Baubetriebshof übernimmt neues Spezialfahrzeug zur Hochwasserprävention: Kapazität zur Sinkkastenreinigung verdoppelt

Foto: Stadt Bergkamen

Der Fuhrpark des städtischen Baubetriebshofs (BBH) ist um ein neues Spezialfahrzeug reicher. Ausgestattet mit einem Gerät zur Reinigung von Sinkkästen, ist das Fahrzeug – ein 6-Tonnen-Lkw mit Rechtslenkung und Automatik – jetzt offiziell in Dienst gestellt worden. Bisher konnte der BBH für die Reinigung von Wasserabläufen am Straßenrand – umgangssprachlich als Gullys bezeichnet – nur ein Fahrzeug einsetzen, nunmehr zwei. BBH-Leiter Stephan Polplatz: „Die Stadt hat rund 100.000 Euro investiert, um die Schlagkraft in diesem wichtigen Aufgabenbereich zu verdoppeln!“

„Im Rahmen der vorgeschriebenen bundesweiten Ausschreibung erhielten wir lediglich ein Angebot. Zudem haben Rechtslenkerfahrgestelle in dieser Gewichtsklasse aktuell eine Lieferzeit von bis zu 15 Monaten“, weist Polplatz auf die Schwierigkeiten bei der Beschaffung hin. Neben Straßenwärter Marc Lichtenberger, der das neue Fahrzeug als Stammfahrer übernimmt, ist auch Bürgermeister Bernd Schäfer hocherfreut: „Mit dem neuen Fahrzeug setzt die Stadt eine Empfehlung des internen Arbeitskreises zur Hochwasserprävention um und ist jetzt noch besser auf Starkregenereignisse vorbereitet.“

 




Sperrmüll und Restmüll auf Privatgrundstück entsorgt: EBB räumt in Oberaden auf

Im Rahmen der neuen Reinigungsoffensive hat der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) erstmals eine sogenannte Ersatzvornahme durchgeführt. In Oberaden wurde eine Wohnungsbaugesellschaft trotz Aufforderung und Androhung einer solchen ersatzweisen Reinigung durch den EBB nicht tätig und beseitigte weder den Sperrmüll noch den Restabfall auf ihrem Grundstück. Insbesondere durch den Restmüll drohte eine Gefahr durch Ratten und anderes Ungeziefer, sodass sich der EBB zum Eingreifen gezwungen sah.

„Leider war es nicht möglich, mit dem Eigentümer eine zufriedenstellende Regelung zu verabreden, weshalb wir selbst gehandelt haben“, gab Betriebsleiter Stephan Polplatz zu Protokoll. Mit großem Gerät wie Sperrmüll-Hecklader und Radlader sowie Container und Personal aus den Reinigungsteams rückte der EBB an und hatte den gesamten Unrat in einer Stunde beseitigt. „Wir stehen für eine saubere Stadt und ich freue mich, dass meine Anweisungen in Bezug auf wilden Müll konsequent umgesetzt werden“, erklärte ein sichtlich zufriedener Bürgermeister Bernd Schäfer.




Sport- und Freizeitzentrum „Im Häupen“ Bergkamen-Weddinghofen: Glas- und Textilcontainer an neuer Stelle

Der Beginn der Baumaßnahmen auf dem Parkplatz des Sport- und Freizeitzentrums „Im Häupen“ Bergkamen-Weddinghofen rückt heran; als eine der ersten Maßnahmen wurde nun der Stellplatz der Glas- und Textilcontainer verlegt; diese befinden sich nun ab sofort auf dem Ersatz-Schotterparkplatz im Bereich der Eissporthalle.

Bekanntlich plant der EBB auf dem neuen Parkplatz den ersten unterirdischen Glascontainerstandplatz in Bergkamen. Für die Textilcontainer der GWA und caritativen Verbände sucht der EBB noch nach einen geeigneten Dauer-Stellplatz.




Veterinäramt warnt vor Afrikanischer Schweinepest: Bislang aber keine Fälle im Kreis Unna und Hamm

In Rheinland-Pfalz und Hessen mehren sich Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP). Das Veterinäramt des Kreises Unna beobachtet die Lage genau und bereitet sich bereits auf ein mögliches Ausbruchsgeschehen im Zuständigkeitsbereich Kreis Unna und Hamm vor.
Die für den Menschen ungefährliche Krankheit kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über Lebensmittel tierischer Herkunft und infizierte Gegenstände übertragen werden. „Die vermeintlich große räumliche Distanz zu den aktuell von ASP betroffenen Bundesländern stellt daher keine Sicherheit vor dem Virus dar“, betont die Amtstierärztin des Kreises Unna Dr. Dirksen.

