Serie „Zurück zur Natur“ – Heute: Bauen in der freien Landschaft

Familien entdecken das Kleingärtnern neu für sich, Flüsse wie die Seseke und die Lippe werden renaturiert, Erholungssuchende erfreuen sich an Streuobstwiesen und Hecken, in denen jede Menge Leben steckt: „Zurück zur Natur“ lautet ein Motto, das erfreulich aktuell ist – und nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen gut tut.

Der Kreis Unna ist schön (hier die Lippeauen mit dem Nauturfreibad Heil) – und das soll auch so bleiben. Deshalb gibt es beim Bauen in der freien Landschaft strenge Regeln. Foto: Hans Blossey – Kreis Unna

Denn in einer Zeit, in der sich vieles beschleunigt, wollen sich viele etwas Ursprünglichkeit zurückholen. Und das klappt in der Natur gerade im Sommer am besten. In der Serie „Zurück zur Natur“ zeigt die Untere Naturschutzbehörde viele Beispiele auf, wie Naturschutz im Kreis Unna gelebt wird. Praktische Tipps inklusive.

Der Naturschutz hat im Kreis Unna übrigens einen besonderen Stellenwert – denn wer am Wochenende mal schnell raus aus der großen Stadt und hinein in die freie Landschaft will, der sucht sich häufig ein grünes Plätzchen im Kreisgebiet aus. Ob zum Spazierengehen, zum Angeln, zum Reiten, Kanu fahren oder zur Radtour: Wo viele unterschiedliche Interessen mit der Umwelt in Einklang gebracht werden wollen, sind gerade hier klare Spielregeln für den Umgang mit der Natur von Nöten.

Diese Regeln hat der Kreistag des Kreises Unna nach umfangreichen Bürgerbeteiligungen in seinen Landschaftsplänen festgelegt. Die Landschaftspläne setzen Schutzgebiete wie Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete fest.

Wer unter www.geoservice.kreis-unna.de in der Kartensteuerung „Natur und Landschaft“ anklickt, sieht, wo diese Gebiete liegen und was in diesen Gebieten erlaubt oder zum Schutz von Natur und Landschaft verboten ist.

Heute: Bauen in der freien Landschaft

Nicht auf Sand gebaut, aber in der freien Landschaft: Das kann schnell auf dasselbe herauskommen. Denn ob Schuppen, Gartenlaube oder Gitterzaun – erlaubt ist nicht überall, was gefällt. „Das gilt vor allem im Landschafts- und Naturschutzgebiet“, erklärt Peter Driesch, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Unna.

Wer in der freien Landschaft des Kreises Unna spazieren geht, stößt dort auf zahlreiche Bauten. Alte, zum Teil wunderschöne und malerisch gelegene Höfe prägen das Landschaftsbild. Mancherorts sticht aber auch etwas ganz anderes ins Auge: Zusammengezimmerte Schuppen, Lagerplätze oder Grillhütten sind keine Seltenheit. Vieles muss vom Bauherren umgehend wieder abgerissen werden.

„Insbesondere zum Schutz des Landschaftsbildes ist es in Landschafts- und Naturschutzgebieten verboten, bauliche Anlagen zu errichten, selbst wenn diese keiner Baugenehmigung bedürfen“, klärt Peter Driesch auf. Unter dieses Verbot fallen nicht nur Häuser und Ställe, sondern z.B. auch Gartenhütten, Lagerplätze, Reitplätze und Zäune. Ortsübliche Weidezäune sind erlaubt.

Von diesen Verboten kann die Naturschutzbehörde unter bestimmten Umständen eine Ausnahme machen und eine Genehmigung erteilen. „Diese Regel gilt insbesondere für Landwirte, die ihre Gebäude ausschließlich im Außenbereich errichten können“, unterstreicht Driesch. Neue Bauten in der freien Landschaft müssen dabei in der Regel durch Sträucher eingegrünt werden, damit die Schönheit der Landschaft im Kreis Unna auch für nachfolgende Generationen noch erlebbar bleibt. PK | PKU




Versalzen: Wasser aus zwei Brunnen in Bergkamen zum Blumengießen ungeeignet

6250 Milligramm pro Liter (mg/l) Chlorid fanden die Umweltschützer vom VSR-Gewässerschutz bei ihren Untersuchungen am 30. Mai in einem privat genutzten Brunnen im Bergkamen-Mitte. Derart salzhaltiges Wasser ist zum Bewässern im Garten nicht mehr geeignet, da die regionalen Pflanzen es nicht vertragen.

