In die Lippe fließt PCB-belastetes Grubenwasser von Haus Aden

Im Februar vergangenen Jahres hatte der Bergkamener Stadtrat in einer Resolution die Lückenlose Aufklärung des Gefahrenpotentials der Reststoffe verlangt, die auf dem Bergwerk Haus Aden / Monopol in den Jahren 1993 bis 1998 diese Reststoffe mit Zement vermischt und über den Schacht Grillo 4 in die Abbaubetriebe des Flözes Grimberg 2/3 gepresst wurden. Jetzt liegen laut Spiegel die Ergebnisse der Untersuchung von Grubenwasser vor, die vom Standort Haus Aden aus über 1000 Meter tiefe abgepumpt werden.

Impressionen aus den Lippeauen. Fotos: Silke Kieslich
Impressionen aus den Lippeauen. Foto: Silke Kieslich

Ergebnis der Messung durch das Landesumweltamt: Im Grubenwasser, das in die Lippe geleitet wird, befinden sich erhöhte PCB-Werte. Allerdings geben diese Messungen noch keinen Hinweis auf das Gefahrenpotential der Reststoffe aus der Müllverbrennung. Urheber der PCB-Belastung soll unter anderem Hydrauliköl sein, das vermutlich in den zurückliegenden Jahrzehnten unter Tage unsachgemäß entsorgt wurde. Das geschah offensichtlich nicht nur auf dem Bergwerk Haus Aden/Monopol, sondern in vielen Zechen des Ruhrgebiets. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) will deshalb gegen die RAG klagen.

Diese neue Entwicklung hat auch die Bergkamener Grünen auf den Plan gerufen. „Wir fordern die RAG zu unverzüglichem Handeln auf!“, erklären sie auf ihrer Facebook-Seite.

Den Online-Artikel des Spiegels finden sie hier: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/hohe-pcb-werte-in-grubenwasser-anzeige-gegen-rag-geplant-a-1049221.html.

Unsere Berichterstattung über die Ratsresolution finden sie hier: http://bergkamen-infoblog.de/ratsresolution-zum-giftmuell-unter-tage-auf-haus-adenmonopol-lueckenlose-aufklaerung/.




Entspannung in und mit der Natur: Seminar in der Ökologiestation

Oft bestimmen Zeitknappheit, Stress und Leistungsdruck unser Leben. Am Sonntag, 6. September, bietet Christiane Heuelmann in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil einen Ausgleich in und mit der Natur, um den Alltag zu bewältigen und eine innere Balance zu erhalten.

Der bewusste Einsatz des Hörens, Fühlens und Riechens erschließt den Teilnehmern des Seminars die beruhigende Wirkung der natürlichen Umgebung und gibt ein angenehmes Gefühl der Entspannung.

Nach dieser gemeinsamen Erfahrung besteht die Möglichkeit, sich auszutauschen und anschließend eine Collage zu gestalten, die dieses entspannte Gefühl festhält. Benutzt werden dafür verschiedene Papiere und vorab gesammelte Naturmaterialien.

Wetterangepasste und bequeme Kleidung ist sinnvoll. Für die Gestaltung der Collage können gern Zeitschriften, Verpackungsmaterial und Papier mitgebracht werden und außerdem Schere und Klebstoff, falls vorhanden. Die vierstündige Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr und kostet 20,- € zuzüglich 3,- € für das Material. Eine Anmeldung ist bis zum 28. August beim Umweltzentrum Westfalen unter 0 23 89 – 98 09 11 möglich.




Grundkurse „Grünholz schnitzen“ für Kinder ab 7 Jahre

Das Arbeiten mit dem Schnitzmesser übt auf Kinder eine große Anziehungskraft aus. In diesen Schnitzkursen lernen die Kinder den sicheren Umgang und den handwerklichen Gebrauch der Schnitzmesser am Holz kennen. Des Weiteren werden in diesen Kursen Arbeitssicherheit und Grundtechniken des Schnitzens vermittelt und an praktischen Beispielen geübt.

Die Kinder nähern sich dem Werkstoff Holz in kreativer Weise und lernen, kleine Objekte aus heimischem Holz zu schnitzen.

