Vortrag in der Ökologiestation: Von der Heilkraft der Gewürze – Medizin in der Küche
Am Donnerstag, 6. Februar, erfährt man von Sabine Geisler in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil, dass Gewürze nicht nur unsere Speisen aromatisieren und das Essen bekömmlicher machen, sondern auch gesundheitsfördernde oder therapeutische Wirkungen haben.
Die Krankenschwester in der Naturheilkunde und Ayurvedatherapeutin stellt das Erfahrungswissen aus der klassischen Naturheilkunde sowie interessante Studien vor. Die medizinische Wirkung, Verwendung und Verarbeitung vieler Gewürze wird besprochen und eine Gewürzmischung für die Winterzeit zum Mitnehmen hergestellt. Dabei genießen die Teilnehmer gemeinsam einen leckeren Gewürztee. Seminarunterlagen werden zur Verfügung gestellt.
Die etwa zweieinhalbstündige Veranstaltung, die um 19.30 Uhr beginnt, kostet 15,00 Euro je Teilnehmer, zusätzlich 5,00 Euro für Gewürze, Tee und Seminarunterlagen. Eine Anmeldung ist bis zum 30. Januar beim Umweltzentrum Westfalen unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) möglich, Vorabinformationen erhält man im Internet unter www.naturheilkunde-geisler.de.
Gebrauchtes Spielzeug und Kinderkleidung: Basar in der Ökologiestation
Kinder gehören bekanntlich zu den am schnellsten wachsenden Lebewesen überhaupt! Kaum wurde ein Hemd oder eine Hose gekauft, ist der oder die liebe Kleine schon wieder herausgewachsen. Und auch das Interesse an Spielzeug hält nur in seltenen Fällen über mehr als eine Saison an.
Was liegt also näher, als einen Markt mit kaum gebrauchten und getragenen Dingen zu organisieren? Das tut – natürlich auch im Sinne praktizierten Umweltschutzes durch längere Nutzung – die Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110. Am Samstag, 8. Februar, haben dort Eltern von 14.00 bis 17.00 Uhr die Chance, genau das zu finden, was sie schon immer gesucht haben, egal ob Kinderkleidung oder Spielzeug. Nur wenig gebraucht, aber trotzdem deutlich preiswerter als beim Neuerwerb.
Weitere Informationen bei Agnès Teuwen unter 0 23 89 – 98 09 12.
Fäll- und Schnittverbot: Wann Axt und Astschere im Schuppen bleiben müssen
Wer das Frühjahr für Gehölzschnitt nutzen möchte, hat nur noch bis Ende Februar Zeit. Denn ab dem 1. März gilt bis zum 30. September bundesweit das Fäll- und Schnittverbot. Axt und Astschere müssen also im Schuppen bleiben.
Grundlage ist das Bundesnaturschutzgesetz. „Damit werden vor allem brütende Vögel und andere Tiere, die in Bäumen und Gehölzen Unterschlupf finden, geschützt“, sagt Sebastian Heide-Napierski von der Unteren Naturschutzbehörde. „Das Verbot gilt für Bäume außerhalb des Waldes. Außerdem sind radikale Schnitte an Hecken und Sträuchern verboten – auch im eigenen Garten.“
Ausnahmen und Ergänzungen
Nicht unter das Verbot fallen hingegen Bäume im Gartenbau, in Haus- und Kleingärten, Grünanlagen, auf Sportplätzen, Friedhöfen und in ähnlichen Bereichen. Sie dürfen, wenn keine Vögel darin nisten oder besonders geschützte Arten wie beispielsweise Fledermäuse vorhandene Baumhöhlen nutzen, entfernt oder zurückgeschnitten werden.
Um die Fortpflanzungs- und Ruhestätten von besonders geschützten Arten zu erhalten, kann zudem beim Fällen alter Bäume außerhalb der Schonzeit eine vorherige Artenschutzprüfung notwendig sein. Dadurch soll vermieden werden, dass das Zuhause seltener Tiere zerstört wird. Generell gilt: Wer einen Baum fällen oder Gehölz entfernen möchte, sollte sich vorher genau informieren, ob das erlaubt ist. PK | PKU
Schimmelpilz in Innenräumen: Vortrag in der Ökologiestation
Was tun gegen Schimmelpilz. Foto: Ulrich Opitz
Schimmelbefall ist seit jeher ein bekanntes und häufig auftretendes Problem in Innenräumen. Schimmelpilze können nicht nur das Gebäude beschädigen, sie stellen auch ein gesundheitliches Risiko für die Bewohner dar. Laut einer repräsentativen Studie ist in 17 Prozent der deutschen Haushalte mindestens ein Raum von Schimmel befallen. Das ist fast jede fünfte Wohnung. Dennoch sind Betroffene oft ratlos, woher der Schimmel kommt, wie er vermieden werden kann und wie er dauerhaft beseitigt wird.