Brunnenbesitzer geben Grundwasser am VSR-Labormobil ab.

Bei der aktuellen Untersuchung fanden die Gewässerschutz im gleichen Bereich noch einen zweiten belasteten Brunnen. Die Chloridkonzentration lag zwar mit 1810 mg/l wesentlich niedriger – aber immer noch zu hoch um damit Pflanzen bewässern zu können. In weiteren Untersuchungen wollen die Gewässerschützer versuchen der Ursache dieser Belastung auf den Grund zu gehen.

Die Pflanzen unserer Region sind darauf eingestellt mit ihren Wurzeln Süßwasser aufzunehmen. Dieses enthält normalerweise weniger als 100 Milligramm pro Liter Chlorid. Bei Werten oberhalb von 200 Milligramm pro Liter kann es zu starken Schädigungen bei verschiedenen Kulturen kommen – ab 400 Milligramm ist das Wasser nur noch zum Bewässern von salztoleranten Pflanzen geeignet. Zu salzhaltiges Grundwasser kann ihre Wurzeln und den Wassertransport in der Pflanze schädigen. Was viele Betroffene Brunnennutzer immer wieder beobachten: Die Blätter verfärben sich vom Rande her bräunlich, die Pflanze wächst nicht mehr richtig und stirbt manchmal sogar ab. Statt den Wuchs der Pflanzen zu fördern, schädigt man sie, wenn der Salzgehalt im Gießwasser zu hoch ist. Gerade wenn Brunnenwassernutzer Schäden an den Pflanzen beobachte, sollte das Wasser untersucht werden.

Bürger, die den Besuch des Labormobils verpasst haben können dem VSR-Gewässerschutz auch Proben ihres eigenen Brunnenwassers zur Analyse zusenden. Informationen zu den Brunnenwasseruntersuchungen hat der Verein auf seiner Homepage http://www.vsr-gewässerschutz.de zusammengestellt.

 




Geruchsbelästigung durch die Kläranlage im Bayer-Werk Bergkamen

Am Samstag kam es gegen 20 Uhr zu einer Geruchsbelästigung durch die Kläranlage im Bayer-Werk Bergkamen.

Bayer-Standortleiter Timo Fleßner

Durch Starkregen in der vergangenen Woche musste ein Teil der Abwässer in Becken zwischengelagert werden. „Durch die Standzeit des Wassers kommt es derzeit zu  Geruchsbelästigungen. Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Entsorgung sind eingeleitet“, erklärt Bayer Bergkamen. Dennoch könne es – abhängig von der Windrichtung – bis voraussichtlich Mitte der Woche zu einer weiteren Belästigung im unmittelbaren Umfeld des Standortes kommen.

Die örtlichen Behörden sind informiert. „Wir bedauern sehr, dass es zu Unannehmlichkeiten für unsere Nachbarn kommt und arbeiten mit Hochdruck daran, die Ursachen zu beseitigen“, sagt Standortleiter Dr. Timo Fleßner.




NABU-Schmetterlingsexkursion zur Bergehalde Großes Holz

Am Sonntag, 2. Juli, kann man sich mit Klaus-Bernhard Kühnapfel vom NABU auf Schmetterlings-Entdeckungstour begeben. Es geht auf die Halde Großes Holz, denn Industriebrachen entwickeln sich bei richtiger Pflege zu wertvollen Lebensräumen, während sonst unsere Tagfalter immer mehr verschwinden.

