Gebrauchtes Spielzeug und Kinderkleidung: Basar in der Ökologiestation

Kinder gehören bekanntlich zu den am schnellsten wachsenden Lebewesen überhaupt! Kaum wurde ein Hemd oder eine Hose gekauft, ist der oder die liebe Kleine schon wieder herausgewachsen. Und auch das Interesse an Spielzeug hält nur in seltenen Fällen über mehr als eine Saison an. Was liegt also näher, als einen Markt mit kaum gebrauchten und getragenen Dingen zu organisieren?

Das tut – natürlich auch im Sinne praktizierten Umweltschutzes durch längere Nutzung – die Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110. Am Samstag, 9. November, haben dort Eltern von 14.00 bis 17.00 Uhr die Chance, genau das zu finden, was sie schon immer gesucht haben, egal ob Kinderkleidung oder Spielzeug. Nur wenig gebraucht, aber trotzdem deutlich preiswerter als beim Neuerwerb. Weitere Informationen bei Agnès Teuwen unter 0 23 89 – 98 09 12.




Tag des Apfels 2019: Das große Fest der Ökologiestation

Bald ist es so weit, die Ökologiestation feiert ihren Tag des Apfels. Am Samstag, 26. Oktober, von 12.00 bis 18.00 Uhr locken zahlreiche Stände mit regionalen Produkten Jung und Alt nach Bergkamen-Heil.

Natürlich findet wieder ein Apfelkuchenbackwettbewerb statt: bis 14.00 Uhr können Freizeitkonditoren ihre Kuchen abgeben. Nach professioneller Geschmacksprobe werden dann um 15.00 Uhr die preiswürdigen Backwerke ausgezeichnet. Ein Geruchserlebnis der besonderen Art erwartet die Besucher der Apfelausstellung. Viele kaum noch bekannte Sorten werden präsentiert. Zwei Pomologen, also ausgebildete Apfelkundige, bestimmen die unbekannten Sorten aus dem Garten. Mitgebrachte Äpfel können am Saftmobil direkt zu Saft-im-Schlauch gepresst werden. Hier ist allerdings eine Voranmeldung unter 0 23 73 – 39 79 540 unbedingt erforderlich!

Ein großer Markt regionaler Produkte, die Pflanzenbörse mit außergewöhnlichen Angeboten, Informationsstände zu Natur- und Umweltschutz sowie vielerlei Kunsthandwerkliches laden ein zum Schlendern, Verweilen, Informieren und Kaufen. Taschen, Tüten und Beutel für das Erworbene bringen Umweltbewusste natürlich am besten selber mit, damit Verpackungen reduziert werden. Auch die Umweltberatung der Verbraucherzentrale ist wieder mit Einkaufstipps zu regionalem und saisonalem Obst und Gemüse dabei. Die Schnäpse eines der wenigen westfälische Obstbrenner eignen sich hervorragend als Digestiv nach einem Neuland Steak oder dem Heckrindgulasch von der Biostation. Auch zu empfehlen: Reibekuchen, Falafel, Biobackkartoffen, Linsen- und Kürbissuppe, begleitet von einem Bier der Unnaer Hausbrauerei Brauzwerg oder ein Stückchen Landfrauen-Torte mit einer Tasse Kaffee. Natürlich gibt es für Kinder zahlreiche Gelegenheiten zu Spiel und Spaß und Streichelmöglichkeiten bei einer Kaninchenausstellung.

Ressourcenschonend kann die Ökologiestation auch mit dem öffentlichem Nahverkehr erreicht werden: der Taxibus T 36 der VKU fährt auf Bestellung. Für die musikalische Unterhaltung sorgt in diesem Jahr die Steeldrum Marching Band mit heißen Rhythmen, auch bei -eventuell- kühlem Wetter.




Unsere heimischen Wildkräuter: Vortrag in der Ökologiestation

Wilde Pflanzen am Wegesrand hat schon jeder gesehen. Doch wie heißen sie, wie erkennt man sie und was kann man mit ihnen anfangen? Welche Inhaltsstoffe haben sie und wie lassen sich die Giftpflanzen unterscheiden?

All diese Fragen thematisiert Claudia Backenecker am Donnerstag, 10. Oktober, in ihrem Vortrag in der Ökologiestation in Bergkamen Heil, und erzählt die Geschichte der Wildkräuter von unseren Ahnen bis heute. Abgerundet wird dieser virtuelle, etwa zweistündige Spaziergang durch die Kräuterwelt, der um 19.00 beginnt, mit Tipps zum Sammeln, Lagern und Verarbeiten sowie leckeren Rezepten. Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmer.