Voraussetzung für die Schimmelbildung ist Feuchtigkeit. Trifft hohe Luftfeuchtigkeit auf kalte Bauteile, kondensiert sie dort. Dabei spielen Wärmebrücken in der Gebäudehülle und das Heiz- und Lüftungsverhalten eine entscheidende Rolle.
Ulrich Opitz, Sachverständiger im Schimmelnetzwerk Münster und Referent der Energieagentur NRW im Vortragsdienst Schimmelpilzproblematik, gibt am Montag, 27. Januar, in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil Mietern, Vermietern und Eigentümern grundlegende Informationen darüber, wie Schimmel entsteht, wie er vermieden werden kann und wie er effektiv und dauerhaft bekämpft werden sollte.
Der zweistündige Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und kostet 5,00 Euro je Teilnehmer. Eine Anmeldung ist unter 0 23 89-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.
Weihnachtsbaumabfuhr 2020: Am Montag geht es los!
Nach dem Ende der Weihnachtszeit bietet der EntsorgungsBetriebBergkamen die Abfuhr der Weihnachtsbäume in der Woche vom 13. bis zum 17. Januar 2020 an.
Beachten Sie bitte, dass die Abfuhr in den verschiedenen Stadtteilen an unterschiedlichen Tagen erfolgt. Wenn Sie ihren alten Weihnachtsbaum nicht mehr benötigen, stellen Sie ihn bitte ohne Weihnachtsdekoration bis spätestens sechs Uhr zur Abfuhr an den Straßenrand.
Im Einzelnen erfolgt die Weihnachtsbaumabfuhr an folgenden Tagen:
Ansaaten aus der Samentüte – die schnelle Lösung gegen Insektensterben? – NABU Vortrag in der Ökologiestation
Am Montag, 13. Januar, referiert Corinne Buch vom NABU ab 19.30 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil über die Problematik von Saatgut aus der Kaufhaus-Samentüte.
Das „Insektensterben“ ist in aller Munde. Als Abhilfe werden Samentütchen mit der Bezeichnung Bienenweide oder Schmetterlingswiese im Handel angeboten oder von Firmen, Behörden sowie Naturschutzverbänden verteilt. Diese werden im Garten, aber auch in der freien Landschaft, ausgestreut. Jedoch ist der Inhalt dieser Tütchen häufig nicht dokumentiert. Aussaatversuche zeigen, dass es sich in vielen Fällen um nicht-einheimische, einjährige Arten handelt, die zu keinem nachhaltigen, positiven Effekt in der Natur führen und höchstens häufigen Insektenarten nützen. Die Diplom Biologin Corinne Buch beleuchtet die Komplexität der Themenfelder „Insektensterben“ und „Ansaaten“ und zeigt Handlungsalternativen zur ungezielten Samenaussaat auf. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr.
Weihnachtswanderung des NABU zum Beversee mit Karl-Heinz Kühnapfel
Viele spannende Informationen hielt Karl-Heinz Kühnapfel immer wieder für seine Zuhörer bereit, hier bei einer Weihnachtswanderung in den vergangenen Jahren.
Traditionell findet am zweiten Weihnachtsfeiertag die naturkundliche Wanderung des NABU statt. Am Donnerstag, 26. Dezember, geht es an den Beversee.
Karl-Heinz Kühnapfel stellt unsere winterliche Vogelwelt vor. Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr am Wanderparkplatz Beversee, Werner Straße (B233). Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €.
Klima AG des Gymnasiums blickt auf erfolgreichen Start zurück – Referendarin spendet 500 Euro aus Gewinn bei der Küchenschlacht
Regionale Produkte: AG-Mitglieder Jil Hochstätter, Björn Badura, Lydia Kruse, Clara Schlüter und Mia Kestermann an ihrem Stand im Foyer der Schule. Fotos: SGB
Im April 2019 gründete sich auf Initiative einiger Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte die Klima AG des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Inspirieren ließen sich die Beteiligten durch „Fridays for Future“. Mit dem Ziel, die Schulgemeinde über die Klimakrise aufzuklären und zu Umweltschutz anzuregen, folgten gleich erste Aktionen.
