Große Nachfrage nach Lernmaterial der GWA-Abfallberatung

Kreis Unna.Die GWA-Abfallberatung informiert die Grundschulen jährlich über ihre umweltpädagogischen Angebote. Auch in diesem Jahr konnten die Schulen im Kreis Unna sowohl das Mal- und Bastelbuch als auch die Lesefibel „Kinderleicht“ kostenlos für ihre Klassen bestellen.

FibelVon der diesjährigen neunten Auflage der Lesefibel wurden in diesem Jahr bereits über 1.500 Exemplare von 15 Grundschulen bestellt. „Mit Geschichten vom Sammeln, Sortieren und Verwerten eignet sich diese Lektüre besonders für das dritte und vierte Schuljahr“, empfiehlt GWA-Abfallberaterin Doris Homann. Wie der Titel verrät, dreht sich hier alles um das Trennen, Sortieren und Verwerten von Abfällen. Altersgerecht illustriert wurde die Fibel von einer 13-jährigen Schülerin aus Lünen. Die beiden Figuren Anna und Ben führen die Schüler durch die Geschichte. Sie beginnt in der Küche und nach den Stationen Wertstoffhof, Biogarten, Spielplatz und Umweltbrummi endet sie schließlich in einem Cafe.

Die Nachfrage nach dem Mal- und Bastelbuch war in diesem Jahr so hoch, dass es bereits vergriffen ist. Von den Schulen wurden rund 1.300 und von den Kindergärten rund 1.400 Bastelhefte bestellt. „Wir freuen uns natürlich über das rege Interesse und werden im nächsten Jahr die Auflage erhöhen, um der Nachfrage gerecht zu werden“, so Abfallberaterin Doris Homann

Das Heft eignet sich sowohl für die angehenden Schulkinder aus dem Kindergarten als auch für die Schüler der ersten Klasse: Das Maskottchen Willi Wurm führt die Kinder in die Abfallsortierung ein. Alle Abfallarten, die alltäglich sowohl im Haushalt als auch in der Schule anfallen, werden abgehandelt: Altpapier, Altglas, Verpackungsabfälle und Wertstoffe sowie Bioabfälle und schließlich auch der Restmüll.

Verwendung finden beide Hefte im Sachunterricht, zur Vorbereitung von Projekttagen oder einfach als Anregung zum Lesen und Basteln.

Die Abfallfibel können Schulen in Klassensätzen bei der GWA-Abfallberatung am gebührenfreien Infotelefon unter 0800 400 1400 – montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 15.00 Uhr sowie unter www.gwa-online.de bestellen. Das Mal- und Bastelbuch ist wieder im nächsten Jahr erhältlich.




Herangewachsene Fische im Gewässer nachgewiesen: Quappe ist in die Seseke zurückgekehrt

Die Quappe, eine mittlerweile selten gewordene Fischart der Region, ist in die Seseke zurückgekehrt. Nachdem der LIPPEVERBAND in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe in 2013 Quappen-Larven und -Jungfische in den renaturierten Fluss einsetzt hatte, wurden jetzt bei einer Elektrobefischung herangewachsene Quappen in der Seseke gefunden.

Junge Quappe in der Seseke.
Junge Quappe in der Seseke.

In der vergangenen Woche hatte Michael Prill, Fischereiberater des Kreises Unna, zusammen mit Mitarbeitern des LIPPEVERBANDES an der Seseke eine so genannte Elektro-befischung durchgeführt. Bei dieser Methode werden die Fische mit schwachen Stromstößen im Wasser kurzzeitig betäubt. Sie können dann leicht eingefangen und nach Art und Größe bestimmt werden. Anschließend werden die Tiere, die bei einer solchen Aktion keinen Schaden nehmen, wieder frei gelassen.

