Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne –  Keine Leerung überquellender Abfallbehälter

 

Der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) macht erneut auf die Problematik mit den durch Müllbeutel und Plastiktüten verunreinigten Bioabfall aufmerksam. Während der Sammeltour stoßen die Fahrer immer wieder auf eine bunte Ansammlung verschiedenster Beutel. Da sich Plastiktüten jedoch nicht zersetzen, verursachen sie erhebliche Störungen im Kompost­werk in Fröndenberg-Ostbüren, wo sie wieder mühselig aus dem übrigen organischen Abfall aussortiert werden müssen, um die Kompostqualität nicht zu beeinträchtigen.

Plastik in Bioabfall und überquellende Behälter Foto 1Auch die vermeintlich „kompostierbaren Tüten“ aus Maisstärke, die vom Handel angeboten werden, sind nicht geeignet. Deren Verrottungsdauer liegt deutlich über der des Bioabfalls. Im Kompostwerk wird der Bioabfall innerhalb von 11 bis 12 Wochen zu Kompost umgesetzt. So wird schließlich auch der sogenannte kompostierbare Plastikbeutel zum Störstoff.

Bei einem zu hohen Anteil an Störstoffen muss dann sogar die gesamte Fahrzeugladung zu Restmüll umdeklariert werden, was wiederum zu einer deutlichen Kostenmehrbelastung für den Bergkamener Gebührenzahler führt. Aus diesem Grunde weist der EBB nochmals darauf hin, dass bei wiederholter Falschbefüllung der Biotonne diese eingezogen und er­höhtes Restmüllmehrvolumen gebührenpflichtig aufgestellt werden kann.

 

Überquellende Abfallbehälter sind nicht nur optisch ein Ärgernis, sondern es besteht auch die Gefahr, dass Abfall beim Schüttvorgang mit dem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug auf die Straße fällt und diese verunreinigt. Im Extremfall kann der übervolle Abfallbehälter beim Schüttvorgang aus der Halterung rutschen und der gesamte Behälter fällt auf die Straße.

 

Ein weiterer Punkt ist die Gebührengerechtigkeit; wer sein Abfallvolumen ordnungsgemäß dem tatsächlichen Bedarf entsprechend wählt, finanziert letztendlich den Trittbrettfahrer mit, der Gebühren einspart, indem er einen übervollen Abfallbehälter bereitstellt. Dem EBB entstehen damit auch Einnahmeverluste aus entgangenen Gebühren. Diese Mehrkosten trägt dann die Gesamtheit der Gebührenzahler mit.




GSW investieren in Windkraft und Photovoltaik

Die Gemeinschaftsstadtwerke weiten ihr Engagement in erneuerbare Energien aus. Mit einer Investitionssumme von 3 Millionen Euro beteiligen sich die GSW an der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co.KG (TEE).

Windräder der GSW in Süddeutschland. Die Gemeinschaftsstadtwerke investieren hier weitere Millionen in Windkraft. Foto: GSW
Windräder der GSW in Süddeutschland. Investiert werden soll aber auich in Fotovoltaikanlagen. Foto: GSW

Mit der TEE und ihren zukünftig rund 40 kommunalen Gesellschaftern wollen die GSW in den kommenden Jahren in ertragreiche Windparks und Photovoltaik-Freiflächenanlagen in ganz Deutschland investieren. Insgesamt planen die Gesellschafter der TEE ein 500 Millionen Euro-Investment in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Bei der ersten Gesellschafterversammlung in Düsseldorf unterzeichnete GSW-Geschäftsführer Robert Stams den Konsortialvertrag der TEE.

„Die Energiewende ist ein Jahrhundertprojekt, das wir mitgestalten wollen“ erklärte Robert Stams anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „In den nächsten Jahren werden wir uns mit der TEE noch breiter aufstellen können. Sinnvoll ist insbesondere die deutschlandweite Streuung der Projekte, die das Risiko windschwacher Jahre in bestimmten Regionen minimiert und die Chancen auf gleichmäßige Erträge erhöht.“

Innerhalb der kommenden Jahre sollen im Rahmen der TEE Windparks und Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 275 Megawatt aufgebaut werden. Das reicht rechnerisch für die Versorgung von weit über 100.000 Haushalten.




