Weihnachtswanderung des NABU zum Beversee

Traditionell findet am zweiten Weihnachtsfeiertag die naturkundliche Wanderung des NABU statt. Am Freitag den 26. Dezember geht es an den Beversee. Karl-Heinz Kühnapfel stellt unsere winterliche Vogelwelt vor. Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr am Wanderparkplatz Beversee, Werner Straße (B233). Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €.




Aktionsplan gegen Lärm: Nachts Tempo 30 auf B 233, Lünener Straße und Jahnstraße

Die Stadt Bergkamen hat jetzt gemäß einer EU-Richtlinie einen Lärmaktionsplan vorgelegt, der dazu beitragen soll, die Einwohner vor zu großen Belästigungen und gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Allerdings beschränkt er sich laut Vorgabe nur auf die Straßen im Stadtgebiet, auf den pro Jahr minderstens drei Millionen Fahrzeuge rollen. Helfen sollen hier vor allem Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Auf diesem Teilstück der Werner Straße soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eingeführt werden.
Auf diesem Teilstück der Werner Straße soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eingeführt werden.

Diese betroffenen Straßen auf Bergkamener Stadtgebiet sind: die beiden Bundesautobahnen BAB 1 und BAB 2, die B 233 (Werner Straße), L 654 (ehem. B 61; Lünener Straße) sowie Teilstrecken der L 736 (Ostenhellweg) und L 821 (Jahnstraße).

Folgende Maßnamen hält die Stadtverwaltung für erforderlich. Sie müssen allerdings noch, soforn sie sich auf Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen, Bundes- und Landstraßen beziehen, mit dem Straßenbaulastträger Straßen.NRW abgestimmt werden:

Autobahn A 1 im Streckenabschnitt AS Bergkamen-Rünthe bis zum – Kamener Kreuz: Geschwindigkeitsreduzierung während der Nachtstunden für PKW auf 100 km/h und LKW auf 80 km/h

Autobahn A 2: Überprüfung der Lärmsituation auf Antrag der Eigentümer durch Straßen.NRW

B 233 Werner Straße: Ortsausgang Rünthe Richtung Süden Geschwindkeitsbegrenzung von 100 km/h auf 70 km/h reduzieren, Piktogramm 50 km/h im Bereich Ortseingang sowie im Gesamtverlauf Prüfung innerörtlicher Geschwindigkeitsbegrenzung während der Nachtstunden auf 30 km/h; und Überprüfung der Lärmsituation auf Antrag der Eigentümer durch Straßen.NRW.

L 654 (Lünener Straße): innerörtliche Geschwindigketisbegrenzung während der Nachtstunden auf 30 km/h sowie der geplante Beseitigung schiengleicher Bahnübergang und veränderte Streckenführung westlich Bahnübergang; und Überprüfung der Lärmsituation auf Antrag der Eigentümer durch Straßen.NRW.

L 736 (Ostenhellweg): Überprüfung der Lärmsituation auf Antrag der Eigentümer durch Straßen.NRW.

L 821 (Jahnstraße): Geschwindigkeitsreduzierung während der Nachtstunden auf 30 km/h von der Kreuzung Lünener Straße bis zur Rotherbachstraße; und Überprüfung der Lärmsituation auf Antrag der Eigentümer durch Straßen.NRW.




Gebrauchtes Spielzeug und Kinderkleidung: Basar in der Ökologiestation

Kinder gehören bekanntlich zu den am schnellsten wachsenden Lebewesen überhaupt! Kaum wurde ein Hemd oder eine Hose gekauft, ist der oder die liebe Kleine schon wieder herausgewachsen. Und auch das Interesse an Spielzeug hält nur in seltenen Fällen über mehr als eine Saison an. Was wäre also näher liegend, als einen Markt mit kaum gebrauchten und getragenen Dingen zu organisieren? Das tut -natürlich auch im Sinne praktizierten Umweltschutzes durch längere Nutzung- die Ökologiestation in Bergkamen-Heil. Am Sonntag den 16. November haben dort Eltern von 11.00 bis 14.00 Uhr die Chance, genau das zu finden, was sie schon immer gesucht haben, egal ob Kinderkleidung oder Spielzeug. Nur wenig gebraucht, aber trotzdem deutlich preiswerter als beim Neuerwerb. Weitere Informationen unter 0 23 89 – 98 09 12.