Nach Abschluss der Befischung der Seseke stand fest, was bisher nur Vermutung war: In der Seseke gibt es wieder Quappen! Die Herkunft der Fische geht zweifellos auf die beiden Besatzaktionen im Jahr 2013 zurück. Damals hatte der LIPPEVERBAND allein eine Million winzige Larven eingesetzt, etwas später folgte noch einmal eine Besatzaktion mit Jungfischen. Sicherlich fielen die weitaus meisten davon den verschiedenen Fressfeinden zum Opfer. Eine Anzahl Quappen hat es aber inzwischen geschafft, groß zu werden. Und einmal erwachsen, ist die Quappe kein kleiner Fisch, sondern eine stattliche Art. Damit ist davon auszugehen, dass die Quappen in der Seseke jetzt auch eine stabile Population darstellen und sich mit den Quappen, die bereits in der Lippe leben, früher oder später vermischen werden.

Die Lippe ist der letzte Fluss in NRW, in denen die selten gewordene Quappe noch heimisch ist. Im Rahmen eines Projektes zur Wiederansiedlung  der  Quappe  hatte  der Fischereiverband mit Unterstützung örtlicher Fischereivereine mehrere Millionen Larven im Jahr 2013 in die Lippe eingesetzt, die aus einer Fischzuchtanlage des Ruhrverbands stammen. Einen Teil davon hatte der LIPPEVERBAND für die Besiedlung der Seseke erworben.

 

Die Quappe

 

Die Quappe ist die einzige Spezies aus der Familie der Dorsche, die nicht nur im Meer, sondern auch im Süßwasser lebt. Die Quappe ist auf natürliche bzw. naturnahe Gewässerlandschaften angewiesen, wo sie sich in den Wintermonaten in flach überstauten Bereichen vermehren kann. Daher ist es nicht überraschend, dass die Quappe mittlerweile selten geworden ist: Dementsprechend setzt die Wiederansiedlung der Quappe auch bei der Lippe mit ihren Nebenläufen an, die  durch  ökologische Verbesserung inzwischen beste Voraussetzungen als Lebensraum für eine Vermehrung und Stabilisierung der Art bieten.

 

Das Sesekeprogramm

 

Ende der 1980er Jahre hatte der LIPPEVERBAND damit begonnen, die Seseke und ihre Nebenläufe im Kreis Unna vom Schmutzwasser zu befreien. Nach dem Bau von ge-schlossenen Abwasserkanälen und modernen Kläranlagen konnten die bis dahin technisch ausgebauten Wasserläufe wieder naturnah um-gestaltet werden. Die Körne (Dortmund, Kamen) als größter Nebenlauf wurde bereits 2005/ 2006 renaturiert. Die Seseke (Bönen, Kamen, Bergkamen, Lünen) folgte ab 2008 ist mittlerweile ebenfalls naturnah umgestaltet.




Sonnenwärme für zu Hause? Kostenlose Energieberatung der Verbraucherzentrale

Es klingt perfekt: Einmal installiert, liefert die solarthermische Anlage auf dem Dach Wärme und heißes Wasser und will dafür nicht mehr als Sonnenlicht. Doch welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Anlage effizient funktionieren kann und sich rechnet? Die Energieberatung der Verbraucherzentrale gibt mit der bundesweiten Aktion „So warm, so gut? Heizen mit Erneuerbaren Energien“ Antworten.

„Thermische Solaranlagen nutzen die Sonnenwärme zum Heizen oder Erwärmen von Wasser. Dabei haben Verbraucher die Wahl zwischen zwei verschiedenen Anlagentypen“, erklärt Ines Perschke, Energieberaterin der Verbraucherzentrale in Kamen. Einfache Solarthermieanlagen versorgen das Badezimmer und die Küche, idealerweise auch die Spül- und die Waschmaschine mit Warmwasser. Kombianlagen dagegen unterstützen während der Übergangszeiten und teilweise im Winter auch die Heizung.

„Thermische Solaranlagen können die Betriebskosten für Heizung und Warmwasser senken und außerdem die Umwelt entlasten“, erläutert Ines Perschke. „Völlig autark wird das Heizsystem damit aber nicht, dafür genügt in unseren Gefilden während der Wintermonate, wenn die meiste Wärme benötigt wird, die Sonneneinstrahlung nicht. Eine thermische Solaranlage ist auch nicht zwingend wirtschaftlich – hier ist die kluge Dimensionierung von Solaranlage und Pufferspeicher entscheidend. Unter Umständen dauert es daher, bis sich die Investitionskosten amortisiert haben.“