OrchideenZauber – Ausstellung in der Ökologiestation

Vom 25. bis 27. September findet in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil die Orchideenausstellung „OrchideenZauber“ statt. Neben einer Verkaufsausstellung für Pflanzen, Raritäten und Zubehör umfasst sie auch eine Schaupflanzung besonders attraktiver epiphytisch (aufsitzend) und terrestrisch wachsender Arten und Sorten.

Eine heimische Orchidee, das Breitblättrige Knabenkraut. Foto: Bernd Margenburg
Eine heimische Orchidee, das Breitblättrige Knabenkraut. Foto: Bernd Margenburg

Die ausstellenden Orchideengärtner können dank ihrer Erfahrung insbesondere das Wachstum der tropischen Orchideen auf sogenannten Epiphytenstämmen nachgestalten. Dazu gehören eine Menge handwerkliches Geschick und ein gutes gärtnerisches Auge. Es ist durchaus eine Kunst, einen solchen Epiphytenstamm optisch attraktiv zu gestalten und gleichzeitig das natürliche Wachstum der Orchideen anschaulich darzustellen. Dabei sind dann viele, vor allem kleine, aber auch besonders interessante Pflanzen zu bewundern. Es wird auch eine umfassende Beratung geben. Außer Fachsimpeleien können dabei alltägliche Kulturfragen zum Umtopfen, Gießen, Düngen und zur Schädlingsbekämpfung diskutiert werden.

Bereits am Vorabend, Donnerstag den 24. Oktober um 19.00 Uhr, findet ein Einführungsvortrag von Peter Kopf zum Thema statt. Die Ausstellung ist jeweils ab 10.00 Uhr geöffnet, am Freitag bis 19.00 Uhr, Samstag bis 18.00 Uhr und Sonntag bis 16.00 Uhr.




Fällkran zerlegt kranke Eschen am Kleiweg fast im Minutentakt

Solch einen Helfer hätte wohl jeder Gartenbesitzer gern – jedenfalls dann wenn es ums Fällen großer Bäume gern. Innerhalb weniger Minute hatte der sogenannte „Fällkran“ die Esche am Kleiweg in Weddinghofen flachgelegt, entastet und in für den Abtransport. Das machte er so sicher, dass die Straße nicht gesperrt werden musste.

Der Fällkran am Kleiweg in Aktion.
Der Fällkran am Kleiweg in Aktion.

Bereits in der vergangenen Woche fiel bei leichten Windbewegungen in den Nachmittagsstunden ein trockener Ast mitten auf den Kleiweg. Ein Anwohner hatte dies gesehen und den Ast sofort beiseite geräumt. Er meldete der Stadt Bergkamen die durch herabfallende Äste bedingte Gefahrenquelle. Diese benachrichtigte daraufhin sofort den Eigentümer der Waldfläche, den Regionalverband Ruhr (RVR), der die Fläche vor Jahren von der Harpen AG erworben hat.

Diesen Vorfall nahm die für diese Fläche zuständige Revierförsterin Christiane Günther vom Forststützpunkt Ost des RVR in Bergkamen zum Anlass, sich sofort draußen vor Ort ein Bild vom aktuellen Zustand der Bäume zu machen. Erst im Monat Juli hatte eine Kontrolle der Bäume stattgefunden, mit dem Ergebnis, dass dieser Waldabschnitt noch nicht unter der Rubrik „unmittelbare Gefährdung/sofortiger Handlungsbedarf“ eingestuft wurde, aber dennoch den Vermerk „weiterhin zu beobachten“ erhielt.

Esche 1Wie schnell der Schadensverlauf fortschreiten kann, zeigt dieses Ereignis. Die Situation in den vom Eschentriebsterben betroffenen Beständen hat sich in den letzten Jahren immer weiter verschlechtert. Bei der Gemeinen Esche handelt es sich um eine wuchskräftige mitteleuropäische Baumart mit großem Spektrum hinsichtlich des Wasserhaushaltes sowie einer bisher geringen Belastung durch biotische Schadorganismen. Beim Eschentriebsterben, einem Zurücksterben der Eschenkronen, handelt es sich um ein Phänomen, bei dem Äste, Zweige (Triebe), aber auch ganze Kronenpartien innerhalb kürzester Zeit erkranken.