Runder Tisch wegen Überschwemmungen: Es gibt Verbesserungsmöglichkeiten

Wie kann den Auswirkungen von Starkregen besser begegnet werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines „runden Tischs“ im Bergkamener Rathaus  unter Beteiligung von Vertretern des Lippeverbandes und des Stadtbetriebs Entwässerung.  Bekanntlich hatten die enormen Wassermengen am 30. April sowie am 18. und 19. September zu Überflutungen von Straßen, landwirtschaftlichen Flächen und Kellerräumen im Stadtgebiet geführt.

Landwirt Ludwig Quabeck zeigt, wie hoch das Wasser auf der Industriestraße gestanden hatte. Die Straße wurde wegen der Überschwemmung mehrere Tage gesperrt.
Landwirt Ludwig Quabeck zeigt, wie hoch das Wasser auf der Industriestraße gestanden hatte. Die Straße wurde wegen der Überschwemmung mehrere Tage gesperrt. Foto: Ulrich Bonke

SEB-Betriebsleiter Dr. Hans-Joachim Peters nimmt nach eigenen Worten die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger  sehr ernst. Deswegen sei es ihm ein besonderes Anliegen, das der SEB im Benehmen mit dem Lippeverband und der Ruhrkohle AG die Ursachen und Auswirkungen der Ereignisse nicht nur sehr zeitnah bearbeitet, sondern auch einer genauen Analyse unterzieht.

„Es war richtig und wichtig, einen solchen runden Tisch mit unseren Partnern, die ebenfalls hier im Stadtgebiet Abwasseranlagen betreiben, durchzuführen“, so Thomas Staschat, technischer Leiter des SEB, der zu dieser gemeinsamen Besprechung eingeladen hatte.

„In einem zielführenden und kooperativen Gespräch haben wir gemeinsam mit dem Lippeverband anhand von Fragen, die wir uns im Vorfeld gestellt haben, erörtert, ob es gegebenenfalls Optimierungspotential gibt, um solchen unabwendbaren Naturereignissen zukünftig noch besser begegnen zu können. Tatsächlich haben wir Möglichkeiten gefunden, wo der Lippeverband und SEB im Benehmen mit der Ruhrkohle AG in den nächsten Jahren Maßnahmen durchführen wird, die auch die Auswirkungen derartiger Niederschlagsereignisse reduzieren werden. Alles in allem wird es aber ein sehr langer Prozess sein, der Jahre bzw. Jahrzehnte dauern wird, um etwaigen Naturereignissen, so wie wir sie erlebt haben, durch geeignete Maßnahmen einigermaßen abfedern zu können. Hier stehen wir noch am Anfang mit unseren Erkenntnissen. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir den Hinweis, dass sich aber nicht nur der Lippeverband, die RAG und wir als SEB in der Pflicht sehen, zukünftig weitere präventive Maßnahmen zum Hochwasserschutz durchzuführen, sondern auch alle Liegenschaftseigentümer hier in der Stadt verantwortlich für den eigenen Objektschutz sind. Denn nur durch ein abgestimmtes, gemeinsames Vorgehen, können die negativen Folgen von Hochwasserereignissen zukünftig reduziert werden“, so Staschat.

In Bürgerinformationsveranstaltungen werden der SEB mit Vertretern von Lippeverband und Ruhrkohle AG den Bürgerinnen und Bürgern zu den Ereignissen näher informieren sowie zu Fragen Rede und Antwort stehen. Die Info-Veranstaltungen finde statt

  • am 17.11.2014 um 19.30 Uhr in Bergkamen-Rünthe,
  • am 20.11.2014 um 19.00 Uhr in Bergkamen-Oberaden und
  • am 24.11.2014 um 19.00 Uhr im Raatstrakt für den Ortsteil Overberge

 

 




Beim Wertstoffhof gibt es leihweise Anhänger

Grünschnitt  und Kompost lassen sich besser und sauberer mit einem Anhänger transportieren. Den kann man zum günstigen Preis auch beim GWA-Wertstoffhof mieten. Wie es geht und was es kostet, sagt ein Flyer der GWA – und den gibt es hier: anhaengerverleih

Beim Wertstoffhof gibt es auch Anhänger zu leihen.
Beim Wertstoffhof gibt es auch Anhänger zu leihen.

