Bei der Messe Natur & Garten: Exkursion, Führungen, Kompost und Pflanzenmarkt
Am Samstag, 5. Mai, startet die Messe die Messe Natur und Garten um 12.00 Uhr. Zum Auftakt, zwei Stunden vorher ab 10.00 Uhr, kann man mit Rolf Ohde von der Biologischen Station die Landschaft an der Lippe entdecken und kommt dann nach etwa zwei Stunden pünktlich zurück zum Beginn der Messe in und um die Ökologiestation, mit Pflanzen- und Regionalmarkt, Tipps und Beratung rund um den Garten sowie süßen und deftigen Leckereien.
Alle, die etwas Besonderes für ihren Garten suchen, sind in und um die Ökologiestation in Bergkamen-Heil willkommen. Von 12.00 bis 16.00 Uhr bieten zahlreiche Stände Pflanzen an, die man so nicht in den großen Gartenzentren findet. Aber auch Fachfragen, etwa zur Gartengestaltung, zum Baumschnitt oder zur richtigen Bepflanzung werden kompetent beantwortet.
Die GWA erteilt Ratschläge zur Bodenbearbeitung und verteilt Kompost zum Mitnehmen. Die Unnaer „Honigdiebe“ führen nicht nur Honig sondern auch über den Bienenstand der Ökostation. Gegen Messemüdigkeit helfen die süßen Köstlichkeiten der Landfrauen, deftige Reibekuchen und die fleischlichen Verführungen vom Neuland Biofleisch Grill. Die Verbraucherzentrale gibt regionale Einkaufstipps und saisonale Rezeptideen, Literatur zum Thema Garten bietet die Buchhandlung Beckmann aus Werne an. Schöne Wollprodukte, Gartenschmuck, Chutneys aus Bergkamen, selbstgemachte Marmeladen, eingelegtes Gemüse und Obst runden das Angebot ab.
Besichtigung der Biogasanlage in Lünen
Am Mittwoch, 16. Mai, besteht die Möglichkeit, sich über die Biogasanlage im Lüner Stadthafen informieren zu lassen. 45.000 Tonnen Maissilage und 25.000 Tonnen Gülle ergeben jährlich 11 Million Kubikmeter Biogas.
In vierzehn Blockheizkraftwerken wird daraus Wärme für ca. 1.155 und Strom für ca. 4.690 Haushalte erzeugt. Durch die Nutzung von Rohstoffen aus regionaler Landwirtschaft erreicht man eine günstige CO2-Bilanz und durch die Kraft-Wärme Kopplung einen hohen Wirkungsgrad.
Eine Anmeldung für die etwa einstündige Veranstaltung, die um 15.30 Uhr beginnt, ist bis zum 9. Mai unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Den genauen Treffpunkt erfährt man bei der Anmeldung.
Bachforellen erhalten in der Lippe ein Zuhause – Bayer sponsert einen Besatz mit 18.000 Jungfischen
Sie sorgen in der Lippe für Forellennachwuchs: die Bayer-Mitarbeiter Michael Moritz, Daniel Michels und Michael Prill (v. l.). Foto: Bayer AG
Angeln – das ist mehr als nur Fische aus dem Wasser zu ziehen. Dazu gehört beispielsweise auch der Natur- und Gewässerschutz. Ein gutes Beispiel dafür gab einmal mehr die Betriebssportgruppe (BSG) Angeln der Bayer AG in Bergkamen ab. Sie hat kürzlich 18.000 Bachforellen in der Lippe ausgesetzt. „Wir setzen die Jungtiere natürlich nicht nur aus, um sie später wieder aus dem Fluss zu angeln. Uns geht es vielmehr vorrangig darum, die nachhaltige Entwicklung der Bachforellenbestände in der Lippe zu unterstützen“, sagt Bayer-Mitarbeiter Michael Prill, der ehrenamtlich als Fischereiberater beim Kreis Unna tätig ist.