Zur Aufklärung hängten die AG-Mitglieder Plakate im Schulgebäude auf, auf denen zum Beispiel der Wasserverbrauch für die Produktion einer Jeans (8000 Liter) oder eines Kilos Rindfleisches (15 500 Liter) dargestellt wird. In den Pausen bot die AGe in Zusammenarbeit mit der Garten AG und regionalen Bauern eine „Grüne Kiste“ an, die unter anderem saisonales Gemüse, Honig und Eier enthielt.
Bitte Wasser sparen: Plakataktion im Schulgebäude.
Am SV-Tag boten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräften der AG einen Workshop an, in dem Bienenwachstücher hergestellt wurden – eine klimafreundliche Alternative zu Frischhaltefolie und Tupperware. Während des Workshops zeigte die Klima AG ihren ein Film, der ihre Motive und Hoffnungen zum Klimaschutz darstellt. Die Aktion war ein voller Erfolg und wurde von Seiten der Schülerschaft mit großem Interesse belohnt.
Herstellung von Bienenwachstüchern.
Eine große Überraschung war die Einladung der noch jungen AG in den Umweltausschuss des Kreises Unna im Herbst. Dort stellten die Gründungsmitglieder der AG Lydia Kruse, Clara Schlüter, Lia Buschmann und Mia Kestermann die Ziele, Methoden und Aktionen der AG vor und stießen zu ihrer großen Freude auf Begeisterung und Unterstützung. Aber das reichte den Jugendlichen noch nicht. Sie stellten Workshops zu den Themen Fast Fashion, Mülltrennung, Ernährung, Plastikverbrauch und ökologischem Fußabdruck auf die Beine und führten diese in den 8. Klassen durch. Zudem besuchen AG-Mitglieder regelmäßig Klassen im Unterricht, um dort ihre Arbeit vorzustellen und die Schülerinnen und Schüler zur aktiven Beteiligung zu animieren.
Besondere Unterstützung erhielt die AG nun von Referendarin Sarah Bokop. Sie spendete 500 Euro von ihrem Gewinn aus der ZDF-Show „Küchenschlacht“ für ein nachhaltiges Projekt der Klima AG. „Das ist wirklich eine tolle Geste“, bedankte sich AG-Lehrerin Anja Ganster herzlich. Es gebe auch schon konkrete Ideen, wofür das Geld eingesetzt werden könnte. „Das müssen wir aber noch abschließend entscheiden.“
Wertstoffhof Bergkamen am Heiligabend und Silvester geschlossen
Einige GWA-Betriebsstellen sind zwischen dem 24. und 31.12. teilweise geschlossen. Für andere gelten um Weihnachten und Silvester verkürzte Öffnungszeiten.
Die geänderten Öffnungszeiten sind nachstehender Übersicht zu entnehmen:
An allen nicht genannten Werktagen gelten für alle Betriebsstellen die normalen Öffnungszeiten.
Wasserskorpion: Der lauernde Jäger im Königslandwehrgraben, Beverbach und Lippe in Bergkamen
Neben seinen langen, kräftigen Raubbeinen fällt auch das Atemrohr am Hinterleib des Wasserskorpions ins Auge. Foto: Team Labor / EGLV
Leise und still lauert er zwischen Wasserpflanzen – jederzeit bereit, ein ahnungsloses Opfer zu ergreifen. Sein schlammgrauer Panzer bietet dem Wasserskorpion auch im Königslandwehrgraben, im Beverbach und in der Lippe in Bergkamen die perfekte Tarnung. Aus seinen klappmesserartigen Vorderbeinen gibt es für Wasserflöhe, Larven oder Kaulquappen kein Entkommen. Mit seinem kurzen, kräftigen Rüssel lähmt der „Lauerjäger“ seine Beutetiere durch einen Stich, bevor er sie langsam aussaugt. Der Wasserskorpion braucht eine vielfältige Sohlstruktur des Gewässers, weshalb der Lippeverband ihn zum Bewohner des Monats benennt.
Die Erscheinung des 17 bis 25 Millimeter langen Insekts, das zur Gattung der Wasserwanzen gehört, erinnert ganz eindeutig an einen Skorpion. Neben seinen langen, kräftigen Raubbeinen fällt auch sein Atemrohr am Hinterleib ins Auge. Es ist halb so lang wie der gesamte Körper und sieht wie ein auffälliger Stachel aus. Durch diesen „Schnorchel“ versorgt sich der Wasserskorpion jedoch mit Sauerstoff von der Wasseroberfläche, während sein flacher Körper im Schlamm eingegraben ist.