Diese eintägigen Grundkurse werden angeboten am Sonntag, 6. September und am Samstag, 12. September jeweils 16.00 – 19.00 Uhr (zu einem späteren Zeitpunkt wird dann ein Aufbaukurs stattfinden)

Die Kinder sollten solides geschlossenes Schuhwerk und eine lange Hose tragen. Die Kurse finden draußen (offener Unterstand) statt.

Die Kosten für diese Grundkurse betragen jeweils 25 Euro/Kind. Maximal können 12 Kinder an jedem Kurs teilnehmen. Anmeldungen bis zum 20. August bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de




Fotografien von der Insel Texel in der Ökologiestation

Im Frühjahr und Herbst 2014 führten Foto-Workshops des Umweltzentrums unter der Leitung von Claus Marklseder nach Texel, der westlichsten aller westfriesischen Insel. Berühmt für ihre breiten Sandstrände, hügeligen Dünenlandschaften, Strandseen und Priele, inspirierte auch eine reichhaltige Fauna zu Luft, zu Erde und zu Wasser die teilnehmenden Fotografinnen und Fotografen. Eine Auswahl der Ergebnisse, insgesamt 50 Fotos, wird bis zum 13. September in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil präsentiert. Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 13. August, um 19 Uhr sind alle Foto- und Naturfreunde herzlich eingeladen.

 




NABU-Schmetterlingsexkursion zur Bergehalde

Am Sonntag, 16. August, kann man sich mit Klaus-Bernhard Kühnapfel vom NABU auf Schmetterlings-Entdeckungstour begeben. Es geht auf die Halde Großes Holz, denn Industriebrachen entwickeln sich bei richtiger Pflege zu wertvollen Lebensräumen, während sonst unsere Tagfalter immer mehr verschwinden. Gerade im Ruhrgebiet gibt es oft nur noch eine Handvoll der insgesamt etwa 120 Tagfalterarten, die hier früher vorkamen. Auf landwirtschaftlichen Flächen finden sich heute nur noch Kohlweißlinge

Es wird ein Haldenbereich angeschaut, der heute einer der wichtigsten Flugplätze für Schmetterlinge des Offenlandes im Kreis Unna ist, z.B. der bedeutendste Paarungs-Platz für den Schwalbenschwanz. Aber auch seltene Arten der Wälder und Gebüsche kann man hier entdecken. Die verschiedenen Schmetterlingslebensräume und ihre Bedeutung für die jeweiligen Arten sowie die Gründe für ihre Gefährdung werden vorgestellt.

Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz Erich-Ollenhauer-Straße in Bergkamen. Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,00 €.




Labormobil kommt nach Bergkamen: Umweltschützer untersuchen Brunnenwasser

Das Labormobil im VSR-Gewässerschutz steuert am Dienstag, 18. August, wieder den Herbert-Wehner-Platz in Bergkamen an. Dort werden von 9 bis 11 Uhr Proben von Brunnenwasser für eine  Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt entgegengenommen.

Harald Gülzow beim Arbeiten im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz. Das Bild ist zur freien Verwendung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung
Harald Gülzow beim Arbeiten im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz.

Sommerliche Temperaturen führen zu einem hohen Wasserbedarf beim Befüllen des Planschbeckens und beim Gießen. Kinder lieben Pools in denen man sich abkühlen mit seinen Freunden oder Geschwistern toben kann. Aber auch das selbst angebaute Gemüse, die Blumen und der Rasen  benötigen regelmäßig Wasser „Das Wasser aus dem eigenen Brunnen stellt eine gute Alternative zum kostbaren Leitungswasser dar.“ so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz.

Doch leider verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. Ob das selbst geförderte Wasser für das Befüllen des Planschbeckens, Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisation erfahren.