Genau wie andere Unternehmen, die ihr gereinigtes Abwasser in die Lippe einleiten, hat Bayer in den vergangenen Jahren zur Verbesserung der Gewässergüte beigetragen. Ein Meilenstein dazu war die Modernisierung der Abwasserbehandlungsanlage und deren Erweiterung um eine mikrobiologischen Reinigungsstufe. Die bessere Wasserqualität kommt der Pflanzenwelt, aber auch vielen Tieren zugute. So können sich Bachforellen heute wieder selbstständig in der Lippe vermehren. „Der Lebensraum ist dort für die anspruchsvollen Tiere wirklich ausgesprochen gut“, bestätigt Michael Moritz, Vorsitzender der BSG Angeln.
Um die Erholung der Bachforellen-Bestände zu unterstützen, hat sich Bayer bereit erklärt, diese Entwicklung drei Jahre lang finanziell zu unterstützen. Das bedeutet aber nicht, dass im nächsten Jahr in der Lippe zwischen Werne, Bergkamen und Lünen jeweils 18.000 zusätzliche Bachforellen schwimmen werden. „Trotz der guten Wasserqualität sind die Verluste erheblich. Wir sind froh, wenn jährlich 1.000 Forellen überleben“, erläutert Michael Moritz. Der Grund sind nicht etwa Angler, denn diese dürfen die Forellen erst ab einer Länge von 25 cm fangen. Vielmehr gibt es in den Lippeauen hungrige Vögel wie Kormorane oder Eisvögel, bei denen die Bachforelle weit oben auf der Speisekarte steht.
Die mehrere Zentimeter langen und quicklebendigen Jungfische sind kürzlich in die Lippe umgezogen. Foto: Bayer-AG
Die Jungfische, die die Mitglieder der BSG Angeln kürzlich in die Lippe gesetzt haben, stammen von den nur noch geringen Beständen der Lippe-Forelle ab. Im Gegensatz zu trägen Zuchttieren, die regelmäßig gefüttert werden und nahezu keinen Fluchtreflex mehr haben, sind sie ausgesprochen flink – was ihnen einen besseren Schutz vor natürlichen Feinden wie dem Fischreiher bietet. Mit Hilfe moderner Technik wird die BSG Angeln die Tiere künftig regelmäßig zählen und die Entwicklung des Bestandes aufmerksam verfolgen.
Erkrankte Pflanzen nicht selbst kompostieren – besser zum Wertstoffhof bringen
In vielen Gärten wächst und gedeiht es momentan besonders üppig. Für den Hobbygärtner gibt es reichlich zu tun. Das merkt das Personal an den Wertstoffhöfen im Kreisgebiet ganz deutlich. Große Mengen Grünschnitt und Pflanzen werden gebracht. Auszuschließen ist dabei nicht, dass auch mit Schädlingen befallene Pflanzen angeliefert werden. Viele Bürger sind verunsichert und fragen direkt nach, ob sie die erkrankten Pflanzen selbst kompostieren können, ob sie am Wertstoffhof richtig sind oder ob es einen anderen Entsorgungsweg gibt.
Hier kann die GWA beruhigen. Die Bürger im Kreis Unna können Ihren kompletten Grünschnitt und ihre ausrangierten Pflanzen weiterhin einfach am örtlichen Wertstoffhof abgeben. Eine separate Erfassung der von Schädlingen, wie z.B. dem Buchsbaumzünsler befallenen Pflanzen zur Entsorgung in der Müllverbrennungsanlage ist aus fachlicher Sicht nicht erforderlich und würde zudem zu unnötigen Zusatzkosten führen.
Die betroffenen Pflanzen werden am Wertstoffhof zusammen mit dem sonstigen Grünschnitt erfasst und immer sehr kurzfristig zum Kompostwerk gebracht. Dort werden alle Schädlinge während des Kompostierungsprozesses insb. durch die prozessbedingt hohen Temperaturen unschädlich gemacht. Die einwandfreie sogenannte „Hygienisierung“ des Kompostes wird durch unabhängige Institute regelmäßig kontrolliert und bestätigt. Die Bürgerinnen und Bürger können die betroffenen Pflanzen deshalb weiterhin am Wertstoffhof abgeben oder diese auch, sofern der Platz ausreichend ist, direkt über die Biotonne entsorgen.
