Zeitung „Die Welt“ erklärte der ehemalige Mitarbeiter des Düsseldorfer Umweltministeriums, dass diese Reststoffe niemals unter Tage verklappt werden dürften, sondern auf eine Sondermülldeponie gehörten.
Keine Änderung der Wasserhaltung
Eindringlich warnte Friedrich in dem Interview davor, das Grubenwasser, wie ursprünglich, geplant, nicht mehr abzupumpen. Er geht davon aus, dass die Giftstoffe wieder aus der Grube herausgeholt und anschließend in eine Sonderdeponie gebracht werden müssten. Er rechnet hier mit Kosten von einem dreistelligen Millionenbetrag. Im Begründungstext für die Resolution wird eine „eine lückenlose Aufklärung des Sachverhalts unabhängig von möglichen Folgekosten“ gefordert.
Falls in Bergkamen der Giftmüll tatsächlich herausgeholt werden muss, steht dafür umfangreiches Aktenmaterial wie die Genehmigungsunterlagen und Störfallberichte zur Verfügung. Harald Friedrich hat Kopien dieser Unterlagen für sein Gutachten erhalten. Gegenüber der „Welt“ erklärte er, dass die zuständige Behörde erklärt hätte, dass es für die anderen Bergwerke mit Sondermüllverklappung keine Unterlagen mehr gäbe.
Das vollständige Interview mit Harald Friedrich finden Sie hier.
Plastiktüten im Biomüll kosten uns Gebührenzahlern 33.000 Euro pro Jahr
Weiterhin Probleme hat der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) mit den durch Müllbeutel und Plastiktüten verunreinigten Bioabfall. Während der Sammeltour stoßen die Fahrer immer wieder auf eine bunte Ansammlung verschiedenster Beutel.
Eva-Maria Meyer von der GWA zeigt, was nicht in die Biotonne gehört.
Dies bestätigt auch die GWA, Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna, durch seine Abfallberaterin Regine Hees: „Um die Biotonne „sauber“ zu halten, werden leider immer noch in vielen Haushalten die Küchenabfälle in Müllbeutel verpackt und so in die Biotonne eingefüllt. Da sie sich jedoch nicht zersetzen, verursachen sie erhebliche Störungen im Kompostwerk in Fröndenberg-Ostbüren, wo sie wieder mühselig aus dem übrigen organischen Abfall aussortiert werden müssen, um die Kompostqualität nicht zu beeinträchtigen!“
Plastiktüten sind kein Bioabfall
Auch die vermeidlich „kompostierbaren Tüten“ aus Maisstärke, die vom Handel angeboten werden, sind nicht geeignet. Deren Verrottungsdauer liegt deutlich über der des Bioabfalls. Im Kompostwerk wird der Bioabfall innerhalb von 11 bis 12 Wochen zu Kompost umgesetzt. So wird schließlich auch der sogenannte kompostierbare Plastikbeutel zum Störstoff.
Zudem besteht eine hohe Verwechslungsgefahr zu normalen Plastiktüten. Sowohl für die Müllabfuhr als auch für das Personal am Kompostwerk ist eine Unterscheidung nahezu unmöglich. Auch das Umweltbundesamt weist in einer Studie darauf hin, dass die Biokunststofftüten in den meisten Kompostierungsanlagen aussortiert werden. Für das Kompostwerk in Fröndenberg-Ostbüren hat die GWA deshalb ein Verwendungsverbot ausgesprochen. Die GWA-Abfallberatung nennt deshalb preiswerte Alternativen.
Müllitüten auch im Bürgerbüro und beim EBB
Tageszeitung und Papiertüten sind gut geeignet, die Bioabfälle einzuwickeln und die Feuchtigkeit aufzunehmen. Einfach zu handhaben sind nassfeste Papiertüten, die sogenannten Müllitüten, in denen der Bioabfall in der Küche gesammelt werden kann. Sie können auch als Inlet für den Mülli verwandt werden. In Bergkamen können die Papiertüten (Preis: 2,75 € für 50 Stück) am Wertstoffhof in der Justus-von-Liebig-Straße sowie auch ab sofort auch im Bürgerbüro des Rathauses Bergkamen und beim Entsorgungsbetrieb an der Bambergstraße erworben werden.
Des Weiteren bietet die GWA am Wertstoffhof Vorsortiergefäße für die Küche und Biotonnensäcke an, die man in die Biotonne hineinstellen kann. Das dieses Thema eine hohe Relevanz hat zeigen leider auch die Jahreswerte 2013: 213 Tonnen (in Worten: zweihundertdreizehn) Bioabfall aus Bergkamen mussten durch die GWA in Restmüll umdeklariert werden. Die Kostenmehrbelastung für den Bergkamener Gebührenzahler beträgt insgesamt rd. 33.000 Euro und wird auf die Abrechnung bzw. Kalkulation der Folgejahre umgelegt.
Aus diesem Grunde weist der EBB nochmals darauf hin, dass bei wiederholter Falschbefüllung der Biotonne diese eingezogen und entsprechendes Restmüllmehrvolumen gebührenpflichtig aufgestellt werden kann.
Für Fragen rund um das Thema Abfall steht die Abfallberatung der GWA weiterhin unter der gebührenfreien Telefonnummer 0 800 400 1 400 von montags bis donnerstags von 8.30 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 15 Uhr zur Verfügung.