Möglicher Übertragungsweg: Wurstbrötchen
Denn auch wenn die Schweinepest sich auf natürlichem Weg nur bis zu 50 Kilometer pro Jahr vorwärtsbewegt, zeigt die Erfahrung aus den letzten Seuchenfällen, dass der Erreger infolge „menschlichen Versagens“ auch große Strecken überwinden kann. Ursache hierfür ist u.a. der internationale Reiseverkehr, durch den möglicherweise kontaminierten Lebensmitteln wie Rohwurst und Rohschinken aus ASP-Ausbruchsgebieten in die Region gebracht werden. Das für den Menschen völlig ungefährliche Virus hält sich in diesen Lebensmitteln teilweise über Monate oder auch Jahre und bleibt für Haus- und Wildschweine infektiös. Ein an der Autobahn-Raststätte achtlos weggeworfenes Wurstbrötchen ist so im Zweifelsfall bereits ausreichend, um die Seuche zu verschleppen.

Aber auch der Jagdtourismus in Verbindung mit fehlenden Biosicherheitsmaßen kann der Ausgangspunkt für eine Seuchenverschleppung sein. Von jagdlichen Aktivitäten in Hessen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und osteuropäischen Staaten wie Bulgarien und Rumänien wird daher dringend abgeraten.

Prävention im Kreis Unna
Das Veterinäramt Unna setzt auf Prävention: In Vortragsveranstaltungen wurden und werden mit Wild- oder Hausschweinen in Kontakt stehende Berufsgruppen – Landwirte, Hobbyschweinehalter und Jäger – für die Gefahren der Weiterverbreitung der Seuche sensibilisiert. Im Zentrum stehen Biosicherheitsmaßnahmen, die als wichtigster Schutz der Landwirtschaft vor ASP gelten. Dazu zählen etwa die Einfriedung des Betriebsgeländes sowie die strenge Nutzung einer Hygieneschleuse inklusive Kleidungs- und Schuhwerkwechsel unmittelbar vor Betreten des Stalls.

„Ebenso wichtig ist es aber auch, Arbeitsabläufe festzulegen, Mitarbeiter zu schulen und so das Bewusstsein für Biosicherheit zu festigen“, betont Dr. Kirschner, Sachgebietsleiter Tiergesundheit beim Kreis Unna. Als valide Weiterbildungs- und Informationsquelle empfiehlt er das „Netzwerk Fokus Tierwohl“ unter Trägerschaft der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Eine Selbsteinschätzung, wie wirksam ergriffene Biosicherheitsmaßnahmen für den eigenen Betrieb sind, bietet die kostenlose ASP-Risikoampel der Uni Vechta (https://risikoampel.uni-vechta.de). Neben einer Einstufung werden hier ganz konkret Mängel aufgelistet, die dann für den einzelnen Betrieb individuell abgearbeitet werden können.

Zu innerbetrieblichen Spezialfragen ausdrücklich auch für Hobbyhalter steht das Veterinäramt zur Verfügung. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann auch selbst etwas tun, um einer Verschleppung der ASP vorzubeugen:

Halter von (Hobby-)Schweinen (z.B. Minpigs, etc.), die sich noch nicht bei der Tierseuchenkasse NRW unter landwirtschaftskammer.de (im Bereich Landwirtschaft) gemeldet haben, sollten dies schleunigst nachholen. Dies ist online möglich. Es besteht eine gesetzliche Meldepflicht. Verstöße hiergegen können empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Lebensmittelabfälle sollten immer in geschlossenen und für Tiere jeglicher Art nicht zugänglichen Behältern entsorgt werden.
Wenn tote Wildschweine entdeckt werden, beispielsweise beim Waldspaziergang oder Pilze sammeln, muss das zuständige Veterinäramt bzw. die Polizei unter Angabe des Fundorts informiert werden. Tote Wildschweine sollten nicht angefasst und nur in besonderen Fällen, etwa einer Verkehrsgefährdung, entfernt werden.