Die GWA-Abfallberatung empfiehlt größere Mengen Grünschnitt mit dem Anhänger zu transportieren. Laub- und Strauchschnitt können die Bergkamener Bürger an ihrem Wertstoffhof in der Justus-von-Liebig-Str.7  abgeben. „Im Herbst fällt so viel Grünschnitt und Laub an, dass Mehrfachfahrten gar nicht zu vermeiden sind“, weiß GWA-Mitarbeiter Andre Turk. Damit der Fahrtaufwand für die Bürger gering bleibt und der eigene Wagen nicht unnötig Schaden nimmt, bietet die GWA an vier Wertstoffhöfen einen besonderen Service, den kostengünstigen Verleih von Anhängern, an. Näheres zum Verleih entnehmen Interessierte einem Flyer, der am Wertstoffhof ausliegt, der aber auch im Internet abrufbar ist. „Sowohl unser elektronischer Kippanhänger als auch der Anhänger mit Plane sind sehr gefragt“, freut sich Andre Turk. Einen Termin vereinbart man telefonisch oder persönlich am Wertstoffhof.

Bei all den praktischen Transportmöglichkeiten von Grünschnitt und Laub sollte man jedoch nicht vergessen, dass dem Gartenboden die schützende Blätterschicht genommen wird. Wer die Mühe scheut Herbstlaub selbst zu häckseln und zu kompostieren, seinem Gartenboden aber trotzdem etwas Gutes tun möchte, der kann auf Grünschnittkompost aus dem Kompostwerk Fröndenberg-Ostbüren oder auf Rindenmulch zurückgreifen. Beide Materialien verbessern nachhaltig den Boden, schützen ihn vor Frost und verzögern Wildkrautwuchs. Als lose Ware werden sie am Wertstoffhof kostengünstig angeboten und sind vor allem in größeren Mengen bequem mit dem Anhänger zu transportieren.

„Mit dem Anhänger lassen sich selbstverständlich auch andere Materialien wie Bauschutt oder Sperrgut transportieren“, ergänzt Andre Turk von der GWA.

Weitere Informationen zum Verleih gibt es direkt am GWA-Wertstoffhof unter der Rufnummer 02307-963000  oder im Internet unter www.gwa-online.de




Tag des Apfels 2014: Das große Fest der Ökologiestation

 

Nächste Woche ist es wieder so weit, die Ökologiestation feiert ihren Tag des Apfels. Am Samstag, 25. Oktober, von 12 bis 18 Uhr locken zahlreiche Stände mit regionalen Produkten Jung und Alt nach Bergkamen-Heil.

Tag des Apfels (7)
Beim Tag des Apfels gibt es natürlich auch Apfelsaft – vor Ort frisch gepresst.

Natürlich gibt es einen Apfelkuchenwettbewerb: bis 13.30 Uhr können Freizeitkonditoren ihre Kuchen abgeben. Nach professioneller Geschmacksprobe werden dann um 15.00 Uhr die preiswürdigen Backwerke ausgezeichnet. Ein Geruchserlebnis der besonderen Art erwartet die Besucher der Apfelausstellung. Viele kaum noch bekannte Sorten werden präsentiert. Zwei Pomologen, also ausgebildete Apfelkundige, bestimmen die unbekannten Sorten aus dem Garten.

Ein großer Markt regionaler Produkte, die Pflanzenbörse mit außergewöhnlichen Angeboten, und Informationsstände zu Natur- und Umweltschutz laden ein zum Schlendern, Verweilen, Informieren und Kaufen. Schönes und Nützliches aus Holz, Filz oder Stoff, Schmuck und allerlei Accessoires können auch schon im Hinblick auf das Weihnachtsfest als Geschenk erworben werden. Die Schnäpse eines der wenigen westfälische Obstbrenner eignen sich hervorragend als Digestiv nach einem Neuland Steak oder dem Heckrindgulasch von der Biostation. Auch zu empfehlen: Reibekuchen am DRK-Stand oder ein Stückchen Landfrauen-Torte. Natürlich gibt es für Kinder zahlreiche Möglichkeiten zu Spiel und Spaß. Für die musikalische Unterhaltung sorgt in diesem Jahr die Steeldrum-Marchingband mit heißen karibischen Rhythmen, auch bei -eventuell- kühlem Wetter.




BUND sammelt alte Handys

Die BUND-Kreisgruppe Unna / die Ortsgruppe Lünen-Selm-Werne-Bergkamen beteiligen sich an einerlandesweiten Aktion der Naturschutzverbände zur Wiedergewinnung von Rohstoffen aus Mobiltelefonen. In Bergkamen-Rünthe im Schreibwarengeschäft BROCKE, Rünther Str. 87, ist deshalb eine Sammelstelle eingerichtet worden. Alte Handys können hierabgegeben werden.

