Landrat dankt für anhaltendes Engagement: Bergkamener Michael Prill bleibt Fischereiberater
Landrat Michael Makiolla dankte Michael Prill (M.) für sein Engagement als Fischereiberater. Foto: Max Rolke – Kreis Unna
Michael Prill bleibt Fischereiberater des Kreises Unna. Landrat Michael Makiolla hat den 51-jährigen Bergkamener am Mittwoch, 20. November im Amt bestätigt. Damit kann Prill erneut für vier Jahre den Kreis und seine Fachbereiche in Sachen „Fisch und Angeln“ beraten und Petrijünger schulen.
Prill verfügt über langjährige Erfahrungen im Fischereiwesen. Er ist seit 1989 Ausbilder für die jährliche Fischereiprüfung, seit 2002 amtlich verpflichteter Fischereiaufseher des Kreises und seit 2010 Beisitzer im Fischerprüfungsausschuss des Kreises. Im November 2009 zunächst zum stellvertretenden Fischereiberater des Kreises berufen, wurde Prill im Oktober 2011 erstmals der offizielle Fischereiberater des Kreises. Zuletzt wurde er im Oktober 2015 im Amt bestätigt.
Landrat dankt
Landrat Makiolla dankte Prill für seinen großen ehrenamtlichen Einsatz. „Ein Rückblick auf die trockenen Sommer der letzten Jahre reicht aus, um zu sehen, wie wichtig ihr Fachverstand für die Arbeit der Unteren Fischereibehörde und der unteren Umweltbehörden ist“, betonte Makiolla.
So war Prill zum Beispiel im Juli 2018 im Einsatz gemeinsam mit dem Lippeverband, um rund 3.000 Fische aus einem Regenrückhaltebecken umzusiedeln, das sich stark aufgeheizt hatte. Aber auch bei anderen Gefahren für Fische hilft der Berater: So hatte Prill in Werne gut zu tun. Dort verendeten viele Fische in der Horne, nachdem Gülle in den Fluss gelangt war. Er untersuchte den Fischbestand und half bei der Wiederansiedlung.
Ansprechpartner bei Entscheidungen
Als Fischereiberater des Kreises ist Michael Prill in fischereifachlichen Entscheidungen zu hören, unter anderem hinsichtlich der Gestaltung der gemeinschaftlichen Fischereibezirke, bei der Genehmigung für den Abschluss und die Änderung von Fischereipachtverträgen oder bei der Festlegung von Zugangswegen zu einem Gewässer.
Mehr zum Thema Fischen im Kreis Unna gibt es unter www.kreis-unna.de unter dem Suchwort „Fischereiwesen“. PK | PKU
Die Rotkopf-Kriebelmücke: Klein, aber oho – ein nützlicher Blutsauger lebt an der Seseke
Dr. Thomas Korte, Simone Pigage-Göhler und Sylvia Mählmann vom Lippeverband bei der Probennahme am Gewässer. Foto: Klaus Baumers / EGLV
Sie sind nur etwa fünf Millimeter groß und wirken auf den ersten Blick unscheinbar wie kleine Fliegen. Aber die Rotkopf-Kriebelmücken können auch richtige „Plagegeister“ werden, die Mensch und Tier gerne zu nahe kommen. Da die Insekten aber auch die Selbstreinigungskraft der Gewässer unterstützen, hat der Lippeverband sie als „Bewohner des Monats“ ausgewählt. Zu Hause sind sie unter anderem an der Seseke in Bergkamen.
Die kleinen Larven, die aus den Eiern der Kriebelmücken schlüpfen, sind optimal an das Leben im fließenden Wasser angepasst. Durch eine Haftscheibe an ihrem Hinterleib können sie sich gut an Wasserpflanzen, Steinen oder Holzstücken festhalten. Foto: Team Labor / EGLV
Bei gutem Wetter kann man die Insekten zwischen Februar und November, also auch noch aktuell, an Gewässern in der Lippe-Region beobachten. Sie bevorzugen vegetationsreiche, größere Bäche oder mittelgroße Flüsse mit sauerstoffreichem Wasser.
An windstillen, sonnigen Tagen finden sich die Kriebelmücken durch Schwarmbildung zu Paaren zusammen. Das Liebesspiel beginnt dann direkt in der Luft und findet seine Finale am Boden. Die Weibchen legen anschließend nach und nach jeweils mehrere hundert Eier bevorzugt an Wasserpflanzen ab.