Von einer Kompostierung im eigenen Garten ist jedoch deutlich abzuraten, da dort die zur Vernichtung der Schädlinge notwendigen Temperaturen nicht erreicht werden.
7. Earth Day am Wertstoffhof: Elektro-Schrott sammeln für die Bodelschwingh-Schule in Bergkamen
Man kann sie schon fast eine Traditionsveranstaltung nennen, die Elektro-Schrott-Sammlung am Wertstoffhof in Bergkamen, die in den letzten sechs Jahren von dem Bergkamener Elektrorecycling-Unternehmen Sims M+R GmbH und der Kreisentsorgungsgesellschaft GWA in Kooperation mit der Stadt Bergkamen durchgeführt wurde. Nach den bisherigen Erfolgen haben sich die Veranstalter entschlossen, die Sammelaktion am Wertstoffhof Bergkamen am kommenden Samstag, 28. April 2018 erneut durchzuführen.
Bisher haben das Städtische Gymnasium, die Gesamtschule Bergkamen, die Realschule Oberaden, Bergkamener Grundschulen, die städtischen Kindergärten und im letzten Jahr die Freiherr-vom-Stein-Realschule profitiert. Nun ist es die Bodelschwinghschule in Bergkamen, die gefördert werden soll.
Bürger, die an diesem Samstag am Wertstoffhof an der Justus-von-Liebig-Straße 7 ein ausrangiertes Elektrogerät abgeben, tragen damit nicht nur zum Umweltschutz bei, sie unterstützen gleichzeitig Bergkamener Schüler. Ab 3.000 kg Sammelmenge spendet Sims M+R eintausend Euro, ab der doppelten Menge sind es sogar 2.500 €.
Von 9 bis 13 Uhr können an diesem Samstag Elektroaltgeräte abgegeben werden. Die Abgabe erfolgt auf einer gekennzeichneten Fläche des Parkplatzes links vor der Einfahrt zum Wertstoffhof. Die Veranstalter bitten, die Ausschilderung zu beachten. Als Dankeschön wird allen Unterstützern dieser Aktion eine schmackhafte Bratwurst serviert und ein kleines Präsent überreicht. Die Fachleute von Sims M+R und der GWA geben darüber hinaus interessante Informationen zum Recycling von Elektroaltgeräten.
Sims M+R und GWA möchten mit der Aktion auf die Notwendigkeit der getrennten Sammlung von Elektroaltgeräten aufmerksam machen. Dabei geht es sowohl um die ordnungsgemäße Entsorgung von Schadstoffen als auch um die Schonung von Ressourcen durch die stoffliche oder auch energetische Verwertung von Rohstoffen. Die Aktion findet im Rahmen des Earth Day statt, einem international gefeierten Umwelttag.
Weitere Informationen gibt es bei der GWA-Abfallberatung gerne unter 0 800 400 1 400 (gebührenfrei) – montags bis donnerstags von 8:30 bis 17 Uhr und freitags von 8:30 bis 15:00 Uhr.
Bergkamener STADTRADELN –Star gesucht!
Geht es nach dem Pop-Art-Künstler Andy Warhol, dann ist jeder Mensch einmal für 15 Minuten berühmt. Wenn Sie möchten kann das Bergkamener STADTRADELN 2018 Sie für drei Wochen berühmt machen. Sie fahren leidenschaftlich gerne Fahrrad? Sie können drei Wochen ihrem Auto eine Pause gönnen? Sie würden ihre Erlebnisse während dieser drei Wochen gerne mit anderen STADTRADLERN teilen?
Dann bewerben Sie sich doch als STADTRADELN-Star für das diesjährige STADTRADELN in Bergkamen, das in der Zeit vom 3. Juni bis zum 23. Juni stattfindet.
In dieser dreiwöchigen Aktionszeit gilt es möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Bergkamen in Teams zu organisieren, so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückzulegen und diese in einem Online-Radelkalender einzutragen. Am Ende der dreiwöchigen Aktion werden die Radelkalender ausgewertet und Preise für die beste Einzelwertung, das meistgefahrene Team, die beste Schulklasse, die beste Schule und die radelfreudigste Familie vergeben.
