Verein Saubere Lippe gegründet: RAG zum Umdenken bewegen

Naturschutzgebiet Lippeauen. Foto: Stefan Thiesen

Die Kritk an den Plänen der RAG Aktiengesellschaft, Grubenwasser ungefiltert in die Lippe einleiten zu wollen, hat nunmehr zur Gründung eines Vereins geführt. Der Verein mit dem Namen „Saubere Lippe e. V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, die RAG zum Umdenken zu bringen. Es sollte nur schadstofffreies Grubenwasser in die Lippe eingeleitet werden.

Die Forderungen an die RAG beziehen sich im Wesentlichen auf zwei Aspekte: zum einen wird der geplante Anstieg des Grubenwassers auf -380 Meter kritisiert, zum anderen wird die Filterung des mit vielen Schadstoffen belasteten Grubenwassers gefordert. „Beides wird bisher von der RAG strikt  abgelehnt. Außerdem werden keine Angaben zur Beschaffenheit des Grubenwassers gemacht“, betont der neue Verein.

Weiter schreibt der Verein:

„Der von der RAG neuerdings geplante Anstieg des Grubenwassers auf -380 Meter, anstatt bisher – 600 Meter, wird zu Hebungen an der Oberfläche führen mit den entsprechenden Gefahren für Gebäude.

Wenn früher Bergsenkungen Gebäudeschäden verursacht haben, könnten diese künftig durch Hebungen der Erdoberfläche hervorgerufen werden. Beispiele aus anderen Bergbauregionen belegen, dass die zu erwartenden Schäden auch hier eintreten können.

Die RAG schließt nicht aus, dass eine Filterung des Grubenwassers aufgrund von Umweltauflagen notwendig werden kann und hält nach eigenen Aussagen Flächen für eine Aufbereitungsanlage vor.  Angesichts der Vielzahl von Schadstoffen im Grubenwasser und der bestehenden gesetzlichen Umweltschutzbestimmungen, halten die Vereinsmitglieder eine sofortige Errichtung der Filteranlagen für notwendig. Dies aus Kostengründen abzulehnen, ist aus ihrer Sicht unverantwortlich.“

Für die Zukunft planen die Vereinsmitglieder Informationsveranstaltungen und andere Aktionen,  um die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen. Außerdem hofft man, dass viele Mitbürger/innen den Verein untertsützen und bei einem Jahresbeitrag in Höhe von 12 Euro Mitglied werden. Ein möglichst breites Bürgerengagement ist notwendig als Gegengewicht zur Macht der RAG.




Stadt plant Förderprogramm für Photovoltaikanlagen auf Wohnhäusern aufzulegen

Die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sollen einen verstärkten Beitrag zur Energiewende leisten. Deshalb plant die Stadt, nicht nur weiterhin die Installation von sogenannten Balkon-Photovoltaikanlagen zu fördern, sondern auch die Errichtung großer PV-Anlagen für Wohngebäude. Die neuen Förderrichtlinien sollen in den nächsten Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 14. März und am 20. März im Stadtrat beraten und beschlossen werden.

Rund 100 Stecker-PV-Anlagen sind bisher durch die Stadt gefördert worden. Allerdings soll künftig die Fördersumme von bisher 250 Euro auf 150 Euro reduziert werden. Als Begründung nennt die Verwaltung den allgemeinen Preisrückgang und die zahlreichen Sonderangebote für Stecker-PV-Anlagen. In diesem und im nächsten Jahr sollen jeweils 10.000 Euro für dieses Förderprogramm zur Verfügung gestellt werden.

Jährlich 57.500 Euro sollen künftig für die Installation großer PGV-Anlagen zur Verfügung gestellt werden. Eine Anlage kann bis zu 15 Prozent der Kosten gefördert werden. Die zusätzlichen Kosten für Stromspeicher sollen besonders bezuschusst werden. Es besteht auch die Möglichkeit, Fördergelder anderer Stellen zu nutzen. Ausgeschlossen sind große Wohnkomplexe und große Gewerbegebäude.