Bereits 2006 wurde ein Pilz als Verursacher identifiziert. 2010 gelang dann der Nachweis, dass es sich um eine in Europa neue, aggressive Pilzart handelt, nämlich um das „Falsche Weiße Stengelbecherchen“. In 2011/2012 konnte dessen Herkunft aus Japan geklärt werden, wo der Pilz bisher jedoch symptomlos vorkommt. Sehr wahrscheinlich wurde er von Japan in die baltischen Republiken eingeschleppt, von wo aus er sich in Europa über vom Wind verfrachtete Pilzsporen ausbreitete. Milde Winter dürften das Pilzwachstum in Rinde und Holz beschleunigen und somit zu einer Verschärfung des Absterbeprozesses beitragen.

Die Sporen des „Falschen Weißen Stengelbecherchen“ infizieren die Blätter, woraufhin diese sich schon im Frühsommer braun verfärben. Von dort aus dringt der Pilz in das Mark der Zweige vor und löst krebsartige, beige-braune bis orange-braune Wucherungen an der Rinde aus, die sog. Rindennekrose. Die Geschwüre unterbrechen die Wasserführung des Astes. Junge Bäume sterben schnell, ältere verlieren zunächst Blätter oder verbuschen und sterben dann langsam ab. Da die erkrankten Äste abbrechen können, sollten die Waldbesitzer ihre Bäume gut im Blick behalten. Vor allem erkrankte Alteschen entlang von öffentlichen Verkehrsflächen müssen hinsichtlich der Verkehrssicherungspflicht verstärkt kontrolliert werden (Vitalitätsüberprüfung!). Abbruchgefährdete Baumteile müssen rechtzeitig entfernt werden. Ein Rückschnitt zur Rettung der Bäume macht aber aufgrund des Infektionsweges über Sporen keinen Sinn – die Bäume werden sich jedes Jahr wieder infizieren.

Aus diesem Grund reagiert der Waldeigentümer RVR mit der schnellen Beseitigung der erkrankten Bäume am Kleiweg, um eine Gefährdung des Straßenverkehrs, des  parallel führenden Fuß-/Radweges sowie der gegenüberliegenden Wohnbebauung auszuschließen. Hierzu kommt am Freitag ein Spezialgerät, der sog. „Fällkran“ zum Einsatz, da ein manuelles Fällen durch mögliches unkontrolliertes Herabstürzen größerer Totastbereiche zu gefährlich ist. Von diesen Maschinen gibt es nur einige wenige in Deutschland. Der Vorteil der Maschine besteht darin, dass trotz seiner Größe, sehr bestandesschonend gearbeitet werden kann. Der Ausleger lässt sich 21 m weit ausfahren. An dessen Ende ist eine Art „Greifhand“ angebracht, die mit einer Säge bestückt ist. So kann der Kranführer ganz gezielt einzelne Bäume nach und nach abtragen, ohne die benachbarten Bäume zu beschädigen. Derartige Eingriffe in unmittelbarer Straßennähe sind auf diese Art und Weise gefahrlos und in kürzester Zeit durchzuführen.

 




Vorsicht am Freitagmorgen auf dem Kleiweg: Bäume werden gefällt

Vorsicht bitte am Freitagmorgen auf dem Kleiweg: Der RVR lässt durch eine Spezialfirma Eschen fällen, die von einem Pilz befallen sind. Das führt zum Austrocknen von Ästen, die bei Wind auf die Straße fallen können. Dabei wird eine Spezialmaschine eingesetzt, durch die die Fällaktion ohne Gefahren durchgeführt werden kann. Es kann aber zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen führen.




Fairsuchen! …heißt das Motto zur Fairen Woche 2015 in der Verbraucherzentrale

An der bundesweiten Fairen Woche beteiligt sich auch die Umweltberatung der Verbraucherzentrale Kamen.