Ob eine thermische Solaranlage sinnvoll und wirtschaftlich ist, müsse deshalb jeweils im Einzelfall geprüft werden. „Hier soll unsere Beratungsaktion weiterhelfen“, erläutert Ines Perschke. „Unsere Experten prüfen, welche Technologien im individuellen Fall geeignet sind, wie wirtschaftlich verschiedene Alternativen sind und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Wer schon Angebote eingeholt hat, kann sie gleich zur Beratung mitbringen und analysieren lassen.“

Die Beratungsaktion „So warm, so gut? Heizen mit erneuerbaren Energien“ richtet sich an alle privaten Verbraucher. Bei Vorlage des Gutscheins erhalten Ratsuchende die Beratung kostenlos. Die Beratung findet nach Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 02307 43801-01 in der Beratungsstelle Kamen statt. Den Gutschein zur Aktion erhalten Interessierte in der Beratungsstelle oder als Download auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Die Aktion endet am 12.06.2015.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.




NABU Familienwanderung im Mühlenbruch

Am Donnerstag, 14. Mai, findet wieder die traditionelle Familienwanderung des NABU unter der Leitung von Udo Bennemann statt. Im Naturschutzgebiet Mühlenbruch in Bergkamen-Weddinghofen machen NABU-Mitglieder auf die sonst häufig übersehenen Naturschönheiten entlang des Wege aufmerksam.

Die Teilnehmer erfahren, welche Vogelstimme zu welchem Vogel gehört und was für heimische Pflanzen in diesem Naturschutzgebiet am Wegesrand zu sehen sind. Die Mitglieder des NABU Kamen/Bergkamen stehen nach der Wanderung bei Kaffee und Kuchen zu Fragen der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit zur Verfügung. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr auf dem Gut Velmede in Weddinghofen an der Lünener Straße (B 61). Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €.




Mauersegler haben Wohnungsnot: Niststätten sind geschützt

Niststätten von Mauerseglern sind ganzjährig geschützt und dürfen nicht zerstört werden. Daran erinnert die Untere Landschaftsbehörde und bittet darum, bei Baumaßnahmen an Gebäuden auf die heimischen Tierarten Rücksicht zu nehmen.

Mauersegler. Foto: Kreis Unna
Mauersegler. Foto: Kreis Unna

Und das aus gutem Grund: Immer wieder kommt es vor, dass im Zuge von Baumaßnahmen an vorhandenen Gebäuden Bruten von Mauerseglern aus Unkenntnis oder Unachtsamkeit gefährdet oder beseitigt werden. Das ist jedoch nach geltendem Artenschutzrecht verboten, denn der Mauersegler ist eine besonders geschützte Vogelart.

Mauersegler sind sehr standorttreu und beziehen immer wieder ihnen bekannte Brutplätze. Durch Umbau, Gebäudeabriss und Sanierungsmaßnahmen – vor allem aber durch effiziente Wärmedämmung, bei der alle Hohlräume oder Spalten verschlossen werden, finden die Langstreckenzieher immer weniger Nistplätze vor.

Deshalb sollten Bauherren und Architekten bei allen geplanten Veränderungen an Gebäuden (insbesondere im Dach- und Traufbereich) vorab auf vorhandene Niststandorte achten oder Möglichkeiten zur Schaffung neuer Brutmöglichkeiten bei der Planung berücksichtigen. Lassen sich Nistplätze aus zwingenden Gründen (etwa bautechnischer Art) nicht erhalten, ist in jedem Fall Ersatz zu schaffen. Dafür gibt es verschiedene unauffällige und teils sogar sehr dekorative individuelle Lösungen wie etwa eingemauerte Niststeine oder in Fassadenfarbe gestrichene Holzkonstruktionen. „In jedem Fall empfiehlt sich eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der Unteren Landschaftsbehörde, um bereits im Vorfeld praktikable Lösungsmöglichkeiten zu finden“, appelliert Christian Makala, der zuständige Sachgebietsleiter beim Kreis.

Übrigens verschmutzen Mauersegler Hauswände nicht, wenn Nisthilfen fachgerecht angebracht werden. Hier können dann auch Tauben keinen geeigneten Brutplatz finden.