Gefördert werden sollen der Erwerb, die Installation und die Inbetriebnahme von neuen, ortsfesten Photovoltaik-Anlagen auf oder an bestehenden und neu zu errichtenden Einfamilienhäusern und auch Mehrfamilienhäusern sowie gemischt genutzten Gebäuden, bei denen die Wohnnutzung überwiegt. Die Zuwendung soll ebenfalls gewährt werden für Anlagen auf Garagendächern, die diesen Gebäuden zugeordnet sind.

„Diese umgesetzten Maßnahmen dienen als Beispielmaßnahmen für andere. Zudem wird durch die Förderung das Thema Erneuerbare Energien und was man selbst dazu beitragen kann, in den Fokus gerückt. Die Solarförderprogramme sollen daher mit einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit begleitet werde. Auf der städtischen Internetseite haben Interessierte mit dem Solarpotenzialkataster die erste Möglichkeit das Potenzial ihres Daches für eine PV-Anlage zu prüfen. Darüber hin-aus wird über die Förderung informiert und die digitale Antragstellung ermöglicht. Soziale Netzwerke, Flyer und städtische Veranstaltungen werden für die Werbung genutzt. Auch mit den Anbietern, vorrangig mit den kommunalen Stadtwerken, der GSW, wird der Kontakt gesucht, damit diese die Förderung in ihr Angebot einfließen lassen können“, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss und für den Stadtrat.




Earth Hour 2024: Auch Bergkamen setzt am 23. März ein Zeichen für besseren Klimaschutz

Am 23. März 2024 folgt die Stadt Bergkamen wieder dem Aufruf des WWF Deutschland und unterstützt die „Earth Hour“, die Stunde der Erde. Traditionell wird bei der Earth Hour die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und/oder Denkmälern ab 20.30 Uhr für eine Stunde ausgeschaltet.

Wie auch schon in den vergangenen Jahren werden die vier Stelen des Kunstwerks „Bergkamen setzt Maßstäbe“ der Gebrüder Maik und Dirk Löbbert sowie die Medienskulptur von Andreas M. Kaufmann „no agreement today, no agreement tomorrow“ beim ZOB für eine Stunde ausgeschaltet.

Die Earth Hour ist eine regelmäßig stattfindende, große Klima- und Umweltschutzaktion, die der WWF ins Leben gerufen hat. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Einmal im Jahr schalten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Auch viele tausend Städte machen mit und hüllen ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit. Auch Bergkamen ist dabei. Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Wir zeigen so, dass wir uns besser um unseren Planeten kümmern müssen. Daher kommt auch der Name Earth Hour. Es ist die Stunde der Erde.

Allgemeine Information zur Earth Hour 2024

Wann:             Samstag, 23. März 2024, 20:30 – 21:30 Uhr
Hashtags:       #Lichtaus #EarthHour
Webseite:       www.wwf.de/earthhour

Social-Media-Seiten des WWF Deutschland

Facebook:      https://www.facebook.com/wwfde/
Instagram:      https://www.instagram.com/wwf_deutschland/




Vortrag in der Ökologiestation: Tag des Waldes

Erfahren Sie, warum der Tag des Waldes mehr ist als nur eine Hommage an Bäume. Gemeinsam erkunden wir am Donnerstag, 21. März, 19:00 Uhr, die Rollen des Waldes für unsere Umwelt, das Klima und sogar für unsere eigene Gesundheit. Joachim Kallendrusch (Vorsitzender SDW NRW) zeigt einen Blick hinter die Baumkronen, eröffnet uns faszinierende Einblicke und verdeutlicht, warum es so wichtig ist, diesen Schatz der Natur zu schützen.

Der Vortrag findet in der Ökologiestation des Kreises Unna, Dr.-Detlef-Timpe-Weg 1, 59192 Bergkamen, statt. Eine Anmeldung ist bis Donnerstag., 14. März, beim Umweltzentrum Westfalen, Sandrine Seth, 02389 980911, sandrine.seth@uwz-westfalen.de notwendig.




Bergkamen wird grüner – 34. Pflanzaktion am 06. April im Bergkamener Jubiläumswald III

Pflanzte im November 2023 für 35 Jahre Burning Heart einen prächtigen Baum: Frontmann Thomas Leitmann mit Ehefrau und Hund.