Beim Bauern in der Lippeaue – Hofbesuch in Bergkamen-Heil

Auch im dichtbesiedelten Ruhrgebiet gibt es Bauernhöfe. Wie seit Jahrhunderten wird zum Beispiel das Grünland an der Lippe zwischen Lünen und Hamm für die Milchviehhaltung genutzt. Die Bedingungen haben sich allerdings erheblich verändert.

Am Donnerstag, 10. Oktober, ab 16.30 Uhr zeigt der Bauer bei einem etwa einstündigen Rundgang über seinen Hof in den Lippeauen in Bergkamen-Heil die Rinder- und Schweinehaltung auf Weiden und in Ställen. Er berichtet aus der Geschichte und über die Herausforderungen unserer Zeit für die bäuerliche Landwirtschaft. Die Exkursion ist auch für Kinder sehr interessant! Sie können hier erfahren, dass Lebensmittel nicht einfach aus dem Supermarktregal kommen, sondern wie und wo sie produziert werden.

Eine verbindliche Anmeldung ist bis zum 3. Oktober unter 0 23 89-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.




5 vor 12: Glocken läuten heute in Bergkamen für den Klimaschutz

Kurz vor Mittag werden am heutigen Freitag die Glocken der Bergkamener Kirchengemeinde läuten. Sie läuten, weil die Gemeine einem Aufruf von Präses Dr. h.c. Annette Kurschuss folgen: Sie sollen zu verschiedenen Aktionen am heutigen Tag für mehr Klimaschutz aufrufen. Das Glockenläuten von 11:45 Uhr bis 11:55 Uhr ist so eine Aktion, mit der die Evangelische Kirche sagt: „Es kurz vor 12, was den Klimaschutz betrifft.“




Gefleckter Schnellschwimmer bringt Spitzensport an die Lippe – ein Zeichen für besondere Wassergüte

Das dunkle Querband über den Augen der Käferlarve erinnert an Zorros Augenbinde. Foto: EGLV

Um Biathleten zu bestaunen, muss man nicht länger zu sportlichen Wettbewerben fahren. Denn an der Lippe in Werne lebt der „Gefleckte Schnellschwimmer“ – ein wahres sportliches Ausnahmetalent und daher vom Lippeverband zum Bewohner des Monats gekürt. Die Stärke des Schwimmkäfers? Er kann seine Beine besser zum Gegenschlag drehen als jeder menschliche Ruderer sein Sportgerät. Neben eindrucksvollen Körpereigenschaften ist er ein verlässlicher Anzeiger für gute Gewässerqualität: Er lebt nur in naturnahen Bereichen, da er neben Wasser eine vielfältige Uferstruktur für eine ungestörte Entwicklung braucht.

Der Gefleckte Schnellschwimmer ist einer von zirka 150 Schwimmkäfer-Arten in Deutschland und durch seine auffällige gefleckte Zeichnung auf den Flügeldecken erkennbar. Er ist 7 bis 8,5 Millimeter groß und durch seinen abgeflachten, stromlinienförmigen Körper perfekt an das Leben im Wasser angepasst.

Fett macht flugfähig
Ein ganz besonderer Clou ist ein ölig-wasserabweisendes Sekret, mit dem der Käferkörper „eingefettet“ ist – so kann der Schwimmer noch besser durchs Wasser gleiten. Außerdem macht ihn die „Fettschicht“ auch zu einem guten Flieger, da sein Körper beim Verlassen des Wassers sofort trocken ist.

Die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann bei der Probennahme an der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

Schwimmkäfer taucht mit Luftvorrat
Auch der beste Taucher kann nicht ewig unter Wasser bleiben. Zum Luftholen kommt der Käfer regelmäßig an die Wasseroberfläche, wo er über seinen Hinterleib Luft aufnimmt. Die speichert er in einem Raum zwischen Deckflügeln und Hinterleib und in einer Atemblase. Der Luftvorrat dient nicht nur der Sauerstoffversorgung. Der clevere Käfer passt die Luftmenge dem unterschiedlichen Wasserdruck an – je nachdem wie tief er taucht. So versucht er, das gleiche Gewicht wie das Wasser anzunehmen. Ein Prinzip, das sich auch Taucher durch ihre Tarierwesten zu Nutzen machen.

Gefleckter Schnellschwimmer ist geschickter Räuber
Der Käfer ist ein geschickter Jäger: Auf seiner Speisekarte stehen kleinere Wassertiere aller Art, die er durch spezielle Sensoren aufspürt. Insektenlarven, Kaulquappen oder Fischbrut packt er sich mit den Vorderbeinen und zerkleinert sie mit seinen Mundwerkzeugen.