Die Weiterverwertung der Handys bringt dem BUND zusätzliche Mittel zur Finanzierung von Umweltprojekten. Warum ist das Wiedergewinnen von Rohstoffen aus Mobiltelefonen, I-Pod ?s usw. so wichtig? Die enthaltenen Materialien werden aus wertvollen und z.T. seltenen Rohstoffen (Gold, Silber, Palladium, Coltan u.a.) gewonnen. Dies geschieht überwiegend unter umweltzerstörenden Betriebsweisen (Zyanid in Gewässern, Regenwaldzerstörung). Die Gewinnung findet auch immer wieder unter menschenunwürdigen Bedingungen statt (Kinderarbeit). Nicht selten werden Kriege um diese Rohstoffe geführt (z.B. um Coltan in Kongo, Afrika).

Das Recycling findet umweltgerecht innereuropäisch statt. „Viel wichtiger ist es jedoch Rohstoffeinsätze jeglicher Art grundsätzlich zu vermeiden. Im Fall Handy und Co seine Geräte möglichst lange zu benutzen und nicht ständig die neuesten Modelle zu erwerben“, erklärt der BUND.




Tag des Apfels auf der Ökostation: „Klimaschutz schmeckt!“

Am Samstag 25. Oktober findet wieder der Tag des Apfels an der Ökologiestation in Bergkamen-Heil statt, die alternative Messe rund um Apfel und regionale Köstlichkeiten.

Jutta Eickelpasch rät am Infostand der Verbraucherzentrale zu heimischen Obst und regionalen Produkten (Quelle: privat)
Jutta Eickelpasch rät am Infostand der Verbraucherzentrale zu heimischen Obst und regionalen Produkten (Quelle: privat)

„Auch wir laden herzlich dazu ein – das ist ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie,“ schwärmt  Jutta Eickelpasch von der Verbraucherzentrale, die seit 15 Jahren jedes Jahr mit einem Stand mit dabei ist – meist zusammen mit der Umwelt-Infostelle aus Unna. „Am Apfeltag gibt es regionales Obst, Honig und Käse,  selbst gemachte Deko – und von der Apfelsaftpresse, dem Apfelkuchenwettbewerb bis hin zur Pflanzenbörse wird auch sonst eine Menge geboten.“

Die Umweltberaterin hat in diesem Jahr bereits einige Kamener Schulen und Kindergärten als auch die Kolpingfamilie besucht um dort über die Klimaschutz-Vorteile der heimischen Früchte zu sprechen.  „In den Herbstmonaten gibt es an jeder Ecke heimische, schmackhafte Apfelsorten – warum soll der Verbraucher nach Sorten greifen, die viele tausend Kilometer Transportwege hinter sich haben?“  Die Vorteile von saisonalen Lebensmitteln, die aus der Nähe kommen, lassen sich auch schon Kindern spielerisch näher bringen.

Viele der interessierten Zuhörer werden sicherlich auch das Herbst-Highlight an der Ökostation besuchen. Den Infostand „Klimaschutz- schmeckt!“ der Verbraucherzentrale mit vielen Informationen, kostenlosen Saisonkalendern und Apfel-Rezepten findet man am Tag des Apfels direkt in der Ökologiestation – am Samstag, dem 25. Oktober zwischen 12 – 18 Uhr (Westenhellweg 110, Bergkamen-Heil)




Starkregen: Aktionskreis will die RAG in die Pflicht nehmen

Beim Thema Starkregen will der „Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen“ in den Bergsenkungsgebieten in die Pflicht nehmen. Er fordert aber auch für die Region Kreis Unna/Hamm ein abgestimmtes Klimaschutzkonzept.

Wörtlich heißt es in der Stellungnahme des Aktionskreises

„Das ‚Jahrhundertereignis Starkregen‘ – wie es immer noch so schön heißt bei den Verantwortlichen bei RAG, Lippeverband und in den Verwaltungen der betroffenen Städte und Gemeinden – kann nach den ‚Auftritten‘ am 30.04.2014 (insbesondere in Bergkamen-Rünthe), 29.07.2014 (Hamm) und nun am 18.09.2014 (Hamm/Bergkamen) in der hiesigen REGION nicht mehr als solches bezeichnet werden. Das Thema ‚Starkregen/Klimawandel und Überflutungen insbesondere in Bergsenkungsgebieten‘ ist ein sich häufendes Phänomen und kann sich jederzeit wiederholen. Die sich so entwickelnde Situation ist seit vielen Jahren letztlich allgemein bekannt.