Monika Diekhans und Umweltberaterin Jutta Eickelpasch probieren schon einmal eine Tasse fairen Kaffee in der Verbraucherzentrale.
Monika Diekhans und Umweltberaterin Jutta Eickelpasch probieren schon einmal eine Tasse fairen Kaffee in der Verbraucherzentrale.

In der Beratungsstelle in der Kirchstraße ist eine Themenecke aufgebaut, in der zahlreiche Infoblätter und Ratgeber aus liegen, dazu Tee und Schokotäfelchen für den kleinen „Geschmackstest“.

Ab dem 11. September kann sich jede(r) Interessierte eine apfelgrüne und – natürlich – fair hergestellte Einkaufstasche mit Pröbchen und einem Rezeptheft mit afrikanischen Gerichten abholen – kostenlos – so lange der Vorrat reicht.

Die Faire Woche nutzt jedes Jahr im September die Gelegenheit auf den Fairen Handel und seine vielen, bunten Produkte aufmerksam zu machen. Fair – das heißt gerecht und verantwortungsvoller gegenüber den Produzenten in den Afrika, Asien und Südamerika zu konsumieren. Ihnen wird durch den Kauf dieser „Sachen“ – wie Kaffee, Tee, Schokolade, Kakao bis hin zu Textilien und Körben – ein Mindestlohn garantiert, Arbeitsbedingungen und Gesundheitsschutz werden verbessert. Mensch und Umwelt stehen hier im Fokus – die meisten Fair-Produkte entstehen in Bioqualität.

Wer mehr darüber wissen möchte, nachhaltig einkaufen und etwas über Siegel, Einkaufsmöglichkeiten und Preise erfragen will, kann sich gerne an die Umweltberatung wenden, jederzeit – auch nach Ende der Aktionswochen.

Im Jahr 2015 hat der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Herr Dr. Gerd Müller, die Schirmherrschaft der Fairen Woche übernommen – das zeugt auch von Wertschätzung und Beachtung für diese deutschlandweite Kampagne. Sie beginnt am Freitag, 11. September und endet zwei Wochen später. In Kamen wird das Thema Fairer Handel abschließend noch einmal auf der Interkulturellen Woche am 26.09. in der Fußgängerzone aufgegriffen.




Naturkundliche Radtour mit dem NABU

Unter Leitung von Barbara Griesdorn vom NABU kann man sich am Samstag, 12. September, auf Entdeckungsfahrt begeben. Eine etwa vierstündige naturkundliche Radtour führt im familienfreundlichen Tempo zu den NABU Grundstücken in Unna Mühlhausen. Vor Ort werden die für die Natur erworbenen Flächen und deren Pflege vorgestellt. Treffpunkt ist um 13 Uhr der Parkplatz des THW an der Werner Straße (B 233), direkt auf der Grenze zwischen Kamen und Bergkamen. Um ca. 14 Uhr wird der Parkplatz Sportplatz Mühlhausen erreicht. Die Teilnehmer sollten an angemessene Kleidung und Verpflegung denken. Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €.




In diesem August fiel mehr als doppelt so viel Regen als üblich

Irgendwie haben wir es alle gespürt: Der August war verdammt nass gewesen. Dieses Gefühl trog nicht, obwohl es dazwischen manch trockenen und heißen Tag gab. Auf Kamen und Bergkamen fiel mehr als doppelt so viel Regen wie sonst üblich. Das sagen jedenfalls der Lippeverband und die Emschergenossenschaft, die letztlich dafür verantwortlich sind, dass das Nass von oben sicher über Bäche und Flüsse Richtung Meer fließen kann.

(Foto: Andreas Milk)
Die Seseke war im August auch gut gefüllt. (Foto: Andreas Milk)

An Emscher und Lippe. Der August 2015 bedeutete für die Emscher-Lippe-Region einen Monat voller Wetterkontraste: Er begann mit großer Hitze und endete wechselhaft mit flächendeckendem Dauerregen. Dabei fielen an Emscher und Lippe mehr als das Doppelte des durchschnittlichen Augustregens.