Larven des Käfers sind auch als „Zorros“ bekannt
Zur Paarung ziehen sich verliebte Käfer unter die Wasseroberfläche zurück. Hier heftet sich das Männchen mithilfe besonders ausgebildeter Fußglieder auf dem Halsschild des Weibchens fest, um es zu begatten. Das Weibchen legt die befruchteten Eier ab, aus denen sich Larven entwickeln, die sich leicht an einem dunklen Querband auf dem Kopf von anderen Schwimmkäferarten unterscheiden lassen. Diese Zeichnung erinnert an „Zorros“ Augenbinde.

Larven-Mahlzeit: Injizieren, verflüssigen, aufsagen
Je kleiner, umso hungriger, möchte man meinen, denn die Nachkommen sind ausgesprochen gefräßige Räuber. Da sie weder kauen noch schlucken können, verfügen sie über scharfe, zangenartige Mundwerkzeuge, in denen ein Kanal verläuft. Sie ergreifen die Beute und injizieren durch den Kanal ein enzymhaltiges Verdauungssekret. Die Beute ist gelähmt und die Vorverdauung beginnt. Den verflüssigten Körperinhalt des Opfers saugt die Käferlarve einfach auf.

Nach drei Stadien, in denen sich die Larve regelmäßig häutet, klettert sie an Land. Im Uferbereich formt sie aus Erdbrocken und einer Kittsubstanz eine Kugel, in deren Schutz sie sich verpuppt. Je nach Temperatur dauert die Verpuppung zwischen zwei Wochen und drei Monaten, bis der fertige Käfer aus der Puppenhaut schlüpft. Häufig überwintert der Schwimmkäfer aber auch geschützt in der Puppenhöhle.

Vorkommen deutet auf gute Gewässerqualität hin
Der Gefleckte Schnellschwimmer bevorzugt klare Bäche mit mittlerer Fließgeschwindigkeit und die Uferzonen größerer Gewässer als Lebensraum. Man findet ihn häufig zwischen dichten Wasserpflanzen, unter Holz und auf kiesig-sandigem Untergrund – dann gern auch gesellig in kleineren Gruppen. „Auf Gewässerverunreinigungen reagiert er äußerst empfindlich, denn er braucht viel Sauerstoff. Außerdem kann er im trüben Wasser nicht gut jagen“, weiß die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann. Um seinen vollständigen Entwicklungszyklus zu durchleben, braucht der Schwimmkäfer viel Ruhe und außerdem naturnahe Uferstrukturen. „Sein Vorkommen ist damit in Gewässern immer ein positives Zeichen. Toll ist, dass er als guter Flieger andere Gewässerabschnitte zügig als neue Lebensräume erschließen kann“, erklärt Sylvia Mählmann.

Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in den nächsten Monaten in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de




Klima schützen: Kreis bei Fridays for Future dabei

Landrat Makiolla lädt zum Mitmachen bei Fridays for Future ein. Foto: Constanze Rauert –Kreis Unna

Das Klima schützen! Für den Kreis seit Jahren selbstverständlich. Er sanierte u.a. seine Gebäude energetisch, stellte den Fuhrpark auf E-Fahrzeuge um, bildet Umwelttechniker aus und erklärte zuletzt den Klimanotstand. Klar also, dass der Kreis am Freitag beim bundesweiten Fridays for Future-Tag mitmacht. „5 vor 12“ heißt die im Kreishaus plakatierte Botschaft.

Landrat Michael Makiolla wird Flagge zeigen, der Personalrat der Kreisverwaltung ebenso, Mitarbeiter des Hauses sind dabei und Jugendliche der kreiseigenen Berufskollegs nebenan auch. Zentraler Treffpunkt am Freitag, 20. September um 11.55 Uhr: Das Atrium im Kreishaus Unna, Friedrich-Ebert-Straße 17. Alle, die ebenfalls aktiv für Klimaschutz stehen, sind willkommen, denn auch und gerade bei diesem, die Welt bewegenden und in Bewegung bringenden Thema gilt: „Gemeinsam sind wir stark.“

Im Anschluss an die Aktion im Kreishaus soll es zum Rathaus der Kreisstadt Unna gehen, wo sich Jugendliche verschiedener Schulen versammeln und ein starkes Signal für mehr Klimaschutz als eine Grundvoraussetzung für ihre Zukunft senden wollen. PK | PKU




Zurück zur Natur: Praxis-Reihe für Erwachsene – Wildniswissen (1)

Am Samstag, 12. Oktober, von 10.00 – 13.00 Uhr bietet das Umweltzentrum Westfalen einen Workshop Wildniswissen (1) für Erwachsene an. Zurück zur Natur. Immer mehr Menschen zieht es in ihrer Freizeit wieder hinaus ins Freie um sich mit der Umgebung zu verbinden und sich in dem überlieferten Naturwissen unserer Vorfahren zu probieren.