Gerade im Ruhrgebiet gibt es oft nur noch eine Handvoll der insgesamt etwa 120 Tagfalterarten, die hier früher vorkamen. Auf landwirtschaftlichen Flächen finden sich heute nur noch Kohlweißlinge. Es wird ein Haldenbereich angeschaut, der heute einer der wichtigsten Flugplätze für Schmetterlinge des Offenlandes im Kreis Unna ist, z.B. der bedeutendste Paarungs-Platz für den Schwalbenschwanz. Aber auch seltene Arten der Wälder und Gebüsche kann man hier entdecken. Die verschiedenen Schmetterlingslebensräume und ihre Bedeutung für die jeweiligen Arten sowie die Gründe für ihre Gefährdung werden vorgestellt.

Treffpunkt ist um 10.00 Uhr am Parkplatz Erich-Ollenhauer-Straße in Bergkamen. Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,00 €.




Schüler der Gerhart-Hauptmann-Schule lernen in der Waldschule Cappenberg

Einen Unterricht der besonderen Art erlebten Schülerinnen und Schüler der Gerhart-Hauptmann-Schule. Der Schulranzen blieb zu Hause, stattdessen ging es mit einem Rucksack in ein großes, grünes Klassenzimmer: Die Schüler und Schülerinnen  besuchten mit ihren Lehrerinnen Frau Grolka (Kl. 4 a) und Frau Presch (Kl. 4 c) die Waldschule Cappenberg. Gesponsert hat das Erlebnislernen die Abfallberatung der GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH.

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Die Klasse 4 a mit Klassenlehrerin Simone Grolka .

ndreas Witte und Petra Westermann, Mitarbeiter der Waldschule, führten die Klassen durch den Wald und durch das umweltpädagogische Programm. Bei sehr gutem Wetter hatten die Kinder sichtlich ihren Spaß bei der spielerischen Erforschung des Waldes. Ausgestattet mit Becherlupen schwärmten sie in kleinen Gruppen immer wieder aus. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Spinnen, Waldmistkäfer, und sogar eine Erdkröte wurden bestaunt. Manches Wesen war den Kindern bisher höchstens aus Büchern bekannt, nun konnten sie die Tiere in den eigenen Händen halten und bewundern. Selbstverständlich wurden alle Tiere wieder frei gelassen. Aufmerksam wurden auch die Waldregeln befolgt. So wurde z. B. das Pausenbrot – umweltfreundlich, da Abfall sparend – in wiederverwendbaren Brotdosen mitgebracht. Vereinzelt anfallende Verpackungsabfälle wurden eingepackt und mitgenommen, nichts blieb im Wald zurück.

Die Frage, was denn eigentlich mit den vielen Blättern im Wald geschieht, führte schließlich zum wichtigen Thema Kompostierung. So erfuhren die Kinder Wissenswertes über die im Waldboden lebenden Mikroorganismen, wie mit deren Hilfe das Laub kompostiert wird und daraus wertvoller Humus entsteht. Ein Vergleich mit der Kompostierung der in der Biotonne gesammelten organischen Abfälle aus Küche und Garten am Fröndenberger Kompostwerk rundete das Thema ab. Zur Vor- und Nachbereitung erhielten die Klassen von der GWA ein umfangreiches Paket mit Informations- und Arbeitsmaterialien. Seit über 15 Jahren arbeitet die GWA-Abfallberatung mit der Waldschule zusammen, um das Thema den Schülern spielerisch zu vermitteln. Jährlich werde kreisweit bis zu 30 Schulklassen ein Besuch der Waldschule finanziert, erläutert Regine Hees von der GWA.

Auch im nächsten Jahr bietet die GWA-Abfallberatung einen erlebnisreichen Besuch zum Thema „Kompostierung“ in der Waldschule für 30 Schulklassen an. Interessierte Schulen können sich bereits jetzt bei der GWA-Abfallberatung am Infotelefon unter  0 800 400 1 400 (gebührenfrei) vormerken lassen.




Eigenkompostierung statt Biotonne: EBB besucht jetzt Haushalte und prüft nach

Bergkamener, die keine Biotonnen haben und dafür auch keine Abfallgebühren bezahlen, werden ab kommenden Montag Besuch von Mitarbeitern des Entsorgungsbetriebs Bergkamen (EBB) erhalten. Sie prüfen nach, ob diese tatsächlich im Garten eine Eigenkompostierung durchführen. Der Grund: Der Kreis Unna hat festgestellt, dass pro Kopf gesehen aus Bergkamen die größte Restmüllmenge kommt, aber nur die zweit kleinste Menge an Biomüll.