Das Einkaufsnetz immer dabei
Die kleinen Larven, die aus den Eiern der Kriebelmücken schlüpfen, sind optimal an das Leben im fließenden Wasser angepasst. Durch eine Haftscheibe an ihrem Hinterleib können sie sich gut an Wasserpflanzen, Steinen oder Holzstücken festhalten. So strecken sie ihren Körper nach oben und filtern mit ihrem Borstenfächer feinste Partikel als Nahrung aus dem Wasser. Diese „Einkaufsnetze“ an der Oberlippe der Tiere bestehen aus bis zu 70 Borsten, die sich durch Wasserdruck auffächern.
Larven werden zu „Mumien“
Nach den Larvenstadien baut sich die Kriebelmücke ein schuhförmiges Gespinst, in dem sie sich verpuppt. Diese „Puppenstube“ ist oft bräunlich gefärbt und haftet auf der Unterseite von Wasserpflanzen immer mit der Öffnung in Fließrichtung. Das vordere Ende der Puppe trägt zwei Kiemenbüschel, die die Puppe mit Sauerstoff versorgen. Da diese Kiemen unter Wasser und in der Luft funktionieren, handelt es sich dabei um „Mumienpuppen“.
Bei sonnigem Wetter schlüpfen aus den Puppen nahezu gleichzeitig die flugfähigen Insekten. „Die tagaktiven Tiere können über mehrere Kilometer umherziehen und sind bei hellem Sonnenschein am lebhaftesten“, sagt Sylvia Mählmann, biologisch-technische Assistentin des Lippeverbandes.
Blutsauger bevorzugen Bauchhaut
Die Männchen ernähren sich ausschließlich von Nektar, die Weibchen benötigen zur Bildung der Eier allerdings eine „Blutmahlzeit“. Im Gegensatz zu Stechmücken stechen die Rotkopf-Kriebelmücken ihre Opfer aber nicht, sondern reißen mit ihren Mundwerkzeugen eine kleine Wunde und saugen das sich dort sammelnde Blut auf. Zum Einsatz kommen dabei messerartige Mundwerkzeuge und ein Gerinnungshemmer, durch den sich das Blut leicht aufzusaugen lässt. Dadurch kommt es bei den Opfern nach einem Biss häufig zu tagelangem Juckreiz, Schwellungen und kleineren Blutergüssen.
Unfreiwillige „Blutspender“ sind dabei in der Regel Warmblüter: Vögel, Rinder, Kühe und… ja, leider auch Menschen. Dabei bevorzugen die verschiedenen Kriebelmücken-Arten unterschiedliche Körperstellen ihrer „Blutspender“. Der Rotkopf-Kriebelmücke schmeckt es an der Bauchhaut von Säugetieren am besten, einer anderen Art dagegen an Ohrmuscheln von Pferden.
Trotzdem übernehmen die kleinen „Plagegeister“ im Gewässer aber auch eine wichtige Funktion: Sie filtrieren große Wassermengen und unterstützen so die Selbstreinigungskraft der Gewässer. Außerdem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für größere Insekten und Fische. Ihr Nachweis in den Gewässern des Lippe-Gebietes ist für die Biologen daher immer ein gutes Zeichen. Auch wenn sich niemand gern von ihr beißen lässt!
Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.
Probenahme am Gewässer
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.
Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.
Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.
Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.
Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.
Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de
Plastikfrei leben im Alltag – Hygieneartikel selbst herstellen: Praxisseminar in der Ökologiestation
Am Dienstag, 5. Dezember, erfährt man von Joana Lisa Gumpert und Patrick Guth in der Ökologiestation nicht nur mehr über die Folgen von Plastikmüll-Verschmutzung sondern es wird auch gleich praktisch demonstriert, was jeder dagegen tun kann!
Nach einer kleinen Präsentation mit Raum für Fragen und Ideenaustausch werden gemeinsam vier schnelle und praktische Rezepte für die problemlose Herstellung alltäglicher Hygieneartikel umgesetzt. Dadurch wird nicht nur Plastikmüll reduziert sondern auch der Kontakt zu potentiell schädlichen Zusätzen aus gekauften Hygieneprodukten vermindert. Angefertigt wird Zahnpasta, Deocreme, Balsam für Lippen und trockene Haut sowie ein Erkältungsbalsam.
Für den problemlosen Transport sollten kleine Schraubdöschen oder -Gläschen (je Teilnehmer 2 x 50 ml und 2 x 15 ml) mitgebracht werden, sie können aber auch bei der Anmeldung, die bis zum 28. November unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich ist, mitbestellt werden. Der etwa eineinhalbstündige Workshop beginnt um 18.30 Uhr und kostet 10,00 Euro zzgl. 5,00 Euro Materialkosten je Teilnehmer. Wer sich der Herausforderung stellen möchte, kann auch unverpackte Snacks mitbrigen.