Am 6. April findet auf der neuen Pflanzfläche im Jubiläumswald an der Overberger Straße der Frühjahrspflanztermin statt.

Seit 2006 können Bergkamener Bürgerinnen und Bürger an festgelegten Terminen im Frühjahr und Herbst einen Baum für ein besonderes Ereignis – z. B. Geburt, Hochzeit oder runde Geburtstage – pflanzen. Die Kosten betragen 130,00 Euro pro Baum inklusive aller Nebenkosten.

Auf Grund der anderen Bodenverhältnisse im Vergleich zur alten Fläche in Weddinghofen stehen nun neue Baumarten (sog. „Klimabäume“) zur Auswahl. Hierzu zählt zum Beispiel die Europäische Lärche mit besonders großem CO2-Speicher. Weitere Baumarten sind Spitz- und Bergahorn, Hain- und Rotbuche, Schwarznussbaum, Stieleiche und Silberlinde.

Für die Pflanzaktion nimmt die Stadt noch bis zum 20. März Bestellungen entgegen. Für weitere Informationen zum Bestellvorgang und zur Organisation der Pflanzfeste steht das Bergkamener Stadtmarketing in Person von Herrn Karsten Rockel gerne zur Verfügung. Telefon: 02307/965-397, Mail: k.rockel@bergkamen.de.




Starkregengefahrenkarte Bergkamens Thema einer Konferenz in der polnischen Partnerstadt Wieliczka

Die Bergkamener Partnerstadt Wieliczka war am vergangenen Wochenende Zentrum für Diskussions- und Vortragsrunden zum Thema „Wasser für eine nachhaltige Zukunft“. Während dieser Konferenz tauschten sich führende Vertreter*innen der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft sowie der Zivilgesellschaft aus Polen, Frankreich, Deutschland, Italien und Rumänien sowie der Universität Krakau aus.

Eine vierköpfige Delegation um Thomas Hartl – Leiter Zentrale Dienste – und Jens Toschläger – Technischer Beigeordneter – folgte der Einladung von Bürgermeister Artur Kozioł.

Technischer Beigeordneter Jens Toschläger informiert in Wieliczka über das Projekt „Wasserstadt Aden“.

Jens Toschläger präsentierte das derzeit größte Projekt Bergkamens – die Wasserstadt „Haus Aden“ – sowie das Grubenwasser-Hebewerk und beeindruckte damit das Auditorium.

Besonders spannend für Wieliczka war die Starkregengefahrenkarte Bergkamens, die Kai Lübke – Technischer Mitarbeiter des Bergkamener Stadtbetriebes Entwässerung – zusammen mit dem Übersetzer Thomas Lackmann am Stand der Stadt Bergkamen erläuterte, da auch unsere polnische Partnerstadt erst kürzlich von Überschwemmungen betroffen war.




Ausgebildete TourGuides des ADFC bringen den Kreis Unna in Fahrt

Foto: ADFC Kreis Unna/Klumpp

Ob Haldentour, Halbtagesfahrten, Schlossbesichtigungen, Bergbau- und Regionalgeschichte oder mehrtägige Ausflüge mit dem Rad: Über 300 Touren bieten die Ortsgruppen des ADFC-Kreisverbandes Unna in diesem Jahr an. Die orts- und fachkundige Führung garantieren über 100 ehrenamtliche Tourenleiterinnen und Tourenleiter. Die brachten im vergangenen Jahr über 2.000 Teilnehmende auf Tour. Deren Aus- und Weiterbildung ist wichtig: In einem ersten Kurs nach dem aktuellen Schulungsprogramm des ADFC-Bundesverbandes wurden jetzt 16 neue „TourGuides“ drei Tage lang von den zertifizierten Ausbildern Udo Breda und Lothar Wolf geschult.