Was ist seitens der Verantwortlichen auf den Ebenen von Bundesregierung, Länderregierungen und Stadt- und Gemeindeparlamenten diesbezgl. geschehen? Relativ wenig, wenn man z.B. aktuell in der Frage der Klimapolitik so verfährt, dass die Verbrennung von Braunkohle quasi gefördert wird durch die letztlich reformierte EEG-Gesetzgebung und die formulierten Klimaziele damit gänzlich aus den Augen zu geraten scheinen. Es hat den Anschein, als wolle die Politik der BÜRGER-ENERGIEWENDE ihre Dynamik rauben und die Energie-Dinosaurier (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW) begünstigen.

Was ist geschehen, um z.B. die RAG in die Pflicht zu nehmen, was die besonderen Gefahren bei den Starkregen-Ereignissen in den von ihr verursachten Bergsenkungsgebieten angeht? Eigentlich überhaupt nichts. Grubenwasseranstieg in den nächsten Jahren ist ein weiteres Kapitel, wo bislang die Allianz von Landesregierung, Bergbehörde und RAG stillschweigend vor sich hin ‚werkelt‘.

Jetzt müssen in den Bergbaustandorten/Regionen (z.B. Hamm/Krs. Unna) endlich abgestimmte Klimaschutzpläne unter Beteiligung der Bergbaubetroffenen entwickelt werden, die dann auch zu konkreten Projekten zum Schutz der Bergbaubetroffenen führen. Ein wesentlicher Teil der dazu notwendigen finanziellen Mittel muss aus der RAG-Stiftung zur Bewältigung der Ewigkeitslasten bereit gestellt werden. Dazu gehört dann auch die Gründung und Finanzierung einer Elementarversicherung für Immobilien in Bergschadensgebieten. Damit dieses nicht als Wunschzettel unverbindlich im politischen Raum versandet, ist es an der Zeit, den Bergbaubetroffenen in der RAG-Stiftung Sitz und Stimme zu geben.“




Bund für Umwelt und Naturschutz im Kreis Unna feiert Jubiläum

Die Kreisgruppe Unna des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland NRW e.V. (BUND) besteht seit genau 30 Jahren. Dieses Ereignis wurde am Samstag  bei anfangs strahlendem Sonnschein gefeiert. Mitglieder und Freunde des BUND tauschten sich bei Kaffee und Kuchen auf der BUND-Streuobstwiese in Schwerte über Vergangenes und Neues aus.

( v.l.): Silvia Lippert, Heinz-Georg Beyer (beide Vorstandsteam  Kreisgruppe Unna), Holger Sticht (BUND Landesvorsitzender), Frank  Weissenberg (ebenfalls Vorstandsteam Kreisgruppe Unna)
( v.l.): Silvia Lippert, Heinz-Georg Beyer (beide Vorstandsteam
Kreisgruppe Unna), Holger Sticht (BUND Landesvorsitzender), Frank
Weissenberg (ebenfalls Vorstandsteam Kreisgruppe Unna)

Aufsehen erregte der BUND vor allem mit seiner Klage gegen das Trianel-Kraftwerk in Lünen und das in diesem Rahmen vor dem europäischen Gerichtshof erstrittene Klagerecht für Umweltverbände. Neben diesem überregional bedeutsamen Erfolg kann sich aber auch die Bilanz der BUND-Kreisgruppe Unna sehen lassen. Schon seit 30 Jahren arbeitet man jetzt „im Kleinen“ für den Umwelt und Naturschutz im Kreisgebiet und hat so einiges erreicht.

Nachdem Umweltschützer, darunter bekannte Namen wie Horst Stern und Bernhard Grzimek, 1975 den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) gegründet hatten, wurde im Jahr 1984 die BUND-Kreisgruppe Unna aus der Taufe gehoben. Olaf Huppertz und Christel Gewitsch waren es, die auf der Gründungsversammlung zu den ersten Vorsitzenden der Kreisgruppe Unna gewählt wurden. In diesem Jahr kann die BUND-Kreisgruppe Unna also auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblicken.