Im Team mit dem Fahrrad Kilometer sammeln, dabei Spaß haben, die eigene Gesundheit fördern, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten – und dann vielleicht auch noch einen Preis gewinnen. Das ist STADTRADELN!
Das Gleiche gilt für den STATDRADELN-Star, allerdings in etwas „verschärfter“ Form. Der STADTRADELN-Star ist bereit und verpflichtet sich dazu, in diesen drei Wochen ausschließlich das Fahrrad oder den öffentlichen Personennahverkehr für seine Fahrten zu nutzen. Darüber hinaus wird er über die STADTRADELN-Internetseite und die Berichterstattung für das STADTRADELN der Öffentlichkeit bekannt werden. Seine Erlebnisse, Erfahrungen, Begegnungen und vielleicht auch über Reaktionen Anderer auf seinen Einsatz berichtet der Star in einem Blog auf der Internetseite des Bergkamener STADTRADELNs.
Nähere Informationen zum STADTRADELN-Star gibt es auf der Internetseite www.stadtradeln.de/star/ und beim Ansprechpartner für das Bergkamener STADTRADELN, Heiko Busch, Tel.: 02307/965-391, E-Mail: h.busch@bergkamen.de, der gerne ihre Bewerbung zum STADTRADELN-Star annimmt. Die Bewerbungsfrist endet am 18.05.2018. Bei mehreren Bewerbern entscheidet das Los.
Für alle gilt, am STADTRADELN in Bergkamen kann jeder mitmachen, der in Bergkamen wohnt oder als Pendler hier zur Arbeit, zur Schule, zur Ausbildung geht oder einem Bergkamener Verein angehört. Als Team können sich z.B. Familien, Freundeskreise, Nachbarn, Vereine, Vereinsmannschaften, Schulen, Schulklassen, Schul-AG´s, Ortsvereine, Stadtverbände, Fraktionen, Betriebe oder Betriebssportgemeinschaften anmelden.
In die Wertung kommen alle mit dem Fahrrad gefahrenen Kilometer, egal ob auf dem Weg zur Arbeit, in der Freizeit oder am Urlaubsort. Jeder Kilometer zählt. Außerdem lässt sich STADTRADELN auch mit der AOK-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ kombinieren.
Infoveranstaltung zum „Klima Challenge 2019“ im Bergkamener Ratssaal
Für die detaillierte Vorstellung der Klima Challenge 2019 lädt die Stadt Bergkamen hiermit herzlich ein zu einer Informationsveranstaltung am Montag, 7. Mai, um 17:00 Uhr im Ratssaal der Stadt Bergkamen. Simone Schubert, Projektmanagerin der Klima Metropole Ruhr 2022, wird dort gerne weitere Informationen und wichtige Details zu dieser Förderidee und der für März/April 2019 geplanten vierwöchigen Spielphase geben.
Die Klima Metropole Ruhr 2022, ein Projekt des Regionalverbands Ruhrgebiet (RVR), wird im nächsten Jahr bis zu 50.000,- € Gesamtfördersumme für Projekte zum Klima- und Naturschutz innerhalb des Verbandsgebietes zur Verfügung stel-len. Empfänger einer Förderung können alle zivilgesellschaftlichen Vereine, Institu-tionen, Arbeitsgemeinschaften oder ehrenamtliche Gruppen sein. Gefördert werden Projekte die der Einsparung von CO2 oder dem nachhaltigen Klima- und Umwelt-schutz dienen.
Zentraler Bestandteil dieses Förderprogramms wird eine Spielphase sein, bei der sowohl die zur Verfügung gestellte Gesamtfördersumme als auch die den jeweili-gen Projekten zu Teil werdenden Förderbeträge von den Teilnehmern erspielt wer-den. Gesamtfördersumme und Einzelförderbetrag werden abhängig sein von der Zahl der Gesamtteilnehmer und der in der Spielphase, der eigentlichen Challenge, von den Teilnehmern gesammelten Klimaschutzpunkte. Je mehr Punkte eine Gruppe für ihr Projekt sammelt, desto höher kann die anteilige Fördersumme für eben dieses Projekt sein.
