Leserbrief der BI L821n Nein!

Zum Thema L821n ist uns ein Leserbrief der Bürgerinitiative L821n Nein! zugegangen. Hier gilt wie bei allen Leserbriefen, dass sie nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widergeben.

„Die Flächen zur geplanten L821n sind teilweise schon in den Besitz der WFG Kreis Unna, die den Strukturwandel im Ruhrgebiet aktiv gestaltet, übergegangen. Die Wirtschaftsförderung Kreis Unna – WFG – verfolgt das Ziel, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung im Kreis Unna zu steuern und zu beschleunigen. Einen scharfen Fokus richtet die WFG auf die Bereitstellung attraktiver Gewerbeflächen. Hier plant, erschließt und vermarktet die WFG insbesondere Industrie- und Gewerbegebiete treuhänderisch für die zehn Städte und Gemeinden des Kreises. Weiterhin hilft die WFG Betrieben bei der Neuansiedlung und bei der Entwicklung von Standortkonzepten.

Lassen Sie mich am Rande bemerken, dass die Grundstückskäufe der WFG zur Verwirklichung der L821n in diesem Zusammenhang einen ganz anderen Fokus auf den geplanten Straßenbau werfen. Es ist doch aufgrund der oben genannten Zielausrichtung der WFG ein wirtschaftlicher Hintergrund nicht von der Hand zu weisen, zumal der Bau der L821n nachweislich nicht den erwünschten Umlenkungseffekt für die Jahnstraße bringen wird.

Die Rodung für den 1. Bauabschnitt wurde Ende Februar veranlasst, obwohl die Entwässerungsproblematik für den kompletten Straßenbau noch nicht geklärt ist. Nach unseren Erkenntnissen werden aktuell von Straßen NRW für den 1. Bauabschnitt, dessen Ausschreibung bis zum 11.04.2019 abgeschlossen sein wird, Teile der Grundstücksflächen erst jetzt zur Nutzung aquiriert. Dabei handelt es sich wohl auch um Flächen, die nicht im Planfeststellungsbeschluss aufgeführt werden. Die Pächter und Eigentümer der Flächen werden mit einem sogenannten Bauerlaubnisvertrag konfrontiert. Die Einholung der Bauerlaubnisverträge enthält regelmäßig das Einverständnis mit der Baumaßnahme und schafft damit die Voraussetzungen des § 74 Abs. 6 Satz 1 Nr. 1 VwVfG, um vom kostenaufwändigen Planfeststellungsverfahren in ein Plangenehmigungsverfahren zu wechseln. Die Einholung der Bauerlaubnisverträge dient also oftmals dazu, das Planfeststellungsverfahren zu umgehen und das Verfahren insgesamt zu vereinfachen. Ein zweiter Grund für die Bauerlaubnisverträge ist das Enteignungsrecht.

Im vorgenannten Fall scheint es so, dass Straßen NRW der WFG empfiehlt, als Eigentümer der Flächen, die Pächter zur Vertragsunterzeichnung „zu bewegen“. Falls die Flächen zum Baubeginn nicht zur Verfügung stehen, drohen Straßen NRW Behinderungsanzeigen inkl. hoher Vertragsstrafen. Da Straßen NRW die Verkehrsinfrastruktur ausbaut und Grundstein für eine prosperierende Wirtschaft schafft, ist das Unternehmen der Meinung, dass diese Vorgehensweise auch im Interesse der WFG sein sollte. Um das Szenario zu verhindern soll die WFG mit den Pächtern diesbezüglich eine Einigung herbeiführen. Hier handelt es sich unserer Meinung nach um eine Symbiose, die von Straßen NRW mit einem gewissen Druck zur Umsetzung an die WFG weitergegeben wird, die wiederum wahrscheinlich auch aufgrund ihrer eigenen Interessen die Kooperation mit Straßen NRW nicht gefährden will.

Nach unserem Kenntnisstand, kann Straßen NRW/WFG die zusätzlichen Flächen nicht einfach den Landwirten/Pächtern wegnehmen, deshalb arbeiten sie mit den oben erwähnten Bauerlaubnisverträgen und nutzen anscheinend ihre wirtschaftliche Macht aus, damit diese Verträge kurzfristig von den Pächtern/Eigentümern unterschrieben werden. Dieses Vorgehen finden wir äußerst anstößig!