Die Ausbildung oder Weiterbildung zum Tourguide ist anspruchsvoll. Wie plane ich eine Tour, was ist für bestimmte Teilnehmergruppen besonders zu berücksichtigen? Welche Ausrüstung braucht ein Tourguide, was sollte sie bzw. er neben Erste-Hilfe-Pack an Werkzeug mitführen? Welche Vorschriften der Straßenverkehrsordnung sind für Radfahrende in Gruppen besonders wichtig? Was ist an
Haftungs- und Versicherungs- wie Reiseverkehrsrecht zu beachten? Was tun bei Pannen oder auch Krisen in der Gruppe? Die bunt gemischte Gruppe aus Erfahrenen und Neueinsteiger*innen erarbeitete das Wissen nicht nur in der Theorie. Gemeinsam ging es vom Lüner Fahrradinformationszentrum (FIZe) des ADFC einen Sonntag lang auch auf die Testfahrt über ausgewählte Strecken der Lippestadt. Unterwegs simulierte Pannen, Unfälle und Ausfälle in Serie, die es zu meistern galt. Am Schluss haten alle die Herausforderungen erfolgreich gemeistert. Und waren sich einig: Die Ausbildung in diesem Zertifikats-Lehrgang lohnt sich sogar für Menschen, die schon jahrzehntelang Touren geleitet haben und macht außerdem noch Spaß.

Der nächste Lehrgang wird im Juni angeboten. Anmeldungen erfolgen über die ADFC-Ortsgruppen im Kreisverband. Informationen gibt es bei: Udo Breda, udo.breda@adfc-kreis-unna.de, Tel. Mobil: 0173 4085426 und Lothar Wolf. Und für alle Interessent*innen, die unter professioneller Führung mal auf Tour gehen wollen: Das komplete Angebot finden Sie unter https://touren-termine.adfc.de. An fast allen Touren können nicht nur ADFC-Mitglieder, sondern auch Nicht-Mitglieder teilnehmen.




Forstarbeiten entlang des Wald-Wanderweges an der Bruktererstraße in Oberaden

Entlang des Wald- Wanderweges an der Bruktererstraße – nördlich der Preinschule- werden ab dem 28.02.2029 Forstarbeiten erforderlich, die eine Sperrung dieses Weges bedingen. Die Arbeiten werden im Rahmen der Waldbewirtschaftung in Begleitung des Landesbetriebes Wald und Holz von einer Forstunternehmung durchgeführt und dienen der Erhaltung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich. Die voraussichtliche Dauer der Forstarbeiten beträgt ca. 14 Tage.




Jetzt noch anmelden für Mitmach-Lesung für Kinder auf der Ökologiestation: „Abie Alba – Die Rettung des Waldes“

Diese Mitmach-Lesung, von Montag, 25.03. – Freitag, 29.03., möchte das passive Zuhören durch aktive Selbstbeteiligung der Kinder erweitern. Die Kinderbuchautorin und Schauspielerin Katrin Bühring sowie Sprachheilpädagogin und UK-Coach Maike Freiberg geben Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung als Baumkinder eine Stimme auf der Ökologiestation. Dabei teilen alle Kinder einen gemeinsamen Erlebnis- und Erfahrungsraum.

Von Montag bis Donnerstag, jeweils von 10:00 – 15:00 Uhr, lesen sie zusammen „Abie Alba – Die Rettung des Waldes“ und gehen am ersten Tag im Anschluss gemeinsam in den Wald; denn die Geschichte spielt im Wald. Der Wald ist in Gefahr. Die Baumkinder ziehen los, um den Wald vor der Abholzung zu retten. An Tag 2 basteln sie zusammen Baumkinderkostüme und Demo-Schilder nach Anleitung. An Tag 3 und 4 üben die Kinder einen Rap und Textstellen aus dem Buch ein. Dabei kommen auch Kinder zu Wort, die auf individuelle Hilfsmittel aus dem Bereich der Unterstützenden Kommunikation angewiesen sind. Am Freitag von 16:30 – 17:30 Uhr wird die Mitmach-Lesung vor Publikum aufgeführt. Davor ist von 14:00 – 16:00 Uhr Generalprobe. Die Gemeinschaft der Baumkinder baut Berührungsängste spielerisch ab, fördert soziale Kompetenzen, Kreativität und stärkt das Gemeinschafts- und Selbstwertgefühl.