Hintergrund:
Mit ihren sichelförmigen Flügeln sehen Mauersegler zwar aus wie Schwalben, sind aber mit diesen nicht verwandt. Mit ihren srieh-shrieh-Rufen ziehen sie jedes Jahr pünktlich ab Ende April/Anfang Mai wieder ihre Kreise am Himmel über dem Kreis Unna.

Nur drei bis dreieinhalb Monate bleiben die bis zu über 200 Stundenkilometer schnellen Flieger in den Brutgebieten, um ihren Nachwuchs aufzuziehen und anschließend den Winter in Äquatorialafrika zu verbringen.

Nur zur Brut nutzen Mauersegler Hohlräume und Spalten in und an meist älteren und mehrgeschossigen Gebäuden wie Wohnhäusern oder Kirchtürmen für die Anlage des Nestes und zur Jungenaufzucht. Die Brutplätze befinden sich hier vornehmlich im Dach- und Traufbereich (unter Dachpfannen, in Mauerspalten, Rollladenkästen).

Ursprünglich waren Mauersegler reine Felsbrüter, die sich die Städte und Dörfer mit ihren künstlichen (Gebäude-)„Felsen“ erobert haben. In ihrem nördlichen und östlichen Verbreitungsgebiet brüten Mauersegler gelegentlich auch in verlassenen Spechthöhlen alter Bäume. Aus dem Kreis Unna sind solche Brutstandorte aber nicht bekannt.




Reif für die grüne Insel? Naturnahe Balkonbepflanzung

Der Wunsch, seine freie Zeit im Grünen zu verbringen, ist gerade bei Menschen  in der Stadt groß. Auch hier sich Balkone und Terrassen in grüne Oasen verwandeln – und mit etwas Geschick sogar Obst und Gemüse anpflanzen. Für die Schmetterlinge und Bienen ist ein grünes „Balkonien“ eine gute Sache, denn hier finden sie auch in der Stadt einen optimalen Lebensraum vor.

BlumeJetzt im Frühjahr ist die richtige Zeit, um die eigene grüne Oase anzulegen. „Spätestens nach dem 16. Mai, wenn die Eisheiligen vorüber sind und keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, sollte es losgehen“, so Umweltberaterin Heike Herzig zum richtigen Zeitpunkt für den Start in die Pflanzsaison. Die Verbraucherzentrale hat weitere Tipps parat, wie die Aufzucht einer dauerhaften Blumen- und Gemüsepracht auf wenigen Quadratmetern gelingt:

Licht und Schatten – wer mag was: Je nachdem, ob der Balkon zur Nord- oder Südseite ausgerichtet ist, gedeihen unterschiedliche Pflanzen. Auf der Nordseite empfehlen sich Pflanzen, die sich im Schatten wohlfühlen, wie zum Beispiel Fuchsien, Petunien oder Begonien. Kräuter, die Schatten lieben, sind Petersilie und Schnittlauch. Sonnenliebende Pflanzen, zum Beispiel mediterrane Küchenkräuter wie Basilikum und Rosmarin, passen hervorragend zur Sommerküche und stehen auch bei Schmetterlingen hoch im Kurs. Auch Geranien oder Männertreu lassen sich gern von der Südseiten-Sonne bescheinen.