Foto: GWA

Der Kreis Unna, Fachbereich Natur und Umwelt, hat im Rahmen seiner letzten abfallrechtlichen Dienstbesprechung einen „Gebührenworkshop“ unter Leitung von Professor Dr. Gellenbeck vom INFA –Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH aus Ahlen durchgeführt.

Im Rahmen dieses Workshops und der Präsentation zum Thema wurde für Berg­kamen festgestellt, dass zu einem die Restabfallmengen den satzungsgemäßen Vorgaben entsprechen und im Kreis Unna die höchste Tonnage mit 158,2 kg pro Einwohner und Jahr (alle Zahlen Stand 2015) gesammelt wird. Der Bioabfall verfügt über eine ausreichende Qualität, allerdings ist die Erfassungsquote gering. Pro Jahr und Einwohner werden in Bergkamen 46,1 kg Bioabfall gesammelt; lediglich in Werne liegt die Quote mit 45,7 kg leicht darunter. Kamen, Lünen und Bönen verfügen über 70,2 / 64,1 bzw. 57,4 kg.

Im Zuge dieser zum Teil beträchtlichen Mengenschwankungen hat der Kreis Unna dem EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) eine dringliche Prüfung der bisherigen Praxis der Befreiung von der Bioabfallpflicht und der Selbstverpflichtung zur Eigenkompostierung empfohlen.

Aus diesem Grunde finden ab Montag, 26. Juni 2017, Kontrollen der Eigen­kompostierung durch den EBB statt; der zuständige Mitarbeiter kann sich durch einen Dienstausweis in Kombination mit einem Personalausweis legitimieren.

Der EBB verfügt über ein Betretungsrecht und die Eigentümer / Nutzungs­berechtigten haben eine Auskunftspflicht; diese ergibt sich aus § 2 der Satzung über die Abfallentsorgung in der Stadt Bergkamen vom 13.12.2006 in der Fassung der 4. Änderungssatzung vom 16.12.2013 in Verbindung mit den einschlägigen gesetzlichen Regelungen des Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und des Landesabfallgesetzes.




Sommertipps für die Biotonne

Bei den mittlerweile wieder sommerlichen Temperaturen häufen sich leider auch die Probleme im Umgang mit der Biotonne. Madenbefall und Geruchsbildung sind unerwünschte Nebenwirkungen des warmen Wetters. Die GWA-Abfallberatung hat für dieses Problem einige vorbeugende Tipps parat.

Das Wichtigste: Bioabfälle möglichst trocken in die Biotonne geben! Alle Speisereste und andere feuchte organische Abfälle sollten dick in Zeitungspapier eingewickelt oder in Müllitüten eingepackt in die Biotonne gefüllt werden. Hilfreich ist es auch, den Boden der Tonne mit Zeitungspapier, Pappe oder Eierkarton auszulegen. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Biotonne an einen schattigen Platz stellen. Nützlich ist auch das Hineinstellen großer stabiler Papiersäcke in die Biotonne, die u.a. an den Wertstoffhöfen erhältlich sind.

Rasenschnitt sollte möglichst angetrocknet in die Tonne gegeben werden. Auch hier empfiehlt es sich zerknülltes Zeitungspapier als Feuchtigkeitssammler zwischen den Rasenschnitt mit in die Biotonne zu geben. Der Deckel- und Tonnenrand der Biotonne sollte gelegentlich mit Essig abgewischt werden – das schreckt Fliegen ab, verhindert deren Eiablage und beugt so der Entwicklung von Maden vor. Im Notfall hilft auch eine Handvoll Kalkstickstoff (erhältlich in Gartenbaucentern); bitte sparsam über die Abfälle streuen! Wegen der ätzenden Wirkung sollte keinesfalls Branntkalk verwendet werden!