Besonderer Assistenzbedarf für Kinder mit Behinderung muss durch eine Begleitperson an jedem Tag gesichert werden. Die Betreuung sollte bei Ausflügen in den Wald, beim Basteln der Kostüme sowie beim Proben und im Rahmen der Aufführung zur Seite stehen. Die Ferienaktion kostet 100,00 Euro (in den Kosten sind die Honorar-, Materialkosten, Getränke und ein warmes Mittagessen enthalten) und eine Anmeldung ist bis Do., 07.03. bei Dorothee Weber-Köhling, 0 23 89 – 98 09 13 oder dorothee.weber-koehling@uwz-westfalen.de möglich.




Drohnenflug über die Lippeaue: Aufnahmen zeigen Ausmaß der Überflutung

Naturschutzgebiet Lippeaue von Werne bis Heil, Blick nach Westen unweit der Zentraldeponie Bergkamen. Foto: Kreis Unna

Rekordhöhen erreichte der Lippe-Pegel zum Ende des vergangenen Jahres in Bergkamen, Werne, Lünen und Selm. Welche Auswirkungen das „Weihnachts-Hochwasser“ in den Naturschutzgebieten der Lippe-Aue hat, wurde jetzt mit einem Drohnenflug überprüft.

Der Fachbereich Geoinformation und Kataster des Kreises Unna hat den Drohnenflug gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde und Umweltexperten der Biologischen Station Kreis Unna | Dortmund geplant und durchgeführt. „Es ist uns gelungen, kurzfristig und trotz der widrigen Wetterbedingungen, die einen Drohnenflug nicht jederzeit ermöglichen, eine genaue Übersicht über die noch überfluteten Flächen zu gewinnen sowie mögliche Umweltauswirkungen zu identifizieren“, so Martin Oschinski, Fachbereichsleiter Geoinformation und Kataster.

An drei Tagen wurden 150 Hektar Fläche, aufgeteilt in acht Gebiete, überflogen. Dabei wurden die  Naturschutzgebiete „Lippeaue von Stockum bis Werne“, „Lippeaue von Werne bis Heil“, Lippeaue von Wethmar bis Lünen“ und „Lippeaue von Lünen bis Schleuse Horst“ betrachtet. Die Drohne legte insgesamt 52 Flugkilometer zurück und startete und landete 14 Mal. Entstanden sind 1.730 Einzelbilder, aus denen dann je ein hochaufgelöstes sogenanntes Orthophoto (Senkrechtluftbild) pro Gebiet errechnet und erstellt wurde.

„Mit der Drohne können innerhalb kürzester Zeit Gebiete erfasst werden, die in diesem Falle aufgrund des Wassers zu Fuß nicht zugänglich sind”, erklärt Dr. Sebastian Hellmann, Sachgebietsleiter Geodatenmanagement und Statistik, den Vorteil des Drohneneinsatzes. „Außerdem können so physische Eingriffe in das Ökosystem verhindert werden.” Störungen und Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere seien im Vergleich zu herkömmlichen terrestrischen bildgebenden Verfahren minimal. Zudem bieten die Luftbilder eine gute Übersicht über das Ausmaß der Auswirkungen, die vom Boden aus auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.

Zum Schutz sensibler Weidetiere wurden die Weideflächen mit einem Abstand von 100 bis 120 Metern Höhe überflogen. Eingesetzt wurden erfahrene Drohnenpiloten mit entsprechenden Befähigungen, „Führerscheinen“ und langjähriger Erfahrung. „Auf den bereitgestellten Bildern sind deutliche Sandablagerungen im Bereich der Ufer zu erkennen“, beschreibt Kerstin Conrad von der Biologischen Station nach der ersten Analyse der Ergebnisse. „Spannend ist der durch den Sand und andere Sedimente nachvollziehbare Strömungslauf des Wassers. Dazu erkennt man in einigen Bereichen immer noch überstaute Auenwald-Bereiche und Senken, letztere teilweise mit feinen Sedimenten versehen“. Die Luftbilder werden in den nächsten Wochen weiter ausgewertet.