Es hält am Dienstag, den 18. August auf dem Herbert-Wehner-Platz in Bergkamen. Wasserproben nehmen die Umweltschützer von 9 bis 11 Uhr am Labormobil entgegen. Die Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Kostenbeteiligung von 12 € vor Ort durchgeführt, so dass der Bürger schon gegen Ende der Aktion sein Ergebnis wieder abholen kann. Brunnenbesitzer, die das Wasser auch auf weitere Parameter wie Eisen und Bakterien gegen Kostenbeteiligung untersuchen lassen möchten, bekommen das Ergebnis mit einer Bewertung per Post zugeschickt. Doch keiner wird mit seinen Messwerten allein gelassen. Das Team vom VSR-Gewässerschutz berät, sobald die entsprechenden Messergebnisse vorliegen, ob das Wasser zum Gießen, zum Befüllen des Planschbeckens, zum Waschen oder sogar zum Trinken geeignet ist. Außerdem beantwortet Dipl.-Phys. Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwasserqualität, immer Freitags zwischen 9 und 12 Uhr Fragen unter der Rufnummer 02831 976523.

Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollten für die Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen, die zuvor mehrmals mit dem jeweiligen Brunnenwasser gespült wurden, benutzt werden. Am besten werden diese Flaschen erst kurz vor der Abgabe am Labormobil befüllt. Das Team vom VSR-Gewässerschutz bietet am Mobil neben der allgemeinen Informationen zu Belastungen und deren Ursachen auch eine individuelle Beratung für den jeweiligen Brunnenbesitzer, um eine Belastung und deren Ursache zu besprechen.

Die Umweltschützer möchten beim Thema Wasserqualität besonders die breite Öffentlichkeit einbeziehen. „Bürger, die Brunnenwasser nutzen, haben das gleiche Ziel wie der VSR-Gewässerschutz: Das Grundwasser soll möglichst unbelastet sein.“ so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. So tragen wir gemeinsam dazu bei, dass die Wasserqualität des Grundwassers auch außerhalb von den Wasserschutzgebieten verbessert wird. Die Ergebnisse werden regelmäßig in Karten zusammengefasst, um Belastungsschwerpunkte deutlicher erkennen zu können. Diese können auf der Homepage der Gewässerschützer unter http://www.VSR-Gewässerschutz.de/12.html eingesehen werden.

Nitrate  im Grundwasser

Nitrat ist ein Bestandteil von Dünger in der Landwirtschaft. Bei den von den Landwirten und Gartenbaubetrieben aufgebrachten Gülle, Gärreste und Mineraldünger besteht jedoch immer die Gefahr, dass Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen werden. Auch in der Politik hat man erkannt, dass das Düngen nach guter fachlicher Praxis besser definiert werden muss. Um die Nitratauswaschung zu verringern wird derzeit auch die Düngeverordnung novelliert. Doch es mangelt immer noch an öffentlich zugänglichen Messwerten vom Grundwasser. Dem VSR-Gewässerschutz ist es wichtig, dass die Bürger die Belastung des Grundwassers kennen. Die Ergebnisse werden deshalb auf der Homepage und in Presseerklärungen öffentlich gemacht. „Unsere veröffentlichten Messwerte sollen dazu führen, dass Landwirte und Politiker, aber auch interessierte Bürger in der Region gemeinsam nach Lösungen suchen.“ so Susanne Bareiß-Gülzow.

Eisen im Grundwasser

Höhere Eisenkonzentrationen stören bei der Nutzung des Brunnenwassers als Tränkwasser oder Trinkwasser sowie beim Befüllen eines Planschbecken, Auffüllen des Gartenteichs, Nutzung zum Waschen und auch zum Gießen. Hohe Eisenkonzentrationen bei gleichzeitigen Vorkommen von Nitratkonzentrationen unter der Nachweisgrenze, kann aber auch auf gute denitrifizierende Eigenschaften im Grundwasser hinweisen. In vielen Gegenden kommt im Untergrund Pyrit, eine Eisen-Schwefel-Verbindung vor. Spezielle Bakterien können diese Verbindung nutzen um Nitrat abzubauen. Es entsteht Stickstoff, Eisen und Sulfat. Somit führt ein starker Nitrateintrag in Gebieten mit ausreichender Denitrifikation zu hohen Eisenkonzentrationen.

Coliforme Keime im Grundwasser

E.coli gehört zu der Gruppe der coliformen Keime. Wenn in einem Brunnenwasser E.coli vorhanden ist, wurden Fäkalkeime eingetragen, die auch gesundheitsgefährdend sein können. Man findet Keime im Grundwasser, wenn verunreinigtes Wasser in den Untergrund fließt, z.B. durch Überschwemmungen oder schadhafter Kanalisation. Die unsachgemäße Ausbringung von Gülle ist noch immer eine der Hauptursachen für das Auftreten von Keimen im Grundwasser.