Wir rufen die Landwirte/Pächter/Eigentümer auf, diese Verträge nicht zu unterschreiben und bieten unsererseits Unterstützung an. Wenn es sich hierbei um Flächen handelt, die nicht im Planfeststellungsverfahren berücksichtigt worden sind, müssen die Pächter diese Verträge nicht unterschreiben. Allerdings wissen wir auch, dass die Abhängigkeit und Druckerzeugung der vorgenannten Unternehmen eine immense Rolle spielt. Die Bauerlaubnisverträge haben aber auch Risiken, zumindest wenn man sie ungeprüft und ohne qualifizierte juristische Beratung unterzeichnet. Deshalb ist bei der Vorlage einer Bauerlaubnisvereinbarung bzw. eines Bauerlaubnisvertrages nahezu immer der Gang zum qualifizierten Rechtsanwalt erforderlich.

Für uns ist es nicht nachvollziehbar, mit welcher Dekadenz der Bau der L821n vorangetrieben wird. Wir erinnern uns an die überstürzten Rodungsarbeiten im Februar, die aus unserer Sicht wider jeglicher menschlicher Vernunft durchgeführt worden sind, obwohl die Entwässerungsproblematik für den kompletten Bau der L821n im Ansatz noch völlig ungeklärt ist. Desweiteren steht noch der zu klärenden Verstoß gegen Auflagen des Naturschutzgesetzes im Raum. Hinzu kommen nun anscheinend noch ungeklärte Grundstücksfragen für den 1. Bauabschnitt (Kreisverkehr), die bis zum 11.04.19 geklärt werden müssen.

Wir finden die Vorgehensweise von Straßen NRW weiterhin sehr bedenklich.“

Anja Lenz
BI L821n NEIN“




Naturschutz – natürlich demokratisch?! – Vortrag in der Ökologiestation

Am Dienstag, 9. April, thematisiert Dr. Hans Werner Frohn, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Naturschutzgeschichte in Königswinter, die Frage nach dem Zusammenhang von Demokratie und Naturschutz. Zwar begann die deutsche Naturschutzbewegung im 19. Jahrhundert politisch vielfältig, positionierte sich dann aber zunehmend völkisch-national und fügte sich zu großen Teilen in die nationalsozialistische Diktatur ein.

Erst in den 70er Jahren, im Zuge des neuen Umweltbewusstseins, verstand er sich als Teil des demokratischen Diskurses. Heute nun wird der Naturschutz mit der neuen Herausforderung konfrontiert, immer öfter selbst Ziel einer neuen, lautstarken Protestkultur zu sein. Die Antwort, nicht nur auf dieses neue Phänomen, kann nur lauten: Naturschutz – natürlich demokratisch! Der Vortrag in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil beginnt um 20.00 Uhr.




Vogelkundlicher Spaziergang mit Karl-Heinz Kühnapfel am Beversee

Das Naturschutzgebiet am Beversee.

Am Sonntag, 7. April, stellt Karl-Heinz Kühnapfel den Beversee als Lebensraum unserer Vogelwelt vor. Bei einem Spaziergang lernt man, Standvögel, Durchzügler und Wintergäste anhand ihres Aussehens und ihres Gesanges zu erkennen. Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden.

Treffpunkt für die Gemeinschaftsveranstaltung von NABU und VHS Bergkamen ist um 17.00 Uhr der Wanderparkplatz Beversee an der Werner Straße (B 233) in Bergkamen.




Silberjubiläum auf der Ökologiestation: Umweltpädagogen Dorothee Weber-Köhling und Michael Bub seit 25 Jahren im Dienst

Gelungene Überraschung (v. l.): Ralf Sänger, die Jubilanten Dorothee Weber-Köhling und Michael Bub, Herbert Goldmann (Vorsitzender des Verwaltungsrates/Umweltzentrum Westfalen

Bereits ein Viertel Jahrhundert sind Dorothee Weber-Köhling und Michael Bub dabei – und haben selbst nicht einmal daran gedacht. Um so größer war die Überraschung, als sie vom Vorsitzenden des Verwaltungsrates, Herbert Goldmann, damit konfrontiert wurden.