Kontaktdaten
Das Sachgebiet Tiergesundheit des Kreises Unna ist unter tiergesundheit@kreis-unna.de und telefonisch unter 0 23 03 27 15 39 zu den Ansprechzeiten zu erreichen. Außerhalb dieser Zeiten ist die Rufbereitschaft des Veterinäramtes rund um die Uhr über die Leitstelle unter 0 23 03 1 60 01 erreichbar. Landesweit können die Funde auch per E-Mail an nbz@lanuv.nrw.de oder telefonisch unter 02 01 71 44 88 gemeldet werden.
Weitere Informationen gibt es unter www.lanuv.nrw.de und unter www.fli.de. PK | PKU




Geoservice zeigt kühle Orte in Bergkamen: Schutz vor Hitzewelle und heißen Tagen

Passend zur steigenden Temperatur bietet der Geoservice des Kreises Unna ab sofort eine interaktive Karte an, die kühlere Bereiche anzeigt, bei denen die hohen Sommertemperaturen etwas besser ertragen werden können. Diese Orte gibt es auch in Bergkamen, in den Wälder wie am Beversee, im Mühlenbruch oder im Römerbergwald. Abkühlung verspricht auch ein Sprung ins Wasser wie im Naturfreibad Heil oder im Hallenbad Bergkamen-Mitte.

Um die interaktive Karte aufzurufen, kann die Adresse www.geoservice.kreis-unna.de einfach in einem beliebigen Webbrowser eingegeben werden. Auf der Seite ist die Verknüpfung zu den „Kühlen Orten“ zu finden. Diese werden in der Karte mit einem Schneeflocken-Symbol gekennzeichnet. Auch Freibäder und Hallenbäder sind dort eingetragen. Durch das Anklicken der Symbole wird eine Adresse angegeben.

„Die Auswertung der kühleren Orte erfolgte mithilfe mehrerer vorliegender Aufnahmen des Satelliten Landsat 8 mit der ermittelten Oberflächentemperatur an verschiedenen Sommertagen“, so Dr. Sebastian Hellmann, Leiter des Bereichs Geodatenmanagement beim Kreis Unna. Auch diese Daten stehen für das gesamte Kreisgebiet zur Verfügung.

Je grüner und nasser, desto kühler
Wer sich diese Karte genauer anschaut und mit einem Stadtplan oder einem Luftbild vergleicht, wird ein Muster erkennen: Je mehr Belaubung vorhanden ist, desto kühler ist die Fläche. Überwiegend zählen dazu Wälder, Parks und Friedhöfe mit altem Baumbestand. Auch Wasserflächen kühlen die Umgebung, dazu gehören Landschaften mit Bächen, Teichen oder kleinen Flüssen.

Versiegelte Flächen wie Plätze, Hallen oder Gewerbegebiete sind in Gegensatz heißer und bilden Hitzeinseln. „Wer der Hitze entkommen möchte, sollte diese Orte bei starker Sonne und hoher Temperatur nach Möglichkeit meiden“, so Hellmann.

Gute Beispiele für die kühlen Orte im Kreis Unna sind unter anderem das Naturschutzgebiet Heerener Holz in Kamen, der Kurpark Königsborn und der alte Westfriedhof in Unna, der Beversee in Bergkamen oder die Wälder bei Cappenberg in Selm. Dabei sind die markierten Orte groß genug, um genutzt zu werden und sind auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Nutzung des Geoservices soll für die Bürger und Bürgerinnen des Kreises Unna weiter ausgebaut werden. „Wir werden den Geoservice auch weiterhin sukzessive ausbauen und die interaktiven Karten dazu nutzen, interessante und aktuelle Themen mit Raumbezug der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, beispielsweise aus dem Bereich Klima und Klimaschutz“, bestätigte Martin Oschinski, Leiter des Fachbereichs Geoinformation und Kataster.

Weitere Karten des Geoservices des Kreise Unna sind unter www.geoservice.kreis-unna.de aufzufinden. PK | PKU




Drei Königspythons suchen ein neues Zuhause – eine in Bergkamen gefunden

Oft steckt eine traurige Geschichte dahinter, wenn Tierheime ein Tier aufnehmen: Das Miteinander klappt nicht, der Zeitaufwand ist zu groß oder die Anschaffung unüberlegt. Das Tierheim Kreis Unna sucht für Fund- und Abgabetiere ein neues Zuhause – heute für drei Königspythons.

Als Tier der Woche stellen sich diese Woche gleich drei Königspythons vor. Diese suchen ein neues liebevolles Zuhause, da sie leider nicht vermisst werden.