Saures Grundwasser

Die Quelle für den hohen Säuregrad ist in der Regel im noch sauren Regen zu suchen. Die mit ihm eingetragenen Schadstoffe wie Schwefelverbindungen und Stickoxide können das oberflächennahe Grundwasser versauern. Die Ursachen für die belasteten Niederschläge sind die Abgase aus Industrieanlagen, Kraftfahrzeugen und Kraftwerken. Aber auch das Ammoniak aus der Tierhaltung führt zur Versauerung. Wird das Grundwasser sauer kann es zur Freisetzung der im Boden gebundenen Metalle kommen. Hier stellen die Gewässerschützer vor allem hohe Aluminiumkonzentrationen fest.




Hummeln stechen auch – aber nur im äußersten Notfall

Dass die Stiche von Biene, Wespe und Co. schmerzhaft sein können, weiß jedes Kind. Aber wie ist das eigentlich mit Hummeln? Amtsapothekerin des Kreises, Birgit Habbes, klärt auf: „Viele sind fest davon überzeugt, dass Hummeln gar nicht stechen können. Das stimmt aber nur bedingt.“

HummelHummeln – und zwar nur die weiblichen – besitzen wie Bienen sehr wohl einen Stechapparat, der aber anders aufgebaut ist als der ihrer Verwandten. „Im Gegensatz zu Bienen haben sie keinen Widerhaken am Stachel, sie können also mehrmals zustechen“, erläutert Habbes. „Allerdings sind die flauschigen Nektarsammler deutlich schwieriger aus der Ruhe zu bringen. Sie stechen nur im äußersten Notfall zu.“

Sollte man sich von den sanftmütigen Insekten doch einmal stechen lassen, sind die Folgen ähnlich wie bei Bienen- oder Wespenstichen: „Die Haut schwillt an und die Einstichstelle brennt oder schmerzt. Menschen, die schon auf Bienenstiche allergisch reagieren, tun dies wegen der Ähnlichkeit des Giftes oft auch bei Hummelstichen“, warnt die Amtsapothekerin. Sie rät: „Die erste Hilfe beim Hummelstich besteht ebenso wie bei den meisten anderen Insektenstichen zunächst aus Kühlen. Auch Antihistaminika, die in Form von Salben oder Gels direkt auf den Stich aufgetragen werden, können die Beschwerden lindern.“

Generell sind Hummelstiche jedoch äußerst selten, weil die Tiere eher friedliebend sind und offensichtliche Warnsignale aussenden, wenn sie sich bedroht fühlen. Was viele Leute auch nicht wissen: Hummeln spielen im kommerziellen Anbau von Gemüse und Obst eine wichtige Rolle als Bestäuberinsekten.




Praktische Transportsäcke für Gartenabfälle beim Wertstoffhof

Jetzt ist Gartenhochsaison und die Transportsäcke der GWA sind wieder stark gefragt. „Die Transportsäcke sind reißfest, vielseitig einsatzfähig und im Vergleich zu anderen „Einweg-Plastiksäcken“ auch wiederverwendbar“, so Dorothee Weber von der GWA-Abfallberatung. „Vielen Hobby-Gärtnern bieten wir damit eine ebenso praktische wie preiswerte Lösung für den Transport von Gartenabfällen.“

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Die stabilen Transportsäcke aus Gewebematerial sind für Laub, Strauch- und Grünschnitt gleichermaßen geeignet. Am GWA-Wertstoffhof in der Justus-von-Liebig-Straße 7 gibt es sie in einer Größe von 120 Litern. Der Preis: ein Stück 1,50 Euro, vier Stück 5,00 Euro.

Dabei ganz wichtig: Bei dem GWA-Serviceartikel handelt es sich nicht um Beistellsäcke, sondern um Transportsäcke, die selbst zum Wertstoffhof gebracht und dann dort geleert werden müssen. Denn die Entsorgungsgebühr ist im Preis der Säcke nicht enthalten.