Wo das Grün sich wohlfühlt: Tontöpfe lassen die Blumen nicht so schnell austrocknen, da der poröse Ton gut Feuchtigkeit speichert. Im Handel sind auch Blumenkästen mit integriertem Wasserspeicher zu finden. Auf jeden Fall sollten die Pflanzgefäße ausreichend Platz bieten, damit Blumen und Kräutern ein gutes Auswurzeln ermöglicht wird, was für gesunden Wuchs und reiche Blütenpracht sorgt. Wichtig ist der Einsatz von torffreier Blumenerde. Diese verzichtet auf Beigaben des Rohstoffs, der gefährdeten Moorgebieten entnommen wird und ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Pflanzen aus ökologischem Anbau: Genau wie bei Obst und Gemüse sind auch Grünpflanzen aus ökologischem Anbau am sechseckigen Bio-Siegel zu erkennen. Die geschützten biologischen Anbauverbände Demeter, Bioland und Naturland bieten Pflanzen in Bio-Qualität. Zu finden sind auch das EU- Bio-Siegel, ein grünes Lindenblatt mit Sternchen am Rand und das Qualitätssiegel „Bio-Zierpflanzen – natürlich schön“. Die so gekennzeichneten Pflanzen stammen aus Betrieben, die nach Vorgaben der EU-Öko-Verordnung oder den entsprechenden Anbauverbänden arbeiten und die so produzierten Stauden und Topfpflanzen sind frei von chemischen Pflanzenschutzmitteln, synthetischen Düngern oder chemischen Hemmstoffen, die den Wuchs der Pflanze kompakt und klein halten sollen. Infos zu Einkaufsmöglichkeiten von biologisch gezogenen Pflanzen in der Nähe gibt es unter www.bio-zierpflanzen.de. Viele Gartencenter haben inzwischen auch ein Angebot an Pflanzen und Kräutern aus ökologischem Anbau.

Vielfalt kommt gut an: Ein Mix aus Küchenkräutern, mehrjährigen Stauden und Blumen bietet jedem Familienmitglied etwas, woran es sich erfreuen kann. Kinder sammeln erste Erfahrungen mit einem eigenen „Naschkasten“, der mit kleinwachsenden Cocktailtomaten und Basilikum oder Erdbeeren und Minigurken bepflanzt werden kann. Ein mit einer selbst ausgesäten Blütenmischung bepflanzter Balkonkasten beschert Bienen, Faltern und Schmetterlingen eine kleine Blumenwiese auf dem Balkon. Im Frühjahr sind Zwiebelpflanzen wie Narzissen, Perlhyazinthen oder Schneeglöckchen frühe Farbtupfer auf dem Balkon und eine gute Nektarquelle für Insekten. Später im Jahr locken Cosmea und Sonnenblumen Schmetterlinge und Bienen an.

Mit weiteren Informationen und Tipps stehen die Umweltberaterinnen der Verbraucherzentrale Kamen Heike Herzig und Jutta Eickelpasch dienstags und donnerstags (9:00 – 13:00 Uhr) und donnerstags ( 14:00 – 18:00) Uhr persönlich in der Beratungsstelle in der Kirchstr. oder unter Tel. 4380105 zur Verfügung.




Grünholz-Erlebnisbootsbau auf der Ökologiestation mit Kanutour auf der Lippe

„Material im Wald suchen, unter freiem Himmel im Team zu einem Boot zusammenfügen und anschließend erleben, dass die gemeinsame Idee tragfähig ist – das ist Grünholz-Erlebnisbootsbau.“

In dem zweitägigen geleiteten Bauprozess erwerben die Teilnehmer handwerkliche Fähigkeiten, lernen sich selbst in einem Arbeits- und Gruppenzusammenhang besser kennen und dürfen nach den zwei Tagen ein selbst gebautes Boot mit nach Hause nehmen.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; Spaß an der Arbeit mit Holz und ein gewisses Durchhaltevermögen sind jedoch wichtige Voraussetzungen. Je eine Vierergruppe baut ein Boot. Über den anschließenden Verbleib der Boote einigt sich die Gruppe untereinander. Die zwei Tage enden mit einer Kanutour auf der Lippe. Weitere Infos gibt es hier.

Der Workshop ist auch für Familien geeignet (Kinder ab 12 Jahre) und findet an dem Wochenende 13./14. Juni 2015 (je 9.30 – 18.00 Uhr) auf dem Gelände der Ökologiestation statt. Geleitet wird das Bootsbauprojekt von Andreas Tilg. Die Kosten betragen für die zwei Tage 75 Euro je Person (inkl. Material für ein Boot/je Vierergruppe, Mittagessen und Getränke)

Maximal können 16 Personen an dem Bootsbau-Wochenende teilnehmen. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V. Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Mit dem NABU an die Lippeaue

Am Sonntag, 10. Mai, öffnet einem Dr. Götz Loos vom NABU die Augen für die pflanzlichen Bewohner der Übergangsbereiche zwischen Auen- und Sandböden, zwischen Freifläche und Siedlung, zwischen Gebüsch und Offenland. Der etwa zweistündige Spaziergang am Rand der Lippeaue beginnt um 14.00 Uhr. Der Treffpunkt ist in Lünen an der Ecke In der Geist / Virchowstraße. Nicht NABU-Mitglieder zahlen 2,00 €.