Plastiktüten, auch die sogenannten Bioplastiktüten sind in der Biotonne verboten. Im Kompostwerk stören sie die Kompostierung und müssen unter hohem Aufwand aussortiert werden. Außerdem nehmen sie nicht wie Papiertüten die Feuchtigkeit auf und tragen so dazu bei, dass die Gerüche in der Biotonne stärker und nicht geringer werden!

Fragen beantwortet die GWA-Abfallberatung am Infotelefon unter 0 800 400 1 400 – montags bis donnerstags von 8.30  bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 15.00 Uhr. Das Infoblatt Sommertipps zur Biotonne ist im Internet unter www.gwa-online.de erhältlich.




Exkursion zu den Glühwürmchen

Am Samstag, 24. Juni, kann man sich in Hamm auf eine Entdeckertour zu den Glühwürmchen begeben. Hautnah erlebt man die Welt dieser faszinierenden Insekten, und erfährt von der Referentin, Katja Hardenfels, wie sie mit ihrer Leuchtkraft Partner anlocken und gefräßige Feinde erschrecken. Festes Schuhwerk ist von Vorteil. Eine Taschenlampe kann mitgebracht werden, ist aber nicht erforderlich. Die etwa 90-minütige Exkursion beginnt um 22.00 Uhr, Treffpunkt ist der Eingang zum Tierpark Hamm, Grünstraße 150. Bei Regen muss die Führung ausfallen, da dann die Glühwürmchen nicht fliegen! Die Kosten betragen 5,- € je Teilnehmer.




Fledermäuse flattern durch Bergkamen – Sie stehen unter strengem Artenschutz

Auch in Bergkamen gibt es sie: die streng geschützten  Fledermäuse. Am besten lassen sie sich zurzeit am späten Abend kurz nach 22 Uhr in der Dämmerung vor dem noch hellen Himmel beobachten. Alle heimischen Fledermausarten stehen unter besonderem Artenschutz. Darauf weist die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Unna hin und appelliert, die Quartiere der selten gewordenen Tiere zu erhalten.

Die Fledermaus steht unter Schutz. Foto: Hermann Knüwer – Kreis Unna

Insbesondere bei Baumaßnahmen und Sanierungsarbeiten sollten Bauherren aufmerksam sein. So ist es gesetzlich verboten, die Wochenstuben, in denen Fledermäuse im Juni und Juli ihre Jungen zur Welt bringen, zu stören.

Wichtig sei, unterstreicht die Untere Naturschutzbehörde, auch die Förderung eines ausreichenden Nahrungsangebotes, das im Wesentlichen aus Insekten – von Mücken bis Maikäfern – besteht. Deshalb sollten Gärtner auf den Einsatz von Insektiziden verzichten, weil Fledermäuse diese zusammen mit den Insekten aufnehmen und daran sterben können.

Von den deutschlandweit nachgewiesenen 24 Fledermausarten kommen 21 in Nordrhein-Westfalen vor.

Hintergrund:
Die im Kreis Unna nachgewiesenen Fledermaus-Arten lassen sich zwei großen Gruppen zuordnen: Zum einen gibt es hier Fledermäuse, die sich schwerpunktmäßig im Siedlungsbereich aufhalten und zum anderen solche, die stärker an Wälder gebunden sind.

Zwergfledermaus, Breitflügelfledermaus und Kleine Bartfledermaus sind vornehmlich in Städten und Ortschaften anzutreffen. Ihre Wochenstuben befinden sich in und an Gebäuden, gelegentlich auch in Baumhöhlen. Zur Nahrungssuche frequentieren sie Gärten, Parks und Gewässer.

Zu den Waldfledermäusen zählen Abendsegler, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Wasserfledermaus und Rauhautfledermaus. Sie leben und jagen in Waldgebieten und ziehen ihre Nachkommen in Baumhöhlen (Buntspechthöhlen), hinter loser Rindenborke oder in Faulstellen von Bäumen auf.