Weitere Informationen gibt die GWA-Abfallberatung auch telefonisch unter der Service-Nummer

0 800 400 1 400 (gebührenfrei) – montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 Uhr bis 15.00 Uhr. Oder im Internet unter www.gwa-online.de




BUND sammelt weiter alte Handys – wertvolle Rohstoffe

Die BUND-Kreisgruppe Unna / die Ortsgruppe Lünen-Selm-Werne-Bergkamen beteiligen sich seit Mitte letzten Jahres an einer landesweiten Aktion der Naturschutzverbände zur Wiedergewinnung von Rohstoffen aus Mobiltelefonen und hat dazu Sammelstellen für Handys eingerichtet:

  • Buchhandlung BECKMANN in Werne
  • Handy-Paradies“ in Werne (Steinstr. 23)
  • Schreibwarengeschäft „Brocke“ in Bergkamen-Rünthe (Rünther Str. 87).

Alte Handys können hier abgegeben werden. Bislang sind ca. 100 in den Sammelstellen eingegangen. Ziel ist es, solche Sammelstellen dauerhaft zu etablieren und dafür müssen sie natürlich in der Bevölkerung bekannt sein.

Für den BUND als Umweltschutzorganisation bedeutet dies: Die Weiterverwertung der Handys bringt zusätzliche Mittel zur Finanzierung von Umweltprojekten und nützt damit letztlich allen.

Warum ist das Wiedergewinnen von Rohstoffen aus Mobiltelefonen, I-Pod´s usw. so wichtig?

Die enthaltenen Materialien werden aus wertvollen und z.T. seltenen Rohstoffen (Gold, Silber, Palladium, Coltan u.a.) gewonnen.

Dies geschieht überwiegend unter umweltzerstörenden Betriebsweisen (Zyanid in Gewässern, Regenwaldzerstörung).

Die Gewinnung findet auch immer wieder unter menschenunwürdigen Bedingungen statt (Kinderarbeit). Nicht selten werden Kriege um diese Rohstoffe geführt (z.B. um Coltan in Kongo, Afrika).

Das Recycling findet umweltgerecht innereuropäisch statt.

Viel wichtiger ist es jedoch, Rohstoffeinsätze jeglicher Art grundsätzlich zu vermeiden. Im Fall Handy und Co seine Geräte möglichst lange zu benutzen und nicht ständig die neuesten Modelle zu erwerben.




Frischwasser für die Fische im Teich des Wasserparks

Was die Bayern zurzeit mächtig abbekommen, gibt es in unserer Region nicht: kräftige Regengüssen. Deshalb hielten die Mitarbeiter des Bergkamener Bauhofs am Dienstag im Wasserpark nicht nur Räumstraße, sondern spendierten den Fischen im künstlichen Teich eine kräftige Portion Frischwasser. Weil sie es über eine Fontaine haben plätschern lassen, gab es als Zugabe jede Menge lebensnotwendigen Sauerstoff.

WasserDank der anhaltenden Trockenheit, unter der die Natur mächtig leidet, ist der Wasserspiegel im Wasserpark-Teich bereits kräftig gefallen. Es hätte nicht mehr lange gedauert und das „Gewässer“ wäre umgekippt. Des bedeutet für die Fische, von denen einigen eine kapitale Größe erreicht haben, höchste Lebensgefahr. Die ist nun erstmal gebannt.

Die Seerosen fangen an zu blühen.
Die Seerosen fangen an zu blühen.

Gespeist wird der Teich, der nicht nur für Enten, sondern auch erstaunlich vielen Fischen eine künstliche Heimat bietet, durch Regenwasser. Das wird unter anderem im Bereich Kaufland und Platz der Partnerstädte gesammelt und zu einem Klärteich auf der Westseite der Gedächtnisstraße gepumpt. Nach der biologischen Reinigung fließt unter der Gedächtnisstraße und tritt an der Ostseite zu einer Art „Quelle“. Von dort geht es in einem kleinen Rinnsal in den Teich hinein.

Übrigens: Die Bauhofmitarbeiter fischten am Dienstag auch – jede Menge Müll wie Flaschen, leere Getränkedosen und anderen Unrat aus dem Teich. Manche Besucher des Wasserparks haben offensichtlich noch nicht die zahlreichen Mülleimer entdeckt.