Über die Vergangenheit der drei Tiere ist bedauerlicherweise nichts bekannt. Zwei Königspythons wurden in Lünen am Schloss Schwansbell gefunden. Eine weitere Schlange, die etwas kleiner und sehr dünn ist, wurde in Bergkamen aufgefunden.
Die Fundtiere suchen ein artgerechtes neues Zuhause bei Reptilienfreunden. Vorab sollte ein Bild des Terrariums an tierheim@kreis-unna.de geschickt werden.

Grundsätzlich sollte die Entscheidung, ein Tier aufzunehmen, wohl überlegt und nicht überstürzt sein. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kreistierheims beraten dazu gerne und ausführlich.
Interessierte können sich beim Tierheim des Kreises Unna melden, unter tierheim@kreis-unna.de. PK | PKU




Sechs Teams, zwei Schulen, eine Kita: Das sind die Gewinnerteams des Stadtradeln-Wettbewerbs in Bergkamen

Foto: Stadt Bergkamen

Mit der Preisverleihung im Pier47 im Westfälischen Sportbootzentrum Marina Rünthe fand am Donnerstag die Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln in Bergkamen ihren gebührenden Abschluss. Der Bürgermeister Bernd Schäfer zeichnete die besten Teams und Radelnden aus.

Bürgermeister Bernd Schäfer: „Es freut mich sehr, dass wir das Image einer fahrradbegeisterten Stadt auch in diesem Jahr beim STADTRADELN mit vielen gesammelten Kilometern unter Beweis stellen konnten, und bin mir sicher: das Sammeln hört mit dem Wettbewerb nicht auf. 7.754 Fahrten mit dem Fahrrad – auf diese Leistung kann Bergkamen stolz sein. Ich gratuliere herzlich den Gewinnerinnen und Gewinnern beim STADTRADELN 2024 in Bergkamen!“

Insgesamt haben in diesem Jahr 526 aktive Radelnde in Bergkamen beim Stadtradeln mitgemacht und dabei 96.705 klimafreundliche Kilometer zurückgelegt. Im Vergleich zu einer entsprechend weiten Autofahrt wurden 16.052 Kilogramm CO2 vermieden.

Neben den Teamleistungen wurden in diesem Jahr zudem die vier besten Einzelleistungen ausgezeichnet. Alle vier Gewinner haben dabei mehr als 1.000 Kilometer zurückgelegt. Der beste Einzelradler hat es dabei auf 1.461 Kilometer geschafft.

Die aktivsten STADTRADELN-Teams 2024 aus Bergkamen im Überblick:

Fahrradaktivste Familie:                Fahr-immer-noch-Rad (7 Radelnde legten 4.047 Kilometer zurück)

Radelaktivste Familie:                    Pilger auf 2 Rädern (2 Radelnde legten im Schnitt 837 Kilometer zurück)

Fahrradaktivste Schule:                Städtisches Gymnasium (137 Radelnde legten 14.709 Kilometer zurück)

Fahrradaktivste Schulklasse:       6b des Städtischen Gymnasiums (20 Radelnde legten 1.811 Kilometer zurück)

Fahrradaktivste Grundschule:      Gerhart-Hauptmann-Schule, 4c (23 Radelnde legten 1.860 Kilometer zurück)

Fahrradaktivste Kita:                      Kita St. Michael (18 Radelnde legten 3.018 Kilometer zurück)

Fahrradaktivstes Team bis 10:     Sparkasse Bergkamen-Bönen (10 Radelnde legten 3.004 Kilometer zurück)

Radelaktivstes Team bis 10:         SPD Weddinghofen-Heil (8 Radelnde legten im Schnitt 384 Kilometer zurück)

Fahrradaktivstes Team ab 11:      Prima Klima; Bayer AG (41 Radelnde legten 12.253 Kilometer zurück)

Radelaktivstes Team ab 11:          ADFC Ortsgruppe (14 Radelnde legten im Schnitt 497 Kilometer zurück)

Auch innerhalb der Stadt wurde dieses Jahr wieder fleißig in die Pedale getreten. Es hat zwar nicht für die besten Einzel- oder Teamleistungen gereicht, dennoch wurde dieses Jahr erstmalig der fahrradaktivste Radelnde innerhalb der Stadtverwaltung ausgezeichnet, um als Vorbild voranzugehen und den internen Wettbewerb im nächsten Jahr zu steigern.