„Na dann erläutern Sie uns mal, wie Sie sich die Entwicklung Ihrer Umweltpädagogik für die nächsten zehn Jahre vorstellen, Frau Weber-Köhling!“ so Herbert Goldmann. Zwar kennt Dorothee Weber-Köhling ihr Gebiet aus dem FF, aber darauf war sie nicht vorbereitet und entsprechend sparsam fiel ihr Gesichtsausdruck aus. Lange zappeln lassen wollte Herbert Goldmann sie allerdings nicht und offenbarte den eigentlichen Grund des Zusammentreffens. Sie, sowie ihr Kollege, Michael Bub, der u. a. für das abwechslungsreiche Programm der Ökologiestation verantwortlich ist, sollten Anerkennung, Dank und Glückwünsche zu ihrem 25jährigen Dienstjubiläum entgegen nehmen, was beide dann auch erleichtert, überrascht und erfreut taten.

Der Kreis könne mit Stolz auf seine Entscheidung Anfang der 1990er Jahre zurück blicken, hier eine Ökologiestation zu etablieren, so Herbert Goldmann. Es gehörte viel Mut, Vorstellungskraft und Entschlossenheit dazu, denn keiner konnte damals ahnen, welche rasante und positive Entwicklung diese Einrichtung nehmen würde. Sie ist mit ihren vielfältigen Inhalten vorbildhaft und sucht sicherlich bundesweit Ihresgleichen.

Ralf Sänger, langjähriger Betriebsleiter und jetziger Geschäftsführer, bedankt sich für das Vertrauen und die große Wertschätzung, welche diese Einrichtung erfährt und sieht darin – neben der Sinnhaftigkeit – auch einen Schlüssel für das Gelingen.




Naturkundlicher Spaziergang des NABU über die Halde Großes Holz

Am Sonntag, 7. April, stellt Karl-Heinz Kühnapfel vom NABU die Bergehalde Großes Holz als Lebensraum unserer Vogelwelt vor. Die Teilnehmer lernen Standvögel, Durchzügler und Wintergäste anhand ihres Aussehens und ihrer Stimme zu erkennen.

Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr der Parkplatz an der Halde, Erich-Ollenhauer Straße.




Jetzt hat auch die Bürgerinitiative L821n Nein! den Verkehr auf der Jahnstraße gezählt

Nach den Befürwortern der L821n haben jetzt auch die Gegner des Straßenneubaus am Dienstag eine Verkehrszählung vorgenommen – dies aber lediglich an der Jahnstraße in Oberaden und nicht an der Schulstraße in Weddinghofen. Die Zählung der Bürgerinitiative L821n Nein! kommt zu wesentlich geringeren Werten für die Pkw- und Lkw-Verkehr. Sie ähneln den offiziellen Zahlen von Straßen.NRW aus dem Jahr 2015.

Dazu schreibt der Sprecher der BI L821n Nein! Andreas Worch:

„Wir haben heute eine weitere Verkehrszählung an der Jahnstraße in Oberaden gemacht. Dabei haben wir darauf geachtet, uns an die Kategorisierung zu halten, die auch von Straßen NRW verwendet werden.
So haben wir den LKW Durchgangsverkehr vom LKW Quell. und Zielverkehr zu unterscheiden.
Der Quell. und Zielverkehr bezieht sich auf die ortsansässigen Unternehmen (Discounter, Bäcker, …) und muss über die Jahnstraße fahren.Messung (siehe Anhang):

  • In unserer Messung waren es 3617 weniger PKW als bei der Montagsmessung der Befürworter
  • Es waren 104 LKW, die wir dem Durchfahrtsverkehr zuschreiben würden (damit 43% weniger als bei der Montagsmessung).
  • Es waren 42 LKW, die wir eindeutig dem Quell- und Zielverkehr zuordnen konnten. Diese werden weiterhin die Jahnstraße benutzen. Diese sind bei der Montagsmessung nicht getrennt aufgeführt worden.