Darüber hinaus erstellt die Stadt Bergkamen in diesem Jahr ihr kommunales Klima-schutzkonzept, das zukünftig als Handlungsleitfaden für die gemeinsamen Klima-schutzbemühungen in Bergkamen dienen soll. Der Bergkamener Beitrag zum Kli-maschutz kann nur als gemeinsame Aufgabe aller Bergkamener Akteure gelingen. Gemeinsame Beiträge können sich z.B. erstrecken von einfachen Verhaltensände-rungen zur Energieeinsparung, dem Einsatz Energie sparender Elektrogeräte, der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, der energetische Gebäudesanierung im privaten und öffentlichen Gebäudebestand bis hin zur Klima schützenden Stadt-planung.
Um das Klimaschutzkonzept gemeinsam mit Bergkamener Akteuren mit Inhalten und realisierbaren Maßnahmen zu füllen wird es thematisch bezogene Workshops geben, zu denen die Stadt über die Presse, die städtische Internetseite und über direkte Anschreiben einladen wird. Die Workshops werden in der Zeit bis zu den Sommerferien stattfinden und eine hoffentlich rege Beteiligung erhalten.
Über die Bedeutung des Klimaschutzkonzeptes und die Workshops wird die Stadt ebenfalls an diesem Abend informieren.
Messe Natur und Garten auf der Ökologiestation – Bienentankstelle mit den Grünen selber bauen
Bienentankstelle selbst gebaut. Foto: Erich Neumann
Der Arbeitskreis Tier-, Umwelt- und Naturschutz der Grünen im Kreisverband Unna (AK TUNa) lädt im Rahmen der Messe „Natur und Garten“ am Samstag, 5. Mai, auf der Ökologiestation in Heil zu einem Workshop „Bienentankstelle selber bauen“ ein.
Bienen bestäuben unsere Pflanzen, verschiedene Nützlinge sorgen für natürlichen Pflanzenschutz, indem sie zum Bespiel Blattläuse oder Spinnmilben fressen. Leider werden sie immer weniger – der Naturschutzbund Deutschland stellt einen Insektenrückgang um 80% in einigen Regionen fest!
Alarmiert durch diese Zahlen möchte der Arbeitskreis Möglichkeiten aufzeigen, die Nützlinge im Garten und auf dem Balkon zu fördern. Für den Bau der Bienentankstelle entstehen Materialkosten von ca. 40 bis 60 €.
Am Samstag, 05.05.2018 im Rahmen der Messe „Natur und Garen“ auf dem Gelände der Ökologiestation in Bergkamen, Westenhellweg 110 in 59192 Bergkamen. www.uwz-westfalen.de
Für den Workshop melden Sie sich bitte an bei: stephanie.schmidt@kreis-unna.de.
Was brauchen Nützlinge am Balkon und im Garten?
– Als Bienenfutterpflanze sind Pflanzen geeignet, die viel Pollen oder Nektar bereitstellen. Manche Wildbienen sind auch auf die Blüten bestimmter Pflanzenarten spezialisiert.
– Blühende Nahrungspflanzen müssen die ganze Gartensaison über zur Verfügung stehen. Im zeitigen Frühling sind sie besonders wichtig, weil Wildbienen schon ab Ende Februar ausfliegen und sie dann nur wenige Blüten vorfinden. Aber auch im Sommer und im Herbst kommt es zu Nahrungsengpässen. Auch dann brauchen Bienen geeignete Blüten.
Weitere Infos am 6. Mai von 12 bis 16 Uhr auf der Ökologiestation
Personeller Engpass: Tierheim geschlossen
Im Tierheim des Kreises gibt es personelle Engpässe. Deshalb bleibt die Einrichtung von Samstag, 14. April bis vorerst 1. Mai einschließlich geschlossen. Anfragen sind über den Anrufbeantworter möglich.