Eine stationäre Luftmassengrenze über dem Emschergebiet sorgte im Zeitraum vom 14. bis 18. August für ergiebigen Dauerregen mit Niederschlagssummen, die flächenhaft bei 60 bis mehr als 90 Liter pro Quadratmeter lagen. Mit 160 Millimetern im Monat wurde mehr als das Doppelte (206 Prozent) des mittleren Niederschlags für den August (78 mm) gemessen. Ein solcher Augustniederschlag wurde seit Beginn der Aufzeichnungen erst vier Mal im Emschergebiet zwischen Holzwickede und Dinslaken überschritten, das letzte Mal im Jahr 2010 mit 169 mm. Bemerkenswert ist weiterhin, dass die Niederschläge an nur wenigen Tagen im August fielen.

Gleiches gilt für das Lippegebiet. Auch hier sorgte eine stationäre Luftmassengrenze im Zeitraum vom 14. bis 18. August für ergiebigen Dauerregen mit Niederschlagssummen, die flächenhaft bei mehr als 70 bis weit über 90 Liter pro Quadratmeter lagen. Mit 158 Millimetern im Monat wurde mehr als das Doppelte (205 Prozent) des mittleren Niederschlags für den August (76 mm) gemessen. Ein solcher Augustniederschlag wurde seit Beginn der Aufzeichnungen erst drei Mal im Lippegebiet zwischen Hamm und Wesel überschritten, das letzte Mal im Jahr 2010 mit 174 mm.




Zoologe Dr. Jan Ole Kriegs sucht Gartenschläfer und Haselmaus

Dr. Jan Ole Kriegs ist in Bergkamen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Jetzt ist der Zoologe auf der Suche nach Gartenschläfern, Haselmäusen und anderen seltenen Säugetieren. Er arbeitet im LWL-Museum für Naturkunde in Münster und koordiniert das Projekt „Säuger-Atlas NRW“, das online im Internet zu finden ist. Vielleicht können ihn auch Bergkamener bei seiner Sucher unterstützen.

Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe des LWL, hofft auf die Mitarbeit interessierter Bürgerinnen und Bürger zur Vervollständigung des Säugetieratlasses. Foto: LWL/Steinweg
Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe des LWL, hofft auf die Mitarbeit interessierter Bürgerinnen und Bürger zur Vervollständigung des Säugetieratlasses.
Foto: LWL/Steinweg

Große Kulleraugen, hübsche schwarze Gesichtsmaske, weißes Bäuchlein. Der Gartenschläfer gehört zu den 86 wilden Säugetierarten, über die sich Interessierte seit Beginn diesen Jahres auf den Seiten des Online-Atlasses (http://saeugeratlas-nrw.lwl.org) der Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW informieren können. Das Forschungsprojekt, das vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) koordiniert wird, gibt einen Überblick über das Vorkommen von Säugetieren in NRW. Die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW ruft Interessierte jetzt dazu auf, ihre Säugetierbeobachtungen online zu melden, um so das Bild der Verbreitung der Säugetiere in Nordrhein-Westfalen zu vervollständigen. Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet und Fotos von Säugetierfunden per Mail an saeuger-nrw@lwl.org eingesendet werden.

Funde vom Gartenschläfer sind von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW. Foto: LWL/Steinweg
Funde vom Gartenschläfer sind von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW.
Foto: LWL/Steinweg

„Das Vorkommen vieler Arten wird schon recht gut abgebildet. Der Online-Atlas enthält bereits 40.000 Säugetier-Beobachtungen und Funde aus ganz Nordrhein-Westfalen.“ sagt Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe beim LWL-Museum für Naturkunde in Münster und Koordinator des Projektes. „Für andere Arten ist die Datenlage aber noch sehr lückenhaft. Wir hoffen auf die Mitarbeit der Bürger.“

Funde von Gartenschläfer und Haselmaus, den sogenannten Bilchen, sind dabei von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft. Diese Nagetiere scheinen vor allem in den südlichen Landesteilen verbreitet zu sein und sich zur Zeit verstärkt im Rheinland zu vermehren. „Der Gartenschläfer ist an seiner dunklen Banditenmaske gut zu erkennen.“, so Kriegs. „Wir nehmen auch weiterhin gerne Meldungen häufiger Arten, wie etwa vom Wildkaninchen, entgegen.“

Hintergrund zum Säugetieratlas
Neben einem Arten-Steckbrief und einer Bildergalerie zeichnet sich das Online-Angebot vor allem durch interaktive Verbreitungskarten aus. Der Nutzer kann sich über das Vorkommen aller wildlebenden Säugetiere informieren. Der Atlas ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW. Diese Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss aus ehrenamtlichen Säugetierkundlern und Vereinen, dem Landesamt für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW, dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn und dem LWL.

Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet werden. Screenshot: LWL
Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet werden.
Screenshot: LWL




Energiespar- und LED-Lampen sind nichts für die Tonne

Die herkömmliche Glühbirne ist seit 2012 aus den Verkaufsregalen verbannt und durch modernere, energiesparende Leuchtmittel ersetzt. Heute dürften in den meisten Haushalten die verschiedensten Leuchtmittel-Typen vorhanden sein: Glühbirnen, Halogenlampen, Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, LED-Lampen. Bei der Entsorgung ausrangierter bzw. defekter Leuchtmittel gibt es jedoch deutliche Unterschiede, die es zu beachten gilt.

LampeGenerell gilt: Leuchtmittel gehören NICHT in den Glascontainer!“, sagt GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg. Während Glühbirnen und Halogenlampen ganz einfach über die Restmülltonne zu entsorgen sind, unterliegen Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und LED-Lampen den Anforderungen des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG). Sie enthalten elektronische Bauteile, die zum Teil wiederverwertet werden können. Diese Lampen müssen getrennt gesammelt und fachgerecht entsorgt werden und sind ausschließlich an geeigneten Sammelstellen, wie zum Beispiel am Wertstoffhof oder im Baumarkt abzugeben. Die Abgabe ist kostenfrei.

Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren enthalten neben den elektronischen Bauteilen auch hochgiftiges Quecksilber. „Damit dieses nicht austritt, ist – auch beim Transport – unbedingt darauf zu achten, dass keine Lampe zerbricht“, rät Stefanie Lieg. LED-Leuchtmittel sind frei von Quecksilber.

Wichtigstes Ziel des ElektroG ist es, dass eine fachgerechte und schadlose Entsorgung sichergestellt wird, indem die Rohstoffe verstärkt zurückgewonnen und recycelt, die Schadstoffe kontrolliert erfasst und fachgerecht entsorgt werden.

Weitere Fragen rund um die richtige Entsorgung beantwortet die GWA-Abfallberatung unter der gebührenfreien Telefonnummer 0 800 400 1 400 montags bis donnerstags von 8.30 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 15 Uhr. Infos gibt es auch unter www.gwa-online.de. Hier gibt es auch Tipps dafür, falls doch mal eine Energiesparlampe oder Leuchtstoffröhre zerbricht.




Herbert Goldmann neuer Vorsitzender des Verwaltungsrats des Umweltzentrums Westfalen

Der heimische Grünen-Politiker Herbert Goldmann, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion, wurde vom Ruhrparlament zum neuen Vorsitzenden des Verwaltungsrats des Umweltzentrums Westfalen gGmbH gewählt.

Herbert Goldmann
Herbert Goldmann

Das Umweltzentrum Westfalen gGmbH betreibt die Ökologiestation in Bergkamen, die sich u.a. der Förderung der regionalen naturverträglichen Landwirtschaft widmet. Umweltbildung beim Erlebnis-Wochenende für Kinder und Jugendliche, Tipps für den Naturnahen Garten, Wanderungen in Fluss-Auen, Fledermaus-Beobachtungen, Greifvögel und Bienen-Experten, Motorsäge-Kurse, Schulungen für Kanuten, die in geschützten Flüssen paddeln wollen, Vorträge und Ausstellungen über seltene Pflanzen und Tiere etc. runden das Angebot des Umweltzentrums Westfalen ab.

Turnusmäßig wechselt der Vorsitz zwischen den Anteilseignern der 1993 gegründeten Gesellschaft.

Veranstaltungs-Hinweise finden Sie unter

http://www.uwz-westfalen.de/inhaltveranstaltung2.html