Fazit:

  • Der von den Befürwortern der L821n angeführte LKW Anteil (Durchgangsverkehre) hat einen Anteil von nur  1,2 % am gesamten Verkehrsaufkommen. Das deckt sich ungefähr mit der Verkehrszählung von Straßen NRW aus dem Jahre 2015.
  • Die Befürworter führen die hohe Lärmbelästung der LKW als Argument an. Sind diese 1,2% eine Rechtfertigung, eine neue Straße zu bauen?
  • Der signifikante Anstieg des PKW Anteiles konnte bei unserer Messung (Dienstags) nicht bestätigt werden. Da die offiziellen Messungen von Straßen NRW einen Wochendurchschnitt (Werktage) wieder spiegeln, sind die Zahlen der Straßenbefürworter sicherlich nach unten zu korrigieren.

Diese ganze Hin- und Herrechnen bringt uns nicht wirklich weiter. Wir wollen die Zählung der Befürworter, im Kern, nicht anzweifeln.
Vielmehr sollten wir doch folgendes nicht aus dem Fokus verlieren.

  • Durch den Bau L821n wird der Straßenverkehr NUR verlagert und das Verkehrsaufkommen insgesamt gesteigert.
  • Die L821n steht im eindeutigen Gegensatz zum Klimaschutzkonzept der Stadt Bergkamen aus dem Jahr 2018.
    Eine dem Bürgermeister vorliegende Studie des Umweltbundesamtes belegt, dass neue Straßen die Steigerung des Verkehrsaufkommens (gefahrene Kilometer) eindeutig begünstigen.
  • Durch den Bau der L821n wird die Umfahrung des Kamener Kreuzes attraktiver. Was sich dann in Oberaden abspielen könnte, kann sich noch keiner vorstellen. Ein örtlicher LKW Fahrer hat uns davon berichtet, dass er sich schon darauf freut, durch die L821n die Mautgebühren senken zu können.
  • In Zeiten der CO² Probleme, der Klimaveränderungen, darf der Bau von neuen Straßen keine Lösung für die steigende Verkehrsbelastung sein.
Bei der Ausarbeitung von alternativen Verkehrskonzepten, wie andere Städte es uns vormachen, sind wir gerne behilflich.“



Gewässerschau in Bergkamen

Der Kreis führt vom 19. März bis 3. April in allen Städten und Gemeinden gesetzlich vorgeschriebene Gewässerschauen durch. Er prüft dabei die ordnungsgemäße Unterhaltung der Flüsse bzw. veranlasst dafür notwendige Maßnahmen. In Bergkamen findet die Gewässerschau am Donnerstag, 28. März statt.

Treffpunkt der Teilnehmer ist um 8.30 Uhr in der Eingangshalle des Rathauses der Stadt Bergkamen. Besichtigt werden unter anderem die Gewässer Alte Lippe und der Mittelbach.

An der Begehung nehmen die Vertreter der Unteren Wasserbehörde und der Stadt Bergkamen teil. Ebenfalls dabei sein können die zur Gewässerunterhaltung Verpflichteten, die Eigentümer und Anlieger der Gewässer, die zur Benutzung des Gewässers Berechtigten, die Fischereiberechtigten und Vertreter der Unteren Landschaftsbehörde. PK | PKU




Jahre für die Zukunft: Freiwilliges Ökologisches Jahr im Umweltzentrum Westfalen

Helene, Jona und Matthis absolvieren zurzeit beim Umweltzentrum Westfalen ihr FÖJ.

Die von der Schwedin Greta Thunberg initierten „Fridays for Future“ sind in aller Munde. Weniger spektakulär, aber deshalb nicht weniger zukunftsweisend für junge Menschen sind die „Freiwilligen Ökologischen Jahre“, welche engagierte junge Menschen unter anderem auch beim Umweltzentrum in der Ökologiestation erfahren.

Zur Zeit erleben Helene, Jona und Matthis ihre lehr- und erfahrungsreiche Orientierungsphase beim Umweltzentrum Westfalen, in der sie sich wertvolle Erkenntnisse über ihre künftigen Lebenspläne und -ziele erhoffen und erfahrungsgemäß auch erhalten. „Es ist toll zu sehen, wie sich die frischen Schulabgänger entwickeln, an ihren Aufgaben wachsen und sich selbst kennenlernen – ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen“, so Ralf Sänger, Geschäftsführer der Einrichtung. Er macht keinen Hehl daraus, dass er dieses vom Landschaftsverband Westfalen Lippe angebotene Jahr für eine ganz hervorragende Möglichkeit und Chance für junge Menschen hält.