Dem Fachbereich Geoinformation und Kataster ist wichtig zu betonen, dass Drohnenflüge in Naturschutzgebieten, in der Nähe des Kanals als Bundeswasserstraße sowie Flugplätzen wie dem Segelflugplatz in Lünen unter besonderen Verhaltensweisen wie Abstandswahrung bzw. nach ausdrücklicher Genehmigung der Naturschutzbehörde erlaubt sind, so Martin Oschinski. PK | PKU




Neues 3,5 Tonnen Elektrofahrzeug für den Baubetriebshof: Bald auch Photovoltaik auf dem Dach

Schlüsselübergabe für das neue Elektrofahrzeug des Baubetriebshofs. Foto: Stadt Bergkamen

Symbolisch überreichte Bürgermeister Bernd Schäfer den Schlüssel für ein neues Pritschenfahrzeug an den Leiter des Bergkamener Baubetriebshofs Stephan Polplatz. Hierbei handelt es sich um ein 3,5 Tonnen Elektrofahrzeug vom Typ Maxus eD9 mit einer Akku-Kapazität von 65 kWh. Diese dürfte für rund 4-5 Arbeitstage auch unter nicht optimalen Bedingungen im Stadtgebiet Bergkamen ausreichen. Es verfügt über eine Einzelkabine mit drei vollwertigen Sitzplätzen.

Zur Schlüsselübergabe war auch der Vorsitzende der Straßenwärter-Gewerkschaft VDStra, Hermann-Josef Siebigteroth (Bad Honnef) gekommen. Das Fahrzeug wird auch aus Gründen der Nachwuchswerbung das bekannte Wappen der Straßenwärter-Gewerkschaft VDStra tragen. Die Stadt Bergkamen und die Gewerkschaft nutzten die Gelegenheit, für die Ausbildung zur Straßenwärterin und Straßenwärterin zu werben. Neuerdings sei der Erwerb des Lkw-Führerscheins Bestandteil der Ausbildung. Dies mache sie noch attraktiver. Es sei wichtig, etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun, erklärte Bürgermeister Schäfer.

Künftig wir auf dem Baubetriebshof nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien getankt, sondern auch produziert. Im Sommer wollen die GSW auf dem Sozialgebäude eine Photovoltaik-Anlage zu errichten, die Öko-Strom fürs öffentliche Netz liefert, berichtet Stephan Polplatz. In einem zweiten Schritt erhalten die Garagen-Hallen PV-Module. Der Strom daraus soll dann gespeichert werden, damit ihn die Elektrofahrzeuge des Baubetriebshofs nutzen können.

Das Pritschen-Fahrzeug ist aus chinesischer Produktion des Mutterkonzern BAIC-Group, an dem die Daimler AG beteiligt ist, während der vg. chinesische Konzern an der Daimler AG beteiligt ist.

Das Fahrzeug war das wirtschaftlichste Angebot der öffentlichen Ausschreibung und wird über die Mercedes-Benz Verkauf & Service Senger Südwestfalen GmbH in Hamm vertrieben und gewartet. An den Gesamtkosten von rund 75.000 Euro beteiligt sich das Land NRW über eine Bezuschussung mit 40 Prozent.

Eingesetzt wird das Fahrzeug in der Straßenunterhaltung des Baubetriebshofes Bergkamen, insbesondere im Ausbildungsbereich des Berufsbildes „Straßenwärter“. Dieser Ausbildungs­bereich wurde nach Jahren des Stillstandes auch bei der Stadt Bergkamen vor dem Hinter­grund des eintretenden Fachkräftemangels und der anstehenden Verrentung der „Baby-Boomer-Jahrgänge“ aktiviert. Daneben ist ebenfalls ein starker Fachkräftebedarf bei der neuen Einrichtung „Autobahn GmbH“ des Bundes feststellbar, sodass die oft prognostizierte Arbeitslosigkeit bei Ausbildung über Bedarf auch in diesem spezialisierten Berufsfeld nicht feststellbar ist. Aktuell kümmern sich Ausbildungsleiter Stefan Mazur und Vorarbeiter Michael Stief um fünf Auszubildende in allen drei Ausbildungsjahren. Mit René Schlickhoff absolviert aktuell ein beim Baubetriebshof ausgebildeter Straßenwärter die Meisterausbildung als Bachelor Professional im Straßenbetriebsmanagement (früher Straßenwärter-Meister).