Dr. Thomas Korte, Simone Pigage-Göhler und Sylvia Mählmann vom Lippeverband bei der Probennahme am Gewässer (v.l.). Foto: Klaus Baumers / EGLV
Überlebensstrategie unter Eis
„Der Wasserskorpion kann einige Jahre alt werden und hat zum Überwintern eine perfekte Strategie entwickelt: Sobald es deutlich kälter wird, sucht er Schutz zwischen Wasserpflanzen, unter Steinen oder am Schlammgrund. Den benötigten Luftvorrat speichert er solange unter seinen abgespreizten Flügeldecken“, erklärt Sylvia Mählmann, biologisch-technische Assistentin beim Lippeverband. Da das kalte Wasser mehr Sauerstoff enthält und der Stoffwechsel des Wasserskorpions bei kalten Temperaturen herunterfährt, kommt er auch unter einer Eisdecke sehr gut zurecht. Im Sommer nutzt er seinen Luftvorrat übrigens wie eine Schwimmweste zum Schwimmen an der Wasseroberfläche.
Wasserskorpion profitiert von Renaturierungen
Als Lebensraum bevorzugt der Wasserskorpion langsam fließende oder stehende Gewässer mit dichtem Pflanzenbewuchs und schlammigem Boden. „Der gesamte Lebenszyklus findet im Wasser statt. Sind die Gewässer mit Sohlschalen verbaut und begradigt, hat der Wasserskorpion deshalb keine Chance“, so die Lippeverbands-Mitarbeiterin Sylvia Mählmann. „Daher profitiert er von jeder Uferentfesselung und Renaturierung – vor allem wenn sich kleine, flache Auengewässer am Rand entwickeln.“
Junglarven tragen Schnorchel
Auf Partnersuche begeben sich die Wasserskorpione im Frühjahr. Die Weibchen legen bis zu 30 Eier und je nach Wassertemperatur schlüpft der Nachwuchs zwischen Mai und Juni. Auch die Junglarven tragen bereits einen kurzen „Schnorchel“. Über den Sommer hinweg entwickeln sich – nach bis zu fünf Häutungen – die erwachsenen Tiere.
Keine Gefahr für Menschen
Auch wenn der Name Wasserskorpion bedrohlich klingt, stellt er keine Gefahr für den Menschen dar. Er ist nicht aggressiv und auch nicht giftig, kann aber bei unmittelbarer Bedrohung schmerzhaft zustechen. Die Labor-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter des Lippeverbandes sind dem noch nicht zum Opfer gefallen. Sie können weiter auf die Suche nach Wasserbewohnern in regionalen Flüssen und Bächen gehen.
Hintergrund Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.
Probenahme am Gewässer
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.
Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.
Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.
Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.
Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.
Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de
Bündnis 90 / Die Grünen und die BI L 821n Nein laden zum Protestmarsch ein
Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden am Sonntag, den 15. Dezember 2019 ab 15.00 Uhr zum Protestmarsch gegen den Bau der L 821n ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.
Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. An einigen Punkten werden Stopps eingelegt und Einzelheiten der Baumaßnahme besprochen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und extrem klimaschädlichen Bau dieser Straße. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Straße versperrt.
Als Gastredner ist an diesem Veranstaltungstag Friedrich Ostendorff MdB, agrarpolitischer Sprecher Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen eingeladen.
Die Teilnehmer werden vom Vorsitzenden des OV Bündnis 90 / Die Grünen, Rolf Humbach, über alle Neuigkeiten rund um den Bau der höchst umstrittenen L 821n informiert, z. B. Reaktion / bisherige Rückmeldungen der EU-Kommission, Antwort des Präsidenten des Landtags NRW bezüglich der Eingabe an den Petitionsausschuss und die neue Anfrage an die Bezirksregierung bezüglich der nach wie vor ungeklärten Frage der Entwässerung im zweiten Bauabschnitt.
Alle Bürgerinnen und Bürger, die in der Nähe der geplanten Trasse der L821n wohnen, sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, denn sie bekommen hier wichtige Informationen bezüglich der zu erwartenden wesentlich höheren Lärmbelastung, die von Straßen NRW bereits öffentlich kundgetan wurde. Anträge auf Lärmschutzmaßnahmen an den Gebäuden der Anwohner werden verteilt.
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die BI L821n NEIN wieder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem lockeren Informationsaustausch bei kalten und heißen Getränken und Kuchen ein.