Unter den Fledermäusen gibt es Arten, die – ähnlich wie Zugvögel – auf Wanderschaft gehen. So haben die heimischen Fledermausexperten Irmgard Devrient und Reinhard Wohlgemuth bereits zahlreiche Nachweise von gekennzeichneten Abendseglern, die aus den östlichen Bundesländern stammen und im Kreis Unna nachgewiesen werden konnten – oder die hier markiert und dort wiedergefunden wurden.
Ein Kleinabendsegler schaffte es sogar vom Kreis Unna bis nach Zentralspanien in die Nähe von Madrid.

Übrigens haben Fledermäuse nichts mit Mäusen zu tun. Mäuse gehören zu den Nagetieren, die heimischen Fledermäuse aber zu den Insekten fressenden Fledertieren. Der Schutz dieser sich mit Ultraschallrufen orientierenden Nachtjäger ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. PK | PKU




Besuch bei Ardagh Glass Lünen mit dem Umweltzentrum

Schnellentschlossene haben die Möglichkeit einen der begehrten Plätze für die Führung durch die Ardagh-Glass in Lünen zu ergattern. Was 1907 als „Lüner Glasmanufaktur“ begann ist heute eine hochmoderne Anlage zur Behälterglasherstellung mit aktuell 230 Mitarbeitern.  Das Glas-Recycling-System ist einer der erfolgreichsten Kreisläufe für Abfallvermeidung. Ardagh Glass Lünen ermöglicht durch moderne Schmelztechnologie einen durchschnittlichen Scherbeneinsatz von momentan ca. 62% und reduziert durch die Kombination unterschiedlicher Energieträger Emissionen. Am Dienstag, 27. Juni, besteht die Möglichkeit bei einer zweistündigen Führung ab 15.00 Uhr den Betrieb kennenzulernen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Eine Anmeldung ist bis zum 20. Juni unter 02389-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.

 




2. Pflanzaktion im Schulgarten des Gymnasiums unter dem Motto „Probieren und Staunen erlaubt“

„Ich glaube, gießen brauchen wir nicht mehr!“, stellt ein Schüler der 5c des Städtischen Gymnasiums Bergkamen grinsend fest. Alle haben sich unter dem Dach der kleinen Hütte im Schulgarten zusammen gefunden, um sich vor dem kurzfristigen Regenschauer zu schützen. Bei Brot mit Quark und selbst geernteter Kresse findet hier auch die Abschlussrunde mit den Ackermentoren von Ackerdemia e.V. statt.

Was wurde von den Klassen 5c und 5d am Tag der zweiten Pflanzung im Schulgarten nun alles geschafft? Kürbisse und Gurkenpflänzchen wurden eingesetzt und sollen neben Zuckermais und Lauch nun kräftig in Bodennähe wachsen. Genauso die Tomatenpflanzen, die hoffentlich einen reifen Ertrag bringen werden, um dann nach der Ernte in der Mensa weiterverarbeitet zu werden. Alles umringt von Lauch und Zwiebeln, um zu verhindern, dass kleine Tiere die jungen Pflänzchen zum Anknabbern finden. So musste schon Salat nachgepflanzt werden, denn die Schnecken waren einfach schneller als die Erntehelfer.

Doch auch die Kartoffelpflanzen sind seit der Pflanzung vor vier Wochen so groß geworden, dass sie nun unter Mithilfe von Herrn Burkhardt angehäufelt werden konnten. Schulleiterin Bärbel Heidenreich staunte, als ihr einige Fünftklässler bereits die ersten, wirklich kräftig gewachsenen Radieschen zum Probieren reichten.

Überhaupt stand der Tag unter dem Motto: Probieren und Staunen erlaubt! Seit dem Einsetzen ist im Garten viel passiert: Lauch, Kräuter wie Borretsch und Petersilie, Radieschen und Erdbeeren, Sonnenblumen, Dahlien, Studentenblumen – alles beginnt zu reifen und zu blühen.

Und so hoffen die Schüler und Schülerinnen auch, dass sie am Dienstag, 4. Juli, wenn unter anderem Herr Kray vom Schulverwaltungsamt sowie die Helfer und Helferinnen vom Bergkamener Bauhof und die Spender der Obstbäume von der GSW vorbeikommen, zeigen können, wie der Schulgarten am SGB blüht und Früchte trägt.