Projekttag „Plastik – Fluch oder Segen?“ des Bio-Chemie-Kurses des Bergkamener Gymnasiums
Am Donnerstag, 21. November, erhalten die Schülerinnen und Schüler des Bio-Chemie-Kurses des 9. Jahrgangs Besuch aus dem „Wissenschaftsladen“ in Bonn, der in Kooperation mit der Plattform „lizzynet“ verschiedene Module zum Thema „Plastik – Fluch oder Segen“ für Jugendliche anbietet.
Das Ziel des Projekttages, der von der 3. bis zur 8. Stunde geplant ist, lautet, aus vorhandener Verpackung selbst umweltfreundliche Alternativen zu gestalten. Die Ergebnisse sollen anschließend in der Schule präsentiert werden. „Wichtig ist uns dabei, auch die kürzlich gegründete Klima-AG miteinzubeziehen und die Ergebnisse und Produkte auch nachhaltig für die Schule nutzbar zu machen“, erläutert Bio-Chemie-Lehrer Werner Baehren.
Im Zuge der Veranstaltung erhielt die Schülergruppe auch eine Einladung ins Fraunhofer Institut in Oberhausen. In der Abteilung „Umsicht“ (Umwelt-Sicherheit-Arbeitstechnik) bekommen die Neuntklässler eine Einweisung in die moderne Wissenschaft der Biokunststoffe.
Aktion des Umweltzentrums für Kinder: Bescherung für Tiere im Winterwald
Weihnachten steht vor der Tür! Geheimnisvolle Stimmung und das gespannte Warten auf Geschenke machen diese Zeit so besonders. Am Sonntag, 15. Dezember, bietet das Umweltzentrum eine Aktion für Kinder ab 7 Jahre an, die Tiere im Winterwald zu beschenken. Sie stellen in der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr essbare Kleinigkeiten für die Tiere her, machen sich mit Keksen und Weihnachtsduft dann auf den Weg in den Wald und feiern mit den Waldbewohnern Bescherung.
Mitzubringen sind: wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk. Durchgeführt wird diese Aktion von der Wildnispädagogin Sandra Bille und der Naturerlebnispädagogin Heike Barth.
Die Kosten für diese Veranstaltung betragen 30 Euro. Maximal können 18 Kinder an der Bescherung im Winterwald teilnehmen.
Anmeldungen noch bis Donnerstag, 28. November bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de
Heute Welttoilettentag – Lippeverband weist darauf hin: Alte Medikamente gehören nicht in die Toilette
Am Dienstag, 19. November, ist Welttoilettentag. Anlässlich dieses Jahrestages gibt der Lippeverband wie in jedem Jahr bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in seinen Kläranlagen gereinigt wurde: In der Kläranlage Werne wurden 2018 insgesamt 4.455.352 Kubikmeter Abwasser gereinigt (im Vorjahr: 5.310.490).
Medikamente im Wasser
Der Lippeverband nutzt den Welttoilettentag, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Dazu gehören neben Hygieneartikeln unter anderem auch Altmedikamente: Die sogenannten Spurenstoffe können auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden, sie belasten daher die Gewässer und schädigen die Fauna in den Bächen und Flüssen. In Essen führte die Emschergenossenschaft, die „Schwester“ des Lippeverbandes, daher die Sensibilisierungskampagne „Essen macht’s klar“ durch. Die Bevölkerung wurde dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass nicht verbrauchte Medikamente in den regulären Hausmüll gehören – denn dieser wird verbrannt, die Kläranlagen bleiben verschont!
Die Kampagne „Essen macht’s klar“ gilt als Modellprojekt. Denkbar ist, dass sie später auch auf andere Städte, wie etwa Werne, übertragen wird.
Der Welttoilettentag
Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen.
Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de
Fairtrade Town Bergkamen zeigt im Stadtmuseum den Dokumentarfilm „Die grüne Lüge“
Die Steuerungsgruppe von Fairtrade Town Bergkamen un der BUND zeigen am Dienstag, 19. November, um 18.30 Uhr den Film „Die grüne Lüge“. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen der Eintritt ist frei.
Zum Film:
Werner Boote und Kathrin Hartmann hinterfragen die Imagepflege der Konzerne. Dient das Etikett »Nachhaltigkeit« dazu, Umweltzerstörung unsichtbar zu machen?
Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Eine populäre und gefährliche Lüge!