Die Mitarbeiter des Tierheims versuchen auch weiterhin, zeitnah individuelle Termine zu vereinbaren. Vorrang hat jedoch natürlich die Versorgung der Tiere, betont die Veterinärbehörde des Kreises und bittet gleichzeitig um Verständnis, wenn auf Rückrufe etwas länger gewartet werden muss. PK | PKU
Praxis-Reihe auf der Ökologiestation: Jahreszeitliche Wald- und Wiesenschätze
Der Wechsel der Jahreszeiten geschieht meist still und unbemerkt. An vier Nachmittagen nehmen die Teilnehmer sich Zeit und gehen auf die Suche nach den Besonderheiten jeder Jahreszeit. Was sie wohl alles entdecken? Aus Kräutern, Blüten und Beeren stellen sie Schönes, Buntes und Leckeres her. Am Ende jeder Veranstaltung nehmen die Teilnehmer in Mitbringsel mit nach Hause.
Die Veranstaltung richtet sich an Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel mit Kind(ern), die die besondere Stimmung der Jahreszeiten erleben möchten, gerne draußen sind und Spaß am Herstellen kleiner Naturschätze haben.
Da die Veranstaltungen draußen stattfinden, sollen die Teilnehmer auf wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk achten.
Durchgeführt werden die Veranstaltungen von Sandra Bille (Wildnispädagogin) und Heike Barth (Naturerlebnis-Pädagogin)
Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und die Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.
Die Kosten für die vier Veranstaltungen betragen 104 Euro (für ein Kind in Begleitung eines Erwachsenen; jede weitere Person 40 Euro). Die Veranstaltungen sind nicht einzeln buchbar. Teilnehmen können max. 16 Personen.
Anmeldung ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.
Lippe soll der schönste Fluss in Nordrhein-Westfalen werden
Laut einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen befinden sich die wenigsten Flüsse und Bäche in Deutschland in einem ökologisch guten Zustand. Um dies zu verändern, forderten nun am langen Oster-Wochenende zahlreiche Experten aus der Politik sowie von Naturverbänden weitreichende Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung der deutschen Gewässer. Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband haben viele der nun gestellten Forderungen bereits vor vielen Jahren in die Wege geleitet. Die bereits 1992 begonnene Renaturierung des Emscher-Systems ist weltweit eins der größten Projekte dieser Art, mit dem Lippe-Programm soll zudem der längste Fluss NRWs in den kommenden Jahren auch das schönste Gewässer des Landes werden.
Aufhebung von Flussbegradigungen, Deichrückverlegungen und Schaffung von naturnahen Auen – das sind nur einige der nun gestellten Forderun-gen seitens vieler Experten. Beim Emscher-Umbau sowie beim Lippe-Programm sind sie bereits inbegriffen.
Die Lippe
Auf den ersten Blick erscheint die Lippe bereits heute recht idyllisch und naturnah. Das Schicksal der Emscher als kanalisier-ter Betonlauf, als sogenannte Köttelbecke, hat die Lippe glücklicherweise nie ereilt. Nach wie vor verfügt sie über viele Kurven und Mäander – doch es könnten eben auch noch etwas mehr sein, auch im Sinne einer artenreichen Lebensvielfalt und eines verbesserten Hochwasserschutzes.
Dort, wo die Lippe begradigt ist, will der Lippeverband sie künftig wieder freier fließen lassen. Trotz einer in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbesserten Wasserqualität durch die vielen Kläranlagen des Lippeverbandes sind weitere Verbesserungsmaßnahmen insbesondere bei der Gewässerstruktur erforderlich. Diese wurden in den vergangenen Jahren im Rahmen sogenannter Umsetzungsfahrpläne erarbeitet.
Die engen Ufer der Lippe sollen natürlicher und so weit wie möglich entfesselt werden. Auen dürfen wieder unter Wasser stehen und an den Wehren werden Fischtreppen gebaut. Das natürliche Aussehen des Flusses wird wieder hergestellt, und dort, wo es möglich ist, wird die Entwicklung von Wildnis zugelassen. Die geplanten Maßnahmen dienen nicht nur der Verbesserung der Gewässerökologie, es werden auch zahlreiche neue Möglichkeiten zur Naherholung entstehen. Weil die Gewässerauen als natürliche Rückhalteflächen zusätzliche Wassermengen speichern können, wird auch gleichzeitig der Hochwasserschutz verbessert.