 




Kanal hilft der Lippe an trockenen Tagen über die Runden

Derzeit ist die Wasserführung der Lippe oberhalb von Hamm so niedrig wie seit einem ganzen Jahr nicht mehr. Ganze 8000 Liter pro Sekunde bringt der Fluss mit, Ende April waren es noch 30.000, um Ostern in der Spitze sogar 90.000 Liter in jeder Sekunde. Das ist normal, schließlich hat es in letzter Zeit wenig geregnet. Damit der Wasserstand der Lippe auf ihrem langen Weg bis zum Rhein aber nicht zu niedrig wird, nimmt sie in Hamm einen kräftigen „Schluck aus der Pulle“ – Wasser aus dem Schifffahrtskanal.

Oberhalb und unterhalb des markanten Gebäudes am Wehr Hamm befinden sich die Überleitungen zwischen Lippe und Schifffahrtskanal. Foto: Reinhard Felden, Lippeverband
Oberhalb und unterhalb des markanten Gebäudes am Wehr Hamm befinden sich die Überleitungen zwischen Lippe und Schifffahrtskanal.
Foto: Reinhard Felden, Lippeverband

Rund 2000 Liter Wasser pro Sekunde werden zurzeit aus dem Datteln-Hamm-Kanal in die Lippe gepumpt – ca. ein Fünftel der gesamten Wasserführung der Lippe – die so ab Hamm mit rund 10.000 Litern Wasser pro Sekunde weiter fließt.

Damit profitiert die Lippe von der Wasserverteílanlage in Hamm, welche aktuell einen wesentlichen Anteil am Wasserstand der Lippe hat. An den meisten Tagen im Jahr pumpt die Anlage dagegen in umgekehrter Richtung, indem sie Wasser aus der Lippe abzweigt und damit den Datteln-Hamm-Kanal speist. Denn der Schifffahrtskanal hat ja kein eigenes Wasser, sondern wird mit Flusswasser aus Rhein, Ruhr und eben der Lippe betrieben. Im letzten „Wasserwirtschaftsjahr“ – der Zeitraum vom 1. November bis 30. Oktober des Folgejahres – waren das 171,6 Milliarden Liter Wasser, welche die Lippe an den Datteln-Hamm-Kanal abgegeben hat.

Im gleichen Zeitraum hat sie 7,5 Milliarden Liter Kanalwasser bekommen, um in Trockenzeiten ihre niedrige Wasserführung anzureichern. Als zu „niedrig“ gilt ein Abfluss von weniger als 10.000 Litern pro Sekunde am Wehr Hamm. Folgerichtig hat die Wasserverteilanlage am Wehr Hamm vor zwei Wochen ihre Richtung umgekehrt: Am 1. Juni wurden noch 35 Millionen Liter vom Fluss in den Schifffahrtskanal gepumpt, seit dem 2. Juni fließt dagegen Kanalwasser in die Lippe. Zunächst nur 19 Mio. Liter am Tag, mittlerweile hat sich diese Menge auf 176 Millionen am 14. Juni hochgeschaukelt. Damit tragen die Schifffahrtskanäle im Moment mit rund einem Fünftel zum Abfluss der Lippe bei.

Wozu braucht die Lippe eine Mindestwasserführung? Die Lippe ist ein großer Naturraum, in dem zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind. Außerdem wird die Lippe vielfältig genutzt, u. a. nutzen Kraftwerke an der Lippe Wasser zum Kühlen und leiten es erwärmt in die Lippe ein. Damit der Fluss nicht zu warm wird, darf der Abfluss nicht unter ein Minimum sinken.

In ihrem weiteren Verlauf hat die Lippe unterhalb von Hamm mehrere große Zuflüsse: Links der Lippe mündet in Lünen die Seseke, die durch den Kreis Unna fließt. Bei Haltern mündet rechtsseitig die Stever, nachdem sie durch den Halterner Stausee geflossen ist. Die Stever ist der größte Lippe-Zufluss und kann bei Hochwasser die Wasserführung der Lippe noch übertreffen. Ein wenig bekanntes Gewässer, das aber zeitweilig viel Wasser führt, ist der Sickingmühlenbach, der bei Marl von links zur Lippe fließt. Der Rapphofs Mühlenbach schließlich mündet bei Dorsten auf der linken Lippeseite.