8. Earth Day am Wertstoffhof: Elektro-Schrott sammeln für das Städtische Gymnasium in Bergkamen

Sie ist schon eine Traditionsveranstaltung, die Elektro-Schrott-Sammlung am Wertstoffhof in Bergkamen, die seit 2012, jährlich von dem Bergkamener Elektrorecycling-Unternehmen Sims M+R GmbH und der Kreisentsorgungsgesellschaft GWA in Kooperation mit der Stadt Bergkamen durchgeführt wird. Nach den bisherigen Erfolgen haben sich die Veranstalter entschlossen, die Sammelaktion am Wertstoffhof Bergkamen am kommenden Freitag, 10. Mai 2019 erneut durchzuführen.

Bisher haben das Städtische Gymnasium, die Gesamtschule Bergkamen, die Realschule Oberaden, Bergkamener Grundschulen, die städtischen Kindergärten, die Freiherr-vom-Stein-Realschule und im vergangenen Jahr die Friedrich-von-Bodelschwinghschule profitiert. Nun ist es wieder das Städtische Gymnasium in Bergkamen, das gefördert werden soll.

Bürger, die an diesem Freitagnachmittag am Wertstoffhof an der Justus-von-Liebig-Straße 7 ein ausrangiertes Elektrogerät abgeben, tragen damit nicht nur zum Umweltschutz bei, sie unterstützen gleichzeitig Bergkamener Schüler. Ab 3.000 kg Sammelmenge spendet Sims M+R eintausend Euro, ab der doppelten Menge sind es sogar 2.500 €.

Von 13.00 bis 18.00 Uhr können an diesem Freitagnachmittag Elektroaltgeräte abgegeben werden. Die Abgabe erfolgt auf einer gekennzeichneten Fläche des Parkplatzes links vor der Einfahrt zum Wertstoffhof. Die Veranstalter bitten, die Ausschilderung zu beachten. Als Dankeschön wird allen Unterstützern dieser Aktion eine schmackhafte Bratwurst serviert und ein kleines Präsent überreicht. Die Fachleute von Sims M+R und der GWA geben darüber hinaus interessante Informationen zum Recycling von Elektroaltgeräten.

Sims M+R und GWA möchten mit der Aktion auf die Notwendigkeit der getrennten Sammlung von Elektroaltgeräten aufmerksam machen. Dabei geht es sowohl um die ordnungsgemäße Entsorgung von Schadstoffen als auch um die Schonung von Ressourcen durch die stoffliche oder auch energetische Verwertung von Rohstoffen. Die Aktion findet im Rahmen des Earth Day statt, einem international gefeierten Umwelttag.




Vortrag in der Ökologiestation: Der Boden – Grundlage für gutes Pflanzenwachstum

Am Donnerstag, 16. Mai, behandelt Eckehardt Schröder in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil die Grundfragen des erfolgreichen Gärtnerns: Was ist Boden überhaupt, welche Bodenarten gibt es und welche Eigenschaften weisen sie auf, welche Nährstoffe und Spurenelemente sind wichtig? Er spricht den Humus als Nährstoffspeicher und Nahrungsgrundlage an, die Aufgaben der Mikroorganismen und die wichtigsten Bestandteile: Wasser und Luft.

Sodann geht es um den „normalen“ Gartenboden und einfache und effektive Verbesserungsmöglichkeiten, etwa durch das perfekte Energiepaket Kompost und die regelmäßige Nährstoffversorgung mit organischem Material.

Der zweistündige Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und kostet 5,- €. Eine Anmeldung ist bis zum 9. Mai unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.




Bei der Messe Natur & Garten: Exkursion, Führungen, Kompost und Pflanzenmarkt

Am Samstag, 4. Mai, startet die Messe die Messe Natur und Garten um 12.00 Uhr.