In dieser Veranstaltungsreihe lernen die Teilnehmer wichtiges Handwerkzeug für das Leben und Überleben in der Natur kennen. Im ersten Teil steht die uralte Technik des Feuermachens, u. a. mit Schlageisen und Drillbogen auf dem Programm. Außerdem bereiten die Teilnehmer eine kleine Mahlzeit über dem Feuer zu. Im zweiten Teil der Reihe (am 14. Dezember) üben sich die Teilnehmer in der Kunst des Glutbrennens und stellen einfache Schalen her. Diese Programmreihe setzt sich 2020 fort und ist auch einzeln buchbar.
Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille und der Naturerlebnis-Pädagogin Heike Barth.
Die Kosten für diesen Praxis-Workshop betragen 38 Euro je Teilnehmer.

Teilnehmen können maximal 16 Personen. Anmeldung noch bis 26. September bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Ministerin Ursula Heinen-Esser eröffnet Neubau der Biofleisch-Genossenschaft auf der Ökologiestation

Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen – bei ihrer Rede zur Eröffnungsfeier

Der Biomarkt wächst und die Biofleisch-Genossenschaft – Biofleisch NRW eG – auf der Ökologiestation in Bergkamen wächst mit. “Das Interesse der Verbraucher ist unvermindert hoch. Deshalb müssen wir unsere Betriebsräume erweitern“, freut sich Geschäftsführer Christoph Dahlmann. “Damit bieten wir auch unseren Landwirten Absatzmöglichkeiten. Das ist eine wichtige Voraussetzung, damit Betriebe auch in Zukunft auf biologischen Landbau umstellen können.” Aktuell sind bei der Biofleisch NRW eG mehr als 100 Mitgliedsbetriebe organisiert, die ihre Tiere über den Zerlege- und Verarbeitungsbetrieb in Bergkamen vermarkten.

Auch Ministerin Ursula Heinen-Esser, die die Eröffnung vor mehr als 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft vornahm, charakterisierte den Betrieb als Vorbild in vielerlei Hinsicht. Als genossenschaftliches Unternehmen habe man die Interessen der Bäuerinnen und Bauern zu vertreten, aber auch die Arbeitsbedingungen ohne Leih- und Werksarbeit seien bei der Biofleisch NRW eG vorbildlich. Zugleich bedauerte sie, dass Nordrhein-Westfalen bei dem Anteil biologisch bewirtschafteter Fläche sowie der Anzahl der Bio-Höfe nicht zur Spitzengruppe in Deutschland gehöre. „Bei einem Absatzmarkt für 18 Million Einwohner in NRW können wir noch besser werden. Der Verbraucher wünscht hochwertige Produkte und wir müssen die Bäuerinnen und Bauern unterstützen, dass wir diese Potenziale stärker ausnutzen.“

Hubertus Hartmann, der Vorstandsvorsitzende der Biofleisch NRW eG, ergänzte, dass der Wunsch nach Veränderungen auf den landwirtschaftlichen Höfen ungebrochen ist. „Nur sind viele unsicher, wo es agrarpolitisch hingeht und ob die Verbraucher mitziehen. Aber angesichts der Wetterkapriolen und des Klimawandels sind sich viele Erzeuger, aber auch Verbraucher bewusst, dass ein “Weiter so” in der landwirtschaftlichen Erzeugung wie auch im Konsumverhalten nicht funktionieren kann.“ Michael Radau, Chef der SuperBioMarkt AG aus Münster und Präsident des Handelsverbands NRW pflichtet ihm bei, dass das Wachstum des Biomarktes weitergehen wird. „Aber wir müssen uns anstrengen, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt und nicht allein an die großen Handelskonzerne geht, die Bio eher aus Marketinggründen als aus Überzeugung betreiben.“

Auch Heinen-Esser will dem großen Einzelhandel in Zukunft mehr auf die Finger schauen. Produkte unter Einstand zu verkaufen, gehe gar nicht. Ob man politisch oder rechtlich etwas ändern könne, will sie prüfen. Große Einigkeit herrschte darüber, dass die Chancen auch für den schwierigen Biofleischmarkt trotz der großen Preisunterschiede erheblich sind.

“Wir haben in den letzten fünf Jahren ein Umsatzwachstum von über 30% erzielen können. Und solche Zahlen erwarten wir auch in nächster Zeit durch unseren Neubau auf der Ökologiestation des Kreises Unna,” gibt Hartmann, zugleich Schweine- und Rinderhalter, die Richtung vor und unterstreicht die ausgezeichnete Kooperation mit den kommunalen Einrichtungen und den regionalen Naturschutzorganisationen. „Die Zusammenarbeit entspricht voll unserer Firmenphilosophie. Es geht uns nicht nur (aber auch) um Ökonomie, sondern um artgerechte Tierhaltung, um Schutz der Umwelt und dass wir Bäuerinnen und Bauern die Vermarktung selber in der Hand haben. Hier in der Region sind wir schon Teil des Mainstreams. Jetzt müssen wir es noch insgesamt in der Gesellschaft werden.“

Hugo Gödde (Projektleitung), Christine Raffenberg (Vorstand Biofleisch NRW eG), Peter Angenendt (Aufsichtsratsvorsitzender Biofleisch NRW eG), Hubertus Hartmann (Vorstandsvorsitzender Biofleisch NRW eG), Christoph Dahlmann (Geschäftsführer Biofleisch NRW eG), Gottfried Erves (Aufsichtsrat Biofleisch NRW eG), Patrick Liste (stellvertr. Chefredakteur Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben), Michael Radau (Vorstandsvorsitzender SuperBioMarkt AG), Martin Wiggermann (stellvertr. Landrat Kreis Unna), Ursula Heinen-Esser (Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW), Friedrich Ostendorff (Vorstand Biofleisch NRW eG), Herbert Goldmann (Vorsitzender Verwaltungsrat Umweltzentrum Westfalen), Monika Wernau (stellvertr. Bürgermeisterin Stadt Bergkamen) – v.l.n.r. – Vorstand und Aufsichtsrat der Biofleisch NRW eG mit FestrednerInnen
Bilder: C. Rücker




Was kann man gegen Bau-Pfusch tun? – Vortrag in der Ökologiestation

Neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass der jahrzehntelange Preiskampf im Bausektor seinen Tribut fordert und Bauschäden zur bitteren Folge hat. Der jährliche Schaden durch Baupfusch geht in die Milliarden. Jahr für Jahr verhandeln Gerichte zehntausende neuer Fälle mit Baumängeln bei privaten Bauherren. Rechtlich sind Bauherren leider unzureichend geschützt.

Bernhard Wolter zeigt am Donnerstag, 26. September, anhand von einfachen Beispielen, was unter „Bau-Pfusch“ zu verstehen ist, wie es dazu kommt und welche Folgen zu erwarten sind. Er nennt einfache Möglichkeiten der Risikominderung und gibt professionelle, leicht umsetzbare Tipps für jeden Bauherren. Der Referent ist selbstständiger Bauunternehmer und Bauberater. Eine Anmeldung für die zweistündige Veranstaltung, die um 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil beginnt und 5,00 Euro pro Teilnehmer kostet, ist unter 02389-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.




Melde-App fürs Handy gegen illegalen Müll im Stadtgebiet

So sieht es oft aus an den Wertstoffcontainern im Stadtgebiet.

Illegal entsorgter Müll im Stadtgebiet ist immer ein Aufreger. Einige machen ein Handy-Foto und posten es auf Facebook und andere schreiben eine Mail ans Rathaus (buergermeister@bergkamen.de). Künftig könnte eine App fürs Smartphone es in Bergkamen noch einfacher machen, solche Missetaten der Stadtverwaltung zu melden. Die Einführung solch einer Beschwerde-App möchte die SPD-Fraktion jetzt prüfen lassen und hat einen entsprechenden Antrag für die nächste Ratssitzung am 26. September gestellt, wie Fraktionschef Bernd Schäfer am Freitag erklärte.

„Mit Hilfe der App soll es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht werden, so unkompliziert wie möglich von Unterwegs Anregungen und Informationen an die Verwaltung zu melden – egal ob es sich dabei beispielsweise um ein Schlagloch, illegalen Müll oder auch Beschädigungen und Beschmutzungen im öffentlichen Raum handelt“, heißt es dazu in der Antragsbegründung. Die App sollte in der Lage sein, Beweisfotos, den Standort über GPS und einen kurzen Text an die Stadtverwaltung zu melden.

Solche Apps gibt es bereits. Zum Beispiel in Essen. Dort können die Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage der Stadt nachverfolgen, ob der Müll bereits beseitigt worden ist.

In Waltrop kann die App noch mehr. „Mit der App haben die Nutzer alle Stadt-News, Infos, Verwaltungs-Kontakte und Veranstaltungstermine in der Tasche“, heißt es dort auf der Homepage.