Gemeinsam mit der Expertin für Greenwashing, Katrin Hartmann, zeigt Werner Boote in seinem Dokumentarfilm, wie wir uns dagegen wehren können: „Schluss mit den grünen Lügen! Die Politik muss Verantwortung übernehmen.“
Kürbis-Cup der GWA-Abfallberatung: Garten-AG Bergkamener des Gymnasiums gehört zu den Hauptgewinnern
Die Garten-AG des Bergkamener Gymnasiums
Beim siebten kreisweiten von der GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH ausgelobten Kürbiswettbewerb hat die Kindertageseinrichtung Kinderhaus e.V. in Lünen den dicksten Kürbis herangezogen. Mit einem Umfang von 122 cm heimste die Lünener Einrichtung den Hauptpreis von 200 € ein.
Der Kürbis der Regenbogenschule in Fröndenberg erreichte einen Umfang von 116 cm und sicherte der Schule den zweiten Platz. Platz drei belegte knapp dahinter die Garten-AG des städtischen Gymnasiums in Bergkamen mit einem Kürbisumfang von 114 cm. Neben den Preisgeldern für die drei Erstplatzierten erhielten die Plätze vier bis zehn als Sachpreis jeweils ein schönes Vogelhäuschen inkl. Vogelfutter.
Im Frühjahr waren insgesamt 77 Kindergärten und Schulen, teilweise mit mehreren Gruppen bzw. Klassen, in den Wettbewerb gestartet. Dazu hatte die GWA-Abfallberatung allen teilnehmenden Einrichtungen Kürbissamen einer bestimmten Sorte, Pflanzempfehlungen und Gutscheine für Kompost zur Verfügung gestellt. Eigener Kompost durfte selbstverständlich auch verwendet werden. Ab April wurden die Samen vorgezogen und anschließend ausgepflanzt. Von da an verfolgten die Kinder gespannt das Wachstum der Pflanzen.
Aufgrund des trockenen Sommers war die Ausbeute in diesem Jahr leider nicht so groß wie in den vorhergegangenen Wettbewerben. Viele Teilnehmer waren mangels Kürbis leider ausgeschieden. 28 Einrichtungen haben schließlich Kürbisse ins Ziel gebracht.
Ziel des Wettbewerbs war es, Kindern auf spannende Weise zu vermitteln, wie wertvoll Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen für das Wachstum von Pflanzen und Gemüse ist. So wollte die GWA mit dem Wettbewerb Kinder dafür sensibilisieren, dass Küchen- und Gartenabfälle nicht achtlos weggeworfen werden, sondern gesammelt, kompostiert und anschließend weiterverwendet werden können. Das sei zweifelsohne gelungen: „Die Kinder haben das Wachsen der Kürbisse mit Begeisterung verfolgt“, berichtet GWA-Abfallberaterin Dorothee Weber. Einige Einrichtungen hatten zum Beispiel die einzelnen Wachstumsstadien dokumentiert, Rezepte gesammelt oder sogar einen Projekttag veranstaltet.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf www.gwa-online.de.
Bündnis 90 / Die Grünen und die BI L 821n Nein laden wieder zum Protestmarsch ein
Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden am Sonntag, den 17. November 2019 ab 15.00 Uhr zum Protestmarsch gegen den Bau der L 821n ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.
Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. An einigen Punkten werden Stopps eingelegt und Einzelheiten der Baumaßnahme besprochen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und klimaschädlichen Bau dieser Straße. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Straße versperrt.
Als Gastredner ist an diesem Veranstaltungstag Friedrich Ostendorff MdB, agrarpolitischer Sprecher Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen eingeladen.
Die Teilnehmer werden vom Vorsitzenden des OV Bündnis 90 / Die Grünen, Rolf Humbach, über alle Neuigkeiten rund um den Bau der höchst umstrittenen L 821n informiert, z. B. Reaktion / bisherige Rückmeldungen der EU-Kommission und die neue Anfrage an die Bezirksregierung bezüglich der nach wie vor ungeklärten Frage der Entwässerung im zweiten Bauabschnitt.
Alle Bürgerinnen und Bürger, die in der Nähe der geplanten Trasse der L821n wohnen, sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, denn sie bekommen hier wichtige Informationen bezüglich der zu erwartenden wesentlich höheren Lärmbelastung, die von Straßen NRW bereits öffentlich kundgetan wurde. Anträge auf Lärmschutzmaßnahmen an den Gebäuden der Anwohner werden verteilt.
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die BI L821n NEIN wieder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem lockeren Informationsaustausch bei kalten und heißen Getränken und Kuchen ein.