Statt Einweihungsfeier: Gartencenter Röttger schenkt jeder Bergkamener Kita Saatgut und Pflanzen für je 250 €

Pünktlich zum Frühlingsanfang hatte das Gartencenter Röttger die neue Kalthalle in Betrieb genommen. Statt einer opulenten Einweihungsfeier gibt es jetzt für jede der 13 Bergkamener Kitas Saatgut und Pflanzen im Wert von 250 Euro für die Kindergarten-Gärten.

   Bildunterschrift:   Geschäftsführerin Claudia Röttger übergibt den Spendenscheck für die Kindergärten an Bürgermeister Roland Schäfer. (Falk Stankowski, ganz links; Walter Kärger, ganz rechts)
Geschäftsführerin Claudia Röttger übergibt den Spendenscheck für die Kindergärten an Bürgermeister Roland Schäfer.
(Falk Stankowski, ganz links; Walter Kärger, ganz rechts)

Für sie sei es ganz wichtig, dass die Kinder früh erfahren, wie Obst und Gemüse wachsen, bevor sie gegessen werden, erklärte Geschäftsführerin Claudia Röttger gegenüber Bürgermeister Roland Schäfer, der das Gartencenter am Mittwochmorgen in Begleitung des Amtsleiters für Bauberatung und Bauordnung Falk Stankowski und des Wirtschaftsförderers Walter Kärger das Gartencenter besuchte.

Seniorchef Wilhelm Röttger und die Firmeninhaberin Claudia Röttger präsentierten den Gästen die neu geschaffenen Verkaufsflächen der Freilandhalle. „Hier können wir nun auf über 1.600 Quadratmeter unsere Blumen, Stauden und Gartenpflanzen unter optimalen Klimabedingungen anbieten“, berichtet die Geschäftsführerin des Familienbetriebes nicht ohne Stolz. Unter anderem reagiert das Bergkamener Unternehmen auf geänderte Kaufverhalten und Kundenwünsche: Wer Pflanzen und andere Dinge für den Garten kauft, will dabei nicht unbedingt auch nass werden

Claudia Röttger übergab während des Besuchs Bürgermeister Roland Schäfer einen Pflanzgutschein für alle Kindergärten im Stadtgebiet. „Jeder Kindergarten wird sich bei uns nun Saatgut und Gartenpflanzen im Wert von 250 Euro abholen können“, teilte Röttger dem Bürgermeister mit.

Schäfer zeigte sich hoch erfreut über diese großzügige Spende. „Im Namen unserer insgesamt 13 Kindergärten im Stadtgebiet darf ich mich für diese Spende ganz herzlich bedanken. Mit den insgesamt 3.250 Euro leistet das Unternehmen nicht nur einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Naturerziehung unserer jüngsten Mitbürger, sondern dokumentiert damit auch in besonderer Weise seine Verbundenheit mit dem Standort und der Region“, so der Bürgermeister bei der Entgegennahme der Spende.

 




Aktionskreis feiert Geburtstag und wünscht Windräder auf den Bergehalden

Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen wollte es am Wochenende nicht damit bewenden lassen, sein 10-jähriges Bestehen auf der Ökologiestation ausgiebig zu feiern. Am Sonntag ging es deshalb um die Frage: Wie kann die „Energiewende“ auch in ehemaligen Bergbaustandorten des Kreises Unna – mit besonderem Blick natürlich auf Bergkamen – angegangen und gestaltet werden.

Kunstaktion des Aktionskreises für Windräder auf den Bergehalden.
Kunstaktion des Aktionskreises für Windräder auf den Bergehalden.

Zu der von dem Aktionskreismitglied Jochen Nadolski-Voigt moderierten Diskussion waren eingeladen worden: Martin Tönnes als stellv. Direktor des RVR (zuständig für Planung), Jochen Baudrexl als Geschäftsführer der GSW, Dr. Michael Dannebom als Wirtschaftsförderer des Kreises Unna, Kerstin Ciesla als Mitglied des Vorstandes des NRW-Landesverbandes des BUND sowie als Ersatz für Franziskus Kampik (Bürgerenergie) der Vorsitzende des Aktionskreises Karlheinz Röcher.