Matthis, einer der aktuellen FÖJler sagt hierzu: „Seit dem 01. August letzten Jahres arbeiten wir schon hier in der Ökologiestation in Bergkamen, aber diese spannende und aufregende Zeit geht leider im Juli vorüber“, und für Helene haben die unmittelbaren Erfahrungen bereits dazu geführt, dass sie sich für eine Ausbildung als Erzieherin entschieden und einen Ausbildungsplatz ergattert hat. Die umweltpädagogischen Angebote in der Ökologiestation haben ihren Teil dazu beigetragen.

Im Moment bauen die Drei eine Hütte, ihren künftigen Aufenthaltsraum, allerdings auch mit dem Gedanken an ihre Nachfolger. Diese werden übrigens noch gesucht. Freundliche junge Menschen sollten sich beim Umweltzentrum melden, um in einem Informationsgespräch abzuklopfen, ob sich für sie vielleicht die gleiche Möglichkeit bietet.

„Die tägliche Arbeit an der frischen Luft, das Handeln im Sinne der Natur, der Einblick in die Arbeitswelt, die Zusammenarbeit unter Kollegen, die abwechslungsreichen Aufgaben und das stetige learning by doing, waren genau das Richtige für uns. Vor allem nach dieser langen Zeit, die wir müde dösend in Klassenzimmern verbracht hatten.“ – da sind sich Helene, Jona und Matthis einig!

Interessenten sollten sich ab sofort beim Umweltzentrum Westfalen (02389 98090; mail: umweltzentrum_westfalen@t-online.de ) melden.




Streuobstwiesen vom Kreis: Für mehr Bäume in der Landschaft

Das Ziel: Blühende Obstbaumwiesen im Frühjahr.                                                                       Foto: Hartmut A. Kemper – Kreis Unna

Im Frühling verschönern wieder Obstbäume farbenprächtig die Landschaft. Dazu beigetragen hat auch der Kreis Unna. Künftig möchte er weiter für mehr Vielfalt in der Landschaft sorgen und fördert Streuobstwiesen. Wer Interesse und ein ausreichend großes Grundstück hat, kann sich melden.

Stürme, das Alter oder Krankheiten – es gibt viele Gründe, warum auf so manchen Obstbaumwiesen zahlreiche Lücken klaffen. Mit dem Streuobstwiesen-Programm vom Kreis Unna sollen fehlende Bäume ersetzt und damit das Landschaftsbild mit den prächtig blühenden Obstbäumen erhalten werden.

Große Flächen aufwerten
„Mit dem Streuobstwiesenprogramm wollen wir helfen, dass in der freien Landschaft ein sinnvoller und sichtbarer ökologischer Akzent gesetzt wird“, so Hartmut Antonius Kemper von der unteren Naturschutzbehörde. „Deshalb geben wir Bäume zur Komplettierung vorhandener Streuobstwiesen ab oder bestücken ganze Flächen mit Bäumen.“

Wer also große Flächen (mit etwa 2.500 Quadratmetern) im Außenbereich ökologisch aufwerten möchte, kann vom Kreis das dafür notwendige Pflanzgut kostenfrei erhalten. Zudem wird das für die Bäume erforderliche Verbissschutzmaterial komplett nach Bedarf jedes einzelnen Antragstellers gefördert. Die Ausgabe der Bäume erfolgt im Herbst.

Anträge und weitere Informationen
Anträge können bis Ende Juni bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Unna, Platanenallee 16, 59425 Unna, eingereicht werden. Weitere Unterlagen, eine Informationsbroschüre zum Thema Streuobstwiesen, Ablauf der Förderung oder auch Antwort auf fachliche Fragen rund um das Thema „Streuobstwiesen“ gibt es bei Hartmut Antonius Kemper unter Telefon 0 23 03 / 27-22 70 sowie im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchwort „Landschaft“, Fördermöglichkeiten). PK | PKU




Über 3000 Bergkamener fordern mit einem Einwohnerantrag: Stadtrat muss sich noch einmal mit der L821n beschäftigen

Mitglieder der BI „L821n Nein!“ überreichten am Donnerstag den Einwohnerantrag, der von mehr als 3000 Bergkamenerinnen und Bergkamener unterstützt wird.