Einige Maßnahmen des Lippeverbandes laufen bereits bzw. sind schon fertig gestellt worden: Die Mündung der Lippe in den Rhein bei Wesel wurde bereits vor einigen Jahren neugestaltet. Am Haus Vogelsang in Datteln hat der 1. Bauabschnitt zur Lippe-Renaturierung Ende 2015 begonnen, der 2. Bauabschnitt läuft aktuell. Ebenfalls begonnen wurde im Sommer 2016 mit der Rückverlegung (!) der Lippe-Deiche im Bereich Haltern und Marl. Damit einher geht auch die Schaffung einer neuen Lippe-Auenfläche – eine Voraussetzung zur Förderung der Artenvielfalt. Weitere Maßnahmen sind unter anderem in Hamm, Lünen, Bergkamen und Werne geplant. Mit dem Lippe-Programm soll zudem der längste Fluss NRWs in den kommenden Jahren auch das schönste Gewässer des Landes werden.
Die neugestaltete Lippemündung in den Rhein bei Wesel (Foto: Hans Blossey/EGLV)
Die Emscher
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossen-schaft den Emscher-Umbau um. Jedes Gewäs-ser erhält ein unterirdisches Pendant, durch das die Abwässer zu den Kläranlagen abgeleitet werden. Die oberirdischen Bäche sind damit abwasserfrei und können anschließend naturnah umgebaut werden: Die Betonsohlschalen werden entfernt, die Böschungen weiter und vielseitiger gestaltet. Dort, wo der Platz es zulässt, erhalten die einst technisch begradigten Flüsse wieder einen kurvenreicheren Verlauf.
Über einen Zeitraum von 30 Jahren investiert die Emschergenossenschaft prognostizierte 5,266 Milliarden Euro. Rund 340 von insgesamt 400 Kanalkilometern sind bislang verlegt worden, knapp 130 von 326 Kilometern an Gewäs-serläufen wurden schon ökologisch verbessert.
Der Oberlauf der Emscher und ihre Nebenläufe in Dortmund sind bereits seit Anfang 2010 auf einer Länge von etwa 24 Kilometer komplett abwasserfrei – und heute bereits weitest-gehend renaturiert, ebenso auch die früheren Emscher-Arme Alte Emscher und Kleine Emscher im Raum Duisburg.
Anstieg der Artenvielfalt
Besonders erfreulich ist der Anstieg der Artenvielfalt an der Emscher von zirka 170 Arten Anfang der 90er-Jahre auf nunmehr 450 Arten im Jahr 2017 – zurückgekehrt sind unter an-derem die Emschergroppe, der Dreistachlige Stichling und die heimische Bachforelle!
Um die Durchgängigkeit des Flusses von der Mündung in den Rhein bis zum Oberlauf in Dort-mund/Holzwickede zu ge-währleisten, verlegt die Emschergenossenschaft derzeit die Mündung in Dinslaken um 500 Meter nach Norden – durch den Ausgleich des Höhenunterschiedes zwischen Emscher und Rhein entfällt der „Emscher-Wasserfall“ in den Rhein, Fische von dort können künftig problemlos ins Emscher-System einwandern.
Emschergenossenschaft
Die Emschergenossen-schaft wurde 1899 in Bochum gegründet. Ihre Aufgaben sind die Unterhaltung der Emscher, die Ab-wasserentsorgung und -reinigung sowie der Hoch-wasserschutz. Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um. Über einen Zeitraum von rund 30 Jahren investiert die Emschergenossenschaft prognostizierte 5,266 Milliarden Euro in die Revitali-sierung des Emscher-Systems.
Lippeverband
Der 1926 gegründete Lip-peverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke um. In das Projekt (1985 bis 2014) investierte der Lippeverband rund 500 Millionen Euro, es gilt als Vorläufer des Emscher-Umbaus. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1600 Mitarbeiter und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 740 Kilometer Was-serläufe, rund 1320 Kilo-meter Abwasserkanäle, rund 350 Pumpwerke und fast 60 Kläranlagen).
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