Heute führt ein Team die Kreisgruppe und es gibt mehrere Ortsgruppen, die die Arbeit im Kreisgebiet unter sich aufteilen. Und die ist vielfältig, wie einige Beispiele zeigen:

Bereits Mitte der 1980er Jahre übernahm die Gruppe die Pflege einiger Schachtkuhlen in Unna-Mühlhausen. Diese an den Bahndämmen der Linie Unna-Hamm gelegenen Flächen sind teils mit Wasser gefüllt. Für Frösche, Kröten und Co. sind sie ebenso eine wichtige Rückzugsmöglichkeit wie für unterschiedlichste Pflanzen. Heute sind die Schachtkuhlen Teil des Naturschutzgebiets Uelzener-Heide/Mühlhauser Mark.

In Bergkamen setzte sich die BUND-Kreisgruppe für den Schutz des Romberger Waldes ein. Ein kommerzieller Freizeitpark wurde verhindert. Damit bleibt der Wald auch in Zukunft für Jedermann kostenlos zugänglich.

Und sogar eigenen Apfelsaft produziert der BUND vor Ort: Der „Schwerter Apfelsaft“ wird aus eigenen Äpfeln einer Streuobstwiese in Schwerte produziert. Mit seiner Vermarktung unterstützt der BUND den Erhalt der alten Kulturlandschaft. Neben vielen anderen Tieren sind Streuobstwiesen vor allem für Wildbienen ein wertvoller Lebensraum.

Viel Herzblut steckt die BUND-Kreisgruppe außerdem in verschiedene Projekte zur Umweltbildung an Schulen. Neben diesen praktischen Tätigkeiten investieren die BUND-Mitglieder aber auch viel Zeit am Schreibtisch. Als anerkannter Umweltverband wird der BUND bei allen umweltrelevanten Planungsvorhaben im Kreis um Stellungnahmen gebeten. Die verfassen dann die fachkundigen Mitglieder der BUND-Kreisgruppe. Themen sind dabei zum Beispiel der Gewässerschutz oder der voranschreitende Flächenverbrauch durch Baumaßnahmen. Die Stellungnahmen der letzten 30 Jahre dürften so einige Aktenordner füllen.

Zum Jubiläum will die BUND-Kreisgruppe Unna aber nicht lange in der Vergangenheit schwelgen. „Wir haben vieles erreicht, blicken aber nach vorn. Da haben wir noch einiges zu tun“, so Frank Weissenberg, Mitglied im Vorstandsteam der Kreisgruppe. Als aktuelles Problem nennt er die steigende Anzahl an Massentierhaltungsställen im Kreis Unna. Neben dem Tierwohl, geht es den Umwelt- und Naturschützern hier auch um die Gesundheit der Menschen, die in der Nähe solcher Anlagen leben. Aus diesem Grund wird es auch keine Gedenkschrift oder große Feier zum Jubiläum der BUND-Kreisgruppe geben. „Unsere Kraft und finanziellen Unterstützungen stecken wir in die Arbeit“, sagt Silvia Lippert, ebenfalls Mitglied im Vorstandsteam aus Bergkamen. „Wir wollen das Bewusstsein der Menschen für Naturschutz, umwelt- und energiepolitische Themen stärken. Neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind uns dabei übrigens immer herzlich willkommen“.




Neuer See auf Damwildgehege bis zu 1,34 Meter tief

Für Rolf Humbach und seinem abgesoffenen Damwildgehege wird es zunächst keine Hilfe geben. Bei der Feuerwehr haben andere Einsätze wie etwa vollgelaufene Keller Priorität. Dafür hat der Züchter auch Verständnis.

Dieser neue See ist bis zu 1,34 Meter tief.
Dieser neue See ist bis zu 1,34 Meter tief.

Ergebnislos blieben die Anrufe beim Lippeverband und bei der RAG. Der Lippeverband habe erklärt, dass alle Pumpen in Bergkamen bereits auf Hochtouren liefen, berichtet Rolf Humbach. Die RAG fühle sich als nicht zuständig.

Im hinteren Bereich stehe das Wasser an der tiefsten Stelle 1,34 Meter hoch. Wenn sich dort seine Tiere schon seine Tiere befunden hätten, wären sie jetzt tot. Humbach fragt sich nun, ob seine bisherigen Ausgaben für den Zaun eine Fehlinvestition sind: „Wie sieht denn auf dem Gelände wohl meine Zukunft aus?“ Ursprünglich hatte er vor, dort rund 40 Tiere unterzubringen und großzuziehen. Jetzt hat er Angst, dass solch ein Unwetter wie in der vergangenen Nacht sich dann wiederholen könnte.