Holzbriketts am Bergkamener Wertstoffhof der GWA wieder vorrätig
Die bei vielen Kaminbesitzern begehrten Hartholzbriketts sind wieder vorrätig und am Wertstoffhof in der Justus-von-Liebig-Straße 7 erhältlich.
Es gibt sie in zwei Größen: Als 6 kg Paket zu 2,20 € und als 10 kg Paket zu 3,50 €. Bei den hochwertigen Briketts handelt es sich um Produkte aus der Holzverwertung. Hergestellt werden sie aus Holzspänen, die überwiegend aus der Verarbeitung von Eichenholz stammen. Die Sägespäne werden bei einem Druck von 600 bar und ohne künstliche Zusätze zu Briketts verarbeitet. Aufgrund ihres hohen Heizwertes sind sie ideal für den Hauskamin oder Kachelofen.
Solange der Vorrat reicht sind die in PE-Folie eingeschweißten Briketts am GWA-Wertstoffhof Bergkamen zu folgenden Öffnungszeiten erhältlich: dienstags und freitags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs und donnerstags von 10 bis 15 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr.
Bei Fragen hilft die GWA-Abfallberatung gerne am Infotelefon unter ( 0 800 400 1 400 (gebührenfrei, aus dem Festnetz im Kreis Unna) weiter – montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 15.00 Uhr.
Kein Spaß für Spaziergänger: Holzfäller hinterlassen eine wüste Schneise im Stadtwald
Es macht zurzeit wenig Spaß, im Bergkamener Stadtwald spazierenzugehen. Das hat weniger mit dem Wetter zu tun, aber um so mehr mit den Holzfällarbeiten, die am Montag wieder aufgenommen wurden.
Insbesondere der Streifen links und rechts des Geh- und Radwegs entlang der Erich-Ollenhauer-Straße bietet ein Bild der Verwüstung. Dieser Anblick mag dem einen oder anderen Bergkamener wehtun, er ist aber offensichtlich unvermeidbar. Wer sich die Schnittstellen der inzwischen gefällten auch nur oberflächlich ansieht, wird zugeben müssen, dass diese Stämme bei einem der nächsten Stürme umgeknickt wären.
Bäume stark geschädigt
Die Schäden an dieser Pappel sind nicht zu übersehen.
Rund 50 in die Jahre gekommene Pappeln standen Ende vergangenen Jahres auf der Liste des Regionalforstamts, das diese Arbeiten im Auftrag der Stadt Bergkamen durchführt. Dabei spielt das Wetter nicht gerade den Förstern in die Hände. Am liebsten hätten sie knackigen Frost, der den Waldboden steinhart werden lässt. Den gibt es zurzeit nicht, sodass das schwere Arbeitsgerät tiefe Spuren im weichen Boden hinterlassen hat. Das sorgt auf den teilweise wieder freigegebenen Wegen bei den Spaziergäger für dreckiges Schuhwerk.
Nochmals sei darauf hingewiesen, dass Kaminbesitzer nicht auf günstiges Brennholz aus dem Stadtwald hoffen dürfen. Was dort geschlagen wird, wird zur Erfüllung bestehender Rahmenverträge des Regionalforstamts benötigt.
Bienen-Bert bietet theoretische Imkerausbildung bei der VHS an
Wer Lust auf eigenen Honig hat, der kann sich ab dem 24. Januarcbei der Volkshochschule Bergkamen die theoretischen Grundlagen der Imkerei aneignen.
Die Bienenhaltung und Imkerei ist eine faszinierende Freizeitbeschäftigung und ein entspannendes Hobby, das nicht nur Kosten verursacht, sondern auch einen kleinen Ertrag ermöglichen kann. Zudem ist sie mit allen Sinnen erlebbar. Mit den Augen erkennen wir die Wunderwelt der Bienen mit all ihren Farben und Formen, mit den Ohren hören wir das unterschiedliche Gesumme der Bienen, mit der Nase riechen wir den angenehmen Duft von Wachs und Honig und mit der Zunge schmecken wir die Süße und Würze von Honig. Spannend vermittelt die Imkerei das Zusammenspiel von Natur und Bienen.
Alle diejenigen, die schon immer Interesse an der Imkerei hatten oder dieses neu entdeckt haben, sind im Kurs 1141 „Lust auf eigenen Honig – Theoretische Ausbildung zum Imker / zur Imkerin“ richtig. Dieser Kurs findet im VHS-Gebäude „Treffpunkt“ an den folgenden Terminen statt:
Freitag, 24.01.14, 19.00 – 22.00 Uhr
Samstag, 25.01.14, 9.00 – 18.00 Uhr
Freitag, 31.01.14, 19.00 – 22.00 Uhr
Samstag, 01.02.14, 9.00 – 18.00 Uhr
Kursleiter ist ein erfahrener Dozent, der sich selbst „Bienen-Bert“ nennt. Er ist Imker, Autor, zertifizierter Bienen- und Honig-Sachverständiger und für den Kreis Unna als Wespen-, Hummeln- und Hornissen-Umsiedler tätig. Zudem ist er als Bienenschwarmfänger für den Umwelt- und Artenschutz aktiv.
Der Kurs umfasst 30 Unterrichtsstunden und kostet 95,00 €. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über vhs.bergkamen.de oder www.bergkamen.de anmelden.