Der Rat der Stadt Bergkamen wird sich wohl noch einmal mit dem Thema L821n beschäftigen müssen. Dies fordern mehr als 3000 Bergkamenerinnen und Bergkamener mit ihrer Unterschrift unter einen Einwohnerantrag, den am Donnerstag Vertreter der Bürgerinitiative gegen den Bau der umstrittenen Umgehungsstraße Bürgermeister Roland Schäfer überreichten. Ziel ist es, dass sich der Stadtrat dann gegen den Bau der L821n ausspricht.

„Die Rechtslage ist uns bekannt. Wir wissen, dass der Rat der Stadt Bergkamen rechtlich nichts zu entscheiden hat. Wir wissen aber auch, dass die Umsetzung zum Bau, laut Aussage von Minister H. Wüst nicht gegen den Willen der Kommune erfolgt. So hoffen große Teile der Bergkamener Bevölkerung auf die klare Entscheidung des Rates, auf ein klares politisches Signal gegen den Bau dieser Straße“, erklärte Rolf Humbach, einer der Initiatoren dieses Einwohnerantrags.

Möglicherweise wird sich der Stadtrat mit dieser Frage erst im Juni befassen können und möglicherweise sind dann schon die ersten Erdbewegungen für den Straßenneubau erfolgt. Früher könne der Antrag nicht auf die Tagesordnung des Stadtrats gesetzt werden, erklärte Bürgermeister Schäfer. Zwar dürfe die Verwaltung nichts verzögern. Doch es seien nun mal über 3000 Unterschriften. Und die müssten alle jetzt überprüft werden, ob die Unterzeichner tatsächlich in Bergkamen wohnen und das 14. Lebensjahr vollendet haben.

Neues Plakat der BI mit einem Foto der schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg (l.) und der Bergkamenerin Wiebke Lenz in Stockholm.

Schäfer geht allerdings schon jetzt davon aus, dass der Einwohnerantrag dem Paragraphen 25 der NRW-Gemeindeordnung entspricht. Demnach müssen sich 5 Prozent der Abstimmberechtigten für den Antrag ausgesprochen haben. Deshalb hätten etwas mehr als 2400 Unterschriften völlig ausgereicht.

Eine Einladung, sich am Sonntagsspaziergang der Bürgerinitiative am 24. März zu beteiligen, lehnte Bürgermeister Roland Schäfer übrigens ab. Er verwies auf den jüngsten Ratsbeschluss zu L821n. Der fiel in geheimer Abstimmung für den Bau der Umgehungsstraße aus. An diesen Beschluss fühle er sich gebunden.

Zumindest symbolisch haben die Gegner der L821n Unterstützung von der inzwischen weltbekannten 16-jährigen schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg erhalten. Mitglieder der Bürgerinitiative brachten zur Unterschriftenübergabe an den Bürgermeister Plakate mit, die ein Foto von Greta und der Tochter Wiebke der BI-Sprecherin Anja Lenz zeigen. Beide halten ein Pappschild in den Händen auf dem steht „L821n“. Wiebke hält sich zurzeit in Stockholm auf, sie spricht Schwedisch und hatte Kontakt zu Greta Thunberg aufgenommen.




Auch Bergkamen-Mitte räumt am Samstag auf

Wie in vielen anderen Ortsteilen und Städten schon geschehen, wird an diesem Wochenende der Ortsteil Mitte vom Müll befreit. Zu diesem Frühjahrsputz lädt der SPD-Ortsverein Bergkamen-Mitte alle Bürgerinnen und Bürger ein. Am kommenden Samstag, 23. März, 10.00 Uhr, findet die schon traditionelle Müllsammelaktion statt. An diesem Tage sollen wieder der Stadtpark und das Nordfeld gesäubert werden. Treffpunkt am oberen Teil des Marktplatzes Bergkamen-Mitte ist um 10.00 Uhr. Nach der Veranstaltung sind alle fleißigen Helfer zum Dank für Ihre Teilnahme zu einer deftigen Erbsensuppe eingeladen.

Wie in den vergangenen Jahren haben eine Vielzahl von Vereinen und ihre Teilnahme zugesagt. Vorsitzender Kay Schulte hofft, dass auch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger zu dieser gemeinsamen Veranstaltung kommen werden.

Bei Interesse können Einzelheiten beim Vorsitzenden Kay Schulte, Tel.: 02307/8 84 77, erfragt werden.