Regionales Netzwerk „Schule der Zukunft“ Lippe-Seseke gegründet

Foto: Umweltzentrum Westfalen

Der 26. Juni markiert den Gründungstag des Netzwerkes „Schule der Zukunft Lippe-Seseke“. Ein Netzwerk, in dem sich die Schulleitungen der beteiligten Schulen, darunter auch das Bergkamener Gymnasium und die Willy-Brandt-Gesamtschule mit dem außerschulischen Lernort auf der Ökologiestation und den Experten des Umweltzentrum Westfalen für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) darauf verständigt haben, in eine aktive Interaktion zu treten und gemeinsam mit Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen den Begriff „Nachhaltigkeit“ über den Tellerrand der Ökologie hinaus mit Leben zu füllen und als gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu verstehen.

„Wirtschaftliche Entwicklung in den Grenzen sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung zu ermöglichen“, so Wendenkampf, „betrifft damit aktuelle Fragen der Demokratieentwicklung ebenso wie die des Erhalts der biologischen Vielfalt, die Debatte um Einsamkeit und Armut ebenso wie die um zwischenmenschliche Beziehungen und seelische Gesundheit“.
Erste konkrete Maßnahmen, auf die sich die Unterzeichner*innen der „Gemeinsamen Erklärung“ verständigt haben, sind:

  • Nutzung eines gemeinsamen BNE-Kalenders
  • BNE Messe auf der Ökologiestation
  • Austausch und Unterstützung von Best-Practice-Beispielen aus den beteiligten Schulen
  • Multiplikator*innen Fortbildungen des Umweltzentrums Westfalen zum Thema „BNE“
  • Nutzung des Geländes der Ökologiestation für Schulklassen der beteiligten Schulen
  • Zukunftswerkstätten auf dem Gelände der Ökologiestation und in den beteiligten Schulen

„Wir freuen uns, dass diese Definition von Nachhaltigkeit, der sich das Umweltzentrum Westfalen als Betriebsleiter der Ökologiestation verschrieben hat“, so Wendenkampf abschließend, „nun auch in der konkreten schulischen Bildungsarbeit an Lippe und Seseke Einzug hält“.




Für mehr Gebührengerechtigkeit: EBB bittet Müllsünder zur Kasse

Wilder Müll auf dem Parkplatz an der Hansastraße.

Ein fortwährendes und zunehmendes Ärgernis ist in Bergkamen die illegale Entsorgung von Müll – beispielsweise an Container-Stellplätzen, in Grünanlagen, auf Wald- und Wirtschaftswegen. Seit Kurzem müssen die dafür verantwortlichen Müllsünder verstärkt mit Konsequenzen durch den EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) rechnen. „Das wilde Ablagern von Müll ist in jedem Fall eine Ordnungswidrigkeit und kann sogar eine Straftat darstellen. Durch interne Maßnahmen ist es jetzt noch besser möglich, solche Delikte zu verfolgen“, freut sich Bürgermeister Bernd Schäfer und dankt dem EBB-Team für seinen Einsatz gegen illegale Müllentsorgung.

„Die Mehrkosten für manuelle Aufnahme, Transport und fachgerechte Entsorgung von wildem Müll tragen alle Abfallgebührenzahler in Bergkamen und sind so nicht länger zu akzeptieren“, begründet EBB-Betriebsleiter Stephan Polplatz das verschärfte Vorgehen gegen solche Gesetzesverstöße. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen dabei Hinweise aus der Bevölkerung. So konnte erst kürzlich durch eine Zeugin das widerrechtliche Ablagern von Müll am Pantenweg in Bergkamen-Oberaden verhindert werden.

In einem zweiten Verfahren – illegale Entsorgung am Wanderparkplatz Hansastraße in Bergkamen-Overberge – läuft aktuell die Anhörung, um dann ein Strafverfahren einzuleiten. „Auch wenn der EBB jetzt in der Lage ist, Müllsünder besser zu verfolgen, bleiben aufmerksame Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar“, unterstreicht Bürgermeister Bernd Schäfer, der ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich dabei keinesfalls um „Nachbarschaftsschnüffelei“ handele, sondern um einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Abfallkriminalität und einen willkommenen Dienst für die Gemeinschaft der Gebühren-zahlerinnen und -zahler.




Stunde der Gartenvögel: Naturschützer im Kreis Unna sorgen sich um die Rauchschwalbe

Der Grünspecht zählt zu den Gewinnern, auch er findet den Siedlungen durch die älter werdenden Bäume immer bessere Bedingungen vor.