Podiumsdiskussion zum Thema "regenerative Energien".
Podiumsdiskussion zum Thema „regenerative Energien“.

Gekommen waren außerdem rund 35 interessierte Bürger. In seinem Impulsreferat ging Martin Tönnes auf die einzelnen Arbeitsgebiete des RVR mit dem Schwerpunkt „Umsetzung der Energiewende“ ein. In der anschließenden Diskussion zielte die Moderation vor allem darauf ab, durch gezielte Fragen an die einzelnen Diskutanten konkrete Aussagen zu ersten oder weiteren Schritten bei der Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu entlocken.

Dass hier Handlungsbedarf im Kreis Unna besteht, ist zweifelsfrei: Bei der Erzeugung von Strom aus regenerativen Energien bringt es der Krs. Unna mal gerade auf 10%, während der Bundesdurchschnitt bereits bei über 25% liegt. Auch dass sich bereits als „Energiewende-Stadt“ bezeichnende Bergkamen liegt nach Überzeugung von Karlheinz Röcher „bei strenger Betrachtung“ (Anteil des EEG-Stroms ist von 64% in 2011 auf aktuell 51% gesunken wegen des Rückgangs der Stromerzeugung aus Grubengas) bei lediglich 3,8% (595 Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet, ein Windrad, eine Biogas-Anlage).

Die Diskussion entwickelte sich am spannensten bei der konkreten Forderung des Aktionskreises,  die Bergehalde „Großes Holz“ zu einem Standort für erneuerbare Energien weiterzuentwickeln. Dass die Dinge hier nicht voran kommen, ließ sich nicht an den Diskutanten festmachen: RVR, GSW, BUND und Aktionskreis  würden die Projektierung von zwei bis drei modernen Windrädern auf der Halde im nordöstlichen Bereich befürworten. Das Modell könnte sein: Die GSW als Betreiber mit einer Beteiligung der Bürger, z.B. über die Genossenschaft „Die Energiegesellschafter eG“ mit Sitz in Kamen.

Entscheidend sei jedoch, so Röcher, ob die Stadt Bergkamen sich da einreiht und eine Änderung des Flächennutzungsplans für die Halde betreiben wolle. Im Zuhörerkreis vermissten die Veranstalter Vertreter der SPD-Mehrheitsfraktion im Stadtrat und der Verwaltung. Sie seien ebenso eingeladen worden, hieß es.

Nach einer kleinen Stärkung machte sich dann noch mal ein Wandergruppe auf den Weg von der Ökostation auf die Halde „Großes Holz“, um „im Gedenken an Hermann Scheer (SPD-Politiker, MdB und Umweltaktivist)“ der Forderung des Aktionskreises durch die Kunst-Aktion „Wir pflanzen Windräder und lassen Ballons in den Himmel steigen“ Nachdruck zu verleihen. Mit Sonne und Wind meinte es auch der „Wettergott“ gut mit den Protagonisten und bürgerschaftliches Engagement kann durchaus auch Freude bereiten.




Mit dem Rad an die Lippe

Am Sonntag, 3. Mai, zeigt der Arbeitskreis Umwelt und Heimat Lünen die Schönheit und Schutzbedürftigkeit des größten zusammenhängenden Naturschutzgebietes im Kreis Unna.

Die familienfreundliche Radtour beginnt um 9.30 Uhr auf dem Parkplatz am Stadttheater Lünen, Kurt-Schumacher-Straße. Auf der Nordseite geht es Richtung Buddenburg durch die Auenlandschaft an der Lippe und zurück auf der Südseite, insgesamt ca. 15 Kilometer ohne größere Steigungen. Zahlreiche heimische Singvögel sind zu sehen und zu hören. Mit etwas Glück bezaubert sogar der Gesang der Nachtigall. Etwa um 12.00 Uhr ist man wieder zurück am Stadttheater. Teilnehmer sollten an angemessene Kleidung und ein Fernglas denken.