Sparkasse Bergkamen-Bönen fördert den Umweltschutz mit modernen Mitarbeiterangeboten und nachhaltigen Programmen
Sparkassen-Vorstand Tobias Laaß
Die Sparkasse hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Schon viele Jahre bietet sie den Kunden die Vermittlung von Förderkrediten für energetisches Bauen und Sanieren an. Aber auch für private und institutionelle Anleger öffnet die Sparkasse den Zugang zu nachhaltigen Anlageprodukten.
Doch neben den Produkten ist es der Sparkasse auch wichtig eigene Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit zu leisten.
So wurde im Rahmen des Neubaus der Hauptstelle im Jahre 2016 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, mit welcher rund 64 Tsd. kWh Strom produziert werden, die den Eigenbedarf zu 100 % abdecken und es bleiben noch rd. 20 % für die Netzeinspeisung übrig.
Ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiges Handeln ist die Förderung der Mitarbeiter mittels „Rad-Leasing“.
Seit Juli können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen das immer beliebter werdende Dienstfahrrad-Leasing in
Anspruch nehmen. Fahrräder und E-Bikes können zu vergünstigten Konditionen vor Ort geleast werden. Wer statt mit 4 Rädern nur mit 2 Rädern unterwegs ist, der profitiert nicht nur im Geldbeutel, sondern trägt auch einen Teil zum Erhalt unserer Umwelt bei. Die Zahl der Radler steigt kontinuierlich. Ob bei sommerlichen Temperaturen oder an herbstlichen Tagen, die Radfahrer genießen die Fahrt
an der frischen Luft.
„Wir unterstützen die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Die Nachfrage und das Interesse an dem Thema ist groß. Ich selbst fahre seit Mitte Juli regelmäßig mit dem Rad ins Büro „, so Tobias Laaß Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen. Das Angebot wurde bereits zu Beginn zahlreich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Partnerinnen und Partner in Anspruch genommen. Mit dieser Aktion zeigt die Sparkasse einmal mehr, dass sie ein moderner Arbeitgeber in der Region ist.
Bergkamens Kommunalparlament belegt bundesweit den 2. Platz beim STADTRADELN 2019
Bergkamen hat auch in diesem Jahr an der bundesweiten Aktion „STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima“ teilgenommen und Bürgermeister Roland Schäfer, selbst überzeugter Radler und Teilnehmer beim STADTRADELN, freut sich über den Bergkamener Erfolg.
Nach Mitteilung des Klima-Bündnis e.V., dem Organisator des STADTRADELNs, belegt Bergkamen in der Kategorie „fahrradaktivstes Kommunalparlament“ bei den Städten mit 50.000 – 99.999 Einwohnern bundesweit den 2. Platz von insgesamt 90 Kommunen vergleichbarer Größe.
Dazu haben 23 Mitglieder des Rates der Stadt Bergkamen gemeinsam 5.648 Fahrrad-Kilometer in der dreiwöchigen Aktionszeit „erradelt“. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Mitglieder des Rates eine Steigerung von 350
Fahrrad-Kilometern erzielen und sich somit um einen Platz verbessern.
Mit der Aktion STADTRADELN wird jedes Jahr bundesweit ein starkes Zeichen für den Klimaschutz sowie den aktiven Beitrag eines jeden Einzelnen gesetzt. Und da Klimaschutz nicht nur jeden angeht, sondern nur in der Gemeinschaft gelingen kann, ist auch das Gesamtergebnis des Bergkamener STADTRADELNs ein Erfolg. Insgesamt haben an der diesjährigen Aktion 393 Radelnde eine Strecke von 67.147 km zurückgelegt. Durch den Umstieg auf das Fahrrad konnten somit in Bergkamen rund 10 t Co2-Emissionen vermieden werden.
Bürgermeister Roland Schäfer bedankt sich an dieser Stelle bei den teilnehmenden Kommunalpolitikern und bei allen Bergkamener Stadtradlerinnen und Stadtradlern für ihren Einsatz und das tolle Ergebnis. Das soll ein Anspruch sein, auch im nächsten Jahr zum STADTRADELN wieder kräftig in die Pedale zu treten um ein ggf. noch besseres Ergebnis zu erzielen.
Insgesamt haben in diesem Jahr bundesweit 1.127 Kommunen mit über 400.000 Radlerinnen und Radlern am STADTRADELN teilgenommen und dabei rund 78 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Dadurch konnten gegenüber der Autonutzung mehr als 11.000 Tonnen CO2 in Deutschland eingespart werden.