Mehr als 58.000 Menschen haben an der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“ teilgenommen und über 1,2 Millionen Vögel gemeldet. Auch im Kreis Unna und in Holzwickede wurden die Gefiederten gezählt. Jetzt liegen die Ergebnisse von Deutschlands größter Citizen-Science-Aktion vor, die bereits zum 20. Mal organisiert wurde. Auf Platz eins der bundesweit am häufigsten gesichteten Vögel landete – wie fast immer – der Haussperling, gefolgt von Amsel, Kohlmeise und Star.
„Das Ergebnis der Zählung im Kreis Unna spiegelt die bundesweiten Ergebnisse nicht ganz, den bei uns wurde die Blaumeise auf den vierten Platz gesetzt, gefolgt von Elster, Rotkehlchen, Ringeltaube Mauersegler, Star und Dohle“, so Vogelbeobachter Thomas Griesohn-Pflieger aus Holzwickede.
Den Naturschützern im Kreis Unna machen die Rauchschwalben Sorgen. Von ihr wurden gut 70 Prozent weniger gezählt als im Vorjahr. „Die Art scheint unaufhörlich an Boden zu verlieren. Es gibt kaum noch offene Ställe, in denen sie brüten kann, der Schwund der Insekten kommt dazu. Auch wenn wir davon ausgehen, dass wegen des schlechten Wetters die Schwalben noch nicht alle bei uns angekommen waren, sind die Zahlen deprimierend!“, so Griesohn-Pflieger.
Einige andere Arten haben vom warmen Frühjahr profitiert wie der Zilpzalp, der früher zurückgekehrt ist und um 43 % Prozent häufiger gesichtet wurde als im Vorjahr. „Als Mittel- und Kurzstreckenzieher ist er, wie auch einige andere Arten, etwas früher im Jahr aus seinem Winterquartier zurück nach Deutschland gekommen.“
Ein Profiteur des milden Winters könnte der Zaunkönig sein. Er wurde um 46 Prozent häufiger gemeldet als im Vorjahr. Die Art sei anfällig für lange Kälteperioden, die es im vergangenen Winter nicht gegeben habe. Das könne laut NABU die Population in Deutschland gestärkt haben.
„Unsere Zählungen sind Momentaufnahmen. Erst die Kontinuität über Jahre gibt uns ein realistisches Bild von der Bestandsentwicklung der Arten“, so der NABU. Diese Trends haben die Ornithologen des NABU zum 20. Geburtstag der Vogelzählung für die 18 häufigsten Gartenvögel bundesweit zusammengestellt. So nahmen die Sichtungen bei Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube zu, während sie bei Grünfink, Amsel und Hausrotschwanz immer weiter abnahmen.
„Die Zahlen zeigen, dass typische Waldvögel wie Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube in den vergangenen 20 Jahren den Siedlungsraum erobert haben, weil sie hier offenbar in Gärten und Parks ein gutes Nahrungsangebot und sichere Bedingungen vorfinden.“ Die starken Rückgänge bei den insektenfressenden und gebäudebrütenden Arten dürften eine Folge des Insektensterbens sowie von fehlenden Nistmöglichkeiten sein.
Im Kreis Unna wurden in 200 Gärten (2023: 171) 5474 (4338) Vögel gezählt. 272 Menschen haben ihre Beobachtungen gemeldet. Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Wintervögel“ vom 10. bis 12. Januar 2025 statt.



NABU-Wanderung zu den Knabenkräuter am Wegesrand in Bergkamen-Heil

Breitblättriges Knabenkraut (Foto: Bernd Margenburg)

Seit 1982 wird die Nasswiese in Bergkamen-Heil durch den ehrenamtlichen Naturschutz gepflegt. Der NABU-Kreisverband Unna organisiert die Mahd und das Abtragen des Mahdgutes. Im Jahr 2019 haben wieder zahlreiche Helferinnen und Helfer der Südkamener Kindertageseinrichtung „Unter dem Regenbogen“ bei dieser Arbeit geholfen. Ohne diese gemeinsamen Arbeitseinsätze hätte der Lebensraum des Breitblättrigen Knabenkrautes und zahlreicher Wiesenpflanzen nicht bis heute geschützt werden können.

Das Ergebnis der Pflegemaßnahmen, Informationen zum Schutz unserer einheimischen Orchideen und Neues aus der Orchideenwelt des Kreises Unna werden bei einer Wanderung am Sonntag, 26. Mai, 10:00 Uhr,  entlang der Orchideenwiesen vorgestellt. Treffpunkt ist die Feuerwehr Bergkamen, Nördliche Lippestraße 21, 59192 Bergkamen. Für NABU-Mitglieder ist die Wanderung kostenlos, ansonsten werden 2 Euro Teilnehmergebühr fällig.