Zum Auftakt, zwei Stunden vorher ab 10.00 Uhr, kann man mit Rolf Ohde von der Biologischen Station die Landschaft an der Lippe entdecken und kommt dann nach etwa zwei Stunden pünktlich zurück zum Beginn der Messe in und um die Ökologiestation, mit Pflanzen- und Regionalmarkt, Tipps und Beratung rund um den Garten sowie süßen und deftigen Leckereien.

Um 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr führen die Honigdiebe dann über den Bienenstand auf dem Gelände. Kompost für den Garten erhält man am Stand der GWA und natürlich viele Pflanzen von Privat auf der Pflanzenbörse.




Eintagsfliegen an der Lippe – ein kurzes, aber intensives Leben

Die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann bei der Probennahme an der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

Mit ihrer zarten, fast durchsichtigen Erscheinung hat die Eintagsfliege so gar nichts gemein mit der Stubenfliege, die im Wohnzimmer ihre Bahnen zieht. Die Eintagsfliege lebt gern an sauberen Gewässern und ist daher vom Lippeverband zum „Bewohner des Monats“ im April gekürt worden. Dort, wo Bäche und Flüsse besonders klar und reich an Sauerstoff sind, fühlen sich die sensiblen Insekten besonders wohl. So auch in der Lippe in Bergkamen, wo die Biologen des Lippeverbandes sie bei Probennahmen nachweisen konnten. Wie der Name schon vermuten lässt, lebt die Eintagsfliege nur sehr kurz – doch dafür umso intensiver.

Im Lippeverbandsgebiet leben drei Arten. Am häufigsten vertreten ist die „Dänische Eintagsfliege“. Mit einer Größe von 2,5 Zen-timetern und einer Flügelspannweite von bis zu 4,5 Zentimetern ist sie der „Riese“ unter den Eintagsfliegen. Erwachsene Tiere leben nur zwei bis vier Tage und in dieser Zeit widmen sie sich ausschließlich einem Thema: der Fortpflanzung. Alles dreht sich in dieser kurzen Zeitspanne um Paarung und Eiablage, selbst Nahrung nehmen die Tiere jetzt nicht mehr zu sich.

Schlechte Flieger mit langen Fäden
Mit eindrucksvollen Flugkünsten können die Männchen nicht punkten. Ihre Flügel sind weitgehend steif und nur zum Flattern oder Gleitflug geeignet. Doch ihre mangelnde Flugfähigkeit machen sie durch auffällige, lange Schwanzfäden wieder wett. Ob sie damit die Weibchen beeindrucken oder ihre schlechten Flugfähigkeiten verbessern wol-len, ist bisher unklar.

Bis zu 32 Häutungen unter Wasser

Eine ausgewachsene Eintagsfliege am Gewässer. Foto: EGLV

Auch wenn das Leben in der Luft nur von kurzer Dauer ist, im Wasser hält es die Larve der Eintagsfliege zwischen einem und drei Jahren aus, je nach Temperatur und Nahrungsangebot des jeweiligen Wohngewässers. Dabei häutet sie sich bis zu 32 Mal! Den Hauptteil seines Lebens verbringt das Tier also in „ewiger Jugend“.

Die gelblich-braunen Larven sind wahre „Unterwasser-Maulwürfe“. Unter Einsatz ihrer robusten Vorderbeine, die sie als Schaufeln einsetzen, graben sie kurze U-förmige Gänge in den Boden. Ihr Kopf ist mit Chitin gepanzert, so ist er beim Graben gut geschützt. Gut geschützt sind auch die Atemkiemen, die wie zwei gefiederte Äste auf der Oberseite des Körpers wachsen, um bei den Erdarbeiten nicht mit dem Boden in Kontakt zu kommen. Als „aktiver Filtrierer“ ernährt sich die gefräßige Larve vorwiegend von feinem pflanzlichen Material, das sie aus dem Wasserstrom, der durch ihren U-förmigen Bodentunnel fließt, herausfiltert.

Flugzeit wird zum Massenphänomen
Zwischen Mai und September beginnt die Flugzeit. Aus der ausgewachsenen Larve schlüpft zunächst das sogenannte Subimago. Nach einem kurzen Flug ans Ufer und einer letzten Häutung, ist die Eintagsfliege bereit für ein eindrucksvolles Schauspiel: In der Dämmerung fliegen die paarungsbereiten Männchen schwarmweise auf und ab. Einzeln fliegende Weibchen werden von aus dem Schwarm ausbrechenden Männchen ergriffen und sofort begattet. Unmittelbar nach dem Akt sterben die Männchen und die Weibchen beginnen mit der Eiablage. Dazu fliegen sie meist stromaufwärts und tauchen zur portionsweisen Eiablage den Hinterleib in kurzen Abständen ins Wasser. Die nun erschöpften Weibchen sterben auf der Was-seroberfläche.

„Häufig lässt sich im Juni ein Massenflug der Eintagsfliegen beobachten. Millionen von ihnen fliegen im Schwarm in beleuchtete Brückenbereiche an Flüssen und Bächen und können nach ihrem Ableben die Straße in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln“, berichtet Sylvia Mählmann, Biologisch-technische Assistentin beim Lippeverband.

Fressen und gefressen werden
Im fortwährenden Kreislauf von „Fressen und gefressen werden“ sind erwachsene Eintagsfliegen eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Fledermäuse, Lurche und Spinnen. Die Larven sind zwar durch ihre Färbung und den Aufenthalt im Sediment gut geschützt, werden jedoch ebenfalls gern von Fischen und Wasserkä-fern aufgestöbert und verspeist.

„Gewässerbegradigung und Uferverbau mit Wasserbausteinen entziehen der Eintagsfliege die Lebensgrundlage. Optimal sind saubere Bäche und Flüsse mit natürlicher Ufervegetation. Im Laufe der Jahre konnten wir feststellen, wie schnell Eintagsfliegen von unseren Uferentfesselungen und Renaturierungen profitieren. Wir sind gespannt, wie sich die Bestände in Zukunft weiterentwi-ckeln“, so Sylvia Mählmann.

Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebens-adern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schüt-zenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in den nächsten Monaten in sei-ner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippever-bandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Auftrag des Landes im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Struktu-ren und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitglieds-staaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässer-systems zu Veränderungen füh-ren, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.
www.eglv.de
blog.eglv.de




Gärten bereisen! Vortrag im Garten-Center röttger

Claudia Röttger lädt am kommenden Samstag zu zwei Garten-Vorträgen in ihr Garten-Center ein.

Schöne Gärten zu besuchen und dadurch Länder und ihre Gartenkulturen kennenzulernen ist eine wundervolle Leidenschaft. Zu diesem beliebten Thema bekommt das Garten-Center röttger Besuch von dem „Gartenreisenden“ Christoph Laade.

Am Samstag, 13. April, wird es zwei Vorträge geben, die sich mit folgenden Themen beschäftigen:

  • um 13Uhr Gärten von Cotswold & Highgrove (der Garten von Prinz Charles) -England
  • m 14Uhr15 Gärten in Flandern – Belgien –

es sind nur noch wenige freie Plätze zu buchen und die Vorträge sind
kostenfrei, um Voranmeldung wird gebeten an kontakt@gartencenter-roettger.de




Haus Aden-Kleingärtner ersetzen Buchsbäume durch Bäume, Strächer und insektenfreundliche Stauden

Im Rahmen der Gemeinschaftsarbeit im Herbst des vergangenen Jahres haben die Gartenfreunde des KGV Haus Aden alle durch den Buchsbaumzünsler befallenden Buchsbäume aus der Kleingartenanlage in Bergkamen-Heil entfernt.

Durch die freundliche Unterstützung des örtlichen Garten-Center Röttger können die dadurch entstandenen Lücken durch Bäume und Sträucher, sowie bienen- und insektenfreundliche Stauden wieder geschlossenen werden. Gerade der stark betroffene Weg zum Vereinsheim wird sich dadurch in Zukunft farbenfroher und einladener präsentieren können.

Der Vorsitzende Oliver Schröder und die neugewählte Fachberaterin des Vereins Nicole Schröder-Bungard haben am letzten Samstag die Pflanzen bei Claudia Röttger, Geschäftsführerin des Garten-Centers abgeholt. Diese werden in der am kommenden Samstag stattfindenden Gemeinschaftsarbeit durch die Gartenfreundes des KGV Haus Aden eingepflanzt und die Kleingartenanlage für die kommende Gartensaison fit gemacht.

Ein erstes Bild der Neugestaltung können sich die Freunde und Gäste der Kleingartenanlage am 30.04.2019 machen, wenn ab 20:00 Uhr das Vereinsheim zum „Tanz in den Mai“ geöffnet wird. Während der Öffnungszeiten des Vereinsheims (Sa. + So. von 10:00 Uhr – 13:00 Uhr) können noch wenige Restkarten für 5,00€ erworben werden, wobei es für Kurzentschlossene natürlich auch eine Abendkasse geben wird.




Leserbrief der BI L821n Nein!

Zum Thema L821n ist uns ein Leserbrief der Bürgerinitiative L821n Nein! zugegangen. Hier gilt wie bei allen Leserbriefen, dass sie nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widergeben.

„Die Flächen zur geplanten L821n sind teilweise schon in den Besitz der WFG Kreis Unna, die den Strukturwandel im Ruhrgebiet aktiv gestaltet, übergegangen. Die Wirtschaftsförderung Kreis Unna – WFG – verfolgt das Ziel, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung im Kreis Unna zu steuern und zu beschleunigen. Einen scharfen Fokus richtet die WFG auf die Bereitstellung attraktiver Gewerbeflächen. Hier plant, erschließt und vermarktet die WFG insbesondere Industrie- und Gewerbegebiete treuhänderisch für die zehn Städte und Gemeinden des Kreises. Weiterhin hilft die WFG Betrieben bei der Neuansiedlung und bei der Entwicklung von Standortkonzepten.

Lassen Sie mich am Rande bemerken, dass die Grundstückskäufe der WFG zur Verwirklichung der L821n in diesem Zusammenhang einen ganz anderen Fokus auf den geplanten Straßenbau werfen. Es ist doch aufgrund der oben genannten Zielausrichtung der WFG ein wirtschaftlicher Hintergrund nicht von der Hand zu weisen, zumal der Bau der L821n nachweislich nicht den erwünschten Umlenkungseffekt für die Jahnstraße bringen wird.

Die Rodung für den 1. Bauabschnitt wurde Ende Februar veranlasst, obwohl die Entwässerungsproblematik für den kompletten Straßenbau noch nicht geklärt ist. Nach unseren Erkenntnissen werden aktuell von Straßen NRW für den 1. Bauabschnitt, dessen Ausschreibung bis zum 11.04.2019 abgeschlossen sein wird, Teile der Grundstücksflächen erst jetzt zur Nutzung aquiriert. Dabei handelt es sich wohl auch um Flächen, die nicht im Planfeststellungsbeschluss aufgeführt werden. Die Pächter und Eigentümer der Flächen werden mit einem sogenannten Bauerlaubnisvertrag konfrontiert. Die Einholung der Bauerlaubnisverträge enthält regelmäßig das Einverständnis mit der Baumaßnahme und schafft damit die Voraussetzungen des § 74 Abs. 6 Satz 1 Nr. 1 VwVfG, um vom kostenaufwändigen Planfeststellungsverfahren in ein Plangenehmigungsverfahren zu wechseln. Die Einholung der Bauerlaubnisverträge dient also oftmals dazu, das Planfeststellungsverfahren zu umgehen und das Verfahren insgesamt zu vereinfachen. Ein zweiter Grund für die Bauerlaubnisverträge ist das Enteignungsrecht.

Im vorgenannten Fall scheint es so, dass Straßen NRW der WFG empfiehlt, als Eigentümer der Flächen, die Pächter zur Vertragsunterzeichnung „zu bewegen“. Falls die Flächen zum Baubeginn nicht zur Verfügung stehen, drohen Straßen NRW Behinderungsanzeigen inkl. hoher Vertragsstrafen. Da Straßen NRW die Verkehrsinfrastruktur ausbaut und Grundstein für eine prosperierende Wirtschaft schafft, ist das Unternehmen der Meinung, dass diese Vorgehensweise auch im Interesse der WFG sein sollte. Um das Szenario zu verhindern soll die WFG mit den Pächtern diesbezüglich eine Einigung herbeiführen. Hier handelt es sich unserer Meinung nach um eine Symbiose, die von Straßen NRW mit einem gewissen Druck zur Umsetzung an die WFG weitergegeben wird, die wiederum wahrscheinlich auch aufgrund ihrer eigenen Interessen die Kooperation mit Straßen NRW nicht gefährden will.

Nach unserem Kenntnisstand, kann Straßen NRW/WFG die zusätzlichen Flächen nicht einfach den Landwirten/Pächtern wegnehmen, deshalb arbeiten sie mit den oben erwähnten Bauerlaubnisverträgen und nutzen anscheinend ihre wirtschaftliche Macht aus, damit diese Verträge kurzfristig von den Pächtern/Eigentümern unterschrieben werden. Dieses Vorgehen finden wir äußerst anstößig!

Wir rufen die Landwirte/Pächter/Eigentümer auf, diese Verträge nicht zu unterschreiben und bieten unsererseits Unterstützung an. Wenn es sich hierbei um Flächen handelt, die nicht im Planfeststellungsverfahren berücksichtigt worden sind, müssen die Pächter diese Verträge nicht unterschreiben. Allerdings wissen wir auch, dass die Abhängigkeit und Druckerzeugung der vorgenannten Unternehmen eine immense Rolle spielt. Die Bauerlaubnisverträge haben aber auch Risiken, zumindest wenn man sie ungeprüft und ohne qualifizierte juristische Beratung unterzeichnet. Deshalb ist bei der Vorlage einer Bauerlaubnisvereinbarung bzw. eines Bauerlaubnisvertrages nahezu immer der Gang zum qualifizierten Rechtsanwalt erforderlich.

Für uns ist es nicht nachvollziehbar, mit welcher Dekadenz der Bau der L821n vorangetrieben wird. Wir erinnern uns an die überstürzten Rodungsarbeiten im Februar, die aus unserer Sicht wider jeglicher menschlicher Vernunft durchgeführt worden sind, obwohl die Entwässerungsproblematik für den kompletten Bau der L821n im Ansatz noch völlig ungeklärt ist. Desweiteren steht noch der zu klärenden Verstoß gegen Auflagen des Naturschutzgesetzes im Raum. Hinzu kommen nun anscheinend noch ungeklärte Grundstücksfragen für den 1. Bauabschnitt (Kreisverkehr), die bis zum 11.04.19 geklärt werden müssen.

Wir finden die Vorgehensweise von Straßen NRW weiterhin sehr bedenklich.“

Anja Lenz
BI L821n NEIN“




Naturschutz – natürlich demokratisch?! – Vortrag in der Ökologiestation

Am Dienstag, 9. April, thematisiert Dr. Hans Werner Frohn, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Naturschutzgeschichte in Königswinter, die Frage nach dem Zusammenhang von Demokratie und Naturschutz. Zwar begann die deutsche Naturschutzbewegung im 19. Jahrhundert politisch vielfältig, positionierte sich dann aber zunehmend völkisch-national und fügte sich zu großen Teilen in die nationalsozialistische Diktatur ein.

Erst in den 70er Jahren, im Zuge des neuen Umweltbewusstseins, verstand er sich als Teil des demokratischen Diskurses. Heute nun wird der Naturschutz mit der neuen Herausforderung konfrontiert, immer öfter selbst Ziel einer neuen, lautstarken Protestkultur zu sein. Die Antwort, nicht nur auf dieses neue Phänomen, kann nur lauten: Naturschutz – natürlich demokratisch! Der Vortrag in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil beginnt um 20.00 Uhr.




Vogelkundlicher Spaziergang mit Karl-Heinz Kühnapfel am Beversee

Das Naturschutzgebiet am Beversee.

Am Sonntag, 7. April, stellt Karl-Heinz Kühnapfel den Beversee als Lebensraum unserer Vogelwelt vor. Bei einem Spaziergang lernt man, Standvögel, Durchzügler und Wintergäste anhand ihres Aussehens und ihres Gesanges zu erkennen. Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden.

Treffpunkt für die Gemeinschaftsveranstaltung von NABU und VHS Bergkamen ist um 17.00 Uhr der Wanderparkplatz Beversee an der Werner Straße (B 233) in Bergkamen.




Silberjubiläum auf der Ökologiestation: Umweltpädagogen Dorothee Weber-Köhling und Michael Bub seit 25 Jahren im Dienst

Gelungene Überraschung (v. l.): Ralf Sänger, die Jubilanten Dorothee Weber-Köhling und Michael Bub, Herbert Goldmann (Vorsitzender des Verwaltungsrates/Umweltzentrum Westfalen

Bereits ein Viertel Jahrhundert sind Dorothee Weber-Köhling und Michael Bub dabei – und haben selbst nicht einmal daran gedacht. Um so größer war die Überraschung, als sie vom Vorsitzenden des Verwaltungsrates, Herbert Goldmann, damit konfrontiert wurden.

„Na dann erläutern Sie uns mal, wie Sie sich die Entwicklung Ihrer Umweltpädagogik für die nächsten zehn Jahre vorstellen, Frau Weber-Köhling!“ so Herbert Goldmann. Zwar kennt Dorothee Weber-Köhling ihr Gebiet aus dem FF, aber darauf war sie nicht vorbereitet und entsprechend sparsam fiel ihr Gesichtsausdruck aus. Lange zappeln lassen wollte Herbert Goldmann sie allerdings nicht und offenbarte den eigentlichen Grund des Zusammentreffens. Sie, sowie ihr Kollege, Michael Bub, der u. a. für das abwechslungsreiche Programm der Ökologiestation verantwortlich ist, sollten Anerkennung, Dank und Glückwünsche zu ihrem 25jährigen Dienstjubiläum entgegen nehmen, was beide dann auch erleichtert, überrascht und erfreut taten.

Der Kreis könne mit Stolz auf seine Entscheidung Anfang der 1990er Jahre zurück blicken, hier eine Ökologiestation zu etablieren, so Herbert Goldmann. Es gehörte viel Mut, Vorstellungskraft und Entschlossenheit dazu, denn keiner konnte damals ahnen, welche rasante und positive Entwicklung diese Einrichtung nehmen würde. Sie ist mit ihren vielfältigen Inhalten vorbildhaft und sucht sicherlich bundesweit Ihresgleichen.

Ralf Sänger, langjähriger Betriebsleiter und jetziger Geschäftsführer, bedankt sich für das Vertrauen und die große Wertschätzung, welche diese Einrichtung erfährt und sieht darin – neben der Sinnhaftigkeit – auch einen Schlüssel für das Gelingen.




Naturkundlicher Spaziergang des NABU über die Halde Großes Holz

Am Sonntag, 7. April, stellt Karl-Heinz Kühnapfel vom NABU die Bergehalde Großes Holz als Lebensraum unserer Vogelwelt vor. Die Teilnehmer lernen Standvögel, Durchzügler und Wintergäste anhand ihres Aussehens und ihrer Stimme zu erkennen.

Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr der Parkplatz an der Halde, Erich